Standards vs. Exoten/UAs

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  • morris User morris Dabei seit: 25.08.2011Beiträge: 606Bewertungen: 7
    , letzte Änderung 14. Dezember 2015 um 16:27
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    Spannendes Thema, über das ich mir in letzter Zeit auch oft Gedanken gemacht habe.

    Ich bin jedoch ganz bei Christopher: Sowohl als auch.

    Allerdings habe ich in den letzten zwei, drei Jahren einen merklichen Preisanstieg bei den UAs bemerkt, sodass der Schnäppchen-Bonus eigentlich weg fällt. Für einen Caol Ila mit 10-12 Jahren bezahlt man schnell mal 120-140.

    Richtig guter Stoff ist inzwischen auch bei den UAs sauteuer und da ranzukommen echt schwierig. Da braucht man gute Beziehungen. Ein verlorener Anfänger kommt auf ner Messe nur durch Zufall an die guten Flaschen ran. Erst durch Gespräche, Beziehungen etc. ergeben sich die Möglichkeiten von diesem oder jenem einen wertvollen Tipp oder ein Schluck aus einem Glas zu ergattern.

    Im Preissegment bis 150 Euro stelle ich ebenfalls fest, dass sich da keine Überflieger mehr finden. Das meiste ist gut, aber oft nicht so, dass ich mir ne Flasche mitnehmen muss. Da bin ich dann - ganz wie der Themenersteller - mit gewissen Standards zufriedener.

    Zudem werden die UAs ebenfalls jünger. Was man früher nicht so oft sah und jetzt immer mehr: Viele UAs unter 10 Jahren. Bemerkenswert. Die Geduld, ein Fass liegen zu lassen, scheint nachzulassen. Der Boom ist jetzt, die Ware wird rausgehauen.

    A whisky a day keeps de apple away!
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.03.2013Beiträge: 0Bewertungen: 3
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    "morris" schrieb:
    die Wahre wird rausgehauen.




    Schön wär's. Leider ist viel zu viel Falsches dabei...

    (Nicht hauen!)

    Süßer SoftieAntichrist und Bösewicht. Nichtfeder aus Überzeugung. WDE++: Das Forenhelferlein.

    User/Moderator der Herzen. Team Auf-Peng-Weg!


    Edradour selbstgemacht: Ein Stück Seife, eine Flasche Brombeerschnaps und etwas Geduld.


    Man sollte immer eine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses.
    Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben. 
    (W. C. Fields)

    morris gefällt das
  • morris User morris Dabei seit: 25.08.2011Beiträge: 606Bewertungen: 7
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    "WithKeys" schrieb:
    "morris" schrieb:
    die Wahre wird rausgehauen.




    Schön wär's. Leider ist viel zu viel Falsches dabei...

    (Nicht hauen!)


    PFLATSCH

    A whisky a day keeps de apple away!
  • Quin User Quin Dabei seit: 25.05.2013Beiträge: 4,061Bewertungen: 0
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    Ich finde das Thema auch sehr spannend. Ich hatte es auch für eine Themenwoche im neuen Jahr vorgesehen, aber wenn es jetzt schon raus ist, dann können wir auch dieses Thema nutzen. Das Thema wurde zwar schon öfters angesprochen, aber soweit ich es gesehen habe, nie mit dem wünschenswerten Elan.

    Insgesamt mag ich mir aber keine qualitative Meinung erlauben. Wenn ich schätzen müsste, dann habe ich bisher 80% OA und nur 20% UA verkostet. Folglich wäre mein Vergleich hinkend, aber die UA hätten trotzdem das Nachsehen. Dazu kommt aber, dass ich von den "generell beliebteren" Brennereien fast ausschließlich OA habe und von den "Wald- und Wiesenbrennereien" eher UA. Ganz einfach weil es oft nichts anderes gibt.

