Signatory Vintage Glenrothes 17 Jahre

  • francescozappa
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    User francescozappa
    Dabei seit: 16.01.2015Beiträge: 169Flaschensammlung:francescozappas SammlungBewertungen: 19
    , letzte Änderung 23. Januar 2016 um 18:05

    Hallo Freunde des guten Geschmacks,

    heute möchte ich Euch von meinem Highlight berichten. Ich hatte schon öfters Glenrothes. Aber der Glenrothes von Signatory Vintage ist außergewöhnlich.

    Also viel Spaß beim Lesen!

    francescozappa


    Signatory Vintage Glenrothes 17 Jahre, 1997/2014
    (Distilled: 02.06.1997, Bottled: 23.01.2014,Cask 9242, Bottle 181)

    Herkunft: Schottland, Speyside, Glenrothes (gälisch: Gleann Rathais)
    Typ: Single Malt, 46%, nicht kühlgefiltert, ohne Farbstoff
    Alter: 17 Jahre, unabhängige Abfüllung

    Wasser: Ardcanny und Brucehill Quelle
    Fasstyp: Ex-Sherry Fässer

    Beschreibung: Glenrothes wurde 1878 gegründet und gehört heute zu den Highland Distillers Group Ltd. Die Distillerie kommt auf ein beachtliche Produktionsvolmen von 5.600.000 l. Der überwältigende Teil geht in die Direktvermarktung. Da ist Glenrothes eigentlich ganz gut positioniert. Man muß sich nur mal die Duty Free Shops in den Flughäfen anschauen. Hier geht es aber um einen Glenrothes des unabhängigen Abfüllers Signatory Vintage. Der Brennprozess entspricht dem alltäglichen Betrieb, die Fässer werden dann aber vom Abfüller zur Verfügung gestellt und nach der Faßabfüllung im eigenen Lager aufbewahrt.

    Farbe: goldener Bernstein

    Aroma: angenehm süß, nicht aufdringlich, Bouquet aus leichtem Sherry, Rosinen, Vanille und Honig, sehr milde Eiche, nicht rauchig, keine Alkoholnote

    Geschmack: starker Eiche- und Sherryeinfluss, Trockenfrüchte, intensive Zartbitterschokolade, Pfeffer, Ingwer

    Abgang: sehr lang und konstant, der Faßeinfluss bleibt

    Gesamteindruck: Ein herrlich eleganter Single Malt, bei dem man sich Zeit nehmen kann, um die Aromen heraus zu arbeiten. Man wird nicht enttäuscht. In anderen Tasting Notes wurde auch Zitronengras und Zimt genannt, die ich nicht herausarbeiten konnte. Alleine vom Geruch kann man von diesem Single Malt nicht genug bekommen. Der Sherryfaß-Einfluß kommt beim Geschmack viel intensiver als noch zuvor beim Aroma. Ich weiß nicht, welcher Typ Sherry in diesem Faß gelagert wurde. Ich nehme aber an, dass es sich eher um einen trockenen Sherry handelte. Dieser Single Malt erinnert mich eher an Glenlivet 18 als an Glenfarclas Oloroso.
    Meinen letzten Glenrothes hatte ich vor ein paar Jahren. Ich weiß, dass ich diesen Stoff mag. Aber bei dem von Signatory war ich wirklich erstaunt. Kann ein unabhängiger Abfüller eine bessere Qualität liefern als die Distillery? Wahnisnnig leckerer Malt!

  • DerWels. User Dabei seit: 17.01.2011Beiträge: 418Bewertungen: 0
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    Guten Abend.
    Schöne Beschreibung. Vielen Dank. Ich hatte letztes Jahr so ein Erlebnis mit einem Glenlossie,
    auch 17 Jahre und von Signatory Vintage, der wirklich eine Wucht war. Habe mir auch gleich eine Flasche nachgekauft. Ich schätze mal, daß die Brennereien mit ihren original Abfüllungen versuchen eher den Main Stream Geschmack zu treffen, was ja im allgemeinen auch nicht verkehrt ist. Wenn man dann was im Glas hat das "anders" und dadurch auch besonders schmeckt, ist die Überraschung natürlich groß. Schnell wird dann so ein Malt von Kritikern als eindimensional degradiert. Na und. Ich wag es mal zu behaupten, daß komplexe Malts geschmacklich natürlich ein high light sind, sich aber im Grunde genommen sehr ähneln. Wer hat denn noch nicht vor seinem Regal mit den 18 jährigen+ gestanden und wußte nicht welchen er davon trinken soll...?
    Gruß DerWels.

  • francescozappa
    Themenersteller
    User francescozappa
    Dabei seit: 16.01.2015Beiträge: 169Flaschensammlung:francescozappas SammlungBewertungen: 19
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    "DerWels." schrieb:
    Guten Abend.
    Schöne Beschreibung. Vielen Dank. Ich hatte letztes Jahr so ein Erlebnis mit einem Glenlossie,
    auch 17 Jahre und von Signatory Vintage, der wirklich eine Wucht war. Habe mir auch gleich eine Flasche nachgekauft. Ich schätze mal, daß die Brennereien mit ihren original Abfüllungen versuchen eher den Main Stream Geschmack zu treffen, was ja im allgemeinen auch nicht verkehrt ist. Wenn man dann was im Glas hat das "anders" und dadurch auch besonders schmeckt, ist die Überraschung natürlich groß. Schnell wird dann so ein Malt von Kritikern als eindimensional degradiert. Na und. Ich wag es mal zu behaupten, daß komplexe Malts geschmacklich natürlich ein high light sind, sich aber im Grunde genommen sehr ähneln. Wer hat denn noch nicht vor seinem Regal mit den 18 jährigen+ gestanden und wußte nicht welchen er davon trinken soll...?
    Gruß DerWels.


    Guter Tip. Ich denke mal, dass ich mich grundsätzlich mal mehr um die unabhängigen Abfüllern kümmern muß...

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