Das Whiskyduell

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  • Dieter_W
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    User Dieter_W
    Dabei seit: 28.11.2005Beiträge: 8,930Flaschensammlung:Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 22. Januar 2017 um 10:13
    Vergleich : Deanston 20 J.

    WID:75098 gegen Glen Garioch 15 J. WID:72508

    vom Alter , (was heißt das schon):biggrin: vielleicht nicht so ähnlich , aber in anderen Dingen schon.

    Beide sind in Oloroso Fässer gereift
    Nicht gefärbt - nicht filtriert - Cask Strenght
    Der Alkoholgehalt fast identisch : Deanston 55,3 % - der Glen Garioch mit 53,7 %
    Auch beide brauchen etwa 15 Min. Zeit im Glas , durch direktes Nosen nach dem Einschenken hat man sofort etwas Nagellackgeruch (Schwefel)in der Nase.


    [b]Deanston
    Farbe /Nosing: Die Farbe nach W.B.  Chestnutoloroso sherry
    Nose : weich - samtig - süsser Rumtopf ,etwas vergorenes Obst , Vollmichschokolade, brauner Kandizucker – süsses Fruchtgummi - etwas spürbarer Alkohol
    Mit Wasser: : keine große Veränderung
    Tasting: nicht ganz so süss wie beim Nosing - Nougat - Zartbitterschokolade –der Alkohol ist auch hier spürbar
    Mit Wasser: auch keine große Veränderung vielleicht etwas trockener.
    Verträgt auch nicht viel Wasser

    Finish : mittellang und trocken


    Glen Garioch: die Farbe ist einen Ton dunkler, nach W.B. Russetmuscat
    Nosing : hier habe ich etwas Verdünnungsmittel (Politur) in der Nase , kommt vom Alkohol. Braucht Zeit im Glas, fasslastiger als der Deanston.
    Er liegt kräftiger auf der Nase – nicht so süss – trockener – hier dominieren
    die dunklen Früchte und viel Orangen. Der Alkohol ist präsenter.
    Mit Wasser : noch etwas stechender nach Alkohol .
    Tasting :
    Im ersten Moment mehr Holz als der Deanston und nicht so fruchtig. Wirkt etwas zugeschnürt und nicht so filigran. Nicht so komplex . Schade .
    Mit Wasser : Verträgt nicht viel Wasser .

    Er ist mehr der rustikale Geselle . Mehr Leder, etwas Tabak und mehr Bitterschokolade , gepresste Grabefruits .
    Mit einem Troppen Wasser : Wird trockener , die Schoko – und Kakaonoten kommen mehr durch.

    Finish : Beide gleich . Mittellang und trocken

    Fazit : Beide sind komplett verschieden
    Der Deanston süsser , samtiger , fruchtiger und filigraner
    Der Glen Garioch rustikaler , er wirkt trotz 15 J . älter als der Deanston ,nicht so fein gestrikt , grober und nicht so komplex .

    Wen würde ich kaufen ? Bis 100 € sicher noch den Deanston
    Aber das hat sich ja wohl jetzt erledigt .

    Preisvergleich z. Zeit 1:2

    Punkte von mir nach W.B. Deanston/87 - GlenGarioch/85


    httpimg5fotos-hochladennetuploadsp1030766l6d14w0qozjpg


    Links der G.G. rechts Deanston

    Whisky  ist wie ein  Mensch , er verändert sich mit dem Alter .

           "Manchmal zum  Vorteil , manchmal zum Nachteil "


  • Dieter_W
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    , letzte Änderung 3. März 2016 um 12:44
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    Das Duell (mal anders)

