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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
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Es wird gerne darauf hingewiesen, dass ein Whisky nicht kühlgefiltert/gefärbt wurde. Doch was bedeutet das für mich als Liebhaber nun genau? Was sind die Vorteile, bzw. die Nachteile bei der Kühlfilterung? Wie denkt ihr darüber, spielt es für euch eine Rolle? Wie sieht es mit dem Färben aus?
Schmecken muss es, Prädikate mag sich an die Wand nageln, wer mag. 8)
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Nicht kühlgefiltert = natürlicher, oft intensiver bzw. mehr Aromen, außerdem fast immer mit 46%+ abgefüllt
Nicht kühlgefilterter Whisky wird im allgemeinen als besser und authentischer angesehen, was jetzt aber nicht heißt das kühlgefilterter Whisky schlecht wäre. Ist ähnlich wie bei nicht gefärbtem Whisky, es macht die ganze Sache natürlicher trotzdem würde ich niemals auf gefärbte Whiskys verzichten wollen.
Ich hatte noch nie das Vergnügen, ein und den selben Whisky gefiltert und ungefiltert vergleichen zu können, ich kann also nicht entscheiden, ob das mehr als Marketing-Blabla ist.
Ich kann aber sagen, daß die ungefilterten, die ich bisher probiert habe, nicht die schlechtesten waren und die 46% sind mit Sicherheit ein Mehrwert.
Ganz so wie mit der Färbung, die ja trotz Zugabe einer geringen Menge Karamelzuckers keinen geschmacklichen Einfluß auf den Whisky hat, verhält es sich mit der Kühlfilterung nicht. Durch sie werden Schwebstoffe wie Fette, die sogenannten congeners, entfernt, die durchaus Aromenträger sind. Eine chillfiltration ist somit immer auch eine geschmckliche Beschneidung des Whiskys.
Wie gravierend sich diese Aromenminderung auf den Genuß auswirkt, vermag ich nicht zu beurteilen, dazu fehlt mir ein direkter Vergleich von gefiltertem und ungefiltertem Whisky der selben Brennerei, des selben Alters aus dem selben Faß mit identischem Alkoholgehalt.
Ungeachtet der Diskussion um möglichst naturbelassene Whiskies stört mich die chillfiltration nicht wirklich, da ich reichlich gefilterte Malts probieren konnte, die ich als geschmacksintensiv und lecker empfand.
Cool, vielen Dank für die vielen Antworten, da bin ich ja schon wieder eine Ecke schlauer geworden. Ich bin in dem Thema Whisky noch nicht so versiert, das ich mir darüber eine Meinung bilden könnte. Wir ihr aber schon meintet, kann man einen wirklichen Unterschied aber ja nur ertesten, wenn man das gleiche Fass, einmal gefiltert und einem ungefiltert probieren könnte. Daher sehe ich das Ganze recht entspannt.
Ich persönlich bin kein großer Fan von dem Nachgechmack nach Holzkohlefeinstaub und Fassgammel, den viele nicht kühlgefilterte Whiskies haben. Beim Kühlfiltrieren werden ja nicht nur Geschmacksstoffe rausgefiltert, sondern auch der ganze Feinschmodder, der sich beim kühlen mit den Fetten zusammenklumpt und der beim normalen filtrieren "durchrutscht". Hat also alles Vor- und Nachteile.
Max schrieb:
Das ist mir bislang noch nie aufgefallen
Bist Du sicher, daß dieser Eindruck nicht schlicht einer (über-) langen Reifezeit geschuldet war?
Ich persönlich bin kein großer Fan von dem Nachgechmack nach Holzkohlefeinstaub und Fassgammel, den viele nicht kühlgefilterte Whiskies haben. Beim Kühlfiltrieren werden ja nicht nur Geschmacksstoffe rausgefiltert, sondern auch der ganze Feinschmodder, der sich beim kühlen mit den Fetten zusammenklumpt und der beim normalen filtrieren "durchrutscht". Hat also alles Vor- und Nachteile.
So fein sind meine Geschmacksnerven nicht, dass ich das erkenne könnte. Mir ist das recht egal, ob ein Whisky kühlgefiltert ist oder nicht. Der einzige Vorteil aus meiner Sicht ist, dass die nicht kühlgefilterten Whiskys in der Regel mit höherem Alkoholgehalt abgefüllt werden. Da ist es mir schon wichtiger, dass ein Whisky nicht gefärbt ist, auch wenn ich mich von der Zugabe von Zuckerkulör nicht vom Kauf abhalten lasse
Gloin
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Das verstehe ich nicht, gloin.
Warum ist dir das Nicht-Färben wichtiger als das Nicht-Filtern? "Farbe" kannst Du nicht schmecken, die heraus gefilterten Aromenträger der kühlgefilterten Malts allerdings auch nicht mehr. Wäre es aus Sicht des Genießers daher nicht logischer, sich - wenn vor die Wahl gestellt - für mehr Geschmack und eine breitere Aromenpalette als das Aussehen des Whiskys zu entscheiden?
Nicht, daß wir uns falsch verstehen: ich genieße oft genug gefärbte und kühlgefilterte Whiskies und mache aus der Behandlung des Genußmittels keine Religion - munden muß es mir.
Aber wenn mich jemand nach meiner Gewichtung fragt und ich die Richtung eines Whiskys bestimmen könnte, so entschiede ich mich für die maximale Aromenvielfalt und Natürlichkeit, also Faßstärke, unchillfiltered, nicht gefärbt - in dieser Reihenfolge und nach Möglichkeit in Fässern, die mehr als nur Oxidation erlauben.
Ich persönlich bin kein großer Fan von dem Nachgechmack nach Holzkohlefeinstaub und Fassgammel, den viele nicht kühlgefilterte Whiskies haben. Beim Kühlfiltrieren werden ja nicht nur Geschmacksstoffe rausgefiltert, sondern auch der ganze Feinschmodder, der sich beim kühlen mit den Fetten zusammenklumpt und der beim normalen filtrieren "durchrutscht". Hat also alles Vor- und Nachteile.
Holzsplitter und Staub wird bei jedem Whisky rausgefiltert, von dieser Raw Cask Serie mal abgesehen. Und selbst da vermute ich, das man keine Holzkohle und keinen "Fassgammel" schmeckt. Wenn der Whisky hinten raus bitter ist dann liegt das ganz einfach an der Eiche (oder eben am Grain). Kühlfiltrierung heißt in dem Fall wirklich nur, das der Whisky abgekühlt wird damit die Fuselöle ausflocken.