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Ich hab gerade eine Entdeckung gemacht, die mich etwas verwundert hat.
Im TWS Shop finden sich keine Malts ohne Rauch oder Sherryfassreifung mit der Auszeichnung "Spitzenwhisky" in der Preiskategorie "bezahlbar" (bis so 100€).
Die einzigen beiden Flaschen mit diesem Vermerk sind der Macallan FineOak 18yo bz 21yo, zu 110€ bzw 200€.
Bei den mit Preis/Leistung ausgezeichnet Flaschen ist das ähnlich, auch wenn die Vergleichbarkeit nicht gegeben ist (ein Glen Deveron zu 24€ ist halt kein Spitzenmalt), und doch ein paar mehr Flaschen daher auftauchen.
Ganz simpel die Frage: Woran liegt das? Ich weiß, die Auszeichnungen von TWS sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber man kann den Trend erkennen, und ich verstehe es nicht wirklich. Zum Beispiel fand ich, und alle 3 Leute um mich herum, den Macallan FineOak 12yo dem 12yo Sherry deutlich voraus.
Oder fehlt mir einfach (noch) das Gespür für die Qualität von Sherryfass-gereiften Malts? Beim Torf bin ich auch immerhin nicht mehr so total angewidert wie zu Beginn.
Eure Meinung/Erfahrung? Spielen da "Mythen und Marketing" auch eine Rolle?
Im TWS Shop finden sich keine Malts mit der Auszeichnung "Spitzenwhisky" in der Preiskategorie "bezahlbar" (bis so 100€).
Die einzigen beiden Flaschen mit diesem Vermerk sind der Macallan FineOak 18yo bz 21yo, zu 110€ bzw 200€.
Im TWS Shop finden sich keine Malts mit der Auszeichnung "Spitzenwhisky" in der Preiskategorie "bezahlbar" (bis so 100€).
Die einzigen beiden Flaschen mit diesem Vermerk sind der Macallan FineOak 18yo bz 21yo, zu 110€ bzw 200€.
Sorry, das ist genau was ich meinte. Keine Malts OHNE Sherry oder Rauch. Werde es ergänzen.
Ich denke das liegt an der Komplexität.
Ein malt wird durch zusätzliche Reifung in Sherry Fässern komplexer. Ebenso macht der Torf Malts interessanter.
Und soweit ich sehe ist fast keiner der Malts mit gelbem Stern ein Easy drinkin malt.
Zudem kommen natürlich auch Horsts persönliche Vorlieben für islay Malts und Macallan.
Aber die beiden Macallan Fine Oaks haben auch Sherryfassanteile.
MfG
Im TWS Shop finden sich keine Malts mit der Auszeichnung "Spitzenwhisky" in der Preiskategorie "bezahlbar" (bis so 100€).
Die einzigen beiden Flaschen mit diesem Vermerk sind der Macallan FineOak 18yo bz 21yo, zu 110€ bzw 200€.
Sorry, das ist genau was ich meinte. Keine Malts OHNE Sherry oder Rauch. Werde es ergänzen.
Hmmm... Die Sterne werden wohl aufgrund der Bewertungen durch die User vergeben...?
Evtl. polarisieren die "langweiligen ohne Alles" nicht genug...?
Ich sehe den Zusammenhang zwischen Sherry/Rauch und dem Preis nicht ganz...
Aber falls du einen Top-Malt suchst aus einem Bourbonfass find ich das eine berechtigte Frage. Ich suche auch schon länger einen alten Whisky aus einem firstfill Bourbonfass.
Ich suche auch schon länger einen alten Whisky aus einem firstfill Bourbonfass.
Wie alt ist denn "alt"? Da gibt's ja doch einiges, sowohl in verschiedensten Alters- wie Preisklassen
Hmmm, schwer zu sagen. Horst würde sagen "reif"
Vielleicht so ab 15-20... Sowas fehlt mir noch.
Ich denke das liegt an der Komplexität.
Ein malt wird durch zusätzliche Reifung in Sherry Fässern komplexer. Ebenso macht der Torf Malts interessanter.