    Zweikampf zwischen dem Deanstonius Hoplomachus mit einem Rüstunggewicht um 20 kg und der Glen Gariochius Rüstunggewicht ca 15 kg.
    Vom Rüstunggewicht her etwas unterschiedlich. Aber watt solls.
    Noch mehr Unterschiede gibt es beim Kampfgewicht und bei der Bewaffnung.
    Der DeanstoniusHoplomachus hat ein Kampfgewicht von 160 kg bei einer Körpergröße von 55,3
    Rüstung:
    Central Highlands Helm
    Beinschienen aus Walnüsse )
    Textiler Polsterarmschutz am Waffenarm (manica) aus Orangenschalen
    und textile Polsterhosen
    Bewaffnung:
    Stoßlanze (hasta) und Dolch (pugio)
    Runder Schild (parmula) mit kleiner Alkoholfahne
    der junge Krieger DeanstonHoplomachus wurde 1995 geboren .
    Er hatte mehrere Väter der letzte war Burn Stewart

    und der
    Glen GariochProvocator mit nur 80 kg Kampfgewicht bei einer Körpergröße von 53,7
    Mit seinem modifiziertem Eastern Highlands Helm sieht er sehr furchteregend aus .
    Rüstung:
    Brustpanzer aus zarter Eiche.
    Beinschiene aus Metall auf der Schildseite mit warmen Rosinenbrötchen
    Textiler Gewürznelke am Schwertarm
    Bewaffnung:
    Kurzschwert (gladius)
    Schmaler rechteckiger oder ovaler Schild (scutum o. parmula) vom Haselnussbaum
    GlenGariochius wurde 1999/2000 geboren und hat japanische Wurzeln.
    Beide sind im spanischen Ort Oloroso groß geworden .

    Es scheint ein ungleicher Kampf zu werden

    Sie brauchen etwa 15 Min. Zeit um sich in der Arena auf den Kampf vorzubereiten .
    Quasi um sich warm zu machen.
    Durch direktes beschnuppern der beiden nach dem Einlaufen hat man sofort einen Geruch von Sherry und Schokolade in der Nase.
    Beide wurden nicht gedopt und nicht geschminkt
    Deanstonius : natürliche Hautfarbe  Chestnutoloroso sherry
    GlenGariochius : natürliche Hautfarbe Russetmuscat
    Kaum im der Arena suchen beide sofort die Entscheidung .
    Im Kampf hat der Deanstonius einen Vorteil , er kann mit seiner Stoßlanze und seinem Dolch den Glen Gariochius auf Distanz halten.
    Seine Bewegungen wirken samtig und weich , trotz seiner 20 kg Rüstung . Er wirft mit süssem Rumtopf ,vergorenem Obst , Vollmichschokolade, braunem Kandis – süssem Fruchtgummi um sich , versucht seinen damit Gegner zu beeindrucken.
    Der steht mit seinen 80 kg breitbeinig und holzig in der Ecke.
    Süss und trocken wehrt er die Schläge ab.
    Sein Brustpanzer aus dunklem Obst hält viel zurück. Mit seinem Kurzschwert das mit Orangen bespikt ist hält er dagegen . Er ist nicht so komplex in der Verteidigung.
    Seine Atem ist kurz , wie zugeschnürt .Plötzlich schlägt Deanstonius zu , mit fruchtigen und filigraner Schwertarbeit zwingt er seinen Nebenbuhler in die Knie .
    Doch der rustikale Geselle war auf diese Listigkeit schon vorbereitet. Mit Leder, etwas Tabak , Bitterschokolade und gepressten Grabefruits umwickelt er Deanstonius Hoplomachus , der sich nur noch mit einem Tritt in die Weichteile aus den Klauen von Glen Gariochius befreien kann.
    Durch den Kampf schwer verwundet wollen sich beide mit Wasser noch etwas frisch machen . Doch beide sind schwer gezeichnet.
    Deanstonius Hoplomachus macht trotz 160 kg noch den filigraneren Eindruck. Aber er hat immer wieder Probleme mit seinem Gewicht .
    Glen Gariochius der mit seinem 15kg Kampfpanzer nicht mehr so fein striken kann , hat sich tapfer geschlagen .
    Mit 87 zu 85 Treffern konnte Deanstonius Hoplomachus den Kampf knapp für sich entscheiden.
    Deanstonius Hoplomachus der besssere Kämpfer , er ist aber mit der Zeit leider viel zu fett geworden , dass ist immer der Nachteil wenn man zu lange im Regal steht und sich nicht bewegt.
    Mit hängenden Ohren und gebrochener Kapsel verlassen beide das Colosseum .

