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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
„Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird.“ Johann Wolfgang von Goethe
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Wirklich eine sehr interessante Anregung mit der "Panscherei"!!!
Zumal mir da gerade ein äusserst exquisiter Sherry in den Sinn kommt
mit dem man das ganze mal ausprobieren könnte.
Das könnte einem 12yo Glenlivet bzw dem schon genannten 10yo Glenmorangie
denke ich gut stehen.
Zum Thema Panscherei ziehe ich mal eine zwar etwas hinkenden jedoch denke ich
plausiblen vergleich:
Ich habe Jahre lang Reptilien nachgezogen.
Auch da kam hin und wieder jemand auf die Idee zu "Panschen" sprich Hybriden
zu produzieren.
Diese Hobbyvermehrer wurde natürlich in "Fachkreisen" schwer geächtet da keiner
das böse wort mit H auch nur annähernd in den Mund nehmen würde.
Nichts desto trotz sind einige der entstandenen Tiere extrem schön anzuschauen
und brachten mitunter nette eigenschaften mit sich bzw schufen auch einen völlig
neuen Genpool somit platz für neue Farbvarianten.
Was hat das jetzt mit Whisky zu tun:
Wir sind selber alle keine Whiskyproduzenten also schadet niemand irgendwem wenn
er daheim in seiner Küche etwas für den Hausgebrauch experimentier jedem halt nach
seinem Geschmack.
Schwierig wird es nur dann wenn solche Panschereien halt wie auch schon richtig
angesprochen nicht dem entsprechend deklariert werden.
Will heissen sofern damit kein Schindluder betrieben wird tut es auch keinem weh denn
auch im Tierreich enstehen wo sich 2 habitate kreuzen auch hybriden da redet nur niemand
gerne drüber. Wer weiss ob nicht evtl irgendwo aus versehen mal ins falsche Fass umgefüllt
wurde !
Wer also durch "Panschen" eine nette neure Kreation schafft warum soll er das nicht auch
als Anregung an andere weiter geben denn das liegt in der Natur des Menschen stetig seinen
Horizont zu erweitern !
In dem Sinne
Ich denke ich werde das Experiment auch einfach einmal wagen und dann berichten.
@Helgo_Blend
coole Story auf was einen doch solche Inseltrips für ideen bringen.
Solltet ihr das Fass wieder finden bring ruhig mal eine kleine geruchsprobe mit habe es
ja nicht all zu weit zu Dir hehe!
MfG Lars
+ Kaufland-Sherry MC Golden Medium 2:1 mit etwas Wasser... durchaus lecker.
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Ich habe einen echt leckeren Sherry hier.
Mit dem habe ich schon ein paar mal versucht, diverse Whiskys künstlich "nachzureifen" (so "Distillers Edition style"). Hat aber irgendwie nie so richtig geklappt ... schmeckte am Ende immer nach Whisky + Sherry und nicht nach nachgereiftem Whisky.
Die Geschmäcker haben sich irgendwie nicht verbunden.
Allerdings hatte ich das auch immer direkt im Glas gemischt und dann auch gleich getrunken.
Eventuell braucht's wirklich eine gewisse "Ruhezeit".
(Wobei mein eigener Whisky-Blend sofort nach dem Mischen schon harmonisch geschmeckt hat.)
Ich habe einen echt leckeren Sherry hier.
Mit dem habe ich schon ein paar mal versucht, diverse Whiskys künstlich "nachzureifen" (so "Distillers Edition style"). Hat aber irgendwie nie so richtig geklappt ... schmeckte am Ende immer nach Whisky + Sherry und nicht nach nachgereiftem Whisky.
Die Geschmäcker haben sich irgendwie nicht verbunden.
Allerdings hatte ich das auch immer direkt im Glas gemischt und dann auch gleich getrunken.
Eventuell braucht's wirklich eine gewisse "Ruhezeit".
(Wobei mein eigener Whisky-Blend sofort nach dem Mischen schon harmonisch geschmeckt hat.)
Kann ich bestätigen. Wenn Du meinen Ausgangsbeitrag liest, wirst Du feststellen, dass ich bei dem Zugepansche von Portwein (Sherry verhält sich sehr ähnlich, auch die Alkoholstärken werden in einem ähnlichen Rahmen zwischen grob 15% und 20% liegen) festgestellt habe, dass man dem Gemisch etwa 3 Monate Ruhezeit geben muss, bis man ein optimales Ergebnis schmecken kann (danach wird es nicht mehr besser). Dabei ist es nach meiner Erfahrung hilfreich, wenn die Flasche nicht bis zum Korken voll gemacht wird, sondern ein "normales" Luftpolster verbleibt.
