Sauternes Fass Whisky - Welcher ist "der Beste"?

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  • Marco_W
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    User Marco_W
    Dabei seit: 31.03.2011Beiträge: 188Flaschensammlung:Marco's kleine SammlungBewertungen: 77

    Da ich gerade auf der Suche nach einem Sauternes Fass Whisky bin, frage ich mich: Welcher ist wohl -natürlich subjektiv- "der Beste"?

    Was würdet ihr sagen ist Euer bester probierter Sauternes Whisky? Der Whisky sollte natürlich immer noch erhältlich sein.

    Wohlgemerkt, im Hinblick auf die tatsächliche Ausprägung des Sauternes Geschmacks? Also Sirup-süß, Zitrus, Weißwein-artig...

    Den Nactar d' Or habe ich bis jetzt probiert.

    Auf dem Plan stehen noch der "GlenDronach 14 Sauternes" (Sample ist schon hier), der "Edradour Sauternes" und der Bruichladdich 21 Cuvee 382 La Berenice" und der "Arran Sauternes".

    Von den reinen Fakten spricht wahrscheinlich alles für den Laddie... aber mir geht es ja explizit um den Sauternes. Nicht zwingend um das Gesamtpaket.

    Ein Glas ist fabelhaft, zwei sind zu viel, drei sind zu wenig. - Fortis est veritas -
  • GlenTen User GlenTen Dabei seit: 05.01.2012Beiträge: 4,333Flaschensammlung:GlenTen's BottlephernaliaBewertungen: 109
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    Das ist ja mal n Thema für mich. :biggrin:

    Am Sauternes-typischsten ist für mich der Nectar d'Or, der 15er ist übrigens noch ne Nummer schöner, als der normale 12er. Noch besser war m.E. der alte NAS-Nectar d'Or, aber der ist ja kaum noch zu bekommen.

    Der Laddie 382 ist auch sehr nett, (Der Cuvee E auch, hatte aber einen reiferen Charakter) aber eben deutlich nicht so weinig, wie die Glenmorangies. Glendronach und insbesondere der Arran gehen etwas mehr in Richtung herb-säuerlich.

    Wenn Du was Außergewöhnliches, aber leider auch teilweise schwer Verfügbares in die Richtung haben willst, guck mal nach Hazelburn Sauternes Wood, oder besonders den Micro Provenance-Bruichladdies. Da gibt es einen 21er von 1990 mit Sauternes-Finish und einen 7-jährigen von 2005. Beide ganz großes Tennis, der 7er ist die Fruchtbombe vor dem Herrn.

    Die beiden Edradours (SFTC Sauternes Finish und der Sauternes Cask Matured) sind auch durchaus schön, der Sauternes Cask Matured gefällt mir etwas besser. Allerdings haben beide m.E. einen etwas zu ausgeprägten floralen Ton.

    Ansonsten gab es noch ne Menge tolle Sauternes und Climens-Finishes von Murray McDavid, aber da ist die Marktlage sehr "übersichtlich".

    Den neuen Tullibardine 225 habe ich noch nicht probiert, der alte Tullibardine Sauternes ist ganz OK, aber nicht allzu geschmacks-/aroma-intensiv.

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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Hi,

    Für mich ganz klar Arran und dann noch der Armorik Sauternes :wink: Glenmorangie und Edradour sind für mich zu schwefelig.

  • Marco_W
    Themenersteller
    User Marco_W
    Dabei seit: 31.03.2011Beiträge: 188Flaschensammlung:Marco's kleine SammlungBewertungen: 77
    , letzte Änderung 2. Januar 2014 um 23:56
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    Na dass klingt doch schon mal sehr hilfreich. Vielen Dank.:mrgreen:

    Da muss ich doch gleich mal das Web durchstöbern... *schmatz*

    Wenn ich den GlenDronach probiert habe (plane Cross mit Nectar) dann habe ich also eine grobe Richtung, wo der Arran ist, richtig?