    Whisky  ist wie ein  Mensch , er verändert sich mit dem Alter .

           "Manchmal zum  Vorteil , manchmal zum Nachteil "


  • Dieter_W
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    , letzte Änderung 23. Januar 2017 um 08:36
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    Das  Familienduell 


      Es treten an !   

    Aberlour 18  gegen Aberlour  A 'bunadh  batch # 52 


    Ein  reifer ,  gut   durchgestylter  und glatt geschliffener 18 jähriger    gegen den natürlichen,  orginellen  und  starken  Bruder    A 'bunadh  batch # 52 , beide produziert  in  der Speyside   und das in  der Motorenschmiede  Aberlour .  Die  Mama  ist  der französische    “Pernod Ricard“  Konzern.

     

    Jetzt  mal zu den Fakten.

     Im Innenraum  ist  reichlich  Platz vorhanden .Die Türöffner sind   mit  dickem Wachs überzogen , dass  Lenkrad    in Naturkork Look  gehalten .  An der Haptik  gibt es bei beiden  nichts zu beanstanden.

    Da   stehen sie sich   nun  beim Start  gegenüber  , die ungleichen Boliden  .  In den  Äußerlichkeiten  kaum zu  unterscheiden. Beide  gleich groß ,  mit  einer dicken   bauchigen Form . Zum Glück sind sie  nicht stromlienförmig  in einem  Windkanal entstanden.  .  Der 18er  besitzt  eine  goldene , sein Bruder A’bunadh  hingegen hat eine   weinrote  Motorhaube. Auch bei den Felgen geben  sich beide nicht die Blöße. Der 18er  mit goldenem Emblem  ,beim  A’bunadh  wird das A’bunadh  nur   in   dunkelrot  gehalten.

      Bei den Lackierungen  unterscheiden  sich   beide aber  gewaltig. Der 18 ist  nur in   dem  eher unauffälligen  “Auburn Gold “  -   der A’bunadh  ist  nur in dem aggressiven  “Deep rich amber“  erhältlich.  Der Umwelt zu Liebe  hat man  sich  bei Aberlour   bei beiden für  das beibehalten  der natürlichen  Farbe entschieden . Das war bei dem 18 er  nicht immer  so selbstverständlich., aber beim TÜV im Baseeintrag   kann  man es gut nachlesen .  Wobei   wir   bei   ihm doch  noch etwas   zu monieren  haben . Wir  haben an seiner  Abgasanlage  einen kühlenden  Filter entdeckt .  Warum nur  ?  Vielleicht   beschlagen  bei Frost  dann die Scheiben zu schnell. Da sind  43 PS doch etwas  wenig.  Schade. Man sollte ihm etwas mehr Leistung  gönnen. So um die  46 PS wären besser.

     Aufpreisbereinigt   liegen  beide   mit 60 -65 €  schon mal fast  gleich auf. 

       Nur in der Motorleistung   unterscheiden   sich beide wie Pat & Patachon .  Beim  18   sind   es  43 Pferderstärken  (31,63 kw), beim A’bunadh kann  es je nach Batch  zu Schwankungen  kommen , beim #52   Modell sind  es immerhin   60,5 Pferdchen oder 44,5 kw  die hier  für  reichlich Vortrieb sorgen. Dadurch kann auch auf die   lästige und anfällige  Kühlfilterung   am  Abgasrohr    verzichtet  werden  .

     

    Kommen wir nun  zu den Fahreigenschaften.

    Gleich beim  ersten Anfahren merkt man dem 18er seine  milde und ziemlich weiche Abstimmung an.

     Einen schönen sanften Trip ,  durch fruchtige Wälder kann  man gut mit ihm machen. Auch Fahrbahnen  mit Orangenspalten, die  mit  einer Prise Zimt überstreut sind  machen  mit ihm Spaß.  Auch  die anspruchsvolle Etappe,  ein mit Vanilleeis und  Mandarinen und einen  mit Schokostreusel bespickter  Parcour  bringen ihn   auch nicht aus der Ruhe.

