Bowmore 17y vs 18y

  • Old_Manitou
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    User Old_Manitou
    Dabei seit: 16.01.2013Beiträge: 590Flaschensammlung:Manitous FeuerwasserBewertungen: 0

    Hin und wieder findet man immer noch den Bowmore 17y. Den 18y hatte ich schon einmal als Sample und da hat er mr ganz gut gefallen. Der hat ja viel Sherry, bei mäßig starken Rauch. Der 17y soll da etwas weniger Sherry lastig sein und etwas mehr rauch haben. Die Meinungen, die ich dazu bisher gefunden habe, sind durch aus zwiespaltig, allerdings scheinen doch die Mehrzahl den 17y zu bevorzugen.

    Wie seht ihr das?

  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
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    Ich mochte den 18er überhaupt nicht, den kann ich nicht trinken.
    Der 17er ist trinkbar und macht sogar ein bisschen Spaß, aber nachkaufen würde ich ihn trotzdem nicht.
    Bin allerdings allgemein kein Bowmore Fan.

  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 12. April 2014 um 14:14
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    Hier, ich kann "Bowmore trinken"
    Habe den "normalen" 12yo. und obwohl der einfach ist, bedeutet er für mich immer noch Genuß
    Ähnliches gilt für den 12yo. Enigma. Wobei ich den Standard-12yo. sogar vorziehen würde.
    Auch den Mariner 15yo. kann man trinken, obwohl er mich jetzt nicht so total vom Hocker gehauen hat.
    Der darkest 15yo. ist schon deutlich feiner, ein wirklich guter Kauf und die teurere Fassstärke-Version davon (vereinfacht gesagt) namens Laimrig 15yo. ist einfach klasse.
    Der allerbeste von mir probierte Bowmore war der wunderbare 21yo. Portwood, von dem ich leider nur ein sample ergattern konnte.

    Das als Hintergrund-Beschreibung dafür, dass ich ausgerechnet die beiden abgefragten 17yo. und 18yo. verreisse.

    Der 17yo. "ging so". Er hatte ganz schöne Aromen und Geschmacksnuancen. Was mich absolut abtörnte, war der stark brennende Alkohol, der auch den Eindruck machte, dass er schlecht eingebunden war. Das sorgte für eine starke Abwertung und erschien in Anbetracht des Preises mir "billig".

    Der 18yo. war eine Krönung der Enttäuschung. Wieder schlecht eingebundener Alkohol mit brennender Speiseröhre, dazu aber noch ein deutlich schlechterer Geschmack als beim ebenfalls enttäuschenden 17yo: Eine merkwürdig wächserne Note, in etwa wie Kerzenwachs mit einem undefinierbaren künstlichem Zusatz. Insgesamt der zweitschlechteste Whisky über 65 Euro Kaufpreis, den ich je probiert habe (getoppt nur noch von einem offenbar "umgekipptem" sehr stark schwefeligem sample des Dalmore KA III) .

    Fazit: Ich würde sowohl vom 17yo. als auch vom 18yo. unbedingt die Finger weg lassen und statt dessen zusehen, noch einen Laimrig für einen akzeptablen Preis (d.h. zwischen 85 und 95 Euro) zu bekommen.

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  • Naga_Sadow User Naga_Sadow Dabei seit: 27.01.2014Beiträge: 10,162Bewertungen: 1
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    @Greenkeeper

    Der 12 J. Bowmore ist schon harmonisch mit Rauch und Geschmack. Beim 18 jährigen sehe ich ein schlechteres Preis/Leistungsverhältnis.

    Friend of Laphroaig since 2003
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  • Old_Manitou
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    User Old_Manitou
    Dabei seit: 16.01.2013Beiträge: 590Flaschensammlung:Manitous FeuerwasserBewertungen: 0
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    Der 12Y Standard hatte ich noch nicht. Den 12Y Enigma hab ich daheim und gerade auch mal wieder im Glas. Der gefällt mir ganz gut. Angenehme Rauchigkeit, viel Sherry und etwas Salzigkeit. Den 15Y Darkest hab ich auch und den finde ich schon ziemlich gut. Mein erster Bowmore war allerdings der 18Y aus einer FT. Zuerst wusste ich nicht so recht was ich damit anfangen sollte. Je leerer das Samplefläschchen wurde je mehr hab ich ihn gemocht. Mittlerweile frag ich mich, warum ich ihn mir nicht angeschafft habe.