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  • GlenTen User GlenTen Dabei seit: 05.01.2012Beiträge: 4,333Flaschensammlung:GlenTen's BottlephernaliaBewertungen: 109
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    "Marco_W" schrieb:
    Wenn ich den GlenDronach probiert habe (plane Cross mit Nectar) dann habe ich also eine grobe Richtung, wo der Arran ist, richtig?

    Ja, aber wirklich nur grob. Der Arran ist mit seinen 50% schon ziemlich kräftig und durchaus anders, als der Glendronach. Sie sind nur beide nach meinem Empfinden tendentiell bei den Weinnoten herber, als Glenmorangie.

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  • Latituder User Dabei seit: 01.10.2012Beiträge: 268Bewertungen: 21
    , letzte Änderung 3. Januar 2014 um 02:49
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    Ich bin ebenfalls ein großer Fan von Sauternes-Finishes. Der Nectar D'Or hat natürlich den Vorteil, dass er relativ gut erhältlich und günstig ist. Ich mag ihn eigentlich sehr gerne, wobei der an manchen Tagen mir persönlich zu langweilig ist.

    Spannender war für mich der bereits erwähnte Hazelburn Sauternes Wood, der leider nur noch schwer erhältlich ist. Der ist mit 55,9% sehr kräftig und hat, wie schon erwähnt, eine enorme Fruchtigkeit. Ein paar weitere Sinneseindrücke, die ich mir notiert habe:

    Nose: Starke Süße, getrocknete Trauben, alkoholische Kühle (unverdünnt 55,9%), Ex-Bourbon-Fass-Note (first fill oder second fill (dunkle Farbe)), verbrannter Kuchen, Vanille, Zitrone

    Tasting: Intensive Fruchtigkeit, Süße, Rosinen, mit Wasser noch gesteigerte enorme Süße, Mandel, verbranntes Gebäck

    Zusammengefasst kamen mir viele Assozationen von Backen vor Weihnachten (Vanillezucker, Rosinen, Frücktekuchen, Mandel, Zitrone, Verbranntes :wink: ....)

    Der Brennereicharakter von Springbank/Hazelburn in Kombination mit dem Sauternes-Fass bringt einen extrem interessanten Whisky hervor. So lange der noch halbwegs erhältlich ist, sollte man den meiner Meinung nach auf jeden Fall probieren, gerade wenn man auf Sauternes-Finishes steht. Für mich auf jeden Fall bisher der spannendste Whisky dieser Art!


    PS: Da hab ich mir jetzt selbst den Mund sabberig geschrieben und musste gleich nochmal nach der aktuellen Verfügbarkeit des Hazelburns schauen. Nunja, auf die Schnelle habe ich leider nur noch Angebote von ~80-100€ gefunden. Das ist natürlch ein grenzwertiger Preis. Da bleibt es mir persönlich wohl nur zu hoffen, dass Springbank sich mal wieder einen Ruck gibt und eine Nachfolgeabfüllung rausbringt.



  • Bushmill User Bushmill Dabei seit: 07.11.2013Beiträge: 191Flaschensammlung:MixBewertungen: 0
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    "stefanu" schrieb:
    Hi,

    Für mich ganz klar Arran und dann noch der Armorik Sauternes :wink: Glenmorangie und Edradour sind für mich zu schwefelig.


    Schließe ich mich an Arran ist Top die überreife Honigmelone springt einen förmlich an!

    Der Clou ist Fuchs zu sein und nicht nur wie einer zu riechen ;-)!
  • jaludwig User jaludwig Dabei seit: 10.01.2013Beiträge: 128Flaschensammlung:Das FlaschenlagerBewertungen: 0
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    ich werf doch nochmal den glendronnach sauternes casks finish in den raum auch wenn der mittler schwerer zu bekommen sein dürften.
    hatte die flasche zu weinhnachten aufgemacht.

    nase: weinig spritzig.. fast wie sekt mit einem hauch pfirisch.
    mund: süss, viel melone.. sehr weich.
    abgang: leicht trocken.. mit hellen früchten.. wieder pfirisch u aprikose.

    im direkten vergleich kenn ich nur den glenmorangie nectar.
    hier ist mir der glendronnach lieber weil feiner/floraler.. beim nectar kommt finde ich noch viel holziges vom fass mit

    Die Welt besteht aus mehr als Ardbeg Sonderabfüllungen und Macallan
  • LordBellamy User LordBellamy Dabei seit: 01.03.2009Beiträge: 1,162Bewertungen: 0
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    Für mich das beste Sauternes Fass war der hier:

    Glenglassaugh 1983 - 2011 for A.Caminici

    Allerdings preislich in einer anderen Liga, und nur noch schwer erhältlich.