      Die   Marathon Disziplin  liegt ihm  weniger , zu sanft , mild und  leicht holzig wankt er  durch die     Kurven  .Die Nordschleife  liegt ihm überhaupt nicht . Einfach  zu schwammig   und  zu weich ist  sein Fahrwerk . Man hat immer das Gefühl  das  ihm irgend etwas fehlt.

    Der Schwachpunkt  ist  das  Finish.

    Im extremen Situationen  beginnt er  zu rollen ,er verschwindet  von der Fahrbahn  ,als würde er auf dem Zungenbelag verdunsten.Schade.

     Comments:

    Ein leicht zu fahrender- ausgeglichener  18er  ,der auch   familientauglich  ist und   der  den Fahranfänger  nicht überfordert, zudem schont er auch noch die Familienkasse.

    Für den  erfahrenen  Racer    bietet er  aber einfach  zu wenig Fahrspaß.

    85 PKt

     

     Da ist der A’bunadh  aus  einem ganz  anderen  Fass  geschnitzt. Beim Anfahren macht noch nicht so einen munteren  Eindruck aber man merkt schon das er gleich kraftvoller   zu Werke geht. Eine  wesentlich  strammere  Abstimmung des Fahrwerks   erzeugt einen viel   höheren Spaßfaktor. Da wackelt und schaukelt  gar nichts.

    Im Handling  viel anspruchsvoller , da er mit mehr Pflaumen und Schokolade auf der Nordschleife  überzeugen kann. Auch die spritzige  Fruchtigkeit kommt bei ihm  nicht zu kurz. Da merkt man schon das da 60,5 Pferde unter der Motorhaube  galoppieren. Wobei  auch ein halbes Pferd sich   noch sehr  gut  unter  der Haube breit machen kann.

     Im  Finish  ist der A’bunadh dem 18 er   sowieso um Längen voraus.

     Sumasomarum  machen beide  einen guten Job . Wobei der A’bunadh  der sportliche und anspruchsvollere von beiden ist  . Nicht so  weich  und  familientauglich ,aber immer gut beherrschbar.

    Deshalb  89 Pkt.  von mir ,  auch wenn er sein  Alter verheimlicht .

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Whisky  ist wie ein  Mensch , er verändert sich mit dem Alter .

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  • Dieter_W
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    User Dieter_W
    Dabei seit: 28.11.2005Beiträge: 8,930Flaschensammlung:Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 12. August 2017 um 11:38
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    image



    Das Duell



    Springbank 15Y VS Glenfarclas 15 Y

    Tja ,dass wollte ich immer mal machen.
    Ein Duell auf Augenhöhe und   von der Papierform fast gleich .
    Beide 46 %
    Beide nicht gefärbt– wahrscheinlich ist der GF 15 auch nicht kühlgefiltert..
    Ein Springer  mit   schwerem   , erdigem,öligem, kräftigem Körper   - gegen die
    "Sherrytunte Glenfarclas" .
    Doch Vorsicht im New make sind beide nicht weit auseinander .
    Auch der Glenfarclas hat schwere , erdige  Ansätze , aber er hat   fruchtigere Noten.

     Hier mal  der Farbvergleich : Der Springer ist einen Hauch dunkler .


    Springbank 46 % 15 Y
    Nosing : Honig ,sehr viel Nussaromen .
    Auch etwas dreckiger ,erdiger , etwa Kuhstall und Bauernhof ziehen  einem  durch die Nasenlöcher .
      Wie  ein Kuhfladen mit Zimt bestreut.
       Ein voller , fetter und gehaltvoller   15 Y alter   Springer. Aber auch hier merkt man das Bourbonfässer im Spiel sind . Er ist keine Sherrytunte.

    Tasting :
    Mundgefühl: öliger , schwerfälliger , Rosinen , auch etwas teerig oder rauchig . .
    Tolles Mundgefühl . Kein stechender Alkoholeinfluss spürbar
    Es dauert  etwas  länger bis er sich auf der Zunge bemerkbar macht.
    Im Tasting aber erstaunlich zurückhaltend

    Nachklang: Hier merkt man den leicht medizinischen Tatsch beim Springer .
    Finish: Mittellang , kühlend kein Brennen in der Speiseröhre.




