Bladnoch platt? -> Bladnoch verkauft

[Gelöschter Benutzer]

Das mit dem ehrlichen Bourbon Whiskys hat mich letztens ja zu Glen Elgin getrieben.

Oder zu alten Glen Grant. ..

Bladnoch komnte das auch... 

Imperial hatte ich noch nicht.. muss ich ändern

Marko_I

Ich muss sagen, ich fand die jungen gruenen - egal, Bourbon oder Sherry - auch lecker, sogar den NAS. Auch weil's eigen war. (Und die Aufmachung fand ich aeusserst sympathisch). War wohl nur leider kommerziell nicht so erfolgreich wie noetig.

Und davon duerfte ja noch einiges im Warehouse liegen. Die neue, voellig abgekoppelte  Fokussierung auf Optik und Preis macht's mir aber nicht leicht, weiterhin Bladnoch zu wollen. Eine Wuerdigung dessen ("der war ein Liebhaber, der hat richtig guten Whisky gemacht, nur nicht das wirtschaftliche Haendchen gehabt, wir vertreiben den Whisky, wie er es verdient hat...") mit 10-20% Aufschlag waere 'ne tolle Sache, am besten mit Fortfuehrung (in irgendeiner Art) des eigenen Designs. So ist das 'n Hip-Laden, mit dem ich erstmal nix anfangen kann, ob der Whisky die Preise rechrfertigt, muss man sehen. "Weil ich Bladnoch mag" ist jedenfalls als Argument abgesaegt.

Lehnhoff

@Marko_I Dem stimme ich zu. Ich kann schlecht einschätzen, wieviel von dem "jungen" Whisky aus der Armstrong-Zeit rumliegt. Die durften nicht viel brennen, aber so richtig viel verkauft haben die auch nicht. Einiges wird wahrscheinlich aus Liquiditätsgründen an Dritte verkauft worden sein. Das Problem der jetzigen Besitzer ist vielleicht doch, dass die Lager nur bedingt voll sind, um die Jahre zu überbrücken, bis der neue Spirit reif ist (wobei ich fast vermuten würde, dass das nicht mehr als 3,5 Jahre sein werden ). 

Der Wandel des Markenimages ist natürlich ein Hohn, mehr 180° geht kaum. Das ist fast schon ein Affront gegenüber den alten Liebhabern von Bladnoch. Alleine schon aufgrund dieser Symbolik, die mir sagen soll "auf dich Whisky-Romantiker sch**ß ich zu hundert pro" sollte ich den Erwerb einer der "neuen" Flaschen nochmal überdenken. Schön wäre es natürlich, wenn tatsächlich die alten Blasen demontiert worden wären und irgendwo wieder zum Einsatz kämen, wo Liebhaber im Stillhouse stehen. 

Micael

Ich habe seinerzeit von Wemyss den Melon Fan gekauft. War mein erster Bladnoch und er war sehr gut. Die zweite Flasche ist noch im Schrank

little_joe_e78

Micael schrieb:

Ich habe seinerzeit von Wemyss den Melon Fan gekauft. War mein erster Bladnoch und er war sehr gut. Die zweite Flasche ist noch im Schrank

Gut zu wissen. Die Flasche suche ich noch  

Mel*84

20.03.2014

2 × Bladnoch
119,50 EUR

18.03.2014

1 × Bladnoch
59,75 EUR
1 × Bladnoch
66,40 EUR

Das waren alles Single Casks OA  (21 oder 22 Jahre) und hier im Shop gekauft und dann  versampelt......

Ich war seinerzeit fast nur noch Sherry orientiert. Ein Fehler, wie ich mittlerweile meine!

Wie Horst damals mal schrieb, kaufte kaum jemand diese feinen Tropfen.

ThinLizzy

Lehnhoff schrieb:

kraeftigen_4.0 schrieb:

Na ja.. wenn man so gut wie alleine in den Lowlands brennt ist es kein Wunder wenn man gewinnt hihihi

Von Auchentoshan ist ja kein Super Premium zu erwarten :-) 

Aber ehrlich gesagt: juckt das wirklich jemanden, was da passiert? Ich kenne kaum jemanden, der Bladnoch trinkt. Ich hatte letztens mal 'ne Teilung mit zwei ollen Bladnochs gemacht, das interessierte niemanden. Dabei sind alte Bladnochs ja noch ganz gut erhältlich. Macht auch sonst niemand ne Bladnoch-FT. Wenn die, die sich über die neue Ausrichtung mokieren, Bladnoch trinken würden, würden nicht ständig SCs von denen jahrelang wie Sauerbier in den Läden stehen. 