    Ansonsten würde ich zum Einstieg zum Glenmo raten, aber der Arran ist auch immer einen Versuch wert.

    Viele Grüße
    Der Lord

    "Whisky-Agent" aus Leidenschaft Leider kein Link zur Jehova-Datenbank möglich. Im Zweifelsfall einfach nach meinem Nick auf der WB suchen. Using all the wrong lines and the wrong signs with the wrong intensity - martin l. gore
  • Marco_W
    Themenersteller
    User Marco_W
    Dabei seit: 31.03.2011Beiträge: 188Flaschensammlung:Marco's kleine SammlungBewertungen: 77
    , letzte Änderung 3. Januar 2014 um 13:19
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    Erst mal: vielen Dank für die vielen konstruktiven Beiträge.icon_smile.gif

    Noch mal zusammengefasst:
    Bis jetzt kenne ich von Sauternes Whiskys leider nur den 12y Nectar d' Or. Der hat meine Neugierde auf Sauternes Whiskys aber wecken können.
    Den GlenDronach 14y Sauternes habe ich wie gesagt schon als Sample hier und werde ihn die Tage im Cross Tasting mit dem Glenmorangie verkosten.
    Vom Arran muss ich mir auch noch ein Sample besorgen. Und wenn ich fündig werde, auch vom Armorik.

    Den Cuve 382 von Laddie weiß ich schon, wo ich ihn die nächste Zeit mal probieren können werde.
    Allerdings fällt der -auch wenn er super schmecken wird/würde- eigentlich schon raus. Genau wie der
    Glenglassaugh und der Hazelburn.

    Meine eigentliche Intension ist ja, einen immer noch regelmäßig abgefüllten und bezahlbaren zu finden, den ich bei Gefallen auch mal nachkaufen kann.

    Denn: Von Sherry und reinen Bourbon Whiskys gibt es gute in großer Zahl auf dem Markt. Rauchige auch. Aber Sauternes... da ist die Auswahl relativ klein.
    Und von den anderen habe ich noch genug super lecker schmeckende hier im Regal - Mir sei's gedankt! :mrgreen:

    Aber bitte gerne weiter schreiben. Evtl. kommt ja noch jemand auf eine ganz neue Idee.
    Außerdem ist das Thema noch nicht ganz so tot genudelt wie viele andere hier, finde ich.

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    Hallo Marco,

    ich hatte bisher nur zwei mit Sauternes Finish probiert. Den Glenmorangie, den ich aber nicht so gerne mag wegen der starken Alkoholnote, und den Tullibardine 225 Sauternes Finish. Der Tullibardine versucht gar nicht erst was anderes zu sein, beim Riechen bekommst Du sowas von mit, wo er sich die Monate vor der Abfüllung rumgetrieben hat. Was anderes als den Wein konnte meine nicht trainierte Nase aber nicht wirklich herausfiltern.
    Im Mund kommt nach der Süße und dem Wein noch Zitrone/Grapefruit und vielleicht Vanille hinzu.
    Der Abgang ist nun nicht weltberühmt, eher kurz - dafür aber recht sanft. Dabei entwickelt sich noch eine botanische, grasige Note. Ab und an meine ich wirklich, sowas wie Petersilie erkennen zu können. Aber das kann auch an anderen Faktoren liegen :biggrin:
    Alles in allem finde ich den Tullibardine im Sommer/Frühling gut aufgehoben. Und wenn Du ein Sample magst ...

    Schöne Grüße

    Patrick

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