[abgeschlossen] Glasteilung TWS Glas

H.spekter

Savi ich danke dir für die tolle Idee
Hat sehr Spaß gemacht denke werde öfter mal Wichteln wünsche dir viel Spaß beim genießen

Grüße Harvey

Savi

Gestern Abend hatte ich auch gleich mit der Blindenbinde von H.spekter angefangen.

Die Blindenbinde hat ein kräftiges Gold, fast schon Honigfarben.

Die Nase ist kräftig fruchtig, Rosinen und weitere Trockenfrüchte, sowie schwere Blütendüfte, vor allem Vanille.

Im Mund ist er herb würzig, da ist viel Eiche drin, dann eine jugendliche Schärfe und eine süß-saure Fruchtigkeit.

Im Abgang ist er kräftig mit einer schweren Süße, Trockenfrüchte, etwas Hefe, viel Eiche mit einer Tendenz zur Schokolade, Karamell, leicht pfeffrig und dazu eine leichte Mentholnote. Der Abgang ist insgesamt lang.

Das ist aber ein schwieriger Kandidat. Mein erster Gedanke war ein NAS im Virgin Cask, vielleicht sogar ein Blend. Da er mir für einen üblichen Schotten zu süß ist und auch zu viel Fass mit bekommen hat, war ich mir zunehmend sicher, dass es ein eher Charakterstarker Bourbon mit hohem Malzanteil sein müsste. Allerdings fehlt dann die Mais Note, also so richtig möchte ich da auch nicht dran glauben.

Daher nun mein Tipp, ein Malt, oder Blend mit sehr hohem Malzanteil, etwa 6 Jahre, der ein sehr starkes jungfräuliches Weißeiche-Fass erwischt hatte und von überall auf der Welt sein könnte. An Alkoholstärke traue ich ihm 50% zu.

Bitte auflösen, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich darüber wohl sehr überrascht sein werde.

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Und dann hatte ich noch den Aberlour 12 Jahre Non Chill-Filtered im Glas, von dem ich eine noch verschlossene Flasche im Keller stehen habe und nun schon mal neugierig war was mich mit ihm erwartet.

Zur Farbe sag ich bei Aberlour mal eher nichts, die ist da ja immer passend zum Preisgefüge eingestellt.

Er ist in der Nase leicht fruchtig mit dezenter Sherry Note, etwas Orange, süße Beeren und ein klein wenig Honig.

Im Mund ist er vor allem süß, Erdbeeren mit Honig, eine Würze von Nelke und Lorbeer und etwas Schokolade.

Er ist kräftig im Abgang, vor allem süß mit Honig und etwas Karamell, leicht pfeffrig, dann bleiben Karamell-Schokolade und etwas Minze mit einer eher bitteren Eichennote noch sehr lang.

Toller Aberlour mit deutlich mehr Aromen als beim 12 Jahre Double Cask. Wie viel davon der fehlenden Kühlfilterung zu zu schreiben ist, oder ob das vor allem an der höheren Trinkstärke liegt vermag ich nicht zu sagen. Nur der bittere Nachgeschmack trübt den sonst hervorragenden ersten Eindruck.

Danke H.spekter für diese beiden wirklich guten Drams.

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Mexximal

"Savi" schrieb:
Ich danke allen die bei dieser Schnapsidee mit gemacht haben.

Vielen Dank dir Savi fürs organisieren! War echt ne super Sache! Hab mir inzwischen sogar ein eigenes Glas zugelegt

Vom Aberlour 12 un-chillfiltered hab ich auch noch ne geschlossene Flasche, nach nem Sample musste ich mir eine zulegen, gefällt mir echt super!

Viel Spaß noch mit den übrigen Wichteln!

H.spekter

Hey Savi

Als erstes bitte gerne für die Drams hast du dir verdient. Um aufzulösen: der Blinde war ein Macallan Sienna hoffe hat dir trotz NAS geschmeckt :mrgreen:

Achja den non Chill filtered finde ich vom Preis Leistungs Verhältnis ausgezeichnet

Savi

"H.spekter" schrieb:
...der Blinde war ein Macallan Sienna hoffe hat dir trotz NAS geschmeckt :mrgreen:

Achja den non Chill filtered finde ich vom Preis Leistungs Verhältnis ausgezeichnet

So ein Macallan, da wäre ich nicht drauf gekommen. Legiglich beim Alter lag ich wohl so ungefähr richtig. Die viele Eiche kommt dann wohl von den darin enthaltenen Sherryfässern aus europäischer Eiche. Den Sherry habe ich darin jedoch nicht klar wahrnehmen können.
Geschmeckt hat er mir auf jeden Fall dennoch. Ich hatte mir 81 Punkte für ihn notiert. Damit liegt er gem. meinen Notizen gleichauf mit dem z.B. dem Aberlour a'bunadh, Glenfarclas 15 Jahre, oder Ardmore TC und einigen Top Bourbons. Also Whiskys die man für bis zu 50 Euro, oder falls teurer, dann Fassstärke bekommt.

Insofern mein Fazit, Macallan hat mal wieder bewiesen, dass sie leckeren Whisky machen können, aber dabei preislich eben so ganz und gar nicht im Rahmen bleiben.

Der Aberlour 12 NCF hat mir da sogar noch besser gefallen und ein guter Whisky für 40 Euro ist auch preislich wirklich gut.
Mit ausgezeichnet will ich doch etwas zurückhaltend sein, da das in meinen Augen schon eine Superlative ist.

