Eigenes Fass und alle Tassen im Schrank - geht das?

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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "kraeftigen_2.0" schrieb:
    - The Glen Els - The Journey
    - The Glen Els - Unique
    - The Glen Els - EMBER



    Das ist doch ein guter Start. Würde ich auch in der Reihenfolge verkosten. Da der Ember zur "Woodsmoked-Serie" gehört und Raucher ist:wink:

    Viel Spaß dabei und schreib dann mal bitte wie sie dir gefallen haben!

  • irrerelevant User irrerelevant Dabei seit: 22.10.2012Beiträge: 719Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 9. Oktober 2014 um 17:12
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    Zu dem Thema ist aktuell ein Artikel bei Whiskyexperts erschienen:

    http://whiskyexperts.net/whisky-zuhause-selbst-nachreifen-time-oak-whiskey-elements/

    hört sich für mich aber fast so an, als wollte jemand Ralfys [url="amazing whisky improvement techniques"[/url] vermarkten.

    Ich hab mal ausprobiert, Whisky mit getoasteten Eichenzweigen für ein paar Tage nachzureifen. Je nach Whisky, kann man ganz gute Ergebnisse erzielen. Allerdings finde ich nicht, dass diese "Turboreifung" der herkömmlichen Fassreifung gleichzusetzen ist.

    Wie seht ihr das?

    "Man sollte in einer Forensignatur immer ein Zitat bringen." - Unbekannt
  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 9. Oktober 2014 um 19:37
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    "Helgo" schrieb:
    Ergänzung: Mir hat man bei der Führung gesagt, dass es im Winter gen 0 Grad geht. Mit diesem Temperaturwechsel generiert man mehrere Reifeperioden innerhalb eines Jahres. Natürlich ist der Angelshare-Anteil dadurch extrem hoch und das älteste Fass aus dem Jahr 2006 ist auch nur zu 50% befüllt, aber nachweislich reift der Whisky so schneller. Daher wird es nach eigenen Aussagen vermutlich niemals eine 10yo Standardabfüllung geben.


    Das ist doch keine Begründung, bzw. da wird eine Legende als Ausrede gebildet. Man WILL keine 10yo. und älter machen. Weil man die Mühe scheut oder nicht genug gute Fässer dafür bekommt oder weil man seinen jungen Brand mit diesen ganzen Geschichten bereits so schon teuer genug (in meinen Augen zu teuer) an die Kunden bringt.

    Wenn man denn WOLLTE, kann man jederzeit gute Refill oder Firstfill-Fässer nehmen und den Spirit umfüllen, zB. aus zwei passenden Fässern mit je 50% Inhalt wieder eines befüllen. Oder gar kein neues befüllen sondern nur das bessere der beiden halbvollen wieder voll machen und dann ein Fass über haben.

    WARUM man nicht will, kann allerdings auch gute Gründe haben, zB. wenn man keine guten Reifeergebnisse bei längerer Lagerung hinbekommt. Kann am Fassmanagement und den verwendeten Brennblasen liegen, auch an der Hefe und der Art wie man destilliert. Oder eben daran, dass man damit meint, nicht ausreichend Mehrverdienst generieren zu können. zB. weil man das junge Zeuchs schon teuer genug verhökert.

    Die Aussage "wir nehmen keine Refill-Fässer" oder die Gleichsetzung von "refill" mit "ausgelutscht" ist auch wieder so eine sehr komische und wie ich finde für deutsche Brenner leider recht typische Aussage, die in eine Linie zu dem "Gift im Scotch" gehört. Fast alle namhaften schottischen Brennereien verwenden Refill und eine wahrscheinlich nicht mehr zu ermittelnde Anzahl von Abfüllungen, die teilweise oder ganz mit Refill Fässern gemacht wurden hat ungezählte Liebhaber.

    Weil ja refill noch lange nicht gleich refill ist. Mal von Brennereien wie Lagavulin, bei denen ein erheblicher Anteil von thirdfill (meine ich gelesen zu haben) mit drin steckt ganz abgesehen.

    Mich ermuntern solche negativen Statements, von solchen Brennereien erst gar nicht zu probieren.

    meine Sampleliste: Greenkeeper's muppet booze aktive FT: zZ. keine
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    , letzte Änderung 9. Oktober 2014 um 20:46
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    "Greenkeeper" schrieb:
    "Helgo" schrieb:
    Ergänzung: Mir hat man bei der Führung gesagt, dass es im Winter gen 0 Grad geht. Mit diesem Temperaturwechsel generiert man mehrere Reifeperioden innerhalb eines Jahres. Natürlich ist der Angelshare-Anteil dadurch extrem hoch und das älteste Fass aus dem Jahr 2006 ist auch nur zu 50% befüllt, aber nachweislich reift der Whisky so schneller. Daher wird es nach eigenen Aussagen vermutlich niemals eine 10yo Standardabfüllung geben.


    Das ist doch keine Begründung, bzw. da wird eine Legende als Ausrede gebildet. Man WILL keine 10yo. und älter machen. Weil man die Mühe scheut oder nicht genug gute Fässer dafür bekommt oder weil man seinen jungen Brand mit diesen ganzen Geschichten bereits so schon teuer genug (in meinen Augen zu teuer) an die Kunden bringt.

