Kennt Ihr auch den Whisky-Blues?

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  • HerrRossi User HerrRossi Dabei seit: 28.08.2013Beiträge: 1,371Bewertungen: 0
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    Mir wird das Wort "Sucht" einfach viel zu schnell, ja fast inflationär verwendet.
    Wenn ich den ein oder anderen Beitrag lese, könnte man den Eindruck gewinnen, dass praktisch alles was nicht zur reinen Lebenserhaltung dient, in irgendeiner Art und Weise eine Sucht ist.
    Kaffee, Schuhe, Sammeln, Zitronensaft, Sex (außer zur Fortpflanzung, natürlich) oder oder oder.

    Eine Sucht ist eine schwere Krankheit, in der nur das Suchtobjekt zählt. Alles andere inkl. der eigenen Selbstachtung nebensächlich wird. Ich hatte eine Onkel, der alkoholsüchtig war. Als kleiner Junge kannte ich ihn nur im Anzug mit perfekt gebundener Kravatte, später nur noch unrasiert, besoffen im Jogginganzug.

    Also gemach Freunde. Selbst wenn ich mal drei Tage im WWW rumstochere um eine Flasche Glenspeichelfluss für viel zuviel Geld zu ergattern, hat das noch lange nix mit Sucht zu tun. Erst wenn ich deshalb nicht mehr zur Arbeit gehe, meine Familie vergesse, Körperpflege und Stuhlgang vernachlässige und jeden Cent der mir bleibt, für solche Flaschen aufwende, dann bin ich ein Süchtiger. Aber nicht wenn ich mit Freude einem Hobby nachgehe.

    In diesem Sinne, darauf einen Dujardin!

    Das Glück hab ich übrigens gefunden: MoS Diamond Glengoyne 40y 1972
  • Diedler User Diedler Dabei seit: 14.12.2010Beiträge: 2,430Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 28. August 2014 um 00:12
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    Herr Rossi,
    das kommt auch ein bisschen drauf an wen man fragt. Ich hab das vor Jahren mal recht ausführlich erzählt, was als Sucht angesehen werden kann.

    http://www.whisky.de/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//eine_indiskrete_frage//5.html?tx_mmforum_pi1%5Bsword%5D=gekifft#pid154770

    Im übrigen dürfte der olle Thread insgesamt recht Interessant für den TE sein

    Tod allen Fanatikern ! (Hassan i Sabbah, um 1100)
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Tja, heute haben halt alle irgendwie Burnout (oder dann halt Boreout), die Kinder ADHS (oder sind dann halt depressiv) und unnötige Vorsorgeuntersuchungen sind eine moralische Pflicht (auch wenn es nicht wirklich der Gesundheit hilft bzw. der Lebensqualität zuträglich ist).

    Ich möchte aber keinesfalls damit das Suchpotential von Alkohol (oder ähnlich problematischen Stoffen bzw. negative Abhängigkeiten) kleinreden. Das ist schon etwas, auf das man (wenn man kann - selbst) achten sollte.

    Wir haben aber einfach viel mehr freie Zeit, um uns mit diesen Themen zu beschäftigen. Das ist auch eine Seite vom Wohlstand - man sorgt sich darum, das zu verlieren, was man hat. Zudem kommt der Druck vom "gesellschaftlich" perfektem Mensch - zumindest in der kurzen Zeit, in der man lebt. Bewerten muss das am Ende jeder für sich selbst.

    UnbekanntRauchkopp2 gefällt das
  • Albaron User Albaron Dabei seit: 12.12.2012Beiträge: 2,307Flaschensammlung:Albarons SammlungBewertungen: 0
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    "HerrRossi" schrieb:
    Mir wird das Wort "Sucht" einfach viel zu schnell, ja fast inflationär verwendet.
    Wenn ich den ein oder anderen Beitrag lese, könnte man den Eindruck gewinnen, dass praktisch alles was nicht zur reinen Lebenserhaltung dient, in irgendeiner Art und Weise eine Sucht ist.
    Kaffee, Schuhe, Sammeln, Zitronensaft, Sex (außer zur Fortpflanzung, natürlich) oder oder oder.

    Eine Sucht ist eine schwere Krankheit, in der nur das Suchtobjekt zählt. Alles andere inkl. der eigenen Selbstachtung nebensächlich wird. Ich hatte eine Onkel, der alkoholsüchtig war. Als kleiner Junge kannte ich ihn nur im Anzug mit perfekt gebundener Kravatte, später nur noch unrasiert, besoffen im Jogginganzug.

