Preise Springbank

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  • Unbekannt
    Themenersteller
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    Hallo zusammen

    Letzte Woche habe ich mir eine Flasche Springbank 15y gegönnt (mit ner Glenfarclas 21y und Highland Park 18y). Was mich verwundert hat, war der Preis. Warum sind die Springbanks so teuer? Ich habe knapp über Fr. 100.- dafür hingelegt, was im Vergleich zum Glenfarclas exorbitant teurer ist!

    Wies so das?

    Gruss

    Del

  • Shin Kicker User Dabei seit: 24.06.2006Beiträge: 75Bewertungen: 0
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    Na ja, warum ist Macallan so teuer?
    Es gibt eben Destillen, die haben einen "Namen", den man mitbezahlen muß (gibt's ja auch bei Autos :biggrin: ).
    Ob diese Preise gerechtfertigt sind, entscheidet letztendlich der Verbraucher in dem er kauft oder eben nicht.

    Ich habe mir angewohnt, von den meisten Whiskys erst mal ein Pröbchen zu probieren und entscheide dann nach Geschmack, ob der Preis gerechtfertigt ist und ich mir davon eine große Flasche leisten will.

    Viele Grüße

    Günther

  • Anonymous User Anonymous Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0
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    Hallo,
    Springbank gilt als absolute Nobeldestillerie und als einzige in der Gegend immer noch in Familienbesitz.
    Noch immer wird alles aus einer Hand produziert, das bedeutet das angefangen vom Torfstechen bis zur Kohle alles aus der Gegend stammt. Auch die Abfüllung wird noch vor Ort vorgenommen dies ist inzwischen sehr selten. Auf Färben des Whiskies für eine gleichmäßige Farbe wird ebenso verzichtet wie auf Kühlfilterung.
    In der Destillerie werden die Wash Stills und die beiden Spirit Stills zu einer nur in Springbank angewendeten Form der Dreifachdestillation eingesetzt.
    Springbank bedient neben dem Genießermarkt einen ebenso großen Sammlermarkt. Springbank Produkte erzielen immer Höchstpreise und kassieren enorme Aufmerksamkeit in der Presse, insbesondere der amerikanischen.
    Tschau,Jürgen

  • Springbanker User Dabei seit: 20.04.2006Beiträge: 103Bewertungen: 0
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    Hallo Jürgen,
    genau so ist es. Ich war vor 10 Tagen bei Springbank, die brennen nur 2x im Jahr (Frühjahr und Herbst), da Springbank alles selber produziert - mit 9 Leuten z.T. in 3 Schichten. Diese wandern von der Getreideanlieferung bis zur Fassabfüllung durch die komplette Produktion! Übrigens stehen die Warehouses alle offen(!) und sind zu besichtigen. Wenn man die Menge der Fässer (und damit gebundenes Kapital) sieht, ist klar, warum Springbank so teuer ist. Longrow und Hazelburn werden nur 1x im Jahr gebrannt. Daher noch rarer, sprich teurer.
    Gruss - Albert

  • Shin Kicker User Dabei seit: 24.06.2006Beiträge: 75Bewertungen: 0
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    Hallo,

    Wenn man die Menge der Fässer (und damit gebundenes Kapital) sieht, ist klar, warum Springbank so teuer ist.

    Na ja, große Lager haben auch andere Brennereien. Und was sollten da gar die großen unabhängigen Abfüller sagen, wie z.B. Gordon & MacPhail?

    Longrow und Hazelburn werden nur 1x im Jahr gebrannt. Daher noch rarer, sprich teurer.

    Seltenheit ist kein Qualitätsmerkmal :biggrin:
    Ich beurteile lieber anhand des Geschmacks ob ein Whisky seinen Preis wert ist; die Sammleraufschläge sollen andere bezahlen :wink: .

    Viele Grüße

    Günther

  • Anonymous User Anonymous Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0
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    Hallo Forum,

    Springbank hat sich vor allem einen Namen bei alten Malts gemacht - sprich ab 21 Jahren aufwärts. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, aber was gerade bei der Local Barley Serie abgefüllt worden ist - erste Sahne. Bei allem was Springbank eigen ist, so sind auch die Springbankler an den Markt gebunden - auch hier kommt zumindest ein Teil der Gerste aus anderen Gebieten. Auf alle Fälle erwähnenswert ist, dass Spingbank immer mit 46% Vol abgefüllt wird (außer die Fassstärken :wink:), was ich schon als ein Qualitätsmerkmal ansehe. Natürlich sind die Preise deftig, der Geschmack allein wiegt das wohl nicht auf, aber irgendwer kauft Springbank, sonst könnte man die Preise nicht machen. Wer sich daran stört, der kann ja auf eine schier unendliche Auswahl aus anderen Häusern zurückgreifen. Wer Springbank will, der soll auch Springbank bezahlen - ist ja schließlich kein Monopolist.

    Schöne Grüße
    Björn

  • Unbekannt
    Themenersteller
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    Nicht dass ihr mich falsch versteht, ich bin immer bereit das zu bezahlen was der Markt verlangt, sonst lass ich es ganz einfach.

    Es hat mich halt nur interessiert, es hätte ja sein können, dass es einen plausiblen Grund dafür gibt...