Stimmt irgendwie. Einerseits. Andererseits ist ein bourbonfaßgereifter Whisky ja nicht zwangsläufig weniger komplex oder interessant, es kommt eben auf den Malt, das Fass, die Reifezeit etc. an. Du findest ja auch sterbenslangweilige "Raucher" oder völlig eindimensionale und "platte" Sherry-Whiskies. In den letzten Jahren bringt Rauch/Torf (im Zuge der Islay-Begeisterung vieler) und Sherryfassreifung (die eben auch in der Breite beliebt ist) _die_ Aufmerksamkeit bei vielen Abfüllungen.
(wobei ich das nicht unbedingt als Kritik verstanden wissen will, das sind eben Notwendigkeiten, wenn du einen profitablen Laden führen willst)
Wenn man also diese beiden Faktoren vor dem Hintergrund betrachtet, dass Horst und seiner Frau ihr TWS die Bewertungen nicht als Liebhaber oder als neutraler "Whisky-TÜV" vergeben, sondern als Händler in ihrem Shop zum Zwecke des Verkaufs, wird doch glatt ein Schuh draus. Da ist auch nix verwerfliches dabei. Man darf nur die Verkaufs-Videos oder Katalogbewertungen nicht mit "objektiver Beurteilung" verwechseln.
Denn mit bourbonfassgereiften, nichtrauchigen Whiskies, die das Prädikat "Spitzenwhisky" verdient haben, könnte man lange Listen erstellen, auch im angesprochenen "bezahlbaren" Bereich... man muss sie aber im Sortiment haben. Und jetzt rate, nach welchen Kriterien das Sortiment zusammengestellt ist... erscheint hier die selbstlose Vorauswahl zum garantierten Verwöhnen des Geniessergaumens oder die straffe Sortimentsauswahl, die einen versandhandels- und damit umschlag- und mengenoptimierten Verkauf verspricht glaubhafter?
Also Grimnok, meiner Meinung nach liegst du mit "Mythen und Marketing" schon relativ nahe an der Wahrheit. Rauchig oder nicht, sherried oder nicht, es gibt Tropfen zum Niederknien in jeder Ecke. Es gibt aber auch immer einen Zeitgeist, einen Mainstream. Händler und Multiplikatoren richten sich danach. Und non-peated Malts aus dem Ex-Bourbon gehören da momentan wohl einfach nicht zu. Man kann sich aber zu Recht dafür begeistern bzw. eine Vorliebe haben. Ich würde deswegen nicht nach persönlichen Defiziten suchen.
Vielleicht so ab 15-20... Sowas fehlt mir noch.
Huch, so junges Zeug!
Auchentoshan 16y Bourbon Matured oder Tomatin 18y for Germany fallen mir da gerade ein.
Spannend - kurzes OT zum Thema 1st Fill Bourbon, man möge mir verzeihen - war auch die Fassteilung WID:10 14y Tropfen hier. Der wurde nach 12y in Refill Bourbon in 1st Fill Bourbon gefinished. Ungewöhnlich genug, wie ich finde. Als Nebeneffekt konnte man aber den Einfluss des frischen Fasses gut nachvollziehen, weil Proben des 12y ohne Finish "übrigblieben".
Danke für deine ausführliche Antwort, die sich dann doch auch mit meinen Gedanken inhaltlich überschneidet.
Ich will hier Torf und Sherry Malts nichts absprechen, aber ich hatte das Gefühl, da wird auch sehr viel gehypt. Grade die Aussage, dass Malts ohne Torf langweilig sein, ist meiner Meinung nach ein Produkt der letzten Jahre, in dem Torfabfüllungen sehr stark beworben werden. Ardbeg lässt grüßen. Das steigert sich ja bis zum Octomore oder Supernova, wo immer mehr Torf automatisch "Spitzenwhisky" bei TWS zu bedeuten scheint, was mir eben nicht ganz klar ist, bzw ich hinterfragen würde. Oder hiermit habe.
Natürlich auch verständlich, dass sich TWS bzw Herr Lüning bei seinen Bewertungen auch am Markt, und seinen Vorlieben, orientiert. Auch wenn, im Macallan-Beispiel, der 12yo FineOak lobend erwähnt wird, hat dieser nicht mal einen roten Stern (ok, H. Lüning ist ja nicht der größte Freund von den Roten...).
Das hat mich nur etwas gewundert, ich bin sicher nicht der einzige Malthead, der gerne auch mal was ohne Sherry oder Torf trinkt und durchaus dabei Komplexität und Qualität findet.