    Also gemach Freunde. Selbst wenn ich mal drei Tage im WWW rumstochere um eine Flasche Glenspeichelfluss für viel zuviel Geld zu ergattern, hat das noch lange nix mit Sucht zu tun. Erst wenn ich deshalb nicht mehr zur Arbeit gehe, meine Familie vergesse, Körperpflege und Stuhlgang vernachlässige und jeden Cent der mir bleibt, für solche Flaschen aufwende, dann bin ich ein Süchtiger. Aber nicht wenn ich mit Freude einem Hobby nachgehe.

    In diesem Sinne, darauf einen Dujardin!


    Das Problem mit der Sucht ist leider auch das alles fliessend geschieht und wenn man die Jogginganzugphase erreicht hat ist es wohl zu spät sich darüber Gedanken zu machen. Dann ist das Kind schon im Brunnen.

    Aber ich denke das wir hier eher weniger dieser Gefahr ausgesetzt sind. Hier sind wir Geniesser und nicht Säufer.

    "Es gab Sachen, die waren früher gut und wären es auch heute noch, wenn man die Finger davon gelassen hätte!" Jochen Malmsheimer
  • Unbekannt
    Themenersteller
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    "Diedler" schrieb:
    Im übrigen dürfte der olle Thread insgesamt recht Interessant für den TE sein


    Ist er, ohne Frage!
    Ich hoffe allerdings, dass er auch für andere interessant ist.:wink:

    Bezüglich der zuletzt in den Mittelpunkt gerückten Suchtproblematik denke ich auch, dass man prinzipiell die Kirche im Dorf lassen sollte.
    Ich glaube, solange man sich noch Gedanken über so etwas macht, ist noch nicht Hopfen und Malz verloren. Aber wie schon Albaron gesagt hat: die Übergänge sind fließend.

  • Rauchkopp User Rauchkopp Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
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    Wenn einem so sehr daran liegt, herauszufinden, ob er/sie zu viel und / oder zu oft trinkt, dann könnte es doch in ihrem Bestreben liegen, einen Thread zu eröffnen, in dem jeder seine Whiskywoche einträgt. Und die anderen dürfen dann nach Herzenslaune schimpfen oder loben. Es gibt dann noch ein Gewinnspiel für den bescheidensten Trinker. Basiert zwar auf Vertrauen oder komplizierte Kontrollmethoden, wäre aber ein Ansatz. Nicht? :smile:

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Ich habe seit einigen Monaten auch den Whisky-Blues: er schmeckt mir nicht mehr so wie früher. Meine Vorliebe hat heimlich, still und leise ihre Orientierung gewechselt und zielt jetzt in puncto Spirituosen auf Südweinbrände und Grappa.

    Geplant war das nicht :eek:
    Ist das vorübergehend, oder heißt es Abschied nehmen? :cry:

  • Rauchkopp User Rauchkopp Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
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    "Malzmichel" schrieb:
    Ich habe seit einigen Monaten auch den Whisky-Blues: er schmeckt mir nicht mehr so wie früher. Meine Vorliebe hat heimlich, still und leise ihre Orientierung gewechselt und zielt jetzt in puncto Spirituosen auf Südweinbrände und Grappa.

    Geplant war das nicht :eek:
    Ist das vorübergehend, oder heißt es Abschied nehmen? :cry:


    Nö, das heißt, dass Du einen neuen Lieblingswhisky mit deutlichem Sherryfasseinflluss brauchst :wink:

    Nunja, der Mensch ändert sich ja angeblich alle 7 Jahre. Was ich bislang bestätigen kann. Auf der anderen Seite würde ich da nix dramatisieren: man darf doch über den Tellerrand schauen, links und rechts suchen, was es noch so gibt und seinen Horizont erweitern. Ich denke, nur weil das Hauptaugenmerk nicht mehr dem Whisky alleine gilt, heißt das noch lange nicht, dass man ihm den Rücken kehrt.

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
  • Dungeon User Dungeon Dabei seit: 06.09.2013Beiträge: 1,133Bewertungen: 0
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    "Malzmichel" schrieb:
    Ich habe seit einigen Monaten auch den Whisky-Blues: er schmeckt mir nicht mehr so wie früher. Meine Vorliebe hat heimlich, still und leise ihre Orientierung gewechselt und zielt jetzt in puncto Spirituosen auf Südweinbrände und Grappa.

    Geplant war das nicht :eek:
    Ist das vorübergehend, oder heißt es Abschied nehmen? :cry:


    :eek:
    Was sind "Südweinbrände"?

    Be careful what you wish for - you just might get it.
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "Dungeon" schrieb:
    :eek:
    Was sind "Südweinbrände"?


    Zum Beispiel Armagnac und spanischer Brandy. Für mich gehört auch Metaxa dazu, obwohl der strenggenommen ein aromatisierter Brandy ist.

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