Premieren: Wie ist der Neue?

  • DerWels.
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    Dabei seit: 17.01.2011Beiträge: 418Bewertungen: 0

    Guten Abend.
    Es kommt nur ein paar Mal im Jahr vor, daß ich einen, mir vom Geschmack unbekannten Malt probiere. Da ich von Samples nicht viel halte und ich immer ganze Flaschen kaufe, ist es für mich immer ein ganz großer Moment einen Neuen zum erstn Mal im Glas zu haben. Ich beschäftige mich vorher sehr gründlich mit ihm, dementsprechend sind die Erwartungen an ihn und die Vorschußlorbeeren sehr groß.
    Was passiert? Als aller erstes versuche ich ganz ohne dem was ich über ihn weiß,ihn auf mich wirken zu lassen.
    Fast pararell kommt natürlich dann der Abgleich, ob das was ich über ihn gehört habe auch mit meinem Geschmacksempfinden übereinstimmt. Und dann der Vergleich mit anderen die ich schon mal hatte. (ist er besser, oder schlechter?) Und zu guter Letzt: Was ist in ihm verborgen, daß ich nicht beim ersten Mal herausgefunden habe. Es gab schon eine ganze Reihe von Malts, mit denen ich zu Anfang nicht viel anfangen konnte, und heute zu meinen Favoriten zählen.(Geschmack entwickelt/verändert sich)
    Wie ist es bei Euch? Ist eine "Premiere" für Euch auch oder immer noch was besonderes?
    Gruß DerWels.

  • Speedo User Speedo Dabei seit: 06.10.2014Beiträge: 1,351Flaschensammlung:BananaaaBewertungen: 40
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    Ich suche ja auch stetig nach Whiskys, die mir neue Geschmackseindrücke eröffnen. Ich schau mich dann hier bspw im Forum um und wenn 'was Interessantes dabei ist, bestell ich mir ein.....Sample.:wink:
    Hab's vorher auch so gemacht wie du, allerdings komm' ich mit Samples "schneller" voran.
    Meine Vorfreude ist natürlich trotzdem sehr groß!
    Vorschußlorbeeren vergeb ich nicht so gern, weil ich meine, dass man eher enttäuscht wird, je mehr man erwartet.
    Der Abgleich zu bekannten Whiskys findet auf jeden Fall automatisch statt. Man vergleicht das, was man gerade riecht und schmeckt mit dem, was man schon kennt. Und ich hoffe dann natürlich immer, dass ich 'was Neues entdecke. Ist immer ne spannende Sache!
    Die Erfahrung, dass ein Whisky im Wandel der Zeit dann doch interessanter wird, hatte ich ebenfalls schon.
    Daher ist eine Premiere für mich immer 'was Besonderes, aber ganz oft nichts Endgültiges.

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  • Sproaks User Sproaks Dabei seit: 05.08.2014Beiträge: 859Bewertungen: 1
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    Klar, eine Premiere ist immer etwas besonders für mich.
    Ich habe inzwischen meinen Gefallen an den Samples gefunden... Gerade da ist es besonders spannend, da man nicht so viel Zeit bzw. Drams hat, um die Tiefen eines Whisky zu ergründen.

    Ich liebe es, einen neuen Whisky zu probieren aber auch bekannte Tropfen können immer wieder aufs neue überraschen.

    Gladiator der Enthaltsamkeit 2016 http://www.whisky.de/typo3temp/_processed_/csm_attachment_d14f82db1a05f7b9eb699a6409526303_9094e6d4bc.gif
  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
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    Klar ist das was besonderes. Vor allem, wenn der Whisky einige Erwartungen weckt.
    Ich plane heute Abend ein oder zwei Malts aus der Adelphi Selection zu probieren.

    Bin schon ganz aufgeregt und versuche, mich richtig vorzubereiten. :biggrin:
    Was soll ich bloß vorher trinken? Besser gar kein Starter-Whisky?

    Aber gut, dieses mal habe ich ja eine "Gebrauchsanweisung" mitbekommen (s. Anhang), also kann eigentlich nichts schief gehen. :wink:

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  • DerWels.
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    Dabei seit: 17.01.2011Beiträge: 418Bewertungen: 0
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    Guten Abend.
    theo22 schreibt: Was soll ich blos vorher trinken?
    Ein "Starter Whisky" oder "Eich Whisky" ist nicht das verkehrteste. Sollte ich aber beim tasting von einem so begeistert sein, daß ich ihn anschließend nochmal genießen möchte, und das in größerer Menge, könnte es sein, daß ich darauf verzichten müßte, da ich schon an die Grenze des mir selbst gesetzten Limits stoße.
    Ich halte es in der Regel so, daß ich schon tagsüber darauf achte keine extremen Sachen zu essen oder zu trinken. (Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni,...) Eine Stunde vorher einen leichten Darjeeling oder Grünen Tee und dann kann es losgehen. Genauso wichtig ist es aber für mich, vor einem tasting richtig gut satt zu sein. Hungrig Whisky zu trinken kommt nicht gut.
    Gruß DerWels.

