Old Fellow und zwei bessere Bourbons ?

xFabe

Schade dass ich erst jetzt diesem Forum beiwohne da verpasse ich dieses spannende Experiment.
Ich werd dem Fred und natürlich der Auflösung trotzdem gespannt folgen.

Kompliment an Dieter der das hier organisiert!

Dieter_W

Unterschied Bourbon /Tennessee Whiskey

Bourbon :

Name kommt von Bourbon Country in Kentucky , benannt zu Ehren des französischen Königshauses der Bourbonen., als der ehemals zu West Virginia gehörende Bezirk Kentucky unterteilt wurde.
Die Erfindung des Bourbon wird oft dem geistlichen Elija Craig zugeschrieben , der die Verwendung ausgekohlter Fässer für die Reifung eingeführt haben soll.
In Wirklichkeit jedóch erfand nicht eine einzige Person den Bourbon - er entstand aus den Brennpraktiken vieler Einzelner.

rechtsgültige Definition von Bourbon datiert Mai 1964
darf nicht weniger als 51 % Mais enthalten , (wenn über 80 % Maisanteil spricht man von einem Corn Whiskey)
darf nicht über 80 % Alkohol gebrannt werden
Das Destillat muss mit Wasser versetzt werden , wenn er in neue ausgekohlte Fässer (amerikanische Eiche) gefüllt wird und darf nicht mehr als 62,5% ALK. (drunter ja) haben.
Das Gesetzt verlangt ,dass Bourbon mindestens 2 Jahre in neuen ausgekohlten amerikanischen Eichenfässer lagert.
Trägt er keine Altersangabe, ist er mindestens 4 Jahre alt.
Wenn Straight drauf steht muss er aus einer Maische gemacht sein.
Er darf überall in den USA hergestellt werden ,es sei denn es steht Kentucky Straight Bourbon drauf.



Tennessse Sour Mash Whiskey
Es gibt noch zwei große Brennereien in Tennessee , George Dickel (Whisky) und Jack Daniel's ( Whiskey).Seit 1941 offiziell anerkannt ist der Herstellungsprozeß der sich bei Beiden nur durch Nuancen unterscheidet , so wie die Schreibweise.
Das Destillat läuft bevor es ins Fass kommt , erst durch eine 3 Meter dicke Schicht aus Zuckerahorn-Holzkohle . Die Holzkohle soll Fuselöle und andere unerwünschte Substanzen die jeder Grain Whisk enhält entfernen. Gleichzeitig fügt sie aber auch Aromen hinzu.
Für Ihn gelten die gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie beim Bourbon.
Er darf aber nur in Tennessee hergestellt werden.
Sour mash : Ist die Flüssigkeit ,die in der Beer Still zurück bleibt in den USA stillage, in Schottland burnt oder pot ale. Sie wird bei der nächsten Destillation wieder zugegeben.
Sie besteht aus festen und flüssigen Teilen.
Angeblich sollen aber alle Brennereien in den USA nach diesem Prinzip arbeiten.


Warum ich das schreibe ?

Tennessee Whisky ist mit dem Bourbon vergleichbar, er ist aber eine eigenständige Whisk(e)ysorte.

Hier geht es um Bourbon , nicht um Tennessee Whiskey.
Also nicht alles in einen Topp schmeißen.

Also auf Jack D. und George D. braucht ihr nicht setzen.

Nosingbär

"Dieter_W" schrieb:
Nosingbär hat Pech mit dem Versand gehabt.
2 Flaschen sind im Eimer .

Ich sende ihm nochmal was zu.

Scheibenhonig.

Vielen Dank dafür!

Die Verpackung hat ausgesehen, als hätte sich ein Nilpferd draufgesetzt. Keine Ahnung, was die Leute bei der Post mit den Paketen aufführen.

Sancho78

@Dieter schön dass du differenzierst, leider machen das nicht viele, daher habe ich verallgemeinern. Achtung Klugscheißermodus. Wobei ein Tennessee auch ein Bourbon ist nur ein Bourbon ist nicht unbedingt ein Tennessee. Klugscheißermodus aus.

Ich bin trotzdem echt gespannt auf die Auflösung. Ich bedanke mich auf jeden Fall schon einmal für die geniale Aktion.

Erwartungsvoll

Jan

sokrat3s

Verkostung: Old Fellow und zwei bessere Bourbon

Erste Verkostung – Sonntag, 27. September 2015
Probe 1:

