Dalmore/Dalmore 12

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  • mspaetauf
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    Dabei seit: 03.10.2014Beiträge: 18Flaschensammlung:mspaetaufs SammlungBewertungen: 0

    Schönen guten Morgen allerseits!

    bin neu hier, trinke aber schon länger gerne Whisky.
    Treibe mich hier hauptsächlich aufgrund der sehr schönen Videos von Hr. Lüning rum.

    Meine aktuelle Frage betrifft den Dalmore 12: habe mir eine Flasche geleistet, und ich finde ihn gar nicht schlecht, allerdings fehlt mir komplett der Abgang.

    Ist das normal? Nase ist sehr schön, Geschmack ist wundervoll rund, breitet sich schon im Mundraum aus, aber nach dem Schlucken ist der Eindruck nach 1-2 Sekunden dahin.

    Ist das normal?


    die 2te Frage bezieht sich auf die limited Editions von Dalmore - diese Serie die den Flüssen gewidmet ist.

    es gab hier 4 oder? kann mir jemand einen Eindruck im Vergleich zum Dalmore 12 vermitteln. Und würden sich diese Flaschen als Anlage gut eigenen (d.h. mit Gewinn in 1-2 Jahren verkaufen)?

    mfg,
    M

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.05.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    Moin,

    bei Dalmore ist das bei den auf 40% verdünnten Karamell-/Farbbomben normal, dass da wenig bis kein Geschmack rüberkommt, zieht sich vom 12er über den 15er und den 18er auch auf die mind. 3-jährigen No Age Statement-Bottlings wie King Alexander III, Valour (der ist noch übler als der KAIII) usw.

    Zur zweiten Frage: In Rente wirst Du in 10 Jahren nicht gehen können bei den genannten Bottlings, auch wenn die im Wert um 1000% steigen sollten biste nicht reich, rein anlagetechnisch würd' ich mir was anderes suchen.

    Grüße,

    Jochen

    "The barrel is a greater invention than the wheel because you can't mature whisky in a wheel." - Jim McEwan Meine Sample-Liste: http://www.whisky.de/nc/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//whiskey_rum_cognac_gin_jocmuellers_samples.html Aktuelle FT:
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    "jocmueller" schrieb:
    Zur zweiten Frage: In Rente wirst Du in 10 Jahren nicht gehen können bei den genannten Bottlings, auch wenn die im Wert um 1000% steigen sollten biste nicht reich, rein anlagetechnisch würd' ich mir was anderes suchen.

    Wenn er 4000 Flaschen kauft, könnte es klappen (sparsame Lebensweise vorausgesetzt).

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  • Huibuh User Huibuh Dabei seit: 12.11.2011Beiträge: 1,778Bewertungen: 48
    , letzte Änderung 7. Oktober 2014 um 07:26
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    Hmm, einen Abgang von 1 bis 2 Sekunden bei dem Dalmore 12 würde ich für mich als nicht normal empfinden, gestaltete sich dieser doch bei mir bislang immer länger. Wobei ich ihn außerordentlich gut finde, für das, was er ist, ein zwölfjähriger Standard-Malt und Einstieg in die Dalmore-Range. Wenn er Dir bis auf den Abgang gut gefallen hat, wären der Dalmore 15 yo, Cigar Malt Reserve und der 18 yo eine gute Steigerung, auch was den Abgang betrifft. Laß Dir da mal von jocmueller nichts erzählen, er ist hier nicht gerade als Dalmore-Fan bekannt. Es gibt schon intensive Dalmores und ich liebe sie :biggrin: und auch welche mit mehr als 40 % :wink:.

    Ich habe alle vier Dalmores der Rivers Collection getrunken und es sind vier ganz individuelle Malts, die von dem Grundcharakter Dalmore sind, aber jeweils ein sehr eigenständiges Aromen- und Geschmacksprofil aufweisen. Ich habe sie genossen. Das war aber keine Anlageberatung, sondern eher eine geschmackliche Näherung. 2010 erschien der Dee Dram mit 12 Jahren Alter und 2011 und 2012 die Rivers Collections mit jeweils 4 Drams. Wenn Du mehr zu ihnen wissen möchtest, empfehle ich Dir die SuFu hier im Forum, denn das Thema hatten wir hier schon einige Male. Sie jetzt noch zusammen zu bekommen, wird sicherlich nicht einfach. Sind sie Dir den Aufwand wert? Das kannst nur Du für Dich beantworten. Aus Schottland könnte während dessen noch die ein oder andere limitierte Abfüllung kommen, auch von Dalmore.

    "Part of the fun of discovering whiskies is to see how malts from different distilleries perform to age and type of cask. Happy discovering." (Jim Murray)


    Verkostungsnotizen (eine Auswahl):

    The Dalmore Trio
    The Dalmore Quartet

    The Dalmore Quintet
    The Dalmore 12 Sherry Cask Select

    The Dalmore Vintage 2008 bottled 2023


    O.I.N.K.!