    Nun, was ziehe ich mir daraus für eine Bilanz? Eigentlich eindeutig, aber irgendwie auch nicht. Nur weil eine Brennerei nicht in aller Munde ist, muss sie nicht schlecht sein. Trotzdem hat es irgendwo (s)einen Grund. ABER, die Abfüllungen die ich von den weniger beliebten Brennereien hatte, waren Samples von anderen Leuten die sie gekauft haben. Die Leute werden diese Abfüllungen (zumindest zu einem eher großen Prozentsatz) nicht blind gegriffen haben, sondern haben irgendwo positives darüber gehört/gesehen/gelesen. Deshalb können diese von mir probierten UA Abfüllungen auch nicht dem Durchschnitt entsprechen, den man haben würde wenn man wirklich blind zugreifen würde. Ab hier kann ich meine Bilanz in die Richtung ziehen, die mir gerade passt.

    Am Ende des Liedes kann ich in meinem eher beschränkten UA-Universum aber FÜR MICH festhalten, dass mir viele UA einfach zu "steril" vorkommen. Sie geben in Summe das wieder, was die Brennerei durchschnittlich abgibt. Mal etwas mehr Rauch, mal etwas mehr Würze, mal etwas mehr Vanillie/Karamell/Honig, mal etwas mehr Frucht, mal runder, mal weicher, mal rustikaler, etc etc etc.. Aber wenn man ehrlich ist, dann ist das bei den OA nichts anderes. Man muss eben "den einen" für sich suchen. Wobei der, den man bei diesem Vorgehen evtl. erst einmal bei Seite gestellt hat, an einem anderen Tag besser erscheinen würde. Einfach weil einem der Hut dann anders steht.

    Des weiteren würde ich den schon genannten Punkt mit den Fässern ebenfalls aufgreifen wollen. Die abgebenden Brennereien werden keine 1st-fill oder guten Sherry/Weinfässer abgeben, sondern eher re-re-re-fill oder Hogsheads oder gar direkt in den Tanklaster abfüllen. Von daher sollten zu einem Großteil auch keine Wunder an jeder Ecke zu erwarten sein. Die UA selbst werden nicht über solche Massen an guten Fässern verfügen und auch keine Quellen haben, die diese in der eigentlich erforderlichen Menge bereitstellen können. Ich kann auch nicht sagen, dass ich mich auf bestimmte Abfüllungen freue. Wenn SC, dann bleibt erstens die Frage ob es wirklich eines ist, und zweitens ob mir genau dieses Fass besonders gut schmeckt. Wie gesagt, wenn es kein frisches ist, dann muss das ebenfalls nichts bedeuten. Bei zwei Fässer schleicht sich bei mir immer die Vermutung ein, dass es ein gutes und ein schlechtes gewesen sein könnte. Denn wo sollen die UA mit ihren schlechten Fässern hin? Die werden sie ohne Zweifel haben und in der Theorie sollten/müssen es eigentlich mehr sein als in den Brennereien selbst.

    Vieles spricht in dieser Hinsicht gegen die UA. Zumindest wenn man das Ganze auf die Wahrscheinlichkeit reduziert. Aber man kann eben auch trotzdem seinen heiligen Gral oder eben einfach eine "nette" Abfüllung erwischen. Und das, zu einem guten Preis mit vielleicht sogar ein paar mehr %vol als üblich.

    Ebenfalls sollte man im Hinterkopf behalten, was die Zeit für eine Rolle spielt. Wann wurde das Fass (oder der Whisky ohne Fass) angekauft? Wenn ich jetzt zB von alten Ardbegs rede, die zu einer Zeit abgegeben wurden, als man noch mit Qualität überzeugen musste und sich bei jedem Tropfen Mühe gegeben hat, dann ist das ein anderer Ausgangspunkt als wenn ich von einem jungen Fass einer nicht so beliebten Brennerei ausgehe, bei der nur "durchgerotzt" wird was das Zeug hält - Hauptsache Masse! Wenn man ehrlich ist, dann braucht man das heute auch gar nicht mehr auf nicht so beliebte Brennereien beschränken.

    Auf der anderen Seite kann man UA vielleicht auch nicht richtig beurteilen, wenn man wirklich nur die Tropfen probiert, die wirklich an jeder Stelle gelobt werden und das auch schon von ein paar Hundert Personen so bestätigt wurde.

