Schmerzgrenze um Euch zum Verkauf zu treiben

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  • James.Braddock
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    User James.Braddock
    Dabei seit: 15.09.2015Beiträge: 1,538Flaschensammlung:James.Braddocks SammlungBewertungen: 0

    Hallo liebe Foristen,

    hatte die Tage beim Stöbern im Netz ein Erlebnis, was mich jetzt dazu bringt, mal meinen ersten eigenen Thread zu eröffnen.

    Ich habe nämlich zufällig gesehen, dass die teils deutlich gestiegenen Preise nun auch eine meiner Flaschen betreffen, die ich nun deutlich teurer weiter verkaufen könnte. Vorab direkt klargestellt: Es soll hier nicht einmal mehr allgemein um steigende Preise und das eigenen Kaufverhalten gehen. Auch soll es in dieser Diskussion nicht um Flaschen gehen, die mit dem klaren Vorsatz gekauft wurden um sie später einmal teurer weiterzuverkaufen, sondern um Flaschen, die ihr für euch selbst gekauft habt, mit dem klaren Vorsatz sie einmal selbst zu trinken, die man aber nun mit Gewinn weiterverkaufen könnte.

    Bei meinem Beispiel ist es der 30jährige Benriach. Den habe ich vor etwa einem Jahr noch zum Listenpreis von 200€ gekauft, weil mich die Tasting Notes und das Alter sehr angesprochen haben und Benriach auch eine meiner Lieblingsbrennereien ist. Da ich von den teuren Flaschen immer nur eine offen habe, würde er in etwa 2 Jahren zur Öffnung anstehen und es würde sogar meine erste 30jährige Flasche sein, die ich dann öffnen würde.

    Jetzt habe ich ihn zufällig nochmal in einem Shop gesehen, wo er für 300€ angeboten wurde/wird. Eine relativ deutliche Wertsteigerung ist also da, jedoch spüre ich bei den 300€ noch nicht mal ein Jucken in der Hose und würde definitiv nicht verkaufen. Jetzt habe ich den Gedanken mal weiter gesponnen, wie es wohl bei 400€ wäre und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich wohl auch da noch nicht verkaufen würde. Bei 500€ würde ich jedoch wohl anfangen nachzudenken, ob es da nicht einige andere tolle Abfüllungen gibt, die ich auch noch gerne hätte. Bei 600€ wäre für mich die Sache klar. Dafür würde er definitiv den Besitzer wechseln, denn mit der Kohle könnte ich aus einer "Sabber-Flasche" dann drei "Sabber-Flaschen" machen. Und diese geschenkten Gäule würden dann definitiv mir ins Maul schauen:mrgreen:

    So, falls ihr diese Einleitung durchgehalten habt, würden mich eure Meinungen / Erfahrungen interessieren. Habt ihr vielleicht mal eine ähnliche Erfahrung gemacht und euch dann vielleicht sogar von einem Schatz getrennt?

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 29.12.2009Beiträge: 66Bewertungen: 27
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    Den Gedankengang finde ich interessant, denn es gibt in meiner Sammlung bereits zwei, drei Flaschen mit einer Vervielfachung des Anschaffungspreises. Aktueller Stand: die werde ich nicht verkaufen. Erst letztens eine PN Nachfrage auf der Base abgelehnt. Ich kaufe alle Flaschen zum öffnen, gerade diese "besonderen" Flaschen, auch wenn ich sie nicht gleich aufreiße, sondern mir da einen entsprechenden Anlass suche. Das entscheidende, was für mich gegen einen Verkauf spricht ist die Tatsache, dass ich ja genau diese Flasche mal trinken wollte und wenn ich sie verkaufe, kann ich mir zwar andere Flaschen kaufen, aber eben nicht mehr diese. Was soll ich mit 10 Glenfiddich, wenn ich doch einen Lagavulin trinken wollte (nur mal so exemplarisch).

    Ich glaube so richtig ins Überlegen komme ich, wenn eine Flasche plötzlich 4-stelligen Wert hätte. Aber ich würde dann wohl auch erst verkaufen, wenn ich das Geld wirklich dringend anderweitig (nicht Whisky) benötigen würde. In der Regel ist die Menge an Flaschen ja nicht das Problem, ich habe wie die meisten eh mehr im Keller, als man trinken kann.