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.05.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 7. Oktober 2014 um 09:06
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    "Huibuh" schrieb:
    ... Laß Dir da mal von jocmueller nichts erzählen, er ist hier nicht gerade als Dalmore-Fan bekannt...


    Moin,

    ganz im Gegenteil bin ich der Meinung, dass es ganz hervorragende Dalmores gibt, habe mir diese Tage erst einen besorgt (Chieftains Frankonian/Blaufränkisch Pinot Noir Finish). Die findet man in der Regel jedoch leider nicht bei den Originalabfüllungen, sondern bei den Unabhängigen (Fassstärke ==> nicht mit Wasser gestreckt; natürliche Farbe ==> Keine Zugabe von Karamell um den Verbraucher zu "täuschen" etc.).

    Dalmore OAs sind mE typische Poser-Whiskies, nette Flasche, oft 'ne "tolle" Story dazu, dann sind einige Verbraucher bereit, "jeden" Preis für eine Abfüllung zu zahlen (s.a. KA III etc.).

    Dass zB der 12er und der 15er auch in der Whiskybase nicht über 81/83 Punkte (bei wirklich vielen Bewertungen) hinauskommt spricht dafür, dass es doch einigen so geht.

    Willst Du tolle Dalmores, dann schau' Dich mal bei Malts of Scotland (dürfte nunmehr schwer zu besorgen sein), Adelphi oder auch Signatory (Cask Strength Edition) um. So muss Whisky schmecken. Etwas out of the Range für Anfänger dürfte dann der 1966er The Bottlers 30yo mit noch über 52% sein, endgeiles Zeugs.

    Einen anständigen Abgang wirst Du mMn bei Dalmore zumindest bei den 12-18, Valour (der ist noch schwächer als der KA III), KA III oder den Flüsse-Bottlings nicht finden.

    Grüße,

    Jochen

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    Ich lese hier "Was mir nicht schmeckt, kann eigentlich niemand anderen schmecken".

    Die geschmackliche Zielgruppe der Originalabfüllungen von Dalmore sind sicherlich weniger Liebhaber, die eher kräftige und fassstarke Whiskies bevorzugen.
    Das sind meiner Meinung nach geschmacklich eher mild abgestimmte Whiskies, die sich so durchaus gut für "Einsteiger" eignen, aber auch als "Altherren-Whiskies" ein sanftes aber nicht kraftloses Aromen-Spiel zur Abwechslung offerieren.

    Sicherlich gibt es Einiges, was man bei den Originalabfüllungen von Dalmore zurecht kritisieren kann. Etwa der offensichtlich übertriebende Einsatz von Farbstoff oder auch die Preispolitik beim King Alexander III. Der Wunsch nach mehr "Kraft" durch höhere Alkoholprozente ist für mich auch nachvollziehbar, eventuell aber eben nicht im Sinne vom "Dalmore-Zielgruppen-Konzept".

    Dalmore aber nun permanent dafür zu kritisieren, weil man mit dem von Dalmore produzierten/konzipierten Geschmack nichts anfangen kann und damit eben schlicht nicht die geschmackliche Zielgruppe ist, finde ich in der Art der vermittelten Allgemeingültigkeit etwas ermüdend.

    Die angebotene Geschmacksvielfalt der verschiedenen Whisky-Brennereien deckt eine große Bandbreite ab und das ist auch gut so. So kann jeder seinen Vorlieben entsprechend sich der Auswahl bedienen.
    Es gibt tendenziell eher süße Abfüllungen. Wer das nicht mag, findet andere.
    Es gibt die eher milden Abfüllungen. Wer das nicht mag, findet andere.
    Es gibt stark "rauchige" Abfüllungen. Wer das nicht mag, findet andere.
    Es gibt "Sherry-Bomben". Wer das nicht mag, findet andere.
    Und so weiter.

    Und es gibt offensichtlich ausreichend viele Liebhaber, die mit dem Dalmore-Geschmacksstil etwas anfangen können. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass Dalmore durch vermeintlich schlechte WB-Beurteilungen in seiner Existenz bedroht wird.
    Mag eventuell auch daran liegen, dass für manche beim Kauf eines Whiskys am Ende der eigene Geschmackseindruck entscheidender ist, als der von anderen, auch weil man eben weiß, dass es unterschiedliche Geschmacksvorlieben gibt.

    UnbekanntHeiko-S-2 gefällt das
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.05.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 7. Oktober 2014 um 12:21
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    Wobei die Ausgangsfrage sich auf den Abgang (1-2 Sek.) des 12yo bezog und mMn der TE hier nicht an Geschmacksverirrung leidet, sondern der Abgang des 12yo auch mE bei max. 2 Sekunden liegt.

    Der Hinweis, dass mE der Rest der Standardrange, aber auch der Sonderabfüllungen, hier nicht viel mehr zu bieten hat dürfte insbesondere für Nichtkenner der Brennerei eine interessante Information sein. Natürlich ist Geschmack subjektiv, aber meine Meinung ist , dass er mit dem 15yo nicht glücklich werden wird, wenn er den 12yo schwachbrüstig findet, außer 3 Jahre im Fass und etwas mehr Karamell hat der nun auch nicht viel zu bieten.

