Port Ellen
Port Ellen war eine Lost Brennerei auf der Insel Islay, da sie 1983 für fast 100 Jahre geschossen und Teile bereits abgerissen wurden. Die zugehörige Großmälzerei wurde später errichtet und ist nach wie vor in Betrieb. Sie beliefert fast alle Brennereien auf der Insel mit individuell produziertem Malz.
Nach einer langen Wiederaufbau Phase eröffnete 2024 die Brennerei wieder und erstrahlt nun in neuen und modernen Glanz.
Informationen über die Brennerei | |
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Schottland, Islay | |
-6.196900 55.633400 | |
Geöffnet | |
Diageo |
Durchschnittliche Geschmacksbewertungen Geschmacksbewertungen |
Berechnet aus 90
i
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Aroma
Rauch:
Süße:
Früchte:
Herb:
Maritime Noten:
Salz:
Eiche:
Kräuter:
Zitrus:
Seetang:
Leder:
Honig:
Jod:
Dunkle Schokolade:
Birne:
Vanille:
Malz:
Tabak:
Minze:
Orange:
Zitrone:
Sherry:
Gras:
Gewürze:
Schokolade:
Pfirsich:
Apfel:
Schinken:
Weizen:
Gerste:
Floral:
Medizinischer Rauch:
Karamell:
Alkohol:
Nüsse:
Chili:
Banane:
Kirsche:
Geschmack
Rauch:
Süße:
Gewürze:
Nüsse:
Schokolade:
Früchte:
Maritime Noten:
Salz:
Herb:
Zitrus:
Eiche:
Öl:
Leder:
Pfeffer:
Karamell:
Chili:
Dunkle Schokolade:
Lagerfeuer:
Sherry:
Beeren:
Zitrone:
Kiwi:
Nelke:
Anis:
Ingwer:
Banane:
Orange:
Seetang:
Malz:
Honig:
Jod:
Floral:
Kräuter:
Gerste:
Tabak:
Vanille:
Kirsche:
Weizen:
Abgang
Rauch:
Süße:
Nüsse:
Gewürze:
Maritime Noten:
Öl:
Salz:
Kräuter:
Früchte:
Herb:
Trauben:
Eiche:
Tabak:
Sherry:
Schokolade:
Dunkle Schokolade:
Heide:
Malz:
Honig:
Chili:
Pfeffer:
Leder:
Kirsche:
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Der Whisky
Original Abfüllungen von der Islay-Destillerie Port Ellen sind selten. In einem Artikel der Newsseite 'The Guardian' wurde hervorgehoben, dass sich Port Ellen seit der Schließung in den 80ern, trotzdem weiterentwickelt hat. Der Single Malt verkauft sich 2016 für durchschnittlich £ 1.500 pro Flasche. Nach der Schließung veröffentlichte der Inhaber Diageo weiterhin offizielle Abfüllungen der Brennerei. Alle Abfüllung werden 'Annual Releases' genannt und umfassen fast alle Altersstufen zwischen 25 und 40 Jahren. Neben der großen Auswahl an offiziellen Abfüllungen wurden auch zahlreiche Fässer unabhängig abgefüllt. Viele unabhängige Abfüllungen wurden von Douglas Laing und Gordon & MacPhail veröffentlicht, jedoch wurde der Großteil der gesamten unabhängigen Abfüllungen von Signatory Vintage auf den Markt gebracht. Es wird gemunkelt, dass Signatory mehr als 100 Fässer abgefüllt haben soll.
Bis der Whisky aus der neuen Brennerei erhältlich sein wird, werden wir noch etwas warten müssen.
Obwohl Port Ellen heutzutage eher als Single Malt bekannt ist, wurde der Whisky vorwiegend für unterschiedlichste Blends, darunter 'King of Scots', 'Big Peat' und Johnnie Walkers 'King George V', verwendet.
Die Produktion
Port Ellen besaß mit gerade einmal 1,2 Millionen Litern pro Jahr eine ziemlich geringe Produktionskapazität. Das für die Produktion verwendete Wasser wurde aus den Leorin Lochs, welche sich im Süden der Insel Islay befinden, bezogen. In Port Ellen's Produktion gibt es viele Einzigartigkeiten, dabei ist besonders hervorzuheben, dass die Brennblasen zu Beginn mit Kohle und erst später mit Dampf beheitzt wurden.
Die Brennblasen
Die Brennerei besaß vier besonders große Brennblasen; zwei Wash- und zwei Spirit-Stills. Die Wash Stills hatten eine Kapazität von 28.000 Litern, wobei die beiden Spirit Stills mit 25.000 Litern etwas kleiner waren. Alle Brennblasen besaßen eine unverwechselbare Zwiebelform, mit großen, abgerundeten sphärischen Deckeln und hohen vertikalen Hälsen. Port Ellen soll angeblich die erste Destillerie gewesen sein, die den von Septimus Fox entwickelten 'Spirit Safe' im Destillationsprozess verwendete.
