Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.
Es sieht so aus als wären Sie neu hier. Um teilzunehmen, wählen Sie bitte eine der folgenden Optionen:
Copyright © 1994-2024 Whisky.de GmbH & Co. KG
Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
Tel. 0 88 01 - 30 20 000 · Fax 0 88 01 - 26 37
Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Mit Wasser und Zeit wird die grasige Würze intensiver, fleischiger, der weiß-kalte Rauch zeigt mehr Ecken und Kanten, die blättrige Kräutereinsprengselung entwickelt sich hin zu Eukalyptus, Menthol, Pfeffer, Sauerampfer – eine sehr spannende Nase, viel gilt es hier zu entdecken
Da läuft einem ja beim Lesen schon der Speichel im Mundraum umher. Herrlich diese Beschreibung, allerdings bin ich voller Bewunderung über dieses differenzierte Riechorgan. Der Autor dieser Zeilen muß jahrzehntelang geschult sein, um in einem Whisky solch wunderbare Noten assoziieren zu können und vor allem so vielschichtige.
Sind eure Nasen auch so gut?
Ach ja, wer erkennt den Whisky?
FT (nach neuer Zeitrechnung ab Sommer 2017) - beendet
A, B, C,
FT Glenallachie (aktiv)
FT Scapa (aktiv)
Mimimimi Mimimimimimimi
Nase: fett ölig, [b]cremig duftiger Butterscotch, Vanille, Zimt und Karamell wabern um sanft grasige, grünliche Hügeln kitschiger Speyside Idylle, Stachelbeere, etwas frisch anmutende Würze von Cassis, Salbei und Limettenschale, auch eine petrol-artige Note – im positiven Sinne! Fast rauchig und von vibrierender, kompakter Statur, Quitte, herb-stängelige Hagebutte, Fenchelsaat nebst karamellisierter, gegrillter Zitrone, Salzgebäck und Weihrauch
Mit Wasser und Zeit wird die grasige Würze intensiver, fleischiger, der weiß-kalte Rauch zeigt mehr Ecken und Kanten, die blättrige Kräutereinsprengselung entwickelt sich hin zu Eukalyptus, Menthol, Pfeffer, Sauerampfer – eine sehr spannende Nase, viel gilt es hier zu entdecken[/b]
Ach ja, wer erkennt den Whisky?
Ich tippe mal auf nen knappen ü20 Speysider aus den Refill-Bourbon-Cask oder nem Hogshead.
Brennerei? Keine Ahnung. In höherem Alter übernimmt das Fass die Aromen.
Sollte unabhängig abgefüllt sein, da doch einige (fassspezielle) Noten drin sind.
Das Problem ist nicht die Nase. Das Problem ist der Erfahrungsschatz.
Ich habe keinen blassen Schimmer wie Obst riecht. Ich esse kein Obst. Riecht Orange wie Fanta? Und draußen in der Natur wird man nur dreckig und es ist kalt. Woher also soll ich wissen, wie Erde, Wiesenkräuter oder auch nur frische Luft riecht? Das Fenster meiner Wohnung hier im 8. Stock des Mietkomplex öffne ich lieber nicht. Die Luft, die dann reinkommen würde, riecht mehr nach Industriemüll denn nach sonst was.
Somit erstreckt sich mein Geruchshorizont mehr auf Kunstledercouch, Tiefkühlpizza, Chipstüte und Dosenbier. Ich habe so eine gute Nase, dass ich am Geruch eine Salamipizza von einer Thunfischpizza unterscheiden kann. Aber ich kann einfach keinen Whisky finden, in dem diese wunderbaren Aromen vorkommen ...
Kleiner Scherz
Ich wollte nur sagen, dass es nicht immer an der Fähigkeit des Riechens liegt, sondern manchmal eben auch am Erfahrungshorizont.
.
Das Archiv
Whisky und Qualität
Whisky und Status
Whisky und Alkoholstärke
Ich habe keinen blassen Schimmer wie Obst riecht. Ich esse kein Obst. Riecht Orange wie Fanta? Und draußen in der Natur wird man nur dreckig und es ist kalt. Woher also soll ich wissen, wie Erde, Wiesenkräuter oder auch nur frische Luft riecht. Das Fenster meiner Wohnung hier im 8.Stock des Mietkomplex öffne ich lieber nicht. Die Luft, die dann reinkommen würde, riecht mehr nach Industriemüll denn nach sonst was.