Ich fand den Armstrong-Stoff schon nicht so toll wie die Fässer aus Anfang der 1990er. Aber bei Brennereiübernahmen geht es ja auch ums Fasslager, und das wird bei Bladnoch nicht zum Bersten voll sein, dafür haben die zu wenig gebrannt und zu viele Fässer verkauft. Aus dem laufenden Verkauf des Bestandes vermute ich mal, wird bei Bladnoch nicht so viel Cash Flow reinkommen, wie es für den Erhalt und den Aufbau von neuem Stock braucht. Das kann nur jemand machen, der Geld im Rücken hat.

Eigentlich wollte ich ja schon längst hier geantwortet haben. Mich interessiert Bladnoch nämlich sehr. Alle Abfüllungen aus der Armstrong Phase, die ich probiert habe, fand ich zumindest kantig und interessant. Einige sogar Ü90 Punkte. Besonders die Ex-Bourbon Malts hatten eine besondere grasige Fruchtigkeit, die ich woanders noch nicht wiederfinden konnte.

Letztendlich hat mich nur mein altgewohntes Problem daran gehindert, mich den Bladnoch noch mehr zu widmen: es gibt für mich interessante Malts im Überfluss. Mir schmeckt halt fast jede Richtung zumindest so gut, dass sie von der überfüllten Liste nicht gestrichen werden kann. Nur ist mein Budget meilenweit davon entfernt, dass sich daran etwas ändern könnte.

Und ich hätte auch schon längst mehr als nur einen Bladnoch hier im Forum geteilt, wenn ich nicht genau das befürchtet hätte, was du mit deiner o.g. FT erfahren hast. Man bekommt sie kaum durch.

Und inzwischen sind die Abfüllungen leider weitgehend vom Markt verschwunden. Dieser Zug ist also in der Tat abgefahren.

Und die neuen Abfüllungen mögen ja noch den alten Charakter haben, solange es noch genügend Vorrat gibt. Doch im Grunde sagt alles am Relaunch mir "Finger weg". Ist tatsächlich schade. Das schreit wieder "Style over substance". Und auch wenn die Substanz stimmt, sorgen die Preise dafür, dass Bladnoch meiner Liste ehrer sinken als steigen wird.

Wahrscheinlich wird sich ihr Status bei mir also auch bis zum nächsten Eigentümerwechsel nicht geändert haben...

Lehnhoff

@ThinLizzy Okay, ich komm dann mal vorbei und wir beide teilen einen schönen Bladnoch ;-) 

Die Armstrongs sind vielleicht wirklich nicht übel, aber bei mir haben die früh-90er Bourbonfässer halt einen sehr sehr hohen Status. Da haben es alle Malts schwer. 

"grasige Fruchtigkeit", das ist es. Und da das vom Destillat kommt, vermute ich, dass die neuen Stills das so nicht mehr liefern können :-( 

ThinLizzy

@Lehnhoff

Ich habe erst noch nachlesen müssen und verstehe jetzt, dass du die Abfüllungen der Fässer der Prä-Armstrong-Zeit meinst. Und die meine ich auch mit Ü90. Aber ich mochte auch einige der jüngeren Malts sehr gerne, so dass ich überhaupt keinen Bruch/Wechsel bemerkt habe.

Man könnte also sagen, ich mag Kühe äh alles wo Kühe drauf sind (und ja, ich weiß, dass es auf den alten 90/91/92ern gar keine Kühe drauf sind). Diese Abfüllungen hatten aber leider alle viel mehr Charme als Erfolg. Keine gute Kombi für den Malthead, wie wir gerade erleben. Besser wäre ein gesunder Mittelweg.

Lehnhoff

@ThinLizzy Ja, mit "Armstrong" meinte ich die selbst gebrannten, nicht, was er aus dem Fasslager abfüllte. Aber das liegt ja einfach z.T. nur am Alter, seine eigenen Schnäpse konnten ja keine 22 Jahre haben. 

Auf meinen Lieblingen sind keine Kühe, auch keine Schafe, sondern eine Brennerei, wie von Bob Ross gemalt. "Ja....und hier.... ein paar schöne kleine Wölkchen.....und....hier....unten, am Schuppen......eine kleine Katze. Jede gute Brennerei soltte eine schöne Katze haben. .....und wie heißt diese Katze...? Vielleicht Mimi.......oder Kitty.......ich glaube, sie heißt Blinky. Ja, Blinky...du hasts gut....."