Glen Grant 46 Jahre - 1960

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17605
Glen Grant
Schottland, Speyside
Single Malt Whisky
46 Jahre
1960
2006
40%
0.7 l
Gordon & MacPhail

Bewertung dieser Flasche

1
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Geschmacksbewertungen von El_Bastardo:

15.07.2017
Vorwort: Vor diesem hier, waren 21 Jahre das älteste, was ich bis dato zu mir genommen habe, es ist also ein ganz schöner "Komplexitätssprung".

Aroma: Ich bin erst einmal völlig überfordert. Nach so 35 Minuten im Glas, fange ich zum ersten mal an, richtig zu schnüffeln. Wer Alkohol sucht, ist hier fehl am Platze. Nix. Allerdings bin ich überrascht, da alle Welt bei der Altersklasse immer von "Eichenschwankwand" spricht, dass ich das in der Nase gar nicht empfinde.
Die erste Frucht, die ich deutlich treffe ist getrocknete Pflaume, aber sowas von. Das ganze Ding hat nur noch wenig mit dem zu tun, was man von Sherry-Whiskys kennt. Irgendwie so, als ob Sherry-Whisky mutiert ist, und ich über 25 extra Jahre hinweg zu etwas neuen evolutioniert ist. Es trifft trotzdem genau meinen Sherry-Geschmack, ist aber merklich anders.
Der nächste Gedanke ist "Samichlaus". Zur Erklärung: Das ist ein Bier/Malzlikör mit 14%, der nur einmal im Jahr am 06. Dezember in Österreich gebraucht wird und zehn Monate in Fässern gelagert wird. Mein absolutes Lieblingsgenießerbier. Daran erinnert mich das in den Ansätzen.
Je länger man dran riecht, mittlerweile sind so zehn Minuten vergangen und sich daran gewöhnt, wird er klassischen Sherry-Whiskys leicht ähnlicher.
Oaaa, plötzlich aus dem nichts frisch gepresster Orangensaft, sehr säuerlich.
Nun sind Süßholz und Lakritz präsent. Nun Wildkirschen.
So viel und so wechselhaft, als ob ein Aroma-DJ scratcht.
Waren das angebrannte Räucherstäbchen?

Geschmack: Nächste Überraschung. Vielleicht bin es ich und meine Tolerant oder das jahrzehntelange Kaffee schwarz trinken, aber... ich finde ihn gar nicht sooo bitter. Aromatisch bitter ja, auf jeden Fall, aber gut mit leicht Orangenfrucht, Kirschen, vielen Pflaumen, etwas Schokolade

Abgang: Bitter auf der Zungenspitze und im Rachenraum, recht Viskos, es bleibt aber nicht allzu lange wirklich Geschmack da, mehr ein Film, der die Haut bedeckt.

Kommentar: Vorweg ja, auch ich denke, dass ihm 43% sehr gut getan hätten. Ich hatte das Gefühl, ihm fehlen die letzten Prozente Geschmacksträger. Der letzte große Schluck allerdings war mehr als zufriedenstellend. So voll von (von Bitterheit getragenen) Nuancen von so vielen unterschiedlichen Dingen.
Bei dem Alter geht es echt nicht mehr um gut, schlecht, besser oder schlechter, nur um anders und einzigartig besonders. Definitiv nichts, von dem ich viel mehr trinken möchte, aber erlebt haben, auf jeden Fall.
A job well done!

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15.07.2017
Vorwort: Vor diesem hier, waren 21 Jahre das älteste, was ich bis dato zu mir genommen habe, es ist also ein ganz schöner "Komplexitätssprung".

Aroma: Ich bin erst einmal völlig überfordert. Nach so 35 Minuten im Glas, fange ich zum ersten mal an, richtig zu schnüffeln. Wer Alkohol sucht, ist hier fehl am Platze. Nix. Allerdings bin ich überrascht, da alle Welt bei der Altersklasse immer von "Eichenschwankwand" spricht, dass ich das in der Nase gar nicht empfinde.
Die erste Frucht, die ich deutlich treffe ist getrocknete Pflaume, aber sowas von. Das ganze Ding hat nur noch wenig mit dem zu tun, was man von Sherry-Whiskys kennt. Irgendwie so, als ob Sherry-Whisky mutiert ist, und ich über 25 extra Jahre hinweg zu etwas neuen evolutioniert ist. Es trifft trotzdem genau meinen Sherry-Geschmack, ist aber merklich anders.
Der nächste Gedanke ist "Samichlaus". Zur Erklärung: Das ist ein Bier/Malzlikör mit 14%, der nur einmal im Jahr am 06. Dezember in Österreich gebraucht wird und zehn Monate in Fässern gelagert wird. Mein absolutes Lieblingsgenießerbier. Daran erinnert mich das in den Ansätzen.
Je länger man dran riecht, mittlerweile sind so zehn Minuten vergangen und sich daran gewöhnt, wird er klassischen Sherry-Whiskys leicht ähnlicher.
Oaaa, plötzlich aus dem nichts frisch gepresster Orangensaft, sehr säuerlich.
Nun sind Süßholz und Lakritz präsent. Nun Wildkirschen.
So viel und so wechselhaft, als ob ein Aroma-DJ scratcht.
Waren das angebrannte Räucherstäbchen?

Geschmack: Nächste Überraschung. Vielleicht bin es ich und meine Tolerant oder das jahrzehntelange Kaffee schwarz trinken, aber... ich finde ihn gar nicht sooo bitter. Aromatisch bitter ja, auf jeden Fall, aber gut mit leicht Orangenfrucht, Kirschen, vielen Pflaumen, etwas Schokolade

Abgang: Bitter auf der Zungenspitze und im Rachenraum, recht Viskos, es bleibt aber nicht allzu lange wirklich Geschmack da, mehr ein Film, der die Haut bedeckt.

Kommentar: Vorweg ja, auch ich denke, dass ihm 43% sehr gut getan hätten. Ich hatte das Gefühl, ihm fehlen die letzten Prozente Geschmacksträger. Der letzte große Schluck allerdings war mehr als zufriedenstellend. So voll von (von Bitterheit getragenen) Nuancen von so vielen unterschiedlichen Dingen.
Bei dem Alter geht es echt nicht mehr um gut, schlecht, besser oder schlechter, nur um anders und einzigartig besonders. Definitiv nichts, von dem ich viel mehr trinken möchte, aber erlebt haben, auf jeden Fall.
A job well done!