Verwirrung bei Zuordnung von Sherryaroma

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  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
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    Ach weißt Du, ich habe selber durch die Gemeinschaft im Forum hier so viel Freundlichkeit und Großzügigkeit erfahren, dass ich der Meinnung bin, dass man dieser Gemeinschaft ja auch mal was zurückgeben kann.

    Und nicht jedem, der mir Großzügigkeit erwiesen hat, konnte ich dies angemessen wiedergeben. Und Du kannst es vielleicht mir nicht, aber das macht ja nichts. Irgendwann kannst Du bestimmt auch jemandem helfen.

  • Rauchkopp
    Themenersteller
    User Rauchkopp
    Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
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    Das hast Du schön geschrieben. icon_smile.gif

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
  • Rauchkopp
    Themenersteller
    User Rauchkopp
    Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
    , letzte Änderung 4. Juli 2014 um 15:01
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    So, ich hab jetzt zwei schöne Samples hier liegen, mit denen ich der Fassverwirrung ein großes Stück weiter auf die Schliche kommen kann. Sobald ich Ergebnisse habe, kommen sie sofort hier rein. icon_smile.gif

    Das wird wahrscheinlich in der Mitte diesem Monats so weit sein (19.-20. vielleicht), da ich die nächsten anderthalb Wochen trocken bleiben muss. :neutral: Aber dann sind es die beiden Samples, die als erstes ins Glas dürfen.

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
  • Rauchkopp
    Themenersteller
    User Rauchkopp
    Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
    , letzte Änderung 18. Juli 2014 um 03:08
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    So, es ist endlich so weit - die ersten Ergebnisse liegen vor. Und es sollen noch welche nachkommen.
    Ich habe zwei Whiskys verglichen, die mir Aufschluss über Bourbon- und Sherrycaskreifungen geben sollen. Ich werde sie in der nächsten Zeit noch einmal probieren um meine Annahmen im aktuellen Tasting zu bestätigen oder zu widerlegen.

    Nr. 1
    The Glenlivet Nadurra 16 Jahre 1st-fill Bourbon CS 55,1%vol. (Batch 1110)
    Erscheinung: ohne Wasser blasses Strohgelb. Zieht wenige dünne Schlieren.
    Aroma unverdünnt: Staubiges Bücherregal (entfernt Eiche, etw. Würze), auch hier die allseits bekannte Klebstoffnote, schaler Sekt, etwas prickelnd.
    Geschmack schwach verdünnt: deutlicher Honig (heller), süß, trotzdem würzig
    Abgang: trocken (i.S.v. trockenem Mund, leicht bitter). Mitellang
    Vorläufiges Fazit: Bis jetzt überzeugt der Geschmack am besten. Der Fasseinfluss ist hier so stark und unmissverständlich, dass ich ihn blind womöglich schon für einen Bourbon gehalten hätte.


    Nr. 2
    The Glenlivet Signatory Vintage `97/`13 1st-Fill Sherry Butt NAS Cask No.157423 46%vol.
    Erscheinung: helleres Bernstein, dickliche Schlierenbildung
    Aroma: Dunkle Vollmilchschokolade! Ein bisschen von reifer Bananenschale. Schwer, süß. Eis-/Milchkaffee deutich
    Geschmack: Süße dunkle Früchte, Kirschen. ganz leicht würzig aber mit sehr mildem Alkohol
    Abgang: Würzig, etwas länger mit einer - dem Bourbon ähnlicher - mitschwingender Süße
    Vorläufiges Fazit: Sehr schön zu trinken. Das Aroma überzeugt! Deutlich erspürbare Nuancen durch die Bank weg.


    Soweit also meine ersten Einschätzungen.
    Da ich momentan extrem müde bin und Whisky auf den zweiten Blick auch mal anders ausfallen kann, behalte ich mir die nachträgliche Überarbeitung vor.
    Ich bin schon sehr auf Eure Meinungen und Fragen zu meinen Tastingnotes gespannt. icon_smile.gif
    An dieser Stelle danke ich Gloin für die wunderbar auserwählten Whiskybeispiele!

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
    MelburntGloin2 gefällt das
  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
    , letzte Änderung 18. Juli 2014 um 08:36
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    Hallo Rauchkopp,

    es ist schön, dass Du nun dazu gekommen bist, die Whiskys zu vergleichen. Demnach hast Du wohl Dein anderes Projekt erfolgreich abgeschlossen, hoffe ich (Herzlichen Glückwunsch!).

    Deine Eindrücke sind interessant und die Unteraschiede hast Du ja deutlich erkannt.