    Gruss

    Del

  • Anonymous User Anonymous Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0
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    Sorry- das war sicherlich etwas überspitzt dargestellt. Wie gesagt, ob der Preis für das Traditionsbewustsein gerechtfertigt ist, entscheidet zum Glück jeder für sich über den Geschmack.

    Schöne Grüße
    Björn

  • Horst_S User, Administrator Horst_S Dabei seit: 07.05.2004Beiträge: 5,211Flaschensammlung:Horst_S SammlungBewertungen: 1364
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    Entschuldigung, wenn ich hier etwas gegen den Trend schwimme.

    Ich finde Springbank recht gut und manchmal aber auch überzogen. So in die absolute Spitze möchte ich Springbank nicht einordnen. Dazu fehlt dann doch ein herausragendes Fassmanagement.

    "Jürgen" schrieb:
    Springbank gilt als absolute Nobeldestillerie

    Das kann ich nun gar nicht verstehen. Springbank mag privat und klein sein. Nobel erscheint sie mir nun überhaupt nicht. Wer in den 90er, kurz nach der Wiedereröffnung dort war, hat mit Sicherheit nicht diesen Eindruck mitgenommen. Natürlich arbeiten sie daran und das finde ich auch gut.

    "Jürgen" schrieb:
    das bedeutet das angefangen vom Torfstechen bis zur Kohle alles aus der Gegend stammt.

    Das mag zum Teil beim Local Barley der Fall gewesen sein. Die nächste Kohlegrube liegt aber mehrere 100km entfernt in England. Außerdem erlaubt die EU wegen der Abgase keine Feuerung mehr mit Kohle. Ardmore und Glendronach waren die letzten, die das noch hatten. Das Torfstechen in der Umgebung wurde bereits seit 10 Jahren verboten. Die 30+ Brennereien in Campbeltown, die früher alle Torf brauchten, haben einen massiven Raubbau betrieben. Mir wurde gesagt, es würde Peat von Islay importiert.

    "Jürgen" schrieb:
    In der Destillerie werden die Wash Stills und die beiden Spirit Stills zu einer nur in Springbank angewendeten Form der Dreifachdestillation eingesetzt.

    Das ist aus meiner Sicht die Besonderheit. Die eine Wash Still wird immer gleich eingesetzt. Für Hazelburn wird dreimal gebrannt. Für Springbank wird eine Mischung aus zwei- und dreimal Brennen verwendet und für Longrow brennt man nur zweimal.

    Da die beiden Spirit Stills ziemlich identisch sind, haben auch andere Brennereien Experimente mit Dreifach-Destillationen gemacht. Man füllt das Ergebnis von Destillation No 2 einfach noch einmal pur in die Spirit Still ein. Mit Sicherheit macht das das Brennen teurer. Um wie viel? Deutlich weniger als die verlangten Mehrpreise. Der große Nachteil ist der Verlust von Aromen durch höhere Destillation. Das ist heute nicht mehr so angesagt. Mich würde nicht wundern, wenn der Anteil an dreifach gebranntem Malt im Springbank in den letzten Jahren gesunken wäre.

    Alle Brennereien, die nach einer längeren Ruhezeit wieder Anfangen zu produzieren müssen zwei Dinge im Griff haben:

    Kapital! Der Kapitalbedarf für die ersten 10 Jahre bis zum ersten Malt wollen überbrückt sein. Fassverkauf und teure Altabfüllungen müssen dem Cashflow helfen.

    Presse! Wenn man über die neue Brennerei mit ihren Produkten nicht immer wieder etwas hört, dann kommt man nicht vernünftig in den Markt hinein. Jim McEwan und Marc Reynier von Bruichladdich können das noch besser als Springbank.

    Somit haben Bruichladdich, Arran und Springbank viel gemeinsam.

    Gruß
    Horst Lüning

    Gruß Horst Lüning Admin, Whisky.de
    MacRunrig gefällt das
  • Zwigges User Dabei seit: 07.11.2005Beiträge: 1,474Bewertungen: 0
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    Hallo zusammen,

    die Gründe warum die Preise für (zumindest ansatzweise) vergleichbare Malts so extrem auseinanderklaffen sind sicherlich sehr unterschiedlich(Aufwendige Brennart, kleine Mengen, Nobel- oder Hipdestillerie...usw.). Letztendlich muss jeder selber wissen, ob ihm ein bestimmter Malt das Geld wert ist, was verlangt wird. Ich hatte auf der Limburger Whiskymesse einen ´68er Springbank. Ein toller Stoff, gar keine Frage, aber mit ca. 190,- € auch kein Schnäppchen. Für das Geld bekomme ich locker zwei bis drei oder sogar vier Flaschen die ich genauso gut finde. Glenfarclas hat meines Erachtens ein sehr gutes P-L-Verhältnis. Hatte Glenlivet bis der neue 21er kam auch...
    Ich für meinen Teil tummel mich hauptsächlich in der + - 50,- € Region da gibt es schon viele gute Sachen. Aber jeder so wie er mag und kann.

    Gruß
    Zwigges

  • Unbekannt
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    Ich habe vor kurzem den Glenlivet Archive 21y gekauft. Ich habe ca. Fr. 140.-- also rund 90€ dafür bezahlt. Zudem ist er in einer hübschen Holzkiste verpackt.

    War der früher viel günstiger??

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