    Glenfarclas 46 % 15 Y

    Nosing : nach Citrus ,sehr viel Honig , Birne ,   Nüsse , Orangen , viele Pfirsiche , etwas Zimt  mit  einem Bratapel , Kräuter , insgesamt fruchtiger.
       Insgesamt  ein leichterer ,weiniger ,feinerer Duft     beim GF.
    Aber  er   ist nicht ohne,   ganz hinten im verborgenen Kämmerlein entdeckt man untypische GF Aromen. Wenn man das Glas ausgetrunken hat und etwas stehen lässt , kann man auch seine dreckige Seite entdecken. Erdig - vergorenes Obst – oder etwas Schwefel .
    Auf jeden Fall kein typischer Glenfarclas.

    Mundgefühl : Leichter und filigraner als der Springer
    Tasting : Das fruchtige setzt sich fort. Leicht säuerlich , Orangen , Kräuter , frische Äpel .
       Mit 46 %  hat er  eine schöne Kraft , die machen  sich sofort auf der Zunge breit .


    Fazit : Boah“ „ey“ , wer hätte das gedacht .
    Für mich sind  beide nach Punkten    gleich.
    Wer bei dem 15 er Glenfarclas  eine Sherrytunte erwartet wird enttäuscht .
    Wer was schräges erwartet wird ihn mögen .
    Für mich ein Hammerteil der fair im Preis ist.

    Whisky  ist wie ein  Mensch , er verändert sich mit dem Alter .

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  • LDB User LDB Dabei seit: 22.08.2015Beiträge: 7,172Bewertungen: 28
    , letzte Änderung 20. Juli 2017 um 18:21
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    @Dieter_W 

    Sehr schön, dein Vergleich, und treffend. Sind halt beide auf ihre Weise gelungene und eigenständige Malts.:cool:

    LDBs Sample-Bar - come in and find out!

    Ich hab sie nicht alle - aber viele.


  • Dieter_W
    Themenersteller
    User Dieter_W
    Dabei seit: 28.11.2005Beiträge: 8,930Flaschensammlung:Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 5. Januar 2019 um 18:37
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        1920s  Professional  Blender's  Glass   gegen Snifters Spiegelau  Premium 192 mm


        Das1920s  Blender's   ist  mir   in einem Buch  von Charles MacLean   schon vor  langer Zeit      mal  positiv  aufgefallen. 

     image






    Eine  Form , wie eine Weihnachtskugel   und  dann  die  sehr verjüngende Öffnung,  Sehr   einzigartig .

     So ein Glas     hatte  ich  noch   in keinem Shop  gesehen. 

     

        Ich als   Gläserfetti.....:biggrin:

      Immer das gleiche  .   Nach   dem  Motte   " Muss ich haben  "  .  

       

      Aber such mal jemanden dessen Namen  du nicht  kennst. 

      Auch im Netz nicht so einfach.

      Mittlerweile  bieten  ja   einige   Händler   das   Glas     " Eins"  für  € 24,90  !  an .

      Kein Schnäppchen -   In der Tat . 

       Geklaut  äähhh  gekauft und gegen mein  momentanes Lieblingsglas das  Snifters Spiegelau  Premium 192 mm  antreten lassen.   Das Stück für  € 5,98

      Im 4 er Pack hier im Shop  für  € 23,90 .   Dat  ist aber nänn richtigen Snaper . :horst: Dafür   bekomme ich noch   nicht mal  ein  Professional  Blender's  Glas.


      Und  lohnt sich das Geld  für  das  1920s  Professional  Glas 

      

     Da ställn  wir uns doch mal jans dumm und  

     schaun  uns das Glas  erstmal ohne Inhalt an. 


      Verarbeitung  : 

      Auffallend   , das  Snifters Glas  ist  dünner  als das  1920s  Blender's Glas .

       Und  das  von der Glaswand bis zur  Trinklippe  .