    In wie weit die Psyche uns da auch teilweise einen Streich spielt, wissen wir nicht und werden wir evtl. auch nie wissen. Der von "WithKeys" angesprochene Punkt mit dem "ich habe und ihr nicht" ist dabei gar nicht so unwichtig. Genau so wie andere von ihm genannten. Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit und Untermalung sind es zumindest für mich auf jeden Fall Gründe, die in diese Thematik mit reinspielen. Sicher ist es schön wenn man etwas rares hat und sicher ist es schön wenn man als "Jäger" erfolgreich war. Jeder Erfolg ist schön, vor allem wenn es in diesem Falle auch noch der Richtige ist. Aber um auf den Punkt zurück zu kommen - wird der Whisky dadurch besser? Durch gehabten Erfolg und noch andauernden Stolz kann das meiner Meinung nach den Genuss einer Abfüllung steigern. Aber ob das in einer Blindverkostung das Gleiche wäre, oder bei gleichem Inhalt in einer anderen Flasche? Nicht zwingend. Da fehlt genau dieser "erlebte" Teil. Ähnlich als wenn man an irgendeinen anderen Whisky eine schöne Erinnerung hat. Zum Beispiel in Schottland verkostet/Urlaubserinnerungen etc..

    Ich bin mir zudem sicher, dass ich noch viele weitere "Parameter" außer Acht gelassen habe, die in diese Thematik (vielleicht teils gravierend) mit reinspielen...

    GloinMurxus2 gefällt das
  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
    , letzte Änderung 15. Dezember 2015 um 18:31
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    Eine interessante Frage. Eine Frage, die schon jeher polarisiert.

    UAs kaufe ich gerne. Ich bin kein großer Freund von Endreifungen oder von Mischungen verschiedener Fassarten. Auch wenn es natürlich tolle Whiskys dieser Machart gibt, so z.B. den BenRiach Solstice. "Fassreine" Whiskys finde ich eher bei den UA.

    UAs bieten mir eher die Möglichkeit im von mir finanzierbaren Rahmen Einzelfassabfüllungen und Fassstärken zu erwerben.

    Allerdings kann auch ich feststellen, dass viele dieser Whiskys sehr austauschbar schmecken. Ein Beispiel dafür war der Balmenach 1988 SV aus der Alkoholstärkeverkostung. Besonders in der Regionen unter 100 Euro hatte ich schon viele solcher Abfüllungen. Das gilt jedoch auch für viele Originalabfüllungen, diese sind für mich jedoch ein stückweit berechenbarer als die UA.

    Wenn man jedoch die richtigen Flaschen kauft, einen guten Riecher hat, auf die Tipps der richtigen Leute hört oder schlicht einfach Glück hat, kann man bei den UA für (noch) verhältnismäßig günstiges Geld herausragende und/oder außergewöhnliche Whiskys finden. Beispiele hierfür sind für mich der Glenlivet 1997 SV Cask 157423 oder der Blair Athol 25 vW Cask 6928. So etwas sucht man unter den OA vergeblich oder wenn, dann für erheblich mehr Geld.

    Dieser Effekt vervielfacht sich, wenn man in die Regionen jenseits der 100 Euro kommt. In meinem Bestand finden sich z.B. folgende Flaschen

    Aultmore 25 DR Cask 3243 WID:72543
    Littlemill 1988 HB WID:64958
    Glenallachie 35 SMS WID:18827

    Solche Schätze sind unter den OA zu von mir akzeptierbaren Preisen fast unmöglich zu finden. Ohne UA würde ich niemals Zugriff zu solch wundervollen Whiskys bekommen.

    Deshalb bin ich froh, dass es die UA gibt und werde auch weiterhin UA (und OA) kaufen.

    .

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    *Hand aufs Herz leg*
    Klar spielt die Karte "Habe ich, obwohl es nur 250 Flaschen gibt" eine gewisse Rolle. Aber entscheidend ist das nicht, weil es bei mir auf andere Dinge ankommt und das gleiche auch viele Leute mit den Single Cask Abfüllungen der OBs tun. Da sehe ich demnach keinen Unterschied zu den UA Jägern.
    Meine Ansprüche an Whisky sind wohl wie die anderer Maltheads. Ich genieße meine Tropfen gerne, versuche auch in mittelguten Abfüllungen das Besondere oder Einzigartige zu finden und mit Freunden zu teilen. Die Vielfalt ist einfach umwerfend und das Durchstöbern der Abfüllungen gehört für mich zum Schönsten des Hobbys.:rolleyes:
    Bei UAs ist das ganze Entdecken bereits ein Gesamtpaket:
    Ist die Abfüllung auf dem Markt? - Selten werden die nämlich mit Werbetamtam angekündigt.
    Welcher Händler listet sie, und zu welchem Preis? - das gebe ich zu, macht immer weniger Spass.
    Erscheinen mir die Infos und der Preis in Anbetracht meines Beuteschemas als gut bis sehr gut?
    Kann ich mir erlauben, mehrmals darüber zu schlafen? - das gibt sogar einen kleinen Kick, gerade bei UAs.