    Mit dem Laimrig haste mich jetzt vollends wuschig gemacht, der ist auf dem Weg zu mir. Mal schaun wie der sich gegen den Darkest schlägt.

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  • krimoldo User Dabei seit: 08.05.2012Beiträge: 276Flaschensammlung:Krimoldos FassherbergeBewertungen: 30
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    Achtung: Ich wollte kurz was schreiben ... Ist leider etwas länger geworden... nun denn:

    Ich hab ja schon mehrmals meine Meinung zu Bowmore geschrieben, ist grundsätzlich erstmal nicht mein Geschmack. Nachdem ich angetan war von Malts mit Sherrylast, und später dann Malts mit Rauchfracht dachte ich an eine Kombination beider Aromen (ja, vorher immer hübsch separat, aber eher zufällig...) und da schien mir Bowmore prädestiniert: Nicht übermäßig rauchig, aber Islay-Style, und immer aus'm Sherryfass. Also die Lösung gefunden, 0.2er Flaschen-Set gefunden, warten auf Geldüberschuss und Kaufen! So der Plan.

    Wie das Leben so läuft, kam was dazwischen:
    Ein Besuch der Hammerschmiede-Destillerie in Zorge (Glen Els, Alrik, ...). Dort habe ich deren 8y-bourbon-cask gesehen und zunächst für unbrauchbar abgetan, weil ja nicht sherry und so, und meine Vorurteile im Kopf waren ja fest verankert, blabla ... Ein Knipser auf der Tasting-Karte war noch übrig, also den Junior-Cheffe doch noch mal nach dem Bowmore gefragt und probiert.
    HAMMER! Der schmeckte genial. Der Rauch war toll, klasse aromatisch, nicht "qualmig", so stellte ich mir "tollen" Rauch vor ... und das jetzt mit Sherry, Mmhhh. Vorfreude pur!!!! Aber kaufen? Nee, ist ja nicht "typisch Bowmore".

    Zuhause Samples bestellt, länger Warten müssen, weil Sommer, de Teilnehmer hatte dazu anderes um die Ohren und und und ... Klar, kamen dann doch noch. Voller Vorfreude schon mal dran gerochen: Oh lecker, das wird was feines! Probiert...

    Ergebnis: Bäh!! Gibt's doch nicht... leider doch: Der Geschmack war fürchterlich. Für mich. (Details weiss ich nicht mehr, will auch keinen hier ärgern)

    Ich hatte 12y Enigma, 15y Mariner, 15y Darkest im Glas und fand sie alle widerlich! Den 18y hab ich daher mal nicht probiert, weil is ja teurer... der Kaufentschluss war jedenfalls erfolgreich vernichtet!

    Dann hab ich die Bourbon-Fass-gereiften getestet und fand sie sehr angenehm. Diverse: Sgnatorys, Tempest, CS, 46er, viele davon trinkbar, einige geniessbar, hauptsache Bourbon. Und die wurden immer leckerer ...

    Mir fiel das 18er-Sample wieder ein und habs dann doch getestet. Und fand ihn wider erwarten GUT! Mehrmals sogar, und irgendwann wird die Flasche auch gekauft. Für mich ist das DIE Abfüllung von Bowmore. Daher werd ich den 17y wohl eher nicht probieren. Aber ich will anmerken, und damit komme ich (fast) zum Schluss: Es gibt Liebhaber dieser Abfüllung, und breche hiermit quasi ausführlich eine Lanze für diesen!