      Was  noch  auffällig ist  ,   das 1920s hat  leichte  Verwerfungen am   Boden  durch den Stiel  der in die Kuppa  übergeht.  Wahrscheinlich nicht aus  einem  Stück geblasen  , sondern  hier wurde der Stiel wohl angesetzt. 

      Beim  Snifters  dagegen  ist  der  von außen betrachtete   Boden glatt .

     

       Die Trinköffnung  (Dm )des Sniffters 49 mm  . Der Uhrendeckel  passt   gerade  so drauf.  

          0,142  kg  schwer

          Inhalt  :  280 ml


     



    image

        

       Beim  1920s  sind es 35 mm    Durchmesser .  Der Deckel passt    perfekt .

         0,143  kg  schwer

        Inhalt  :  260 ml


      Als  Whisky  dient  der   Kavalan Solist  WID: 116609


        1920s  Professional 

      Nosing  :    Nelken ,  Pfeffer , Kräuter ,nasses Holz  , dunkle Kirschen  ,  Erdal Schuhcreme ,   ein paar    Tropfen  Maggiwürze ,    etwas  Sauerteig  ,süßer Lakritz ,  etwas  Vanille  , gemahlener Kaffee   und Süßholz .

     

          


        Snifters Spiegelau

    Nosing:  die Aromen   gleich ,   vielleicht   nicht so intensiv und  die Würze  etwas dezenter.

     Ich tue  mich mit   der  Aussage  etwas schwer  , zusagen  die Aromen  des 1920s   wäre   "viel" 

    intensiver .  Aber ein Unterschied  beim Nosen  ist schon  zu merken.


     Die nächste Runde .   Tasting  !   Lippenbekenntnis  :biggrin:


     Hier auch ein deutlicher  Unterschied. 

        Beim Snifters eine sehr dünne Lippe  etwas nach außen  gewölbt.

     Durch   den  gr, Durchmesser liegt es sehr gut am Mund   an  und das Destillat kann  sehr  gut  in den Mundraum gleiten.

     Für jemander der eine  " Große   Fresse"  hat sehr gut geeignet.



    Völlig anders  das  1920s.

     

    Dicker  Rand  - keine Wölbung  


     Durch   den kleinen Durchmesser  und der Kugelform  fließt  das Destillat nur sehr schmal und spärlich  in den Mundraum .

       Man  muss man den Kopf  sehr weit nach hinten  lehnen,  wie  früher   im Kino  (Rasierplatz) 1. Reihe.:biggrin:    Nackenstarre    droht  .




        Ausdünstungen 



    image


    Hier  hat  das 1920s.   absolut die  Nase vorn  !!. :smile:  Im wahrsten  S...      d..    Wortes :biggrin:


    Im   Finish   kommt   einem noch mal   ein richtiger Schwall   von Aromen wie   saures Brot  oder   süßer Lakritz  entgegen .  Toll 

     Da  kann das  Snifters   nicht ganz mithalten.


      Fazit : 

      Das  1920s.   ist ein   absolut  reines Nosingglas  . Aber sowas von .

      Zum tasten   überhaupt  nicht geeignet  . Auch ,aber sowas  von.


     Das  Snifters  kann  beim  Nosing    da nicht ganz  mithalten .

       Abe es macht seine Sache auch   sehr  gut .

     Beim tasten  ist es eine  Klasse für sich . 


     Also :

    Wer eine sehr  feine Nase hat  und den der Preis  nicht  scheut  sollte es mal ausprobieren.

    Für  einen  der eine   normale  Riechkapsel  oder  einen  Schnarchkolben   hat ,der kann sich das Geld  sparen. 


    Whisky  ist wie ein  Mensch , er verändert sich mit dem Alter .

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  • AlphaRatte User AlphaRatte Dabei seit: 31.08.2018Beiträge: 150Flaschensammlung:Die RattenkammerBewertungen: 5
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    @Dieter_W danke für das schöne und ausführliche testen des Glases.


    Ich hab das tatsächlich schon ein paar Mal bei der Konkurrenz gesehen, aber nie gekauft, da mir der Preis zu hoch ist.