    Fassstärken sind eine Leidenschaft, das will aber bei OAs nicht mehr bezahlen! - meine letzten Caol Ila/Lagavulin OB in CS haben schon 70€ gekostet, da war Schluss für mich.
    Fasstärken in guten Weinfässern sind mehr als eine Leidenschaft, die gibt es nur äußerst begrenzt und wenn, dann zu irren Preisen als OBs.
    Marsala-, Madeira-, Syrah-, Sherry/Portreifung mit Rauch in CS.....Nennt mir bezahlbare OBs, dann bin ich dabei! Gibt es in ausreichender Menge und Vielfalt aber nur bei UAs.

    Ich bin den UAs auch dafür dankbar, dass sie der Industrie in schweren Zeiten das Überleben mitgesichert haben. Und ich kann nun auch noch davon profitieren, indem ich beispielsweise einen vorzüglichen Bunnahabhain aus dem Sherryfass mit einem Alter von 33 Jahren deutlich günstiger bekomme als einen sehr guten Bunna mit 25 Jahren OB.

    Klar ist der Durchschnitt vieler Abfüllungen nicht zu verneinen: Ich werde nicht auf SV rumhacken, aber da Sie zu den größten gehört, fällt es dort eben auf, dass viele Leute wenig begeistert sind von einigen Abfüllungen. Aber, da die Abfüllungen oft als single cask oder als vatting von ganz wenigen Fässern daherkommen, ist es eben schwer, ein lead zu finden, das schwache Fässer harmonisch aufnimmt. Das geht wirklich besser bei den OBs. Das stört mich aber nicht, weil auf der anderen Seite Perlen herauskommen wie die aktuellen Ledaigs, ob aus Bourbon oder aus den Sherryfässern.

    Letzter Punkt meiner Überlegungen:
    Das alles gilt vor allem für meine Vorstellungen von Whisky und ich sehe auch, dass andere Leute anderen Stoff mögen, wo die Nachteile der UAs deutlicher zum Tragen kommen. Keine Frage!

  • Phycone
    Themenersteller
    User Phycone
    Dabei seit: 19.01.2013Beiträge: 346Flaschensammlung:Phycones SammlungBewertungen: 20
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    Zusammenfassend muss man sagen, dass man um einiges mehr an Infos, Erfahrung und Beziehungen haben muss um eine besonders gute UA zu erwischen. Und da geht der Spaß doch meistens erst ab-ich sag mal- 80 Euro los, eher 100. Zu viel (für mich) um da mal was zu blind zu kaufen.

    Bei den Preisen um die 50 Euro hatte ich noch NICHT EINE UA, die auch nur im Ansatz mit beispielsweise einem Talisker DE, Glendronach 15, Springbank 10, mithalten konnte. In diesem Preissegment lohnt sich UA, meiner Erfahrung nach nie.

    Im Preissegment um die 100 Euro, haben bei mir schon einige UAs gepunktet. Da bezahlt man bei OAs oft übertrieben viel für ein paar Jahre mehr.

    Wie Gloin schon sagte, sind OAs einfacher zu berechnen, haben damit höheres Blindkaufpotential.

    Zu dem Argumemt, dass UAs die Range der Destillerien um einiges erweitern, kann ich sagen, dass dies zwar zutrifft, jedoch auch relativ häufig in die Hose geht (Bruichladdich von SV, auch einige Laphroig von SV).
    Ergo sind wir wieder bei dem Informationsproblem (was ging voll in die Hose). UAs haben oft eine extreme Streuung in der Qualität.

    Die meisten Dinge, die ich hier anspreche, treffen überwiegend auf Signatory Vintage zu. Welche UA sind denn relativ konstant in der Qualität? Gibt es das überhaupt?