    Übrigens erging es mir mit vielen (stark)rauchigen Malts genauso: Laphroaig ausm Sherry mag ich nicht (z.B. PX-Cask), den 18er aber sehr gerne. Ardbeg Sonderzeugs geht für mich gar nicht, der Ten ist lecker. Der aktuelle Bunna gaja red wine (MOS) ist grenzwertig, ansonsten mag ich die Bunnas, die nicht heavily peated sind, sehr gerne. Etwa Moine oder den Bosun's Dram. Es gibt auch Ausnahmen, aber diese Geschichte soll ein andernmal erzählt werden...

    Hier geht´s zu meiner Sample-Liste: Samples von KRIMOLDO


    Irgendwas mit Whisky und Ostfriesland: das image regulars-Blog. Und Samples ha’m wir auch.


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  • Huibuh User Huibuh Dabei seit: 12.11.2011Beiträge: 1,783Bewertungen: 48
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    "Greenkeeper" schrieb:
    Insgesamt der zweitschlechteste Whisky über 65 Euro Kaufpreis, den ich je probiert habe (getoppt nur noch von einem offenbar "umgekipptem" sehr stark schwefeligem sample des Dalmore KA III)


    Hallo Greenkeeper,

    hab` gerade dieses Topic gelesen und bin über Deine Beschreibung des Dalmore KA III gestolpert. Also vorneweg: Ich liebe den Geruch von Schwefel, wie man ihn Sylvester vernehmen kann, aber der KA III weist keinerlei, auch noch so geringe, Schwefelnote auf und glaube mir: ich hätte da was festgestellt, als "Sylvester-Schwefel-Aroma-Fan"! Der KA III fällt mittelintensiv aus; er vermag mit einer Komplexität feiner Noten zu beeindrucken, komplex und doch in sich stimmig und sehr gut ausbalanciert. Vieles ist da, nichts drängt sich in den Vordergrund.

    Misstrauen ist vielleicht keine Tugend, aber die Sample-Quelle würde ich versiegen lassen. Was da sprudelt ist vielleicht kein Öl :eek:.

    "Part of the fun of discovering whiskies is to see how malts from different distilleries perform to age and type of cask. Happy discovering." (Jim Murray)


    Verkostungsnotizen (eine Auswahl):

    The Dalmore Trio
    The Dalmore Quartet

    The Dalmore Quintet
    The Dalmore 12 Sherry Cask Select

    The Dalmore Vintage 2008 bottled 2023


    O.I.N.K.!

  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
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    "krimoldo" schrieb:
    Achtung: Ich wollte kurz was schreiben ... Ist leider etwas länger geworden...


    Warum leider etwas länger :question: Sehr schöner Beitrag, danke :exclaim:

    @huibuh: Danke für die Anteilnahme :mrgreen: Die Probe schmeckte damals widerlich, ich glaube ich habe es damals als "mit Weizenkorn aufgegossenes Kohlrabimus" oder so ähnlich bezeichnet und die zweite Hälfte der 4cl Probe war dann ins Klo gewandert. Wenn ich irgendwo her ein zweites KA III sample bekomme, werde ich gern eine Zweitprobe machen.

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    "Huibuh" schrieb:
    Misstrauen ist vielleicht keine Tugend, aber die Sample-Quelle würde ich versiegen lassen. Was da sprudelt ist vielleicht kein Öl :eek:.

    FWIW, ich hab mir aus reinem Interesse auch ein Sample aus derselben Quelle schicken lassen. War ein ganz normaler Dalmore KA III :wink:

  • Old_Manitou
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    "Old_Manitou" schrieb:
    Mit dem Laimrig haste mich jetzt vollends wuschig gemacht, der ist auf dem Weg zu mir. Mal schaun wie der sich gegen den Darkest schlägt.


    Gestern angekommen und Abends dann im Glas gehabt. Was soll ich sagen, einfach Klasse der Whisky. Etwas weniger Rauch wie der Darkest und auch nochmals besser eingebunden. Mehr Sherry und Frucht, eine schöne Fasswürze. Sollte man sich mal gegönnt haben den Laimrig.

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