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  • Rohdolf User Rohdolf Dabei seit: 19.09.2012Beiträge: 464Bewertungen: 0
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    Interessanter Ansatz.
    Ich sehe zu, dass ich drei Stunden vor der Verkostung nichts "störendes" zu mir nehme. Also kein Fett mit Zucker (Schokolade), nichts scharfes/Würziges. Also auch keinen Knoblauch, keine kohlensäurehaltigen Getränke, kein Zähneputzen. Falls es doch mal in die richtung gehen sollte, dann neutralisiere ich es mit einer Stulle Brot mit mildem Käse. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein sehr voller Magen eher kontraproduktiv für das Whiskytasting ist....bei mir jedenfalls. Am besten ist nicht zu voll und nicht zu hungrig. Jedoch kann ich mich gut entsinnen, dass es auf hungrigem Magen besser geht als bei übervollem. Wenn man ein Sample hat und möchte es so schnell wie möglich tasten, dann trinkt man nur den einen zur Analyse, manchmal auch auf leeren Magen, vielleicht hat sonst noch Jemand ähnliche Erfahrungen. Wobei die Tagesform noch wichtiger ist als das Essen, bei Stress muss man sich halt besser drauf konzentrieren.

  • Quin User Quin Dabei seit: 25.05.2013Beiträge: 4,061Bewertungen: 0
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    Für mich ist ein neuer Whisky immer ein "Fest". Man kann noch so viel lesen und recherchieren, es kann immer mal sein, dass man einen Brennerei-untypischen Whisky hat, dass zuviel/zuwenig Fass/Rauch/whatever dabei ist oder, oder, oder... Von daher gehe ich immer Neutral ran und lasse mich überraschen. Dabei kann ich gar nicht pauschalisieren wie/ob ich mich informiere. Entweder ich habe viel Gutes gelesen und deswegen gekauft, oder ich habe Ähnliche gut gefunden oder es war einfach ein Blindkauf. Ich bestelle ja nirgendwo "ein" Samples. Porto soll sich ja lohnen und folglich nehme ich dann teilweise "irgendwas" mit dazu.

    Vorher essen und trinken ist ebenfalls unterschiedlich. Ich plane meist nicht (Whisky) zu trinken und von daher esse ich was ich esse. Wenn ich weiß, dass ich scharf/würzig/stark gegessen habe, dann trinke ich entweder keinen Whisky, oder eben keine Premieren.

    Wenn ich doch mal plane einen unbekannten Whisky zu trinken, dann lasse ich aber auch nur die heftigsten Sachen weg. Wenn ich zB um 18 Abends warm esse, dann warte ich 2 oder 3 Stunden bis zum trinken. Zwischendurch dann Wasser trinken und ne Scheibe Brot "ohne was" und gut ist.

    Grob gesagt achte ich schon ein bisschen darauf was ich vorher zu mir nehme, aber ich bin nicht pingelig. Da ich Raucher bin, sind sowieso immer noch Aromenstoffe im Mund/Nase. Ich rauche zwar nicht unmittelbar vor einem Whisky und spüle nochmal mit Wasser durch, aber dann es auch gut. Ohne ein gewisses Nikotinpensum kann ich auch nicht in Ruhe verkosten. Das einzige was ich bei mir als Gesetz vor dem Verkosten habe, ist dass ich mich vorher mit Wasser "satttrinke". Durstig verkosten geht für mich gar nicht.

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,601Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1046
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    Klingt sehr nach einem absoluten Geniesser bzw. Zelebrant. Finde ich Klasse, wenn das für dich passt.
    Bei mir ist es ähnlich, jedoch vielleicht etwas öfter, weil ich bei Premieren i.d.R. mit Samples arbeite. Ich probiere, vergleiche mit Notes, vergleiche mit anderen, aber sicher nicht so systematisch wie du...

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • jogyli User jogyli Dabei seit: 13.02.2013Beiträge: 1,592Flaschensammlung:My preciousBewertungen: 0
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    Ich probiere einfach, wenn sie bei mir "Whiskylust" einstellt.
    Dann kommt der Gang zum Schrank und ich entscheide: bekannt oder Sample?

    Ist es ein Sample dann wird es methodisch.
    Nase, Verkostung pur, Verkostung nach längerer Dekantation, Verkostung mit Wasser -> Notizen aufnehmen.
    Meistens vergleich ich danach mit Tastingnotes aus dem Netz (unsere User, Hotte, Ralfy). Am nächsten Tag same procedure um die Notizen zu vergleichen und gegebenenfalls zu ergänzen.

  • Rohdolf User Rohdolf Dabei seit: 19.09.2012Beiträge: 464Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 4. Dezember 2014 um 00:22
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    Wenn es eine Flasche ist, dann verkoste ich auch mehrere verschiedene Whiskys in einem Glas, dabei liegt es dann an den jeweiligen Whiskys selbst ob ich zwischendurch spühle oder das Glas wechsle.
    Bei einem Sample, ist natürlich die Analyse stark im Vordergrund. Früher habe ich 4 Samples nacheinander verkostet, was ich jetzt nicht mehr mache. Nur einer am Tag, damit ich mir das Ergebnis nicht verfälsche....ich weiss....klingt ein wenig penibel. Jedoch will ich wissen was der Whisky drauf hat.:mrgreen:

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