  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,615Bewertungen: 5
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    "Phycone" schrieb:
    (...)
    Bei den Preisen um die 50 Euro hatte ich noch NICHT EINE UA, die auch nur im Ansatz mit beispielsweise einem Talisker DE, Glendronach 15, Springbank 10, mithalten konnte. In diesem Preissegment lohnt sich UA, meiner Erfahrung nach nie.
    (...)

    Können denn viele OA in dem Preissegment mit den genannten mithalten? Wenn man alle UA mit den besten OA vergleicht, hängt man die Messlatte natürlich ziemlich hoch.

    Trotzdem können für mich persönlich z.B. folgende UAs im 50 Euro Segment mit den o.g. OAs mithalten.

    Classic of Islay JW WID:64369
    Aultmore 2007 BiM WID:65683
    Bunnahabhain 2005 SV WID:64559
    Glenlossie 1997 vW WID:71343
    Glenrothes 1997 SV WID:73774
    Imperial 1995 SV WID:52390

    Na ja - vielleicht nicht ganz mit dem Revival. Aber das ist auch einer meiner Lieblinge, bei dem sich die 50 Euro ja auch erledigt haben.

  • Droggelbecher User Dabei seit: 10.01.2014Beiträge: 1,212Flaschensammlung:SammlungBewertungen: 3
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    Man sollte auch zwischen Einzelfassabfüllung und "normalen" Single Malt unterscheiden. Ein herkömmlicher Single Malt wird ja in einem kreativen Prozess erzeugt. Also eine Art "Cocktail" mit verschiedenen Zutaten. Eine Single Cask ist hingegen so wie es ist. Der eine mag halt lieber durchdesignten Whisky, der andere einen ehrlichen Whisky. Das wäre so, als würde man darüber streiten ob schwarzer Kaffee oder Kaffee mit Zucker und Milch besser ist. Das hängt halt stark davon ab, was man persönlich bevorzugt.

  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
    , letzte Änderung 16. Dezember 2015 um 15:10
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    "Phycone" schrieb:
    Die meisten Dinge, die ich hier anspreche, treffen überwiegend auf Signatory Vintage zu. Welche UA sind denn relativ konstant in der Qualität? Gibt es das überhaupt?


    Aus meiner Erfahrung heraus gibt es das nicht.

    Alle UA haben Perlen und Nieten. Die Schwankungen sind bei SV in der Tat sehr breit. Aber auch dort gibt es Höhepunkte.

    Der zuverlässigste UA, den ich kenne, ist The Bottlers aus Schottland. Aber die füllen eigentlich fast ausschließlich "High End" Abfüllungen ab und sind entsprechend teuer.

    Gute Erfahrungen hatte ich mit Hart Brothers, The Maltman, Adelphi und Dewar Rattray, aber das ist nicht exemplarisch. Wahrscheinlich hatte ich Glück und habe mir die richtigen Flaschen ausgesucht.

    In einem Punkt gebe ich Dir in jedem Fall Recht. Im Bereich bis 50 Euro lohnen sich UA eher nicht. Ich hatte erst wenige, aber die waren alle nicht wirklich gut. Die einzigen Ausnahmen waren ein paar SV aus der UCC. Die kosten heute allerdings auch mehr als 50 Euro.
    Einige wenige Whiskys von UA in dieser Preisklasse waren sogar richtig übel.

    Wenn Du Dich also vorrangig in diesen Preisregionen bewegst, rate ich Dir: bleib bei den OA.

    In einem anderen Punkt gebe ich Dir jedoch nicht Recht. Sofern Du bereit bist, auch etwas mehr Geld oder auch einmal richtig viel Geld auszugeben, ist es gar nicht so schwierig an die richtigen Flaschen zu kommen. Informationen gibt es hier im Forum und in der verbotenen Datenbank mehr als ausreichend, um sich vorher schlau zu machen. Und es gibt auch genügend Bezugsquellen. Nur um sich vorher eine Probe zu organisieren, reicht manchmal die Zeit nicht. Ich finde das Risiko jedoch überschaubar. Mir der richtigen Vorinformation ist die Wahrscheinlichkeit, bei einem Blindkauf völlig daneben zu greifen, sehr gering.

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