    Zusammengefasst: ich verkaufe nicht :mrgreen:

  • Noface83 User Noface83 Dabei seit: 06.05.2011Beiträge: 4,796Bewertungen: 305
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    Ich habe meine Sammlung so aufgebaut und auch viel Zeit darin investiert damit diese für mich genau perfekt ist. Dafür habe ich einige Whikskys verkauft und getauscht in den letzten Monaten. Jetzt bin ich mit meiner Sammlung so zufrieden dass da nichts mehr verkauft wird.
    Aber würde ich schwach werden beim richtigen Angebot ?
    Mhhh ja - aber dann müsste schon der 3fache EK raus springen - aber wäre ich dann nicht auch Teil der verrückten Whsiky-Preistreiberei ?
    Sicher wäre es keine leichte Entscheidung da ich da mit meinem Gewissen ringen müsste und wie ich mich entscheide ist hier einfach nur Spekulation - solange ich nicht in die Situation komme kann ich nicht sagen wie ich mich entscheiden würde und wo meine Schmerzgrenze ist.

    Bin auch in der bösen Base und beim Fassstarken Whisky unter Noface83 zu finden ^^
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Alles ist zu verkaufen. Das gilt auf jeden Fall für meine Sammlung!

    Zum Verkauf gekauft wurde nix! Aber wenn der Preis gut ist geht eben auch eine Flasche weg die ich definitiv probieren wollte.

    Ich hab ja auch schon Pullen verkauft. Warum auch nicht?

    Mal fällt es einem leicht, da man drei davon hat, einen offen zwei zu und dann gehen die beiden eben weg an gute Freunde oder liebe User.

    Oder die verkaufte Buddel ermöglicht den Kauf einer "besseren" Buddel?

    Oder man erfreut sich einfach am Batzen Geld und geht mit dem Weibchen schick essen?

    Was ich mir auch vorstellen kann ist das man ein Angebot erhält.

    Also wie gesagt ... ich bin da schmerzfrei...

    Es sei den man möchte was mit der Buddel machen! ALso definitiv trinken am 50. oder zur Hochhzeit oder sonst was...

    Aber unterm Strich.. Geld stinkt nicht

  • Noface83 User Noface83 Dabei seit: 06.05.2011Beiträge: 4,796Bewertungen: 305
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    Na dann schau ma mal kraeftigen's Sammlumg an .... puh zum Glück nichts dabei was mich interessiert bzw. habe ich die schon selber ^^ - Geld gespart :mrgreen:

    Bin auch in der bösen Base und beim Fassstarken Whisky unter Noface83 zu finden ^^
    Oldie61Unbekannt2 gefällt das
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    , letzte Änderung 21. Februar 2016 um 21:33
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    Puh, schwer zu beantworten. Eine wirkliche Sammlung besitze ich noch nicht und hab auch noch keine Flaschen, die sich im Wert stark gesteigert haben könnten. Aber rein hypothetisch betrachtet würde ich wahrscheinlich verkaufen, wenn die Wertsteigerung ein Vierfaches oder mehr des EK betragen würde. Bei vierstelligen Zahlen muss ich darüber wahrscheinlich nicht so lange nachdenken. Da ich zur normalen "Arbeiterklasse" gehöre, ist eine Wertsteigerung auf über 1000€ sehr viel Geld, da meine absolute EK Schmerzgrenze bei 300€ liegt. Eine Jahrgangsflasche(Geburtsjahrgang), wenn ich sie denn besäße, würde ich niemals verkaufen.

  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,617Bewertungen: 5
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    Schöner Thread! Ich habe auch einige Flaschen und mit Blick auf die Preise bewegen mich auch solche Gedanken. Bisher bin ich allerdings zu faul, Verkaufen aktiv anzugehen. Bei Anfragen könnte ich vielleicht ins Grübeln können. Die Flaschen, bei denen es sich wirklich lohnt, möchte ich aber eigentlich selbst trinken. Beim Linkwood 1970 GM WID:22601 für meinen Fünfzigsten komme ich aber so langsam doch ins Grübeln. Was würde ich tun, wenn mir einer ne vierstellige Summe bietet? Stand heute würde ich wohl ablehnen. Aber ganz sicher bin ich mir nicht mehr.