    Da hast Du dann natürlich Recht, DeJa, dass Dalmore nix für eine Zielgruppe ist, die etwas mehr Wumms im Abgang sucht, da schließt sich dann der Kreis zur Ausgangsfrage. Der Hinweis meinerseits auf wirlich leckere UA von Dalmore sei daher gestattet.

    Interessant ist, dass ich den 12yo und auch den 15yo noch um Längen besser finde (ohne außergewöhnlich zu sein) als zB den KA III, der jedoch das 3 bis 4-fache kostet...

    :arrow: Dann lieber mal die Brennerei wechseln oder halt Samples besorgen.

    "The barrel is a greater invention than the wheel because you can't mature whisky in a wheel." - Jim McEwan Meine Sample-Liste: http://www.whisky.de/nc/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//whiskey_rum_cognac_gin_jocmuellers_samples.html Aktuelle FT:
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    Der Dalmore King Alexander III ist wirklich ein etwas "seltsamer" Geselle.
    Es scheint mir, dass er vor allem "Neueinsteiger" eher begeistern kann. Später verliert sich dann oftmals der geschmackliche Reiz. War bei mir zumindest auch so. Das was ich ursprünglich einmal geschmacklich mit dem Dalmore King Alexander III erlebt habe, war besonders und einmalig. Würde ich auch heute noch diesen Geschmack heraus kitzeln können, so würde ich mir definitiv nochmal eine Flasche zulegen (sofern denn unter 90 Euro erhältlich).

  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
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    "DeJa" schrieb:
    Der Dalmore King Alexander III ist wirklich ein etwas "seltsamer" Geselle.
    Es scheint mir, dass er vor allem "Neueinsteiger" eher begeistern kann. Später verliert sich dann oftmals der geschmackliche Reiz. War bei mir zumindest auch so. Das was ich ursprünglich einmal geschmacklich mit dem Dalmore King Alexander III erlebt habe, war besonders und einmalig. Würde ich auch heute noch diesen Geschmack heraus kitzeln können, so würde ich mir definitiv nochmal eine Flasche zulegen (sofern denn unter 90 Euro erhältlich).


    Das ging mir exakt genauso. Am Anfang war ich vom KAIII sehr begeistert. Mittlerweile gefällt er mir zwar noch durchaus, aber begeistern kann er mich nicht und seinen überzogenen Preis ist er nicht wert.

    Obwohl ich sagen muss, dass ich ihn schon lange nicht mehr probiert habe.

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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    , letzte Änderung 7. Oktober 2014 um 13:21
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    Könnte man sagen das Dalmore dann der Anfängerwhisky ist nachdem immer alle fragen?

    Ich hab ihn auch geliebt, den 15er mehr als den 12er, den KIII hatte ich leider nie aber ich kann mich sehr gut daran erinnern das der Dalmore immer ein Whisky war den man Freunden anbieten konnten die noch nie Whisky getrunken hatten und nie daneben lag :smile:

    Allerdings weiß ich auch das ich froh war wie meine 1 Liter Pulle 15er leer war. Zum Ende hin wollte ich ihn nicht mehr...

    Hab mir auch danach nie wieder einen gekauft oder in der Bar bestellt????

    :eek: Komisch... ich glaube er wurde wirklich langweilig und ich hatte im Glendronach 12 einen würdigen günstigeren Nachfolger gefunden :smile:

    Aber ich sollte mal in die FT´s gucken ... vieleicht brauch ich nochmal einen um das zu bestätigen?

    PS: Nee, jetzt ist es mir wieder eingefallen... der ist raus weil er langweilig wurde UND Tadaaa weil er gefärbt ist und nur 40 % hat usw.. Ha...
    Dann sollte ich mal nach UA´s suchen :smile:

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "kraeftigen_2.0" schrieb:
    Könnte man sagen das Dalmore dann der Anfängerwhisky ist nachdem immer alle fragen?

    Ich denke nicht pauschal. Wenn der Geschmacksstil nicht gefällt, dann bringt auch der eher milde Einstieg nichts. Wenn man am Anfang Probleme mit dem starkem Alkohol hat, so sind aber milde Whiskies sicherlich nicht verkehrt.

    Eher mild/runde Whiskies verlieren im Laufe der Zeit häufig den anfänglichen Reiz.
    Man will nach dem Eintauchen in die Whiskywelt meist immer ein Mehr an Aromen.
    Ein gewisses Abstumpfen gegenüber bestimmten Aromen (beispielsweise Rauch) mag dies zusätzlich befeuern.
    Daher entwickelt man sich wohl zunächst meist mehr zu den Aromen-Monstern und zu den Abfüllungen mit mehr Alkoholkraft.

    So wie man stellenweise liest, kann sich das aber wieder auch zurückentwickeln und man findet irgendwann auch wieder die eher milden Whiskies spannend.

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