Bier-Empfehlungen? Gerne!

thebeas

"sound67" schrieb:
Das Argument gegen die langen Transportwege lässt sich für JEDES Konsumprodukt machen (warum schottischen Whisky kaufen, wo es doch inzwischen einigen deutschen gibt - Gelle?) Das zieht als Argument überhaupt nicht. Was für das eine Produkt gilt, gilt auch für das andere. Ich jedenfalls kenne mindestens ein halbes Dutzend schottische Biere, teils von den entfernten Orkney-Inseln, die ganz anders schmecken als irgendein Bier hierzulande! Da lohnt es sich schon, genauer hinzuschauen.

Das war ja auch nicht der springende Punkt. Schottischer Whisky kommt nunmal aus Schottland, und andere regionale Spezialitäten sind nunmal deshalb regionale Spezialitäten, weil es sie (nur) in bestimmten Regionen gibt (dass ich das mal erläutern muss, hätte ich auch nicht gedacht). Und wer Scotch mag (und das dürften hier ja alle sein ) konsumiert natürlich Scotch und keinen deutschen Whisky - und das ist ja auch okay so.

Was bspw. ich kritisiert habe, ist das häufig unfundierte Abfeiern möglichst schwierig zu importierender Dinge (und das im Nahrungs- und Genussmittelbereich allgemein) nur um deren Exotik willen, ohne die heimischen Produkte überhaupt (geschweige denn erschöpfend) zu kennen. Das ist so, als wolltest du asiatisch-arabische Cross-over-Küche zubereiten ohne in der Lage zu sein, unfallfrei ein Spiegelei in die Pfanne zu hauen. Da fehlt die Basis, das hängt in der Luft, das ist Lifestyle-Gehabe.

Deshalb appelliere ich in Diskussionen immer, aufmerksam die Produkte der heimischen Region zu studieren. Das beinhaltet aber im Umkehrschluß nicht das Verbot des Blicks über den Tellerrand - und erst recht nicht werde ich mich zwischen den Zeilen in die Nähe einer "Deutsche kauft beim Deutschen"-Ideologie stellen lassen.

Ich bin lediglich ermüdet von Menschen, die mir Restaurantempfehlungen in Singapur geben wollen, aber zuhause TK-Pizza fressen. Die mir Vorträge über US-Microbrews und das beschissene Deutsche Bier halten und dann Warsteiner aus'm Schrank ziehen. Und um Missverständnisse zu vermeiden: damit spreche ich hier niemanden persönlich an! Deinen Eröffnungspost fand ich prima - das Fullers und das Sierra trinke ich übrigens selbst genau so gerne, wie ich bspw. Brew Dog Hardcore und viele andere mag. Ich wünschte mir von vielen Konsumenten eben nur die gleiche Hingabe, das gleiche Interesse und die Bereitschaft, angemessen Geld auszugeben, wenn es um "Klitschen" vor der eigenen Haustür geht - nicht mehr und nicht weniger.

sound67

"thebeas" schrieb:
Das war ja auch nicht der springende Punkt. Schottischer Whisky kommt nunmal aus Schottland, und andere regionale Spezialitäten sind nunmal deshalb regionale Spezialitäten, weil es sie (nur) in bestimmten Regionen gibt (dass ich das mal erläutern muss, hätte ich auch nicht gedacht). Und wer Scotch mag (und das dürften hier ja alle sein ) konsumiert natürlich Scotch und keinen deutschen Whisky - und das ist ja auch okay so.

Klar. Aber ebenso kommen englische Bierstile wie IPA, Porter, Stout, EPA, Dark Mild, Golden Ale etc. eben aus England! Alles andere sind dann eben auch "Nachahmungen".

thebeas

"sound67" schrieb:

"thebeas" schrieb:
Das war ja auch nicht der springende Punkt. Schottischer Whisky kommt nunmal aus Schottland, und andere regionale Spezialitäten sind nunmal deshalb regionale Spezialitäten, weil es sie (nur) in bestimmten Regionen gibt (dass ich das mal erläutern muss, hätte ich auch nicht gedacht). Und wer Scotch mag (und das dürften hier ja alle sein ) konsumiert natürlich Scotch und keinen deutschen Whisky - und das ist ja auch okay so.

