Suche ebenfalls Hilfe bei Bowmore

Quin

Moin!

Bowmores Konzept finde ich eigentlich total super mit etwas Sherry und nicht zu starkem Rauch. Allerdings ist bei Bowmore immer ein bestimmtes Aroma dabei das mir den Rest etwas vermiest. Es ist eine strenge floral Note die mit steigendem Alter abnimmt. Ich kann dieses Aroma nicht genau definieren, aber bei den Tastignotes in der Flaschen-DB wird es beschrieben mit Bowmore-Nase, typische Veilchen Note, Heidekraut, "seifig bitter" und sogar Schuhsohlenkleber.

Da es in allen Bowmores war die ich bisher hatte, denke ich dass es wirklich der Brennereicharakter ist. Aber bevor ich anfange Bowmore für alle Zeiten zu verteufeln wollte ich mal fragen wie ihr diese Note definieren würdet und welcher Bowmore eurer Meinung nach am wenigsten davon hat.

Ich hatte bisher den Bowmore 12J, Darkest, 18J und Legend (der dem Surf ähnlich sein soll). Es interessiert mich momentan noch der 17J, da der wohl verhältnismäßig leicht sein soll gegenüber den anderen und ich hoffe dass die leichtigkeit daraus resultiert, dass eben die besagte strange Note nicht dabei ist.

Ich hoffe ihr könnt rauslesen was ich meine und könnt helfen.

Grüße

Apoc991

Hi,

grundsätzlich meine ich zu wissen, welche Geschmackskomponente Du damit meinst. Dir geht es da ungefähr so wie mir mit der Talisker-Pfeffrigkeit

Anfangs waren die OA-Bowmores für mich noch der Hammer, mit der Zeit und dem damit veränderten / verbesserten Geschmackssinn konnte ich dann den OAs nicht mehr sonderlich viel abgewinnen und ich dachte schon, dass ich mir eine neue Lieblingsdistille neben Laphroaig suchen muss.
Allgemein habe ich das Gefühl, dass der von Dir beschriebene Geschmack mit steigendem Alkoholgehalt sowie Fassintensität deutlich nachlässt. Und entsprechend finde ich zumindest von den OAs her den Laimrig und den Tempest ganz lecker. Richtig glücklich bin ich mit Bowmore aber erst wieder, seitdem ich einige first fill Sherrycask-UAs getrunken und dann auch ein paar Flaschen gekauft habe

Ich hoffe ich konnte Dir helfen!

Huibuh

- Schuhsohlenkleber ist wohl mehr einer Bourbon-Fass Lagerung (Bourbon-Fass-Klebernote; muss nicht, kann aber in unterschiedlicher Ausprägung vorkommen; von kaum feststellbar bis hin zu etwas intensiver, meiner Erfahrung nach mit nachlassender Intensität, ist der Whisky erst einmal an der Luft) geschuldet und nicht integraler Bestandteil des Bowmore-Destillerie-Charakters. Dies kann in manchem Whisky sogar sehr gut eingebunden sein und damit keine Fehlnote, sondern ein Teil der Komposition. Bowmore hat meiner Meinung nach jedenfalls keine Fehlnote im Destillerie-Charakter, aber eben einen ausgeprägten Destillerie-Charakter, den es mir noch schwer fällt in Worte zu fassen, der aber einzigartig ist und von dem ich seit meiner ersten Begegnung mit Bowmore, die in Form des Bowmore Cask Strength an eindem Abend vor ca. 3 Jahren statt fand, begeistert bin. Damals standen etwa 10 (vielleicht auch der ein oder andere mehr) für mich neue Whiskys auf dem Tisch und der Bowmore stach eindeutig in seiner Einzigartigkeit hervor, dass er seit dem einer meiner Favoriten ist.

- Seifig-bitter hatte ich im Zusammenhang mit Bowmore noch nicht im Glas.

[Gelöschter Benutzer]

Hi,

das ist die Bowmore-typische "Lavendel-Note" - kommt aber auf die Abfüllung an. Die Sherrylastigen haben die m.E. weniger als die Bourbon-Bottlings. Es gibt auch welche ohne diese Note, zB die Romantic Rhine Collection 10yo 2012. Aber einige Abfüllungen von Bowmore finde ich selbst nur zum "schütteln", zB den 18yo, der einer der schlechtesten ist, die ich je getrunken habe, dann wirklich fast lieber Seifenwasser, schmeckt gleich, kostet aber 79 EUR weniger . Absolut ohne Lavendelseife mE der Laimrig.

Grüße,

Jochen

david_friedrich

Wenn es nicht so teuer sein soll ist der Enigma auch zu empfehlen. Ein für seine Preisklasse sehr komplexer und faszinierender Whisky finde ich!

Quin

Danke erstmal an alle!

Lavandel würde ich eigentlich ausschließen. Wir haben hier so ein wärme-körner-kissen das nach lavendel riecht und wenn ich es damit vergleiche, dann finde ich es bei bowmore nicht.

Den darkest kenne ich und da wird das aroma auch gut vom sherry übertönt, aber da ich den typ sherry nicht so lecker finde ist das für mich leider auch keine alternative.

Das Aroma was ich meine finde ich nach endlosem Schnüffeln auch beim Laddie 10, auch im Abgang nochmal und der Geruch ist auch im Glas am Morgen danach. Beim Bruichladdich Waves ebenfalls, da auch etwas stärker. Bei Bruichladdich 15J 2nd Edition und Cuvee 407 hatte ich den allerdings gar nicht.

morris

Zwar weniger floral : Könnte es sein, dass diese Note in Richtung "Baby-Vomit" gehen könnte? Ich habe diese säuerliche Note schon oft in Bruichladdichs gefunden. Auch im Bowmore 18yo entdeckte ich ähnliches.

Quin

"morris" schrieb:
Zwar weniger floral : Könnte es sein, dass diese Note in Richtung "Baby-Vomit" gehen könnte? Ich habe diese säuerliche Note schon oft in Bruichladdichs gefunden. Auch im Bowmore 18yo entdeckte ich ähnliches.

Habe da leider keinen Vergleich.

rocca

Jaja, das N***-Parfüm von Bowmore Soll ja angeblich nur früher mal in einigen Abfüllung drinne gewesen sein, aber ich find's fast überall. Die Abfüllungen mit Zahlen drauf sind für mich eigentlich alle untrinkbar. Der Surf und der Tempest sind aber ganz nett und im Blindtest nicht sofort als Bowmores auszumachen. Ich tippe mal, das dieser merkwürdige "Bowmoreton" vom Abbau des Rauchs her kommt: hatte gestern einen Ardmore 25 im Glas der im Abgang genauso nach Badewasser schmeckte.

Huibuh

"rocca" schrieb:
Die Abfüllungen mit Zahlen drauf sind für mich eigentlich alle untrinkbar. Der Surf und der Tempest sind aber ganz nett und im Blindtest nicht sofort als Bowmores auszumachen.

Die Tempest Releases haben auch Zahlen drauf: eine 1 und eine 0. Im "Blindtest" natürlich nicht zu erkennen .

Quin

Muss den Thread nochmal ausgraben. Habe nun die gleiche Note, die mich bei Bowmore so stört auch im Speyside 12J gefunden. Ich glaube langsam, das es einfach eine ganz besondere Art Rauch ist die mir nicht zusagt.