Wen interessiert schon die Meinung der Whisky Päpste?

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  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 4. Dezember 2012 um 19:39
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    Das ist nicht mein eigentliches Problem. Ich frage mich nur wie es kommt, dass die Bewertungen auf Whisky.de gegenüber allen anderen mir bekannten Bewertungen (neben den bereits genannten auch Whiskymag, Connosr..) nach unten "verrutscht" sind.
    Ich habe keine andere "Punktesammlung" gesehen, wo der Glenfiddich 12 nicht zwischen 70 und 80 Punkten läge.

    Jura 10 ist hier ja auch bei 62 Punkten, das ist normalerweise richtig unangenehm schlecht.

    EDIT: Vllt. liegt's einfach am Schieberegler, wo man die Skala nicht gut erkennen kann.

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.05.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 4. Dezember 2012 um 19:36
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    Gute Frage: evtl. weil das Gesamtergebnis hier dann unter dem Punkt "Qualität" läuft? Qualität ist ja was anderes als Geschmacksbewertung, ich kann z.B. nie einem Whisky, dem künstlich Farbe zugesetzt wurde, qualitativ hoch bewerten, z.B. Jura oder Dalmore, die i.d.R. eben Farbe reinschütten, schmecken kann er mir aber trotzdem, d.h. von der Qualitätsbewertung und der Geschmacksbewertung befinde ich mich dann in zwei unterschiedlichen Bereichen.

    Es gibt bei TWS ja kein Regler, bei dem ich den Geschmack insgesamt bewerten könnte, sondern ja nur Fasseinfluss ja/nein, fruchtig/würzig etc.

    Ist jetzt aber auch nur eine Vermutung...

    "The barrel is a greater invention than the wheel because you can't mature whisky in a wheel." - Jim McEwan Meine Sample-Liste: http://www.whisky.de/nc/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//whiskey_rum_cognac_gin_jocmuellers_samples.html Aktuelle FT:
  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
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    "jocmueller" schrieb:
    ich kann z.B. nie einem Whisky, dem künstlich Farbe zugesetzt wurde, qualitativ hoch bewerten, z.B. Jura oder Dalmore, die i.d.R. eben Farbe reinschütten, schmecken kann er mir aber trotzdem, d.h. von der Qualitätsbewertung und der Geschmacksbewertung befinde ich mich dann in zwei unterschiedlichen Bereichen.


    Das wäre aber dann von Otto Normalverbraucher etwas viel Differenzierung verlangt. :wink:

  • GlenTen User GlenTen Dabei seit: 05.01.2012Beiträge: 4,333Flaschensammlung:GlenTen's BottlephernaliaBewertungen: 109
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    "theo22" schrieb:
    Das wäre aber dann von Otto Normalverbraucher etwas viel Differenzierung verlangt. :wink:

    Womit schonmal ein naheliegender Erklärungsansatz gefunden wäre. Bei Base & Consorten bewerten Maltheads, bei TWS auch Normal-Whiskytrinker.
    Wie hoch ist wohl der Prozentsatz der an den Reglern schiebenden TWS-Kunden, die sich über Kleinigkeiten tagelang die Köppe so heiß diskutieren, wie Unsereins?

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  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
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    "GlenTen" schrieb:
    Womit schonmal ein naheliegender Erklärungsansatz gefunden wäre. Bei Base & Consorten bewerten Maltheads, bei TWS auch Normal-Whiskytrinker.
    Wie hoch ist wohl der Prozentsatz der an den Reglern schiebenden TWS-Kunden, die sich über Kleinigkeiten tagelang die Köppe so heiß diskutieren, wie Unsereins?


    Kann sein. Ich kann nicht beurteilen, wer auf "Base" oder "Connosr" seine Meinung abgibt.
    Wahrscheinlich hast du recht.

  • GlenTen User GlenTen Dabei seit: 05.01.2012Beiträge: 4,333Flaschensammlung:GlenTen's BottlephernaliaBewertungen: 109
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    "theo22" schrieb:
    Ich kann nicht beurteilen, wer auf "Base" oder "Connosr" seine Meinung abgibt.

    Beurteilen kann ich das natürlich auch nicht. Auch das ist nur ne Vermutung.
    Ich denke halt, daß jemand, der sich nicht allzu intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, eher nicht auf solchen "Spezialisten-Seiten" landet.

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  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
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    Ich glaube trotzdem eher, dass es am Regler an sich liegt.
    Eine Punktevergabe mit Zahlen läuft irgendwie bewusster oder zumindest anders ab, als einen Regler auf einer Skala irgendwo "über die Mitte" zu ziehen.

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.05.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    ... das gilt ja auch für den Regler "Gesamteindruck" - es ist ja nicht unbedingt schlecht, wenn ein Whiksy "mild" bis "mittel" ist, intensiv sind für mich jetzt vor allem Islays in Fassstärke :biggrin:. Wie - um wieder auf den Dalmore KA III zurückzukommen - der Dalomore KA III dort ein "stark" mit dem Regler in den 80ern einfahren kann ist mir persönlich rätselhaft, aber ggfs. wird von den Fans dieses Stoffes ein "hoher" Gesamteindruck mit "schmeckt gut" gleichgesetzt. Ich fand den z.B. einfach nur ziemlich nichtssagend. Der spielt da vom Ergebnis fast in einer Liga mit dem Laphroaig 10yo, und das glaube ich nun gar nicht mehr. Der Laphroaig ist ein starker bis instensiver Whisky, klar, der andere dann aber eher im 40-50 Pts.-Bereich.

    Wer jetzt natürlich sonst nur Glenfiddich 12yo oder Glenmorangie 10yo trinkt, für den mag es ein intensives Genusserlebnnis ohnegleichen gewesen sein.

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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "Horst_S" schrieb:
    Zu der möglichen Beeinflussung der Skala durch uns (wie von DeJa angesprochen) darf ich bitte folgenden Gedanken ergänzen. Wenn wir die Skala (nach oben) beeinflussen würden, wäre der durchschnittliche Kunde bei den beeinflussten Flaschen ein Stück weit frustriert. Durchschnittlich würde er ja schlechter werten als der gefakte Schnitt ihm vorgaukelte.

    Hier haben Sie mich leider missverstanden:

    "DeJa" schrieb:
    Eben. Im Gegensatz zu den kritisierten Bewertungspunkten der "Bekannten" ist hier alles für den Außenstehenden anonym und noch nicht einmal bekannt, wie sich dieser Durchschnitt zusammensetzt. Hier ist somit genauso blindes Vertrauen vorausgesetzt, wie bei den anderen Bewertungen. Im direkten Vergleich ist hier sogar die Whiskybase noch ein wenig transparenter, da man Einzelbewertungen über das User-Profil relativeren kann (natürlich vorausgesetzt, man hat nichts besseres zu tun).

    Mit dieser Ausführung habe ich keinesfalls eine Manipulation durch TWS gemeint - das liegt mir völlig fern.

    Der Betrachter weiß lediglich nicht, welche Person welche Wertung abgegeben hat und somit auch nicht, wie sich der Durchschnitt mit welchen "Punkten" zusammensetzt.

    So könnten beispielsweise 5 Nutzer den Whisky mäßig und 5 Nutzer den Whisky überragend gewertet haben. Wenn mir dies ersichtlich wäre, so könnte man zumindest herauslesen, dass der Whisky "polarisiert". So ergibt sich aus dem Durchschnitt lediglich eine durchschnittliche Wertung (auch wenn dieser natürlich formal korrekt ist).
    Wenn ich nun zudem über die Einzelwertungen noch sehen kann, wie das Individuum andere Whiskies bewertet, so kann ich mir - zugegeben mit einem verhältnismäßig großen Aufwand - ein weitergehendes Bild der Wertung machen und es ggf. relativieren.

    "Horst_S" schrieb:
    Und das letzte, was ein Händler braucht, ist ein falsch beratener Kunde. Und wenn er das zur Förderung des Absatzes einer miesen Flasche macht, dann trifft ihn das als Boomrang später wieder. Geht gar nicht. Wir haben als Versandhändler mit vergleichsweise hohem Absatz auch keine Ladenhüter.

    Dieses Problem haben Sie aber grundsätzlich mit der Bewertung durch Ihre Kunden ebenso - wenn nicht sogar wesentlich verschärfter, denn die Wertung steht da und beeinflusst die Kaufentscheidung eines Interessenten, selbst wenn Sie diese nicht teilen. Sie haben es somit noch weniger in der Hand.

    Und noch abschließend ergänzend: Eine im Einzelfall korrigierende und berechtigte Einflussnahme der "Kunden"-Bewertungen durch TWS, würde ich sogar durchaus begrüßen und halte ich auch für völlig "legitim".

  • manfredm User manfredm Dabei seit: 02.02.2011Beiträge: 87Bewertungen: 1
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    Interessanter Thread,
    Ich hatte am Anfang meines Interesses für Single Malts, Anfang der 1990er, einen Michael Jackson zuhause und diesem etliche interessante Anregungen entnommen. Eigentlich hat mich ein Whisky mit guter Wertung dort nie enttäuscht. Ich habe nun zwar einige neuere Auflagen dieses Werkes, mittlerweile in deutsch und die letzte nach dem Tod des Namengebenden Autors veröffentlicht, schaue aber eigentlich kaum mehr rein.
    Dagegen schaue ich mittlerweile gerne Horsts Videos und habe auch denen schon einige interessante Anregungen entnommen – und wurde neulich das erste Mal enttäuscht: Den Cragganmore 14J Friends of the Classic Malts fand ich, im Gegensatz zu Horst, nicht wesentlich aufregender, als den 12J Standard, nicht schlecht, aber eher langweilig. Der 12J hatte übrigens ~90 Punkte bei Jackson – m.E. auch übertrieben.

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