TWS & Glasstudio entwickeln "Das ideale Whiskyglas"

Marko_I

Gerade im TWS-Newsletter:

"Das ideale Whiskyglas
Ein Traum wird wahr

Haben Sie Ihr ideales Whiskyglas bereits gefunden? Die Suche nach dem idealen Whiskyglas gestaltet sich in der Praxis genauso schwierig, wie die Suche nach dem idealen Whisky selbst.

Kann es wirklich das ideale Glas geben? Oder wird jeder für sich ein ideales Glas finden, das seine eigenen Bedürfnisse am besten befriedigt?

Der erfahrene Whiskygenießer weiß, dass ein zylindrischer Tumbler mit schwerem Eisboden so ziemlich das Gegenteil dessen ist, was wir uns unter einem idealen Glas vorstellen. Wenn wir also das Gegenteil eines idealen Glases kennen, dann können wir auch einige Wunschpunkte definieren, die unser ideales Whiskyglas aufweisen sollte.

Beginnen wir am oberen Rand des Glases. Aus einem zylindrischen Tumbler fließt der Whisky sehr glatt und schmal auf die Zunge. Auch das haptische Gefühl der Lippen an so einem einfachen Rand stellt den Genießer nicht zufrieden. Zu wenig passt die Zylinderform zur menschlichen Anatomie. Eine ausgeprägte Trinklippe, d.h. ein deutlich nach außen gestülpter Rand, lässt dagegen den Whisky breiter auf die Zunge fließen. Das bringt zwei Vorteile. Einmal kann der Whisky nicht so ungestüm in einem feinen Strahl nach hinten auf die Zunge fließen, wo man vor allem bittere Aromen wahrnimmt. Und zum zweiten fühlen sich die menschlichen Lippen an einer geschwungenen gläsernen Lippe wohler.

Während der Rand des Glases vor allem das Trinkerlebnis beeinflusst, hat der mittlere Teil des Glases den größten Einfluss auf das Aroma (Duft), das wir einem Whisky entlocken können. Ein zylindrischer Tumbler kann die aus dem Whisky verdunstenden Aromen nicht bündeln bzw. auffangen. Da diese Düfte meist leichter als Luft sind, verflüchtigen sie sich unmittelbar nach dem Austreten aus der Flüssigkeitsoberfläche in die Umgebungsluft. Dabei steigen die Aromen in der breiten Öffnung des Tublers auf und an anderer Stelle der weiten Öffnung strömt frische Luft nach. Das Aroma verfliegt so in der Umgebung. Ein ideales Whiskyglas muss also die Form einer Tulpenblüte (Cupa) aufweisen. Der weite Bauch vergrößert die Oberfläche des eingefüllten Whiskys und der sich deutlich schließende obere Rand verhindert einen Austausch der Aromen mit der Umgebungsluft. Je unterschiedlicher der größte und kleinste Durchmesser der Tulpe ist, um so besser bleibt das Aroma im Kelch gefangen und wir können es mit der Nase vortrefflich einsaugen.

Soweit der Boden eines Glases auch vom Whiskygenuss an der Glasöffnung entfernt ist, so wichtig ist dennoch seine Ausführung. Ein Tumbler besitzt einen dicken Glasboden, der die spezielle Bezeichnung Eisboden trägt. Glas ist ein guter Wärmeisolator. Der dicke Eisboden sorgt dafür, dass die Eiswürfel im Whisky nicht schmelzen, wenn man das Glas auf der Hand hält. So bleibt der Whisky schön kalt und verwässert nicht. Der Genießer ist jedoch ganz auf das Gegenteil aus und wird so gut wie nie Eis in seinen Whisky geben. Er möchte den Whisky auf keinen Fall kühlen, weil durch die Kälte weniger Aromastoffe aufsteigen und der Genuss des Riechens wegfiele.

Der Boden eines Glases sollte eher dünn und geschwungen sein, damit er sich der gekrümmten Handfläche anpasst und so die Wärme der Haut aufnehmen kann. Das lässt sich nur mit einem Stielglas und keinem direkt angesetzten Boden erreichen. Greift man mit der Hand unter den Kelch und lässt den Stiel zwischen den Fingern nach unten zeigen, erwärmt sich auch der Whisky über das dünne Glas durch die Hand und gibt bereitwillig zusätzliche Aromen in die Tulpe ab.

Neben diesen geometrischen Größen spielt auch die Glassorte eine Rolle. Wie heißt es so schön: Das Auge genießt mit. Die hohe Brillianz eines Kristallglases lässt den eingefüllten Whisky besser leuchten und ein angesetzter Stiel hilft der Lichtführung im Glas.