    Hier findest Du meine Geschmacksbeschreibungen zum
    - Nadurra
    - Signatory 157423

    Du siehst, dass sich meine Eindrücke von Deinen zum Teil sehr unterscheiden, auch wenn die Grundrichtung sicher übereinstimmt. Mich wundert es, dass Du scheinbar relativ wenig Fruchtaromen erkennst.
    Vor allem beim Nadurra sind für mich die Assoziationen von Zitrusfrüchten und grünen Äpfeln sehr ausgeprägt. Der 157423 geht im Gegensatz dazu schon fast in Richtung Cassis, zumindest in der Nase. Die Kirschen im Geschmack hattest Du ja und die kann ich auch entdecken.
    Und meine Eindrücke sind ja auch nicht das Nonplusultra, jeder nimmt Geschmäcker anders war. Wie schreibt Uwe Megabreit immer: neugierig bleiben.

    Die Unterschiede dürften doch bestimmt klar geworden sein.

    Ich habe übrigens auch den Racke Rauchzart probiert. Hier ist meine Beschreibung.

  • Rauchkopp
    Themenersteller
    User Rauchkopp
    Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
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    hihi, ja-ist alles in trockenen Tüchern. :wink: mein Post kam sogar am Tag aller Tage!
    Es freut mich zu lesen, überhaupt in ein paar Punkten mit Dir übereinzustimmen-zeigt es mir doch, dass mein Vermögen zur Erkennung und Interpretation von Nuancen wenigstens halbwegs was taugt.
    Wie o.g. rechne ich ohnehin damit, dass sich die Whiskys bei mir noch entwickeln werden, weswegen ich stets bemüht bin die ungefähre Hälfte in Samples zu lassen.
    Wegen Deiner Notes: ich begrüße sogar die Option Vergleiche mit Erfahrenen anstellen und meine Treffgenauigkeit prüfen zu können. Über Deinen Beitrag im "Now Drinking"- Treat bin ich bereits gestolpert. Ich werde im nächsten Schritt also Deine Notes lesen und dann vermehrt nach den Früchten suchen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass hin und wieder ein kleiner Schubs in die richtige Richtung helfen kann, bestimmte Dinge zu beschreiben, die einem zunächst garnicht aufgefallen sind, oder für die man bisher keine Wort e gefunden hatte. Ich lasse mich gerne inspirieren. Und das ist dann kein eines-besseren-belehren-lassen. Jetzt ausm Gedächtnis heraus fallen mir der schale Sekt und ein leicht trockener Charakter im Abgang ein... vielleicht ist es das, in dem wir hier mit leicht unterschiedlichen Beschreibungen übereinkommen? Wie schon geschrieben werde ich dem pflichtbewusst noch weiter nachgehen und dann versuchen ein abschließendes Fazit zum Vergleich zu ziehen. Nochmals vielen Dank für die tolle Möglichkeit dazu!
    [Daumen glühen: hab alles mit dem Playse-Controller geschrieben, weia...]

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
  • Rauchkopp
    Themenersteller
    User Rauchkopp
    Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
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    "Rauchkopp" schrieb:
    So, es ist endlich so weit - die ersten Ergebnisse liegen vor. Und es sollen noch welche nachkommen.
    Ich habe zwei Whiskys verglichen, die mir Aufschluss über Bourbon- und Sherrycaskreifungen geben sollen. Ich werde sie in der nächsten Zeit noch einmal probieren um meine Annahmen im aktuellen Tasting zu bestätigen oder zu widerlegen.

    Nr. 1
    The Glenlivet Nadurra 16 Jahre 1st-fill Bourbon CS 55,1%vol. (Batch 1110)
    Erscheinung: ohne Wasser blasses Strohgelb. Zieht wenige dünne Schlieren.
    Aroma unverdünnt: Staubiges Bücherregal (entfernt Eiche, etw. Würze), auch hier die allseits bekannte Klebstoffnote, schaler Sekt, etwas prickelnd.
    Geschmack schwach verdünnt: deutlicher Honig (heller), süß, trotzdem würzig
    Abgang: trocken (i.S.v. trockenem Mund, leicht bitter). Mitellang
    Vorläufiges Fazit: Bis jetzt überzeugt der Geschmack am besten. Der Fasseinfluss ist hier so stark und unmissverständlich, dass ich ihn blind womöglich schon für einen Bourbon gehalten hätte.