Somit erstreckt sich mein Geruchshorizont mehr auf Kunstledercouch, Tiefkühlpizza, Chipstüte und Dosenbier. Ich habe so eine gute Nase, dass ich am Geruch eine Salamipizza von einer Thunfischpizza unterscheiden kann. Aber ich kann einfach keinen Whisky finden, in dem diese wunderbaren Aromen vorkommen ...
:mrgreen:
Das war bisher der Beste heute.
Keine Ahnung, welchen Dram du meinst und nein, meine Nase ist leider nichts annähernd so fein
Trotzdem lese ich solche Ergüsse gern, wenn auch mit einem Schmunzeln, und in einigen Fällen weckt das tatsächlich die Lust gleich mal zu probieren.
Aber dafür hab ich ein ähnlich blumiges Beispiel, man könnte meinen die beiden Verkoster haben ihren Beruf verfehlt und hätten alternativ eine steile Karriere als romantische Lyriker haben können
Wobei, on second thought, genau das sind Sie ja vermutlich
Nase: schwer üppig und mit einer ungemein sanften, tiefen Harmonie schwingen die Duftwellen hin und her, unmittelbar hat man das Gefühl, dass der XY wahrlich in sich ruht, seine Mitte gefunden hat, von graziler Reife und fast ehrfurchterbietender Würde, beinahe schon kokett selbstsicher, fruchtige, frisch-rote Apfelnoten, Birnenmost nebst etwas parfümierter Quitte, stängelig schalig auch die Reminiszenz von Zitrus und ätherischen Spitzen, dick gekochter Porridge schimmert dahinter, überbordend volle Getreidefelder, in schwer goldgelbe Sonnenstrahlen getaucht, samtig, ein wenig Kornblume, Muskatblüte und dann macht sich erstmalig der dunkle Rauch auf, die Szenerie zu bereichern, geröstete Walnuss, gekleidet in röstig dunklen Karamell, Pumpernickel mit Waldhonig dick bestrichen, lemon sherbet, angedrückte Kardamomkapseln legen sich elegant neben Küchenkräuter, Sauerampfer, etwas Salbei aber auch Rosmarinnadeln, gelbfruchtig, fast marmeladig, Marille, pürierte Weingartenpfirsiche zu weiß glimmender Asche, Sanddorn kommt dann bevor sich einmal mehr die würzig-rauchigen Akzente in die erste Reihe schieben wollen. Es ist ein ständiges In-Bewegung-Sein, ein andauerndes Wogen der Brandung, eine Flut von Düften und Eindrücken, welche die Sinne betört..
Gründer und Präsident des „Battle-Monkey-Fanclubs“
Blind Guardian Battle dreifacher Silbermedaillengewinner in I, XXII und XXIII, BGB II Zeremonienmeister, BGB VIII Sieger nach VerlängerungAbgeschl. FT: Ardbeg21; Ballechin Manzanilla; Insider FT: Ardbeg Kelpie Committee, Clynelish SV 1996/2017
Erinnert mich an "Glen Ben"!
Das ist der Five Lions Glenburgie.
Habe ich auch neulich gelesen.
Schöne Notes habe ich auch:
Rauch ist MÄCHTIG ein SCHWERGEWICHT, die süße der EICHE harmoniert ABSOLUT AUSGEWOGEN. Die Komplexität und Intensität der Jungfräulichen Eiche verleiht NOTEN von getrockneten Früchten, Rosinen und Aprikosen, dann geröstetes Brot, Schokolade, Orange, Kaffee, Kokos, Vanille und Butter. Ein HAUCH von BBQ, Tannennadeln und OBST kommt auch zur Geltung. Den Abschluss bildet Grüner Äpfel, Pampelmuse mit Zimt und Nelke. Echt FESSELND.
GAUMEN bereite dich auf eine Steigerung im ... Erlebnis vor. Der GESCHMACK IST WIRKLICH Spektakulär, eine reichhaltige Detonation. Süßer Torf und Rauch, ÜPPIG mit geröstetem Eichenholz. WOW! Mit einigen Tropfen Wasser ENTFALTEN sich KOKOSNUSS Gewürznelke, Zitronenschale, Karamell, TÜRKISCHER HONIG, süss mit Orange BLÜTENHONIG und EICHE füllen den Gaumen. ALLES im schleier von Torf Rauch, PHENOLISCH, süße Gewürze gespickt mit Noten von Zimt und Nelke. Beruhigend DIE Blumig, fruchtige Art.
____________________________________________________
Was wäre die Vernunft ohne das Wissen vom Rausch
Das müsste dann die Abfüllung WID:77385 gewesen sein.