    Auch ist mein Riechkolben nicht der Hit und ich freue mich, dass du mich vor einem vermutlichen Fehlkauf bewahrt hast.


    Würdest du als alter Gläserfeti mir noch andere Gläser empfehlen können, außer dem Snifter, dem Glencairn und dem Nosingglas von Schott Zwiesel?

    Marko_I gefällt das
  • Dieter_W
    Themenersteller
    User Dieter_W
    Dabei seit: 28.11.2005Beiträge: 8,930Flaschensammlung:Bewertungen: 1
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          Zwei  gleiche  Gläser    von Riedel   . Die  sehen gleich aus . 

           Sie sind es aber nicht.

         

      

    image


    image

      Jetzt kann   man es besser erkennen

     Links  das handgefertigte  Riedel Sommerliers und rechts das maschinell gefertigte Vinum  Riedel    Single Malt Whisky Glas .  Beides  Kristallglas.

      Aber ein Unterschied wie Tag und Nacht .Das Sommerliers  Glas  ist wesentlich  dünner. 

      Das Riedel Sommerliers   wiegt  nur   91 gr.

      Das masch. gefertigte Vinum  Riedel Glas  wiegt  146 gr .  Bei gleichem Inhalt von  200 ml .

      Die Trinklippe ist  bei  beiden   nach außen gebogen.Beim Sommerliers  aber wesentlich dünner .  Somit  sehr gut   geeignet zum tasten.  Optisch gefallen  sie mir  sehr gut .


     Aber so schön die Optik  auch ist  , sie hat   hier auch  Nachteile .

       Die Kuppa  ist  schmal und lang , wie eine  Röhre  ,der Stiel ist  wiederum sehr kurz.  Aber dadurch steht  es fest  ,der Schwerpunkt liegt    tief unten.  Ein  großer Nachteil bei den  Gläsern  ist , sie  sind  nicht gut   zum Nosen  geeignet .  Die  Wände  sind steil  , noch steiler als die Eiger Nordwand :biggrin:,  da bleibt   nichts lange  an der Wand haften . Das Aroma  verfliegt förmlich .Nichts für  Supernasen 

     

     Und dann der Preis .:evil:

    Das Riedel Sommerliers  kommt  auf  ca 35 €  pro Glas , dass  Vinum   kostet   die Hälfte .

       Ich benutze beide  fast gar nicht mehr . Wahrscheinlich  nur noch um Fottoss  zu  schießen. 

     Schade .

     Dafür  war    der Inhalt  super  .

      Einen   HP 18   hatte ich schon lange nicht mehr  im Glas . 

        Trotz   der "nur"  43 %  hatte der    tolle  ,volle ,  fette   Aromen.

          Kein  bisschen wässrig   am Gaumen.

          Notes folgen, der  ist es wert.


     




       

       

     

    .

    Whisky  ist wie ein  Mensch , er verändert sich mit dem Alter .

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  • Dieter_W
    Themenersteller
    User Dieter_W
    Dabei seit: 28.11.2005Beiträge: 8,930Flaschensammlung:Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 26. Januar 2019 um 11:19
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          Imperial  19 Y  (SV)  - Glen Keith  19 Y (JW)                                            

      

                    Wo noch der Charakter ( Brennerei)  zählt . 


    Beide  auf dem Papier  fast gleich .  Im Hogshead Bourbon Cask  gereift .Beide geschlossen ,wobei Glen Keith wohl noch  zu Ausbildung- und   Testzwecken dient. Beide  kein Kultstatus  .

    Von beiden  gibt es so gut wie keine OA.  Beide aus der Speyside

    Beide   wurden  hauptsächlich für     blends  missbraucht u.a.   (black bottle -Teachers -old smuggler) 

       Von der Leistung   auch kein großer Unterschied . 

      51,5  % und 53,5  %  im Vergleich

    Imperial (Em-piri-el ) gesprochen.  Erinnert mich vom Namen  her eher   an eine  Musiktruhe von meinen Eltern  aus den  70ern .