    Nr. 2
    The Glenlivet Signatory Vintage `97/`13 1st-Fill Sherry Butt NAS Cask No.157423 46%vol.
    Erscheinung: helleres Bernstein, dickliche Schlierenbildung
    Aroma: Dunkle Vollmilchschokolade! Ein bisschen von reifer Bananenschale. Schwer, süß. Eis-/Milchkaffee deutich
    Geschmack: Süße dunkle Früchte, Kirschen. ganz leicht würzig aber mit sehr mildem Alkohol
    Abgang: Würzig, etwas länger mit einer - dem Bourbon ähnlicher - mitschwingender Süße
    Vorläufiges Fazit: Sehr schön zu trinken. Das Aroma überzeugt! Deutlich erspürbare Nuancen durch die Bank weg.


    Soweit also meine ersten Einschätzungen.
    Da ich momentan extrem müde bin und Whisky auf den zweiten Blick auch mal anders ausfallen kann, behalte ich mir die nachträgliche Überarbeitung vor.


    Wie versprochen, füge ich hiermit meine Ergänzungen an, die aus meinem zweiten Tastingdurchgang resultieren. Dieses mal befand ich mich heute in der glücklichen Lage jedem Whisky eine Dreiviertelstunde Zeit zu geben. Denn nun hatte ich auch etwas mehr Ruhe und Vorlauf was das "nullen" von Geschmacks- und Geruchssinn angeht (beim ersten Durchgang hatte ich doch tatsächlich mindestens 21 Stdunden Vollaction auf der Uhr).
    Hauptaugenmerk lag auf den scheinbar nicht zur Gänze gefundenen Fruchtaromen. Ich muss betonen, dass ich bis jetzt noch nicht den Vergleich mit Gloin's Notizen gezogen habe, um neutral eigene Einschätzungen zu erhalten. Ich werde aber gleich mal reinlesen und dann versuchen, in einem dritten Durchgang Rückschlüsse auf eventuelle Unterschiede zu ziehen.
    Zu den o.g. Notes also folgende Ergänzungen:

    Zu Nr.1:
    Die Aromen bleiben erhalten, bis auf das prickelnde. Aus dem schalen Sekt (Trockenheit) wurden neu entdeckte Brombeeren. Und die Verdünnung misslang mir offenbar, denn mit etwas mutigerer Wasserzugabe blüt dieser Whisky auf, wie ich es bei einem "nicht - Raucher" noch nie in der Form erlebt hatte: ganz seichte, nicht stechende Zitrusfrucht leitet hin zu süßem, überreifen roten oder gelben Apfel (nicht wie der vielmals erkannte grüne aus dem Brennereicharakter vieler Whiskys) und Pfirsich. Ich denke mal, das waren die Früchte, die Du in meinen Notes vermissen musstest, Gloin?
    Das sei hiermit aufgedeckt, ich habe sie nicht gefunden - die Früchtepracht hat mirch e r s c h l a g e n :eek:
    Damit also auch im Geschmack etwas mehr Fruchtigkeit. Der leicht bittere Abgang bleibt mir aber dennoch ein Dorn im Auge. Ansonsten (nicht bis zur Eintrübung) verdünnt ein Spitzending!!

    Zu Nr.2:
    Hier besticht weiterhin die (Milch-)Kaffeenote, bisher die intensivste meiner "Laufbahn". Unglaublich schwer und weich. An die bereits erstgenannte Bananenschale reihen sich jetzt Mandarinen und helle Trauben an, die auf einem leicht buttrigen Tablett serviert werden.
    Der weiterhin / immernoch fruchtige Geschmack lässt sich meines Erachtens noch mit Rotwein beschreiben. Diese beschriebenen dunklen Früchte in Verbindung mit einer schmeichelnden Würzigkeit weckten in mir Assoziationen an einen nicht ganz zu Ende abgestandenen / "durchgeatmeten" Rotwein.
    Das Aroma hat bei mir definitiv gewonnen. Auch wenn Geschmack und Abgang hierzu auf Unausgewogenheit hindeuten, da ich in punkto Süße und Körper etwas von meiner Wolke heruntergeholt wurde. Hier hätte ich mehr Süße und Öligkeit erwartet.

    Ich werde mich jetzt den Notes des lieben Gloin witmen und demnächst einen finalen Vergleich ziehen, den ich vielleicht auch über zwei Durchgänge laufen lasse um dann zu einem Fazit meiner Beurteilungsfähigkeits - Ausbaustudie zu kommen.
    Ich habe Euch wieder ganz schön zugetextet. Vielen Dank für Eure Geduld. Prost!