H.spekter

Ausgezeichnet ist für mich das Preis Leistungs Verhältnis der Malt an sich ist auf jeden Fall sehr gut aber hat natürlich auch noch Luft nach oben da wird es dann preislich aber auch kostspieliger

Harvey

Savi

Dann habe ich gestern Abend noch je einen Nipp von der Blinden Kuh von H.Spekter und dem Noah's Mill von da_Bayer im Glas gehabt.

Blinde Kuh von H.spekter

Sehr kräftige Farbe wie ein kräftiger Waldhonig.

Intensive Frucht und viel Karamell in der Nase. Dazu ein kräftiger Rauch von Kohlefeuer, Rosinen, viel Eiche, dahinter eine leichte Zitrus Note.

Sehr scharf auf der Zunge, außer etwas Frucht kommt nichts. Wohl eine Fassstärke. Mit Wasser entfaltet sich am Gaumen eine süß-säuerliche Frucht, mit einem Rauch der etwas von angeschmortem Kunststoff an sich hat. Die Schärfe ist nun verschwunden.

Im Abgang zeigte er sich ohne Wasser sehr kräftig, mit Wasser ist er tendenziell schon fast mild. Er geht mit viel kaltem Rauch der Note bis zum qualmen durchdrehender Reifen, einer herben Eiche. Der etwas sonderbare Rauch klebt sehr lange am Gaumen.

Der ist nichts für Weicheier. Dieser sonderbare Rauch erinnert mich doch sehr stark an einen Balcones Brimstone. So etwas hatte ich bisher noch bei keinem anderen Whisk(e)y. Daher für mich ein recht eindeutiger Tipp. Bitte auflösen.


Noah's Mill

Die schöne Bernsteinfarbe lässt einen ausgewogenen Fasseinfluss vermuten.

Typische Bourbon Nase mit schwerer Süße, dunklen Fruchten und deutlicher Klebstoffnote, viel Vanille und kräftiger Eiche.

Er brennt etwas zu stark auf der Zunge, braucht definitiv etwas Wasser. Mit Wasser entfaltet sich im Mund eine fruchtige Süße nach Äpfeln, Beeren und Mango, dazu eine leicht prickelnde Würze.

Im Abgang ist er mit Wasser relativ mild mit viel Volumen. Die Frucht zeigt sich vor allem mit Beeren, dazu herbe Eiche und Menthol. Die Frucht bleibt mittellang, die Eiche lang.

Überraschend frischer Borubon mit toller Frucht und nicht zu viel Eiche. Dieser könnte auch so manchem Bourbon-Verachter schmecken. Die 91 Punkte von Jim Murray kann ich nicht ganz nachvollziehen (wie auch so manche andere Wertung von ihm), aber da der Noah#s Mill in Fassstärke daher kommt, geht der Preis für ihn durchaus in Ordnung. Danke da_Bayer für diesen tollen Whiskey.

Savi

"H.spekter" schrieb:
Ausgezeichnet ist für mich das Preis Leistungs Verhältnis der Malt an sich ist auf jeden Fall sehr gut aber hat natürlich auch noch Luft nach oben da wird es dann preislich aber auch kostspieliger

Harvey

Klar, so Wertungen sind ja immer sehr subjektiv. Ich persönlich halte mich mit Superlativen gerne zurück für die 1-2% der Fälle die Höchstwertungen verdienen.
Das merkt man auch bei meiner Punktevergabe, da liege ich meist gut 5 Punkte unter der Base.

Aber wie gesagt, solche Klassifizierungen sind immer subjektiv und gerade was das Preis/Leistungsverhältnis angeht auch nicht unwesentlich davon geprägt, was man bereit ist für einen Whisky zu bezahlen.

Das Thema hätte eigentlich einen eigenen Thread verdient, damit die verwendeten Begriffe vielleicht etwas stärker genormt werden.

Mexximal

"Savi" schrieb:
Dann habe ich gestern Abend noch je einen Nipp von der Blinden Kuh von H.Spekter und dem Noah's Mill von da_Bayer im Glas gehabt.

Blinde Kuh von H.spekter

Sehr kräftige Farbe wie ein kräftiger Waldhonig.

Intensive Frucht und viel Karamell in der Nase. Dazu ein kräftiger Rauch von Kohlefeuer, Rosinen, viel Eiche, dahinter eine leichte Zitrus Note.

Sehr scharf auf der Zunge, außer etwas Frucht kommt nichts. Wohl eine Fassstärke. Mit Wasser entfaltet sich am Gaumen eine süß-säuerliche Frucht, mit einem Rauch der etwas von angeschmortem Kunststoff an sich hat. Die Schärfe ist nun verschwunden.

Im Abgang zeigte er sich ohne Wasser sehr kräftig, mit Wasser ist er tendenziell schon fast mild. Er geht mit viel kaltem Rauch der Note bis zum qualmen durchdrehender Reifen, einer herben Eiche. Der etwas sonderbare Rauch klebt sehr lange am Gaumen.

Der ist nichts für Weicheier. Dieser sonderbare Rauch erinnert mich doch sehr stark an einen Balcones Brimstone. So etwas hatte ich bisher noch bei keinem anderen Whisk(e)y. Daher für mich ein recht eindeutiger Tipp. Bitte auflösen.

Hey Savi, irgendwie hört sich der nach meiner Blinden Kuh an. Kannst du anhand der Liste nachvollziehen wo meine ausgestiegen ist?

H.spekter

Also die blinde Kuh war nicht von mir nur die blindenbinde

@ Savi ja hätte wirklich ein eigenes Thema verdient vielleicht mal ein Set mit mehreren trinken und punktevergabe vergleichen?!