Ich hab´s getan - Whisky weggeschüttet

Inquisitor

"442344" schrieb:
Passt irgendwie zur derzeitigen Diskussion über Lebensmittelverschwendung in Deutschland.

Alkohol ist ein Nervengift und muss vernichtet werden!

janswhiskyparadise

"Tom na Gruagaich" schrieb:

"janswhiskyparadise" schrieb:
Gesternabend den Littlemill 12 Jahre Single Malt getestest. Er wird nicht (nie) weggeschuettet aber war trotzdem das Predikaet Single Malt unwuerdig. Bah!

Also ich find den sehr lecker ... also bevor du den wegschüttest ...
Kleiner Scherz, ich kann ja nicht alle nicht schmeckenden Reste aufkaufen

Hi Michael,
Wurde das gerne machen aber (zum glueck)war es nur eine Miniaturflasche
Gruss\Jan

Kazu

"Inquisitor" schrieb:
Ich habe auch schon einen deutschen Whisky weggeschüttet! Ja, ich bekenne mich

Beim 2-Mann-Tasting mit 3 deutschen Whiskys (Slyrs - akzeptabel) und zwei weiteren, deren Namen ich dennoch nicht nennen möchte (vielleicht werden die ja noch mal besser). Einer davon setze Maßstäbe auf meiner Whiskypunkteskala - NACH UNTERN und da landete der Inhalt des Glases auch in meinem Blumenkasten. brrrrr

Ich habe dann noch versucht, den Inhalt der angebrochenen Flasche als (abschreckenden) Kontrastpunkt nach einem Tasting anzubringen, es wollte sich aber keiner nach den guten Tropfen opfern. Am nächsten Tag wurde der Rest (ca. 45 cl, 0,5 L Flasche) im Ausguss vernichtet.

Ja, es gibt solche Alkoholika, die sich auch noch Whisky nennen. Aber beim besten Willen, ich würde niemals wagen, eine solche Flasche hier zum Versandkostenpreis anzubieten.

(schade, dass es hier nicht das kotzende Smily gibt )

Ich verstehe nun auch wirklich nicht wo das mit den deutschen Whisky`s hinführen soll. Vielleicht bin ich da auch falsch informiert aber ist es nicht so, das keine einzige deutsche Destille den Whisky länger lagert als die "vorgeschriebenen" drei Jahre?!
Was soll da auch bitte bei raus kommen? Hab leider noch von keiner guten deutschen Abfüllung gehört oder kann ja da jemand berichtigen?
Also warum stellt man in Deutschland überhaupt Whiskey her ohne den evtl Anspruch zu haben ihn länger im Fass zu lassen und somit auch besseren Whisky verkaufen zu können?!

Vintage~1973~

"Kazu" schrieb:
Ich verstehe nun auch wirklich nicht wo das mit den deutschen Whisky`s hinführen soll. Vielleicht bin ich da auch falsch informiert aber ist es nicht so, das keine einzige deutsche Destille den Whisky länger lagert als die "vorgeschriebenen" drei Jahre?!
Was soll da auch bitte bei raus kommen? Hab leider noch von keiner guten deutschen Abfüllung gehört oder kann ja da jemand berichtigen?
Also warum stellt man in Deutschland überhaupt Whiskey her ohne den evtl Anspruch zu haben ihn länger im Fass zu lassen und somit auch besseren Whisky verkaufen zu können?!

Hallo,

ich gebe zu, mir fehlen in der Tat die harten Fakten, folgende Gedanken sollten aber nicht komplett daneben liegen:

Ein Grund dürfte sein, daß die Whisky-Herstellung in Deutschland keine wirkliche Tradition hat. Viele Whiskybrennereien entstanden überhaupt erst in den letzten Jahren, weshalb z.T. noch gar keine älteren Abfüllungen existieren können. Die meisten dieser Brennereien sind auch keine reinen Whiskyproduzenten, sondern bieten die Malts lediglich als Nischenprodukt neben ihren eigentlichen Kernprodukten mit an. Bedenkt man dabei, daß das teuerste an der Whiskyherstellung die Lagerung ist und dabei Jahr für Jahr nicht wenige Fässer aussortiert werden müssen, die nicht die Qualitätsansprüche an einen Single Malt erfüllen, wird schnell klar, daß das in Deutschland kaum funktionieren kann. Die deutschen Brennereien haben halt nicht die Möglichkeit, qalitativ minderwertigere Fässer in großem Stil der Blendindustrie zuzuführen. Bei den Schotten sind's wenn ich richtig liege immerhin 80% des Destillats, was nicht als Single Malt in der Flasche endet, sondern in einem Blend zugeführt wird. Alleine dadurch läge der Preis eines 12-Jährigen Deutschen unverhältnismäßig höher als der eines gleichaltrigen Schotten. Ob's dann noch genug Abnehmer gäbe, wage ich zu bezweifeln.