  • Oldie61 User Oldie61 Dabei seit: 28.01.2014Beiträge: 5,643Bewertungen: 1
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    Ich habe bestimmt ein paar ungeöffnete Flaschen
    die in unmittelbarer Zukunft ihren Wert steigern.

    Aber wenn es mich gelüstet, werde ich diese öffnen
    und mich noch mehr daran erfreuen.

    Mit Freunden oder Verwandten diese zu genießen,
    ist doch was herrliches.

    Oldie61
    Old School




  • James.Braddock
    Themenersteller
    User James.Braddock
    Dabei seit: 15.09.2015Beiträge: 1,538Flaschensammlung:James.Braddocks SammlungBewertungen: 0
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    Ja, viele der hier aufgeführten Gedanken kamen mir auch. Gar nicht so einfach abzuwägen, ob man nun zwei drei andere Flaschen für die eine, die man ja auch gerne probieren wollte, nimmt. Wird man wohl immer im Einzelfall entscheiden müssen.

    Leichter fällt es wohl, wenn man mehrere Flaschen besitzt.8)

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 07.01.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    Ich habe mir vor etlichen Jahren eine Flasche Macallan 1983 WID:3919 für ca. 80 Mark (oder waren es schon Euro) zum Trinken gekauft. Bis heute steht sie ungeöffnet in der Vitrine und ich beobachte mit einem breiten Grinsen die Preise in der Base oder die Preise welche bei Auktionen für diese Flasche bezahlt werden. In der Base steht sie gerade bei fast 1200 €! Ob dieser Preis wirklich für diese Flasche bezahlt wird, wage ich zu Bezweifeln. Meine Schmerzgrenze für einen Verkauf ist längst überschritten, wobei ich die Flasche nur bei akutem Geldmangel verkaufen würde. Eigentlich warte ich auf den richtigen Moment um die Flasche zu öffnen, ein Verkauf kommt zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage.

    Ich habe mir ebenfalls vor Jahren eine Flasche Glenfarclas 1974 WID:69230 für ich glaube knapp 100 Mark gekauft. In der Base liegt der Preis bei knapp 380 €. Hier gilt das Gleiche wie beim Macallan.

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    Letzte FT: Kavalan Selection (Dark Sherry Cask) & Kavalan Solist (Dark Port Cask) im Set

    Abgeschlossene FT: Bowmore 1987/2017 MoS Warehouse Diamands / 2 "Sherrymonster" von Glenfarclas / GF 1970/2009 RF / Ben Nevis 1972/2015 / Glenfarclas No. 20 / 3 Raritäten / BPCh / Glenfarclas 1978/2016 / Bunnahabhain 1988

    Sampleliste: Raritäten aus meiner Vorratskammer (im Moment sind keine Samples verfügbar)


    ☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆

  • James.Braddock
    Themenersteller
    User James.Braddock
    Dabei seit: 15.09.2015Beiträge: 1,538Flaschensammlung:James.Braddocks SammlungBewertungen: 0
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    "Waschbär" schrieb:
    Bisher bin ich allerdings zu faul, Verkaufen aktiv anzugehen. Bei Anfragen könnte ich vielleicht ins Grübeln können. .


    Das ist sicher auch ein Aspekt und der Grund, warum sich, wahrscheinlich nicht nur auf meinem Dachboden, jede Menge anderer Plunder befindet, für den man sicher auch noch ein paar Taler bekommen würde.

    Früher habe ich immer gerne nicht mehr benötigten Kram in der eBucht vertickt, aber mittlerweile ist mir der Aufwand dafür immer öfter einfach zu hoch. Aber wie gesagt, jeder hat sein Preis.

    Die Lösung wäre vielleicht eine Tausch / Verkaufsbörse. Also quasi eine Whiskymesse für Privatverkäufer! Lästiges überweisen / versenden entfällt und man würde die Geschäfte an Ort und Stelle abwickeln. Und man trifft noch eine Menge Gleichgesinnte.:idea:

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