Die Mälzerei
Wie es für Islay Malts typisch ist, war auch Port Ellen unglaublich stark-rauchig. Die gesamte Insel Islay besteht, aufgrund der jahrelangen Verrottung von Sphagnum Moos und anderen Vegetationen, hauptsächlich aus Torf. Der für die Produktion verwendete Torf stammte aus Duich Moss, um so den gesamten Produktionsprozess lokal zu halten. Die Destillerie verwendete, bis sie 1974 auf Trommel-Mälzereien umstiegen, traditionelle Mälzböden. Diese Trommeln laufen heute vollautomatisch und ähneln in der Betriebsweise einer gewöhnlichen Waschmaschine beziehungsweise einem Trockner.
Nach Schließung der Brennerei wurde die Anlage in eine Mälzerei umgewandelt. Port Ellen beliefert heutzutage sehr viele Destillerien auf Islay und sogar in ganz Schottland mit Malz. Die Mälzerei lief von Beginn an sehr erfolgreich, wodurch das Vermächtnis der ehemaligen Brennerei weiterhin bestehen blieb. Die Port Ellen Mälzerei ist die einzige gewerbliche Mälzerei entlang der Westküste Schottlands. Der unverwechselbar rauchige Charakter der Islay Single Malts kommt von der Torfverbrennung und dem daraus entstehenden Rauch.
Die Lagerhäuser
Die Lagerhäuser und die Mälzerei blieben auch nach Schließung der Destillerie bestehen. Die Brennerei besaß eine Reihe von 'dunnage warehouses' und 'racked warehouses'. Zusätzlich zu den noch verbliebenen Fässern der Brennerei, werden die Lagerhäuser auch noch als Stauraum verschiedener Fässer aus anderen Destillerien, insbesondere Lagavulin und Caol Ila, verwendet. Für die Reifung des Port Ellen Whiskys wurden zu 80% Bourbon- und zu 20% Sherry-Fässer verwendet.
Die Geschichte
Viele behaupten, dass Port Ellen eine der bedeutensten der geschlossenen Destillerien ist. Technisch ist Port Ellen tatsächlich geschlossen, jedoch sind die verbliebenen Gebäude noch intakt und stehen zusätzlich noch unter Denkmalschutz.
Port Ellen wurde 1825 von A. K. Mackay & Company an der Kildalton Südküste von Islay gegründet. Der Gutsherr von Campbell war ebenfalls maßgeblich bei der Errichtung der Brennerei beteiligt, da er damals das höchstrangige Clanmitglied der Insel war. Alexander Kerr Mackay, der Chef von A. K. Mackay & Company, leitete zu Beginn die Produktion der Brennerei, aber ein paar Monate nach Produktionsstart geriet er in finanzielle Schwierigkeiten und war gezwungen, die Führung der Brennerei auf drei seiner Kontakte zu übertragen: John Morrison, Patrick Thompson und George MacLennan.
Im Jahr 1833 wurde die Produktion von John Ramsey, einem Cousin von John Morrison, übernommen. Drei Jahre später erhielt Ramsay eine offizielle Lizenz, um unbegrenzt auf der Insel zu destillieren. Nach dem Tod von Ramsay 1892, erbte seine Witwe Lucy die komplette Anlage. Lucy leitete die Brennerei bis zu ihrem eigenen Tod 1906. Daraufhin war die Destillerie im Besitz von ihrem Sohn, Captain Ian Ramsay. Nach fast 100-jährigem Besitz der Ramsay Familie, wurde die Brennerei 1920 an Buchanan-Dewar's verkauft.
Buchanan-Dewar's übertrug die Führung der Brennerei auf die neu gegründete Port Ellen Distillery Company Limited. 1925 wurde die Brennerei an die ständig wachsende Distillers Company Limited übertragen. Die Produktion wurde 1929 aufgrund der Prohibition gestoppt. Im Jahr 1930 wurde die Brennerei an die Scottish Malt Distillers verkauft, welche die Destillerie einmotteten. Die Produktion wurde 1967 wieder aufgenommen und gleichzeitig wurde auch die Anzahl der Stills von zwei auf vier erhöht. 1973 wurde eine große Trommel-Mälzerei gebaut. Die Brennerei wurde während der großen britischen Rezession 1983 erneut und dieses Mal für immer, geschlossen. 1987 wurde die Destillerie offiziell geschlossen und das Equipment wurde demontiert. Trotz der Schließung produziert Port Ellen noch immer Malz für die ganze Insel Islay.
2018 wurde bekannt, dass der Eigentümer Diageo Millionen in den Wiederaufbau der Brennerei steckt. Die originalen Brennblasen sollen detailgetreu nachgebaut werden, zusätzlich soll ein weiteres Paar kleinerer Brennblasen für Brennexperimente hinzugefügt werden.
Nach einer langen Wiederaufbau Phase eröffnete 2024 die Brennerei wieder und erstrahlt nun in neuen und modernen Glanz.
Das Besucherzentrum
Ab Juni 2024 kann man bei Port Ellen wieder Touren buchen und einmal im Monat gibt es einen Tag der offenen Tür.
Brennereiadresse:
The Port Ellen Distillery |
Nahegelegene Übernachtungsmöglichkeit(en):
(möglicherweise nicht mehr aktuell)
Tigh-na-Suil |
Machrie Hotel & Golf Links |
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