Ein zweiter Aspekt sollte das Klima in Deutschland sein, was sich doch deutlich von dem wesentlich kühleren und ungemäßigtem Schottlands unterscheidet. Die Einflüsse auf die Reifung dürften nicht ganz unerheblich sein, d.h. in unseren Gefilden ist der Whisky einfach ein ganzes Stückchen eher reif. Vielleicht hat dann ein deutscher Single Malt mit 12 Jahren bereits seinen Zenit überschritten. Qualität wird ja nicht nur durch das (höhere) Alter bestimmt. Ich meine sogar, darüber auch schonmal hier auf der Seite etwas gehört oder gelesen zu haben, weiß bloß nicht mehr wo.

im übrigen ist es aber nicht ganz so, daß es in Deutschland grundsätzlich keine älteren Abfüllungen als 3 Jahre gäbe (siehe auch www.deutsche-whiskys.de )

Beste Grüße

Jens

XLarge

Zum einen ist das Schottlandklima durch das Meer deutlich gleichmäßiger (kältere Sommer und wärmere Winter) als das wechselhaftere Festlandwetter auf dem Kontinent.

Die Brennereien in Deutschland müssen erstmal das investierte Geld wieder reingebkommen ... deshalb wird am Anfang eher der verfügbare Dreijährige abgefüllt (siehe Slyrs) auf längere Sicht ist aber wohl auch ein 12jähriger geplant.

Der Glen Els war deutlich besser als erwartet - Coilmore hat anscheinend sehr gute und sehr schlechte Abfüllungen - hängt halt stark vom Faß ab. Den Rest den ich bisher probiert habe, kann man bisher vergessen ... New-Oak-Casks sind halt recht bitter - und Obstbrennblasen sind nicht optimal.

Ackermann

Was die deutschen Destillate angeht, kenne ich bislang nur den 3-jährigen Slyrs. Den hatte ich - dank bügeleisen - als Blindprobe im Weihnachtswichteln mit dabei. Mir schmeckte der zwar, als habe man da einem Whisky ungefähr 50% Licor43 beigemischt, ins Klo gießen (um on topic zu bleiben) würde ich den aber denn doch auch nicht. Schließlich hat ja auch die Dame des Hauses mal Besuch.

Und zu Kaffe und Kuchen macht der sich selbst mir gar nicht so schlecht. Allein sein Preis ist entschieden zu hoch, als das ich mir davon jetzt eine Flasche kaufen würde.

Unbekannt

"442344" schrieb:
Ich fasse es nicht ...

Eine 50€ - Pulle ist "nicht zum Verzehr geeignet" und wird einfach durch den Ausguss entsorgt?? Das nenne ich dekadent. Furchtbar.
Irgend eine andere Möglichkeit oder ein Abnehmer wird sich doch finden lassen.
Oder man probiert ihn in ein, zwei Jahren noch einmal, der eigene Geschmack entwickelt sich ja weiter.

Passt irgendwie zur derzeitigen Diskussion über Lebensmittelverschwendung in Deutschland.

Moin,

1. Ist die Entsorgung schon ein paar Jahre her. Da gab es meiens Wissens nach noch nicht die Möglichkeit, Flaschen im Forum zu teilen. Da ich ausser meiner Person keien Whiskytrinker persönlich kenne, war die "Entsorgung" der einzig gangbare Weg, um nicht ständig an den (meiner Meinng nach) ungenießbaren Whisky erinnert zu werden. Natürlich tat und tut es mir um das Geld leid, aber es ist nun mal nicht mehr zu ändern. Zumindest habe ich daraus gelernt nur noch Flaschen zu kaufen die ich schon kenne oder die mir von der Geschmacksbeschreibung her 100% zusagen.

2. Ich persönlich vernichte so gut wie gar keine Lebensmittel es sei denn, ich übersehe wirklich mal wss im Kühlschrank. Denn es ist ein Unding Lebesmittel zu vernichten, solange auch nur ein Mensch hungeren muss. Und selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte macht man das aus moralischen Gründen nicht.

Fenris

cmuntz

Hallo

Also ich finde der Slyrs hat sich sehr zum Negativen gewandelt, versucht mal an eine Flasche von 2002 zu kommen da schmekte dieser noch echt gut, wohingegen die neuen kaum noch genisbar sind.

Ich hatte auch eienen GlenEls und muss sagen die sind OK Intressant ist das die nur um die 3Jahre alt sind aber doch ich sage mal ausgewogener und nicht so extrem Jung schmeken wie mancher 10er.

Aber ich finde in der regel sind die Deutschen Whiskys einfach viel zu teuer für das was sie bieten. Der GlenEls den ich hier habe kostete 40€ für 0,5L dann nur ca. 3Jahre gereift ich weiss nicht irgendwo stimmen nicht die Propertionen.

Gruß
Christian

LaChrIZz

Ich habe ne Miniatur Dalwhinnie entsorgt. War ungeöffnet aber trotzdem halb leer (keine Ahnung ob Produktionsfehler oder undicht). Einen Schluck probiert und mich hats völlig zerlegt .. von daher --> Ausfluss. Schade, eigentlich ein ganz angenehmer Whisky find ich

Icke

Ich nutze mal diesen fred hier, um keinen neuen aufzumachen.

Ich hab mich heute morgen von einen Ardmore Legacy getrennt. Ich habe im wirklich eine dreiviertel Flasche lang

die Chance gegeben sich an mich zu gewöhnen  hat nicht geklappt.

Obwohl ich auch einige Rauchige da habe die mir schmecken, aber der war für mich, oder ich für Ihn nicht geeignet.

Schade, aber der war ja nicht so teuer das man sich deswegen ärgern muss.

War übrigen der einzige bis jetzt.

Gruß

Frank