Farbe: Hennarot
Nase: Mittelstarke Kleebstoffnote die anfangs alles überdeckt, etwas Minze, leichte Anflüge von Honig und Karamell. Alles eher flach und von Kleebstoff übertüncht. Alles sehr flach und eindimensional. Ich vermute 40% Alc.
Mit Wasser: Der Kleebstoff und die Minze verschwinden zugunsten eines muffigen Putzlappens. Er bleibt flach und weitgehend unangenehm in der Nase. Bisher ist das für mich der Old Fellow (wenn ich davon ausgehe das die anderen beiden Boubons besser sind).
Geschmack: Der schlechte Eindruck aus der Nase setzt sich im Geschmack fort. In einem Wort zusammengefasst: Laaaaaaaaaangweilig.
Abgang: Kurz und fad.
Probe 2:
Farbe: Kupfer
Nase: Anfangs sprittig und mit einer leichten Kleebstoffnote (aber deutlich schwächer als bei Probe 1), dahinter kommt gleich stark ausgeprägt die amerikanische Weiseiche zum Vorschein. Ich vermute dieser Bourbon hat mehr als 40% Alc. und gebe daher etwas Wasser bei.
Mit Wasser: Der Kleber ist weg. Eine Zimt und Gewürznote kommen zur Eiche. Eine fruchtig frische Zitrusnote (in Honig karamelisierte Zitrone) kommt hinzu und bildet mit dem Zimt eine tolle Kombination. Sehr schön. Tolle Nase. (Müsste ich raten würde ich auf einen Wild Turkey tippen)
Geschmack: Würzig süß. Angenehm und vollmundig
Abgang: Intensiv und aromatisch.
Probe 3:
Farbe: Safran
Nase: Ebenfalls mit einer leichten Kleebstoffnote eröffnend (im Vergleich zu 1 und 2 aber geringer), kommen dahinter gleich ein paar Kokosraspel und auch Honigsüße zum Vorschein. Könne auch mehr als 40% Alc haben, muss aber nicht. Die Kokosnuss wird immer dominanter.
Mit Wasser: Der Kleeber gerät in den Hintergrund, ist aber noch da. Zu den Kokosraspeln kommt ein Hauch von Minze und eine angenehme Gewürznote. (Diesen Whiskey würde ich dem Hause Jim Beam zuordnen, wenn ich mich festlegen müsste)
Geschmack: Hier schlägt die Eiche durch. Kräftig und würzig.
Abgang: Lang und etwas zu bitter.

Das wars von Runde 1. Die Brennereitipps sind Schüsse ins Blaue und die Richtigkeit wäre reiner Zufall. Der Old Fellow ist für mich klar Probe 1, da die deutlich schlechteste. Nummer 2 und 3 liegen recht dicht beieinander, wobei mir #2 alles in allem besser gefällt und daher das Ranking anführt.
Ranking:
1. Probe 2
2. Probe 3
3. Probe 1 (mit deutlicher Distanz zum Fürhungsduo!!!)

Gruß,
Christian

Peter79

Verkostung Old Fellow und zwei bessere Bourbons

Erst einmal möchte ich mich nochmals bei Dieter für die Proben bedanken. Dann muss ich mich anscheinend als Bourbon-Banause outen, da die Kandidaten für mich alle "typische" Bourbons mit eher geringen Unterschieden waren.

Sample 1 (82P):

Aromen: Vanille, Karamell, leichte Alkoholnote, entfernt Tabakdose, nur schwache Lösungsmittelnoten
Geschmack: weich, erst süß, dann trockener, Ähnlichkeit mit Lakritz
Abgang: eher kurz und bitter

Sample 2 (85P):

Aromen: Vanille, Karamell, gut eingebundener Alkohol, Eichenwürze, auch hier nur schwache Lösungmittelnoten
Geschmack: stärkerer Antritt, nicht ganz so süß wie Sample 1
Abgang: mittellang, süß, eichenwürzig

Sample 3 (84P):

Aromen: Eher leichte Nase, süß-sahnige Vanille, Karamell, Eiche, eine Assoziation von schwarzem Tee, schwache Lösungsmittelnoten
Geschmack: Sanftes Prickeln auf der Zunge, süßer als die anderen Samples
Abgang: mittellanger Abgang, kräftig, süß, dann bitterer werdend

Meine Rangfolge:

I: Sampe 2
II: Sample 3
III: Sample 1

Wie schon erwähnt waren die Samples für mich - als Bourbon-Anfänger - sehr ähnlich. Den Ausschlag gab vor allem der Abgang von Sample 2, bei dem ich die Bitterkeit von Sample 3 und Sample 1 so nicht schmeckte. Nun bin ich auf die Auflösung gespannt

Viele Grüße,
Peter79

Edith: Rechtschreibung / Punkte

Dieter_W

Wichtig sokrat3s - Sancho 78 und Peter79 ihr müsst noch eure Punkte abgeben.

Ich brauche sie für die Auswertung 0-100 Pkt. nach W.B.

sokrat3s

"Dieter_W" schrieb:
Wichtig sokrat3s - Sancho 78 und Peter79 ihr müsst noch eure Punkte abgeben.

Ich brauche sie für die Auswertung 0-100 Pkt. nach W.B.

Dazu würde ich gerne ein zweites Tasting abwarten wollen. Geht das i.O.? Oder soll ich gleich?

Dieter_W

"sokrat3s" schrieb:

"Dieter_W" schrieb:
Wichtig sokrat3s - Sancho 78 und Peter79 ihr müsst noch eure Punkte abgeben.

Ich brauche sie für die Auswertung 0-100 Pkt. nach W.B.

Dazu würde ich gerne ein zweites Tasting abwarten wollen. Geht das i.O.? Oder soll ich gleich?

Nein , jeder soll in Ruhe tasten .

sokrat3s

OK. Dann geht es am Sonntag weiter mit Runde 2 und der Punktebewertung.
An der grundsätzlichen Reihung wird sich aber vermutlich nichts mehr ändern.
Gruß,
Christian