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
  • Rauchkopp
    Themenersteller
    User Rauchkopp
    Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
    , letzte Änderung 4. August 2014 um 05:00
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    Ha, an Limette hatte ich auch gedacht! Hatte nur vergessen, bei welchem das war.
    Und; die offenbar ziemlich unterschiedlichen Notes stimmen mich schon etwas nachdenklich. Wir kommen scheinbar beide zu Rotwein, aber es geht teilweise, wie Du es schon beschrieben hast, deutlich auseinander. Da herrscht Nachforschungsbedarf und ich denke es wird ein ebenso schöner Weg zum Fasskenner, wie es jener war, der einen zum Leben als Connosseur gebracht hat, nicht oder?:wink:

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
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    Vielen Dank für Deinen Bericht Rauchkopp, liest sich gut.

    Rauchkopp gefällt das
  • Rauchkopp
    Themenersteller
    User Rauchkopp
    Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
    , letzte Änderung 26. August 2014 um 21:30
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    So, und die Reise geht weiter... :smile:

    Ich habe die günstige Gelegenheit genutzt und mir vom Disounter mit dem schiefen i einen Portwein und einen Sherry organisiert.
    Beide stellen keine herausragenden Vertreter ihrer Gattung dar, das kann ich mir denken. Aber die grobe Richtung sollte stimmen.

    Um einer ordentlichen Berichterstattung gerecht zu werden, beschreibe ich zunächst so gut ich kann meine Notes zu Portwein und Sherry:

    Portwein Armilar Tawny Port 10 Jahre (Eichenfass) 20%vol.
    Nase: nussig, Datteln, Ananas, etwas staubig & süß, Tee. Am eingetrockneten Glas deutliche Tabaknote mit Datteln.
    Mund: richtig Sirub-süß (Zuckerrübensirub, der Mund klebt), wieder der Tee. Sehr weiches Mundgefühl.
    Hinterlassenschaft: Datteln. Ein Geschmack nach "alt" oO -schwer zu beschreiben.
    Eindruck: sehr lecker! Aber eben brutal süß. Als tränke man überflüssigen Sirub. Mit Datteln.

    Sherry Tio Nico Sherry Cream Jerez de la Frontera / Jerez Xérèz Sherry 17%vol.
    Nase: dunkle Kaffeeschokolade, Trauben kommen etwas mehr durch als beim Protwein, aber auch hier sirubartige Anklänge, würzig. DA schwingt beim Sherry immer etwas würziges, fast künstliches mit, das ich überhaubt nicht mag. Vielleicht kennt das hier wer? kanns beeschreiben?
    Mund: Wieder deiser Zuckerrübensirub, deutlich besser, als der erste Eindruck bei Nase.
    Schlund: etwas von ganz leichter Eiche, ordentlich Weintraube. Süße bleibt zurück. In der Länge dem Portwein ähnlich lang.
    Einschätzung: im ersten Geschmacksmoment sehr vergleichbar mit dem Portwein. Erschreckend parallel!

    Dazu im Vergleich (ich hoffe, der ist nach diesen Sirub - Granaten noch zutreffend gewesen)

    Tyrconnel 10 Jahre Port Cask Finish 46%vol.
    Nase: herber Honig, Eiche, Nussigkeit ist wiederzuerkennen, mehr Tendenz zu dunklen Früchen. Dieser Sirub ist nicht wirklich da / ist zart süß.
    Mund: Getreide. Etwas dünn. Mehr leider nicht.
    Spuren: kurz und etwas holzig.
    Fazit: zu kurz, zu dünn, zu "getreidig" aber auch nicht billig scharf und trotz der 10 Jahre bei 46% leicht zu trinken.

    Tyrconnel 10 Jahre Sherry Cask Finish 46%vol.
    Nase: leicht bitter, Sherry ist da tatsächlich irgendwo.
    Mund: auch hier wieder Getreidenote (ich hoffe das kommt nicht von meiner derzeitigen "Vorbelastung"), tatsächlich sowas wie Sherry (fruchtig und l e i c h t süß)
    Abfahrt: viel Eichenholz, mittellang aber recht angenehm.
    Meinung: zu bitter.


    Ich hoffe, hiermit wieder einen guten Beitrag zum Thema geleistet zu haben. Ich bleibe am Ball, auch wenn kaum einer liest. Ich habe ja die Hoffnung, dass man später an meinen Schriften nachempfinden kann, wie man die Fassarten herausschmecken lernt und gerade Newbees hierin eine gute Infoquelle finden. Und als Tagebucherzählung zur Unterhaltung bestimmt geeignet. hehe

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
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