Vor Ablauf dieser 3 Monate stellt sich genau wie Du beschreibst kein harmonisches Geschmackserlebnis ein, sondern eher das von Dir beschriebene "Fremdanteils-Gefühl". Das bessert sich dann mit der Zeit immer weiter, bis man so in etwa die 3 Monate voll bekommen hat.
Das es beim Whisky-Blending schneller geht, erklärt sich mit der wohl auch chemisch viel ähnlicheren Konsistenz und den meist relativ ähnlichen Alkoholstärken. Mischst Du aber einen 40% Malt mit einer sehr hochprozentigen cask-strength-Abfüllung von sagen wir mal um die 60%, so wirst Du beim sofortigen Probieren evtl. auch einen wesentlich schlechteren Eindruck gewinnen als nach gewisser Wartezeit.
Genau aus diesem Grund gibt es in den Brennereien ja auch große "Marrying-tuns", in denen genau diese Prozesse der Vermählung verschiedener Fässer (ähnlicher Stärke und derselben Brennerei !) stattfinden sollen und dies je nach Abfüllung und Destillerie durchaus auch schon längere Zeit dauert. Und die Jungs sind die Profis, die wissen tausend Mal genauer was sie da tun, als zB. meiner einer.
So, zurück aus Helgoland.
Während überall in der Republik herrliches "Kaiserwetter" vorlag, brachte die Nordsee und speziell Helgoland doch kühlere Temperaturen und einen diesigen Himmel mit sich...
Nach dem wir es nun am letzten WE nicht geschafft hatten die Insel zu bereisen, beschlossen wir zu nun das erste Märzwochenende zu nutzen und machten uns mit sieben Personen auf Richtung Nordsee.
Vorab würde ich nochmals alle Puristen bitten ab jetzt das Lesen einzustellen.
Ich möchte noch einmal betonen, dass es Reste waren und wir aus diversen Gründen beschlossen hatten diese nicht wieder mit auf das Festland zu nehmen. Sicherlich würde ich das heute allerdings auch so nicht mehr machen.
Erst einmal haben wir natürlich die Stelle nicht wiedergefunden, weil die kleine grüne Hütte als Kennzeichnung nicht mehr stand (war ca. 3 Meter davon vergraben). Dann waren da sehr viele Leute und ich muss zugeben mit Schaufeln sah das schon sehr merkwürdig aus was wir da so machten. Einige Leute verwickelten uns dann in Gespräche, die den ganzen Prozess ein wenig in die Länge zogen. So langsam wurde es dann wettertechnisch auch ein wenig ungemütlicher.
Nach mehreren Löchern (das Ganze hatte ein wenig Miniminenfeldcharakter) haben wir dann die Box gefunden und alle waren sehr sehr aufgeregt. Vom Kartoffelsack drum herum war nichts mehr übrig. Was ist drin? ist überhaupt was drin? Riecht es nach überdimensionalen Eichenschrank? Hat der Angelshare gut gearbeitet?
Die Metallbox sah von außen einigermaßen i.O. aus. Ein wenig Oxidation und Rost war zu erkennen, aber sie schien noch dicht zu sein.
Also machten wir uns auf ans Innere:
Am Deckel und eigentlich überall an der Box war massiv Kondenswasser und Feuchtigkeit(Restwhisky oder was auch immer) vorhanden.
Das Fass selbst lag in einer Pampe aus angefeuchteten "Rest-Sägespäne" und etwas abgebrochenes und weichgewordenes Holz vom Fass.
Nach Bergung bzw. nach dem wir das Fass sorgfältig befreit hatten und es leicht hochgehoben haben, sahen wir das es am unteren Boden sehr angeweicht war, die Ringe teilweise mittelstark angerostet. Der Zapfhahn war nicht mehr zu benutzen, da dass Holz dort mehr als weich war (ich versuch mir bei Gelegenheit ein Foto davon zusenden zu lassen).
Wie wir später beim sorgfältigen und gefilterten Abfüllen bzw. Umfüllen feststellten, sollten uns ca. 0,7-0,8l von ursprünglich 2 Litern bleiben. Das hätte ich nicht vermutet und hatte das weitaus höher über einen Fünfjahreszeitraum eingeschätzt.
Nach Messen des Alkoholgehalts hat die - obacht Flüssigkeit - 35-36% Alk. Volumen aufgewiesen.
Aus irgendeinem bescheuerten Grund, den ich zu fortgefahrener Stunde eigentlich nicht wirklich wiedergeben kann haben wir die 35-36% mit Ardbeg Corryvreckan auf 42% gepimpt, weil es ja sonst nichts mit dem eigentlichen Mindestvolumen von 40% und dem Wort Whisky zu tun hat (wahrscheinlich hat es das sowieso nicht). Das hat natürlich jetzt stark Einfluss auf das Gemisch bzw. die Flüssigkeit genommen. Leider ist es für jegliche Erklärungen ohnehin zu spät und Stand heute finde ich die "Nase" gar nicht so verkehrt. Ich werde zu gegebener Zeit Notes posten. Eine geschmackliche Verkostung behalte ich mir vor...