Keines der aktuell am Markt erhältlichen Gläser deckt aus Sicht des Autors alle diese gewünschten Eigenschaften eines idealen Whiskyglases ab. Zeit für The Whisky Store, sich zusammen mit einem Glasstudio um die Entwicklung eines idealen Whiskyglases zu kümmern.

Noch im Laufe dieses Sommers werden Sie das Produkt dieser Entwicklung des idealen Whiskyglases kennen lernen. Seien Sie gespannt. Das Glas wird alles andere als konventionell ausfallen. Wir konnten bereits die ersten Verkostungen in den Prototypen durchführen. Wirklich revolutionär!"

FireRock

Na da bin ich mal gespannt. Bisher finde ich von der Form mit Abstand das Ardbeg Nosing Gals am besten. Wenn das glas nur nicht ganz so dünn wäre hätte ich mir auch nicht schon 3 mal ein neues kaufen müssen.

Droggelbecher

Das ideale Whiskyglas gibt es genauso wenig wie den idealen Whisky. Es hängt sehr stark von den persönlichen Vorzügen ab.

Cicero

nach dieser fulminanten Ankündigung hat sich TWS die Messlatte selbst ziemlich hoch gelegt
da bin ich mal auf die Revolution des Glases gespannt

anscheinbar

Ich hab es halb interessiert und halb belustigt gelesen. Letztendlich ist es Werbung um später den Verkauf anzukurbeln, der diese bestimmt nicht billige Spielerei (zumindest teilweise) finanziert.

Bei Gläsern bin ich kritisch was wirklich sein muss und was nur schöne Werbung ist. Spätestens seit ich bei Bruichladdich ein Glas aus Jim McEwans Büro erhielt (frisch ausgeschwankt, aus Mangel an "normalen" Gläsern) wurde mir klar: keep it simple! Der nutzt auch nur ein ganz einfaches und schnörkelloses Nosingglas - und was dem reicht, reicht mir zehnmal

Unbekannt

Hab nur quer gelesen. Grundidee super bin gespannt...

Es sollte dann das Superglas aber auch in verschiedenen Größen geben...

Also für z.B. Ardbegs ein etwas größeres Glas als für einen z.B. BenRiach Sauterne

Und es sollte das Konterfei vom Horst vorne eingraviert sein...

Unbekannt

Jau, macht Sinn ähm ist durchaus sinnvoll, dass TWS ein eigenes Glas anbietet (hat mich ohnehin schon gewundert, warum man das nicht hat).
Dass man dabei nicht nur das eigene Logo aufdruckt, sondern auch versucht an der Glasform etwas individuelles zu "feilen", finde ich durchaus lobenswert.

Eine Revolution werde ich persönlich aber wohl nicht erleben auch wenn ich durchaus Interesse an dem Glas habe.
Allein bei den Ausführungen, wie denn nun idealerweise der Whisky auf die Zunge fließen sollte, musst ich gleichzeitig grübeln und schmunzeln. Das Zeug muss bei mir einfach nur in den Gaumen kommen und gut ist es. Den Rest mache ich.

Was mich auch irritiert: Bei all den Ausführungen werden sehr häufig die Nachteile der Tumbler aufgeführt, als wenn das eine Art Referenz wäre. Auch Kristallglas und Stielgläser gibt es bereits in zahlreichen Variationen.

"Keines der aktuell am Markt erhältlichen Gläser deckt aus Sicht des Autors alle diese gewünschten Eigenschaften eines idealen Whiskyglases ab."

Zumindest die in dem Newsletter aufgeführten aber schon.

Unbekannt

Wenns schon mit .com nicht zur Weltherrschaft reicht, dann wenigstens die TWS Glas-Revolution

Unbekannt

"Marko_I" schrieb:
Noch im Laufe dieses Sommers werden Sie das Produkt dieser Entwicklung des idealen Whiskyglases kennen lernen.

Wenn sich das Glas dann ab Sommer statt einer Miniatur oder dem Nosingglas bei meiner Bestellung bzw. deren Lieferung findet: Super!

8)

[Gelöschter Benutzer]

Erinnert mich ein wenig an "Eier legende Wollmichsau" an...

Na, da können wir ja mal gespannt sein, ob damit all unsere Wünsche an das perfekte Whiskyglas erfüllt werden So wie ich mich kenne, kauf ich auch sofort eins

Unbekannt

Revolutionär wäre für mich ein selbstreinigendes und selbstauffüllendes Whiskyglas.
Vielleicht kann man ja meine Wünsche noch bei der Entwicklung berücksichtigen?