      Beide Besitzer  von  Pernod Ricard  (Chivas Brother Ltd)

       Und  beide   Destillen  Mauerblümchen .   Zu Recht  ?

     

         



    image




    Glen Keith  19 Y  53,5 %  (Abfüller JW )   WID: 81441


    Eckdaten :     3 wash, 3 spirit Stills  

                            Kapazität :  früher  pro Jahr  4 000 000  Liter

                           Besitzer : bis 2001 Seagram  dann von   Pernod Ricard   übernommen 

                           Geburt: 1957 -  stillgelegt 1999   ( wird noch als  Test- und Ausbildungszentrum für                         Chivas  genutzt)

    Besonderheit :  Hier wurde bis 1970   3-fach destilliert  , dann  nur noch zweimal.

                            1970 wurde   von Kohle auf Gas umgestellt. Später wurde   nochmal auf Dampfbeheizung geändert.   Als   erste  Destille in Schottland    bekam sie 1980 ein EDV  System .

     

     

      Imperial 19 Y  51,5%   (Abfüller SV ) WID : 69739  

    Eckdaten:   2 wash, 2 spirit Stills  

                        Kapazität :   früher  pro Jahr  2 400 000  Liter

                       1897 eröffnet im Jahr des diamanten Thronjubiläum von  Königin Victoria.

                       1899 schon  wieder  geschlossen . 1919  wieder eröffnet .1925  bis 1955 stillgelegt.                      Dann renoviert  und wieder  in Betrieb genommen.

                      1965 vergrößert, die stills von zwei auf vier  .

                       1985 wieder stillgelegt . 1989 wieder eröffnet   und 1998  schon  wieder geschlossen.


    Besonderheit :   Der Kiln der Destille trug   eine  große Krone  .   

              Heute   abgerissen , neu aufgebaut  . Heute steht dort  die Brennerei Dalmunach 


    Imperial 

    Nase: Fruchtig , viel  Nüsse, Birnen ,  Crème brûlée oder   Popcorn  -    Pfirsichen  - Nektarinen - Mango-  Kiwi  - Orangen – Mandarinen und  Kokosraspel   .

    Tasting :  Alkohol  gut eingebunden  ,  herb  - fruchtig etwas nach  Haribo  Goldbären  und etwas  Sperrholz  knistert  auf der Zunge.

       Finish:  mittel               


    Glen Keith 

    Nase :  , etwas muffig  ,  Kleber oder wachsartig    –  dann  Honig  ,  fruchtig  , süß säuerlich nach  Stachelbeeren  oder Grapefruits 

    Tasting:  hier drückt   der Alkohol  schneller  auf  den Gaumen . Auch  mehr  die kräuterige  - säuerliche-  und pfefferige   Note  belegt stärker   die  Zunge   . Herb,  nach  Grapefruit – und Orangenschalen .  Auch  etwas  Sperrholz   legt sich auf  die Zunge.  

     

     Finish : Mittel  .

     

     



    image


      Kleiner Unterschied in der Farbe

     

    Fazit :     

     Auch hier gibt es keinen Sieger .   Zwei    Whiskys,    wo  noch der Brennerei-Charakter eine Rolle    spielt.

      Der Imperiel  mit schöner  weicher  ,cremiger  Vanille Note  - der  Glen  Keith   mit mehr Kräuter und   säuerlichen   ,schärferen und herberen Tönen.

      Wenn ich mir im nach hinein die Hausstile  durchlese ergibt das fast  eine   Übereinstimmung     mit meinen  Notes .  Nur den Torf beim Imperial konnte  ich noch  nicht finden.

     

      Hausstil Beschreibung :  Imperial    :  Torf ,süß, aromatisch.

      Hausstil Beschreibung   Glen Keith :   Herb -süß ,leicht ,aromatisch,Ingwer.

     

     Die Bourbon Hogsheads  Reifung  lässt  noch viel von der Brennerei übrig .

                        Keine Überflieger , aber einen Versuch wert. 

        In einem anderen Forum  schnitten beide  im Vergleich auch fast  gleich gut ab

          In  der  