Soweit erst einmal meine Eindrücke.
Inhalte des Helgo_Vat, soweit wir das zusammenbekommen haben bzw. uns wieder eingefallen ist:
- Aberlour 15, 43%
- Ardbeg Uigeadail, 54,2%
- Ardbeg Still Young, 56,2%
- Balvenie Double Wood, 40%
- Glenfarclas 105 (alte Abfüllung), 60%
- Glenmorangie Lasanta, 46%
- Glenlivet 18, 43%
- Lagavulin 16, 43%
- Laphroig Tripple Wood, 48%
- Strathisla 12 (alte grüne Flasche), 43%
- Talisker 18 (alte Abfüllung) 45,6%
- Talisker 25 2006, 56,9%
Leider kann ich mir nicht erklären wie ich im Eingangsthread auf Connemara, Caol Isla & Highland Park 1990 gekommen bin. Auch war der Laphroaig kein 10er, sondern der Tripple Wood. Nun ja, es ist ja auch schon fünf Jahre und es ging damals wild zu.
Vielleicht ist es evtl. möglich den Helgo_Blend oder Helgo_Vat bei einen der folgenden Stammtische im Chat zu begutachten bzw. zu verriechen. Verkosten natürlich nur auf eigene Gefahr
Außerdem durfte ich an diesem WE folgende Abfüllungen probieren:
- Port Ellen 1982 / 25 Year Old, 50%, Douglas Laing
- Brora 25yo 7th Release 2008
- Rosebank 21yo
- Glenfarclas 175th Anniversary
- Talisker DE von 1986
- eine ältere Lagavulin DE Ende der 80er glaube ich
Natürlich waren diese Abfüllungen das Highlight und dieses Mal wurde nichts gevattet, sondern artig ausgetrunken...
Alles in allem ein wirklich schönes WE!
Weitere Fotos folgen.
Viele Grüße
Helgo
Was wäre das Leben ohne solche (in deinem Fall wortwörtlich) Schnapsideen?
Aber auf die Geschmacksnotizen bin ich gespannt, auch wenn die angemoderte "Pampe aus Restsägespänen" Böses vermuten lassen.
Was wäre das Leben ohne solche (in deinem Fall wortwörtlich) Schnapsideen?
Aber auf die Geschmacksnotizen bin ich gespannt, auch wenn die angemoderte "Pampe aus Restsägespänen" Böses vermuten lassen.
Ich muss zugeben, dass klingt nicht wirklich appetitlich
Die besagte Pampe war nur in der Metallbox. Das Fass selbst war noch intakt und dicht. Das Innere bzw. die Flüssigkeit war nach erster Begutachtung - bis auf den Alkoholverlust - nicht beeinträchtigt...
Beim hochladen der Bilder fällt mir wieder ein wie schlecht mir bei der Überfahrt war. So einen Seegang habe ich noch nicht erlebt.
Notes Helgo_Blend bzw. Helgo_Vat: 29.01.2009 - 08.03.2014 im 2 Liter Mini-Eichenfass, gelagert auf Helgoland
Farbe: Bernstein
Nase: Es steigt leicht kühl auf. Dann sofort im Wechsel Torf, Rauch, Teer, Erde, Jod. Sherry Im Hintergrund, eine leichte Brise Nordsee Vielleicht auch nur Reste vom Regen. Die Eiche ist auf jeden Fall da, aber nicht so stark wie erwartet.
Evtl. noch Schokolade. Ein Anflug von reifen Beeren. Die Ardbeg und Taliskerabfüllungen lassen sich nicht leugnen. Die typisch phenole Note vom Laphroig bekomme ich nicht.
Geschmack: Satt Pfeffer vom Talisker. Außerdem auch ein wenig Meersalz. Der Rauch ist zwar präsent, nimmt sich aber nicht die komplette Aufmerksamkeit und lässt genug Platz für andere Wahrnehmungen. Danach gleich eine schwere Süße. Eine leichte Note Sherry ist da. Außerdem kommt die typische Nelkennote vom Ardbeg Corryvreckan raus. Weiterhin Datteln, Trockenfrüchte und das viel zitierte Gewürzregal. Leichte Zitrusnoten zum Ende. Keine Eichenschrankwand, aber die Eiche ist nicht zu leugnen.
Abgang: Der Pfeffer rennt die Kehle runter. Danach wird er süß und ein wenig trocken. In Summe mittellang. Der Rauch meldet sich nochmals kurz und dann ist er weg. Ein wärmendes Gefühl verbleibt.
Fazit: In Summe nicht schlecht und durchaus genießbar. Die Eiche ist nach 5 Jahren im Minifass nicht so stark wie erwartet. Ich bin begeistert