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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Herr Höhler hat mir 2011 auch mal erzählt, was die Schotten für schlechten Alkohol brennen. Nur deswegen muss das Zeug so lange in Fässern lagern. Nicht falsch verstehen: Supernett der Mensch - hat damals am Samstag extra für mich aufgemacht und lange mit mir geplaudert. War halt nur nix mit Wertschätzung für die schottischen Kollegen. Mir persönlich haben seine Obstbrände deutlich besser geschmeckt als sein Whesskey. Bei letzterem habe ich mich bisher nichtmal getraut, meine Reste in meine Probenliste aufzunehmen.
Klassische Ingenieur-Aussage im logisch-denkenden Bereich.
Die Leute fühlen sich vielleicht einfach gut, wenn sie so ein Fass rumstehen haben und ab und zu mal schnuppern können.
Ich finde das schon irgendwie witzig. Aber bei den kleinen 1 Liter Fässern hätte ich auch bedenken über eine schnelle Eichennote.
Leben und leben lassen, Leute!
Meine Sampleliste
Abgeschlossene FT: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12
Herr Höhler hat mir 2011 auch mal erzählt, was die Schotten für schlechten Alkohol brennen. Nur deswegen muss das Zeug so lange in Fässern lagern. Nicht falsch verstehen: Supernett der Mensch - hat damals am Samstag extra für mich aufgemacht und lange mit mir geplaudert. War halt nur nix mit Wertschätzung für die schottischen Kollegen. Mir persönlich haben seine Obstbrände deutlich besser geschmeckt als sein Whesskey. Bei letzterem habe ich mich bisher nichtmal getraut, meine Reste in meine Probenliste aufzunehmen.
Herr Höhler? ist das der Chef von Fitzke?
FW
Ich habe mich gerade noch etwas schlau gemacht.
Acetaldehyd hat einen Siedepunkt von 20,4 °C und sollte somit sofort nach dem Anheizen der Brennblase verdampfen. Da die Schotten beim Feinbrand ebenfalls in Vorlauf, Nachlauf und Herz aufteilen, sollte sich das Acetaldehyd ohne große Probleme in den Vorlauf verabschieden.
Es ist deutlich schwieriger Methanol (SP 64,7 °C) und Ethylacetat (77,1 °C) vom Ethanol (78,3 °C) zu trennen.
Methanol entsteht beim Vergären hauptsächlich aus Pektin. Deshalb haben wir im Whisky so gut wie kein Methanol. Als Richtwert: Durchschnittlicher Whisky enthält ~30 mg/l Methanol, Obst- und Tresterbrände hingegen 10 bis 15 g/l.
Beim Ethylacetat mache ich mir beim Bourbon mehr Sorgen als beim Scotch.
Was ist, wenn diese Merkmale bei dem Brennverfahren von Fitzke nicht auftreten? Spart er dann nicht doch Reifezeit?
Er spart gar nichts, da die additive Reifung nicht erst mit dem Abschluss der subtraktiven Reifung einsetzt. Das läuft alles parallel ab. Bei einem achtjährigen Whisky wird man in der Regel keine Jugend mehr feststellen können, aber der Geschmacksübertrag vom Fass fällt noch recht gering aus.
Eine Möglichkeit zur schnelleren Reifung, additiv und subtraktiv, ist höhere Temperatur. 10 °C mehr = doppelte Reaktionsgeschwindigkeit, oder so ähnlich.
Amrut reift seine Whiskys in Indien normalerweise runde vier Jahre. Das reicht bei dem Wüstenklima in Bangalore. Der älteste je abgefüllte Amrut ist meines Wissens der Greedy Angels mit acht Jahren Alter.
Herr Höhler? ist das der Chef von Fitzke?
FW
Nee, das ist der Chef der Brennerei Höhler in Aarbergen. Sollte nur ein weiteres Beispiel dafür sein, dass deutsche Brenner sich zwar "Whisky" zutrauen aber deswegen noch lange keine Freunde des Scotch sein müssen.
Danke für die umfangreiche Antwort, wieder viel dazu gelernt.
Dein Zitat:
Eine Möglichkeit zur schnelleren Reifung, additiv und subtraktiv, ist höhere Temperatur. 10 °C mehr = doppelte Reaktionsgeschwindigkeit, oder so ähnlich.opa
Da die Durchschnittstemperatur in Zentraleuropa höher ist als in Schottland, reift also auch hier ein Destillat schneller?
FW
Da die Durchschnittstemperatur in Zentraleuropa höher ist als in Schottland, reift also auch hier ein Destillat schneller?
Die Durchschnittstemperatur in Schottland ist höher! (siehe Bilder)
Nur weil Schottland nördlicher als Deutschland liegt, heißt das nicht, dass es dort kälter ist. Schottland liegt auf einer Insel im Golfstrom.
Der deutsche Sommer ist aber bedeutend wärmer als der schottische, weshalb ich mal behaupte, dass Whiskys in Deutschland in der Regel etwas schneller reifen als in Schottland.
Auch Temperaturschwankungen begünstigen die Reifung eines Whiskys, da sie das Fass atmen lassen. Im Winter zieht sich das Fass zusammen, im Sommer dehnt es sich aus. Wenn man seinen Whisky dann z.B. im Weinkeller reift hat man davon nichts.
Ach ... Fachmagazin "Kleinbrennerei". Aus dem stammen die seltsamen Zitate vom "giftigen" Schottischen Whisky.
Obstbrenner bleib bei deinen Kirschkernen.
Saloon Horse
Alles wird gut "Tugend ist eine Eigenschaft, die nie so angesehen war wie das Geld." Samuel Langhorne Clemens (Mark Twain)
Giftig hin, giftig her...
Auch wenn ich deutschen "Whisky" als eigenständiges Getränk behandele, mir schmeckt er nicht wirklich.
Slyrs finde ich sogar nicht trinkbar für meinen Geschmack.
Die Hammerschmiede muss ich noch. Da hab ich drei Minis zu Hause die auf Verköstigung warten. Aber auch nur weil man hier oft liest das die Distille anders sein soll.
Aber sonst? Nö!
Also warum experimentieren und über kleine oder große Fässer und Reifezeit lamentieren... wieder Nö!
Aber, auch hier stelle ich fest das ich noch viel lernen könnte und ich immer wieder fasziniert bin wie die meisten hier sich in die Materie Whisky eingearbeitet haben und mit welchen Begrifflichkeiten hier jongliert wird als wenn man beim Bäcker ein Brötchen kaufen würde…
Hätte ich mal in der Schule besser aufgepasst
Aber ich glaube ich bin nun zu alt dafür.
Also meide ich weiterhin Whisky der nicht aus Schottland oder Ireland kommt und gönne mir ab und an einen Japaner oder Ami.
Boh ey, das Lesen der "Schottischer Whisky ist bäh" Ausführungen schmerzt in der Tat.
Schön, dass ich nun aber aufgeklärt bin und selbstverständlich werde ich ab sofort diese dümmlichen Destillationspraktiken der Schotten nicht mehr unterstützen.