    Mich ermuntern solche negativen Statements, von solchen Brennereien erst gar nicht zu probieren.


    Das ist doch schön. Es zwingt dich ja keiner Abfüllungen von dieser Brennerei zu erwerben:lol:

    Und zum Fass: Ich habe doch den Inhalt mit eigenen Augen gesehen und auch war ich sowohl im Winter als auch im Sommer dort und kann beurteilen wie kalt oder eben warm es in dieser Mehrzweckhalle war.

    Klar kann man jetzt sagen, warum lagern die ihr Zeugs nicht temperatur-konstanter? Beispielsweise in einem Bergstollen oder was auch immer.

    Ja, vermutlich ist das wegen der mehrfachen Reifeperiode so gewollt.

    Es besteht die Möglichkeit die Fässer nach der Abfüllung käuflich zu erwerben. Schau auch mal dazu auf der Website nach.

    Ich denke Steve oder Christopher können das bestätigen.

    Was heißt eigentlich teuer genug? Das ist doch auch wieder Ansichtssache. Ich meine zu behaupten, dass du durchhaus schlechteren Whisky (auch das ist Definitionssache) in Schottland bekommst. Beispielsweise ist ein Journey in der 0,7L-Buddel für 39,90 € nicht wirklich teuer, oder?! Dafür, dass das alles in Handarbeit erfolgt...
    Wenn ich dann den "Preussischen Whisky" (den ich allerdings geschmacklich nicht kenne) für den doppelten Preis sehe und welcher vermutlich auch nur halb so alt ist, stellt sich mir die Frage: Was kann ich dann verkehrt machen?

    Warst Du denn schon mal vor Ort?

    Ich finde es auch - sagen wir - ungünstig über etwas zu urteilen, was Du ja offensichtlich noch nicht einmal probiert hast.

    Mensch, grüner Professor. Da hätte ich jetzt mehr erwartet.:biggrin:

    Aber dann bleibt mehr für mich. Auch gut!

  • FriedrichWilhelm User Dabei seit: 22.09.2014Beiträge: 19Bewertungen: 0
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    Greenkeeper schrieb:

    WARUM man nicht will, kann allerdings auch gute Gründe haben, zB. wenn man keine guten Reifeergebnisse bei längerer Lagerung hinbekommt. Kann am Fassmanagement und den verwendeten Brennblasen liegen, auch an der Hefe und der Art wie man destilliert. Oder eben daran, dass man damit meint, nicht ausreichend Mehrverdienst generieren zu können. zB. weil man das junge Zeuchs schon teuer genug verhökert.

    Du sprichst einen Punkt an, zu dem offensichtlich niemand was sagen will, nämlich wo und wie wird wirklich produziert. Wo sind die mash-tuns, wo die Fermenter, wird wirklich in der Kolonnendestille, die man während der Besichtigung zu sehen bekommt, produziert?

    FW

  • Christopher User Christopher Dabei seit: 02.11.2010Beiträge: 2,959Bewertungen: 143
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    "Helgo" schrieb:
    Ich denke Steve oder Christopher können das bestätigen.


    Klar könnte ich das.
    Aber will ich jeden mit aller Gewalt Kopf über ins Alrikfass tauchen.
    Nein will ich nicht.
    Das Zeug ist eh schon limitiert genug und die Brenne schon längst kein Geheimtipp mehr.
    Soll doch jeder das trinken was ihm schmeckt.
    Und in meinem Fall ist das nun mal mit Aromen überlagerter Schnaps aus dem Dorfsaal, der viel zu früh aus der Tonne floss.

    Btw. Kommt wer am 12.12. vorbei?

    Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol.
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  • FriedrichWilhelm User Dabei seit: 22.09.2014Beiträge: 19Bewertungen: 0
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    "Helgo" schrieb:

    Was heißt eigentlich teuer genug? Das ist doch auch wieder Ansichtssache. Ich meine zu behaupten, dass du durchaus schlechteren Whisky (auch das ist Definitionssache) in Schottland bekommst. Beispielsweise ist ein Journey in der 0,7L-Buddel für 39,90 € nicht wirklich teuer, oder?! Dafür, dass das alles in Handarbeit erfolgt...

    Damit gebe ich Dir völlig recht. Die meisten deutschen Whiskys werden wirklich in Handarbeit produziert, und da sind 40,00 für eine Bottle wirklich nicht zu viel.......... und wenn er dann noch schmeckt ist alles gut. Letztendlich sollte man sich auch Gedanken machen, ob man alles idealisieren muss oder ob es "nur" schmecken sollte

    FW

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  • ErzWhisky User ErzWhisky Dabei seit: 23.05.2014Beiträge: 1,364Flaschensammlung:ErzWhiskys SammlungBewertungen: 0
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    :eek: ...da hauts mich glatt aus den Latschen :wink:
    Sehr umfangreich und vor allem aufschlussreich beantwortet:exclaim:

    Echt ein toller und interessanter Bericht. Danke fürs einstellen Helgo.

    Bin ja auch begeisterter Hammerschmieder :mrgreen: , war allerdings noch nicht vor Ort aber das dürfte sich bald ändern.

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