Eure Lieblingsgläser

trukmai

Hallo,
beim Weingenuss gibt es das Thema das ein Weinglas keinen Rollrand haben sollte um den Wein nicht verwirbelt auf die Zunge zu bekommen.
Wird das hier bei der Glaswahl beachtet, oder ist das für die Auswahl eines Whiskyglases (Nosing) nicht wichtig?
Gut´s Nächtle
Kurt

Megadet

Moinsen

Na, DAS muss aber mal 'n "Rollrand" sein , der die Flüssigkeit, die man da zu sich nimmt, deutlich mehr verwirbelt, als der ohnehin vorhandene Glasrand. Wir reden ja hier nicht über Senfgläser.

Neben der Form würde ich mir eher darüber Gedanken machen wie groß "mein" Glas sein soll u. ob es einen mehr od. weniger nach aussen gezogenen Glasrand hat.

Ganz allgemein halte ich einen Großteil der ganzen Glasdiskussion für nonsens. Pauschale Empfehlungen ebenfalls. Das Glas muss individuell für den eigenen Zinken, Gaumen u. nicht zuletzt in die Hand passen.


Beste Grüße,
Det

PS. Es gibt Gläser die sind geruchstötend. Bei Strathisla gibt's/gab's mal welche (änlich den SMWS Tasting Gläsern), an deren Innenseite der Schnaps wie mit Lotusefekt abperlte. Da half auch intensives Spülen nichts. Nur als Staubfänger zu gebrauchen.

Zambo

Ich nutze ein Nosing- und ein Glencairn Glas. Kommt immer ganz auf den Anlass, Stimmung etc. an.

trukmai

Beim Wein ist es ein absolutes Qualitätsmerkmal und Geschmacksplus ein Glas mit geschnittenem Rand zu haben.
Hab ich jetzt gelernt das das beim Whisky egal ist?

Megadet

"trukmai" schrieb:
Beim Wein ist es ein absolutes Qualitätsmerkmal und Geschmacksplus ein Glas mit geschnittenem Rand zu haben.
Hab ich jetzt gelehrnt das das beim Whisky egal ist?

Da ich beide Formen - also geschnittener Rand als auch die "normale" - im Gebrauch habe, kann ich für mich festhalten, es macht keinen merklichen Unterschied. Eher macht es da schon einen Unterschied ob ein Glas, wie die viel zitierte Nosing Copita, sich verjüngend endet, oder wie z.b. das Bugatti od. der gr. Spiegelau Snifter eine Lippe hat, welche die paar Tropfen pro Schluck (angeblich) breiter über die Zunge verteilt.
Ich glaube aber dass man die vergleichsweise größeren Schlucke beim Weingenuss nicht mit dem Genuss von ein paar Tropfen Whisk(e)y pro "Schluck" vergleichen kann od. sollte.

Probier's aus, so teuer sind die Gläser ja nicht, als dass man daran direkt bankrott geht.
Nur selber trinken macht schlau.



Beste Grüße,
Det

PS: "Edler" sollen ja die Gläser mit geschnittenem Rand schon sein. Teurer sind sie zumeist schon. Empfindlicher zumeist auch.
Aber ich bin eh recht unanfällig für irgendwelchen Schickimicki Kram.

Tabrulavubeg

"Ciro" schrieb:
Mein Favorit: Die Nosing-Gläser mit dem kürzeren Stil, - passen für mich perfekt, zu jedem Anlass.

Wenn Du dieses hier mit dem kürzeren Stiel meinst, dann stimme ich zu. Die sind handlicher als Bugatti- und Glencairn-Glas. Beim Glencairn stört mich (persönliches Problem) zudem, dass ich häufig nicht das richtige Mass treffe, weil die häufig keine Eichstriche haben. Hat das schlichte Bugatti i.d.R. zwar auch nicht, ist wg. des Stiels aber "übersichtlicher". Das Glencairn ist was für den rustikalen Einsatz mit Torfwhisky oder zum Einsatz bei Besuch von Kumpels, die sich mit einem Stielglas "tuntig" fühlen würden...

Marko_I

"trukmai" schrieb:
Hallo,
beim Weingenuss gibt es das Thema das ein Weinglas keinen Rollrand haben sollte um den Wein nicht verwirbelt auf die Zunge zu bekommen.

Soso. Und wie bekommt man das hin, daß Whisky/Wein beim Einschenken, beim Anheben und Kippen des Glases, bei Passieren der Lippen, auf der rauhen Zunge, beim genüßlichen Umherschieben und Kauen im Mund nicht "verwirbelt"? Soweit ich weiß, sind die Geschmacksknospen chemische Detektoren und nehmen keine Strömungsanalyse vor. Und die Gase, die im Rachen innen zur Nase steigen - je Wirbel, desto besser.

Wird das hier bei der Glaswahl beachtet, oder ist das für die Auswahl eines Whiskyglases (Nosing) nicht wichtig?

Es sollte dir egaler sein, was so von anderen gemacht wird, probier's einfach aus. Nimm das Glas, das dir den besten Genuß zu angemessenenm Preis bietet.

"trukmai" schrieb:
Beim Wein ist es ein absolutes Qualitätsmerkmal und Geschmacksplus ein Glas mit geschnittenem Rand zu haben.

Ich könnte mir vorstellen (wenig Ahnung von Glasproduktion), dass der Rollrand auf eine industrielle Herstellung hinweist, der glatte vielleicht Handarbeit bzw. mindestens einen Arbeitsschritt mehr. Das ist teurer, verkauft man den Kennern als "Qualitätsmerkmal", irgendwie muss ja den Preis rechtfertigen, und wenn die Leute so gemein sind und fragen "Aber was bringt's?", denkt man sich halt so Märchen wie mit den Wirbeln aus. Der vielzahlende Kunde ist dann natürlich gern bereit, diese Legenden im Brustton tiefster Überzeugung weiterzuerzählen, und natürlich merkt er den Unterschied (er hat ja dafür bezahlt). Das ist wie mit den vielen besonderen "Qualitätsmerkmalen" bei besonderen WHiskys.

Kurz gesagt: Man kann's auch übertreiben, irgendwann wird's Voodoo. (Siehe deine andere Frage zu Wasser/Malz)

Gloin

Marko, habe ich schon mal geschrieben, dass ich Deine Beiträge großartig finde?

Wie so oft bringst Du es genau auf den Punkt.

Am meisten bewundere ich Deine Geduld, mit der Du Dich mit dieser Art Beiträge/Fragen auseinander setzt. Dazu bin ich viel zu faul.

Nichts für ungut trukmai, aber es hat schon schlauere Fragen hier im Forum gegeben. Und mit etwas Nachdenken beantwortet sich doch die eine oder andere Frage von selbst.

Edit: da fehlte ein "?"

trukmai

Wie war das noch?
Es gibt keine nicht schlauen Fragen, oder?
Außerdem, Platzhirsch erkannt, Gefahr gebannt.
Falls niemand Einwände hat bin ich dann mal still.

sound67

Benutze abwechselnd das Masters of Malt Nosing Glas, das Glencairn Glas und das
Stielglas Glenmorangie mit Deckel.