Dann war ich ja gar nicht so weit weg.
Wieso höre ich hier noch kein Geschrei?
Ausgelutschte Fässer und ein relativ unbekannter UA verlangen 115€ für die Buddel.
Müssen die sich dafür auch entschuldigen?
Das Problem ist nicht die Nase. Das Problem ist der Erfahrungsschatz.
Ich habe keinen blassen Schimmer wie Obst riecht. Ich esse kein Obst. Reicht Orange wie Fanta? Und draußen in der Natur wird man nur dreckig und es ist kalt. Woher also soll ich wissen, wie Erde, Wiesenkräuter oder auch nur frische Luft riecht. Das Fenster meiner Wohnung hier im 8.Stock des Mietkomplex öffne ich lieber nicht. Die Luft, die dann reinkommen würde, riecht mehr nach Industriemüll denn nach sonst was.
Somit erstreckt sich mein Geruchshorizont mehr auf Kunstledercouch, Tiefkühlpizza, Chipstüte und Dosenbier. Ich habe so eine gute Nase, dass ich am Geruch eine Salamipizza von einer Thunfischpizza unterscheiden kann. Aber ich kann einfach keinen Whisky finden, in dem diese wunderbaren Aromen vorkommen ...
Kleiner Scherz
Ich wollte nur sagen, dass es nicht immer an der Fähigkeit des Riechens liegt, sondern manchmal eben auch am Erfahrungshorizont.
.
Bei mir ist das tatsächlich ein bisschen so. Wobei ich schon ein paar Aromen finde. Aber manche Beschreibungen sind schon sehr abgefahren. Was da oftmals alles in einem alkoholischen Getränk gefunden wird...
Ich glaube die Leute beschreiben dabei meistens ein und das selbe (sowieso verwobene) Aroma mit 5 verschiedenen Begriffen wo ich vielleicht nur 1-2 allgemeine Aromen nennen würde (sprich: allgemein "Eichenwürze" oder "Zartbitterschoki" noch aufgeteilt in irgendwelche Nüsse, Holzarten, Gewürze und verschiedene Kakaos/Schokoladen usw.).
Dazu kommt dann noch die Fähigkeit des "blumigen Schreibens".
Vor ein paar Wochen hatte ich hier bei "Now Drinking" Notes gelesen ala "Nasse Straße, nasser Hund"..., großartig! (ich glaube der Whisky hat demjenigen sogar gefallen).
Da werden sich die Schreiber bestimmt tagelang mit interessanten Wortschpfungen beschäftige.
Ich überlege immer noch, wie z.B. herb-stängelige Hagebutte riecht?
Das mit der karamelisierten, gegrillten Zitrone könnte ich ja direkt mal ausprobieren, allerdings schreibt er jetzt nicht, ob er die Zitrone auf Holzkohle oder Gas gegrillt hat
Ich denke aber schon, dass Leute, die gern gut Essen und hierbei auch kulinarisch die Welt "bereist" haben, einfach mehr Aromen im Kopfspeicher haben und wenn dann noch die journalistische Ausbildung dazu kommt, purzeln nur so die blumigen Worte aus der Feder.
Mir macht das Spass, zu schnüffeln, auch wenn mein Riechkolben durch eine frühere Krankheit 50% seiner Schleimhäute eingebüßt hat. Ich assoziiere einiges, aber bei Weitem nicht soviel wie die Profis.
FT (nach neuer Zeitrechnung ab Sommer 2017) - beendet
A, B, C,
FT Glenallachie (aktiv)
FT Scapa (aktiv)
Mimimimi Mimimimimimimi
Sicherlich haben ausufernde, wohl formulierte Tasting Notes viel mit Erfahrung und etwaiger Sensorik Ausbildung zu tun, aber gut sind sie dadurch noch lange nicht.
Wie man gerade an diesem Thread erkennt, haben sie nämlich ihr primäres Ziel verfehlt: dem geneigten Genießer eine ungefähre Beschreibung des zu Whiskys zu liefern (mal dahin gestellt, ob dies überhaupt möglich ist, da wir nun mal alle andere Erfahrungen und Geschmäcker mitbringen).
Dann verkommt das Ganze nämlich nur zum prätentiösen Marketing oder Selbstbeweihräucherungs-Bohai, nach dem Motto: Desto mehr Attribute ich finde, umso mehr Anhang habe ich.
Vielleicht bin ich auch nur etwas zynisch . Denn Spaß am Lesen dieser Notes habe ich allemal.
Meine offenen Flaschen: Bosis Sampleliste