Klar. Aber ebenso kommen englische Bierstile wie IPA, Porter, Stout, EPA, Dark Mild, Golden Ale etc. eben aus England! Alles andere sind dann eben auch "Nachahmungen".

Ich kann das "Aber..." gerade nicht ganz nachvollziehen. Zum einen steht das andeutungsweise in meinem (Einleitungs-)Satz drin, zum anderen wollte das doch niemand bestreiten. Wenn es dir jetzt um "Urheberschaft" geht, dann ist natürlich jedes in Deutschland gebraute IPA bspw. eine Reminiszenz an einen englischen Stil, der ja seine individuelle Historie hat. Das wird i.d.R. allerdings ausführlich erzählt und nicht geleugnet. Ganz abgesehen davon sagt eine "Nachahmung" nichts über Qualität, wenn man ähnliche Bedingungen herstellen kann oder sich bewusst mit Interpretationen einen eigenen Raum schafft. Ob man das Ergebnis dann mag oder nicht, ist dabei so individuell wie freigestellt.

sound67

Sicher. Aber es wurden hier zuvor qualitative (Ab)Wertungen zwischen Konsumprodukten gemacht, die ich so nicht gelten lassen kann. Die Argumente hinsichtlich Transportweg, Supermarktverfügbarkeit etc., die von einigen genannt wurden, sind sämtlichst nicht stichhaltig. Und darauf wollte ich hinweisen!

WhisHo13

Servus,

ich auch noch. Da es ja jetzt eh schon wurst ist

Ich war 1997 oder so in Edinburgh. Was ich getrunken hatte war Bier, in jeder nur erdenklichen Art und Weise. Was ich nicht getrunken hatte, war Whisky (verkehrte Welt)
Ich hab mir auch Zick Flaschen mit nach Hause genommen. Aber sicher nicht, weil es Hip war, sondern weil ich neugierig war. Das meiste hatte sogar geschmeckt. Da war wirklich leckeres Zeug dabei

Was ich bei uns trinke, ist standesgemäß Rothaus. Es ist relativ Lokal, zumindest wenn man das Gebiet als Schwarzwald betrachtet. Ansonsten ist es schon wieder recht weit weg...
Dann folgt als Weißbier, oder wie ich es nenne König Ludwig Hefe Hell. Dann kommt lange nix.
Mir muss Bier schmecken, da ist es wie beim Whisky.
Meine Frau hat mir neulich vom Lokalen Bier Dealer einen Prospekt angeschleppt. Offensichtlich ist sie der Meinung, ich würde das gerne trinken. Ich werds mal probieren, bei den Preisen ist dass dann schon eher was besonderes...

Achja, Schwarzbier mag ich auch recht gerne. Aber auch das ist wiederum Jahres und Tagesform abhängig. Zum Oktoberfest bei uns dahoam, darfs ruhig ein Festbier, im Sommer ein Radler oder gar ein Hefe sein.

Ich finde die Einführung spannend, mal sehen was ich daraus mache. In erster Linie ist es für MICH ein Durstlöscher, wobei ich hier nicht die Massen, sondern Max. ein/ zwei Maß vernichte.
Ich denke, über einen Kasten im Jahr, komme ich nicht raus....

thebeas

"sound67" schrieb:
Sicher. Aber es wurden hier zuvor qualitative (Ab)Wertungen zwischen Konsumprodukten gemacht, die ich so nicht gelten lassen kann. Die Argumente hinsichtlich Transportweg, Supermarktverfügbarkeit etc., die von einigen genannt wurden, sind sämtlichst nicht stichhaltig. Und darauf wollte ich hinweisen!

Ach, das mit der Supermarkt-Ware ist glaube ich eher eine rhetorische Figur und meint auch "schlechte Qualität". Ein gutes Bier wird durch den Verkauf im Discounter ja nicht zwingend schlechter (nur wenn man den Absatz quantitativ überdehnt, und das passierte in der Vergangenheit leider desöfteren).

Ich wollte nur auch noch hervorheben, dass ich ja froh bin, dass sich deutsche Brauer an Stilen wie Porter, Ale und IPA versuchen, dass die Auswahl der Hopfensorten wieder in den Blickpunkt rückt etc. Wenn die Anleihe aus anderen Regionen notwendig war, hierzulande einige Brauer aus dem Dornröschenschlaf zu holen, daran zu erinnern, welch aufregendes Handwerk jenseits der nivellierten Hopfenextrakt-Tabs wartet, dann ist das doch perfekt gelaufen. Zu lange haben einige über dem vermeintlichen Prädikat "Deutsches Bier" onaniert, während man die Qualität in den Keller optimiert hat. Und wenn den ein oder anderen erst die (oft genug deutschstämmigen) Amerikaner wieder daran erinnern mussten, wie ein richtig geiles Weizen gemacht wird, dann muss man auch das demütig zur Kenntnis nehmen. Allerdings machen diese Highlights DEREN Massenproduktionen genau so wenig besser wie unsere - aber ich freue mich auf die Entwicklungen.

Unbekannt

"WhisHo13" schrieb:
Was ich bei uns trinke, ist standesgemäß Rothaus.

Also hier sehe ich noch ordentlich Potential zu mehr Biergenuss.

WhisHo13

"DeJa" schrieb:

"WhisHo13" schrieb:
Was ich bei uns trinke, ist standesgemäß Rothaus.

Also hier sehe ich noch ordentlich Potential zu mehr Biergenuss.

Servus,

des wird wohl nix

Ich trrink schon auch andere Biere, aber es muss nicht
Warsteiner (schon lange nicht mehr getrunken), Veltins, Hasseröder, Becks, Höpfner, Höpfner Grape (schmeckt Anfangs gut, ab dem zweiten/ dritten schmeckt es nur noch künstlich), dann halt, was man so bei den Hausbrauerreien so bekommt. Löschzwerg, Schwaben Bräu und einige mehr.
Aber wenn ich mal was dahabe, dann halt ein Hefe oder ein Rothaus

Nun einmal eine andere Frage, ich bekomme hier folgende Biere:

Fuller`s London Pride
Fuller`s India Pale Ale
Fuller`s London Porter
Fuller`s Organic Honeydew
Fuller`s Vintage Ale
Samual Smith`s Imperial Stout
Samual Smith`s India Ale
Samual Smith`sNut Brown Ale
Samual Smith`s Taddy Porter
Samual Smith`s Organic Cider
Robinson`s Old Tom with Chocolate
Robinson`s Old Tom with Ginger (geil, das hohl ich in jedem Fall, ich liebe Ingwer)
Robinson`s Old Tom The Original Strong Ale
St. Austell HSD
St. Austell Prober Job (India Pale Ale)
St. Austell Admiral`s Ale
St. Austell Smugglers (Vintage Ale)

Kannst du hiervon etwas empfehlen

thebeas

"WhisHo13" schrieb:

"DeJa" schrieb:
Also hier sehe ich noch ordentlich Potential zu mehr Biergenuss.

Warsteiner (...), Veltins, Hasseröder, Becks, Höpfner, Höpfner Grape (...)

q.e.d.

"WhisHo13" schrieb:
Kannst du hiervon etwas empfehlen

Welchen Stil magste denn? Sind ja teils völlig unterschiedliche Sorten.

WhisHo13

"thebeas" schrieb:

"WhisHo13" schrieb:

"DeJa" schrieb:
Also hier sehe ich noch ordentlich Potential zu mehr Biergenuss.

Warsteiner (...), Veltins, Hasseröder, Becks, Höpfner, Höpfner Grape (...)

q.e.d.

"WhisHo13" schrieb:
Kannst du hiervon etwas empfehlen

Welchen Stil magste denn? Sind ja teils völlig unterschiedliche Sorten.

Ich sags ganz ehrlich! Was Bier angeht experementiere ich auch mal gerne Wenns nix war, dann ist das halt so. Aber es kann ja sein, dass der ein oder andere sagt, dass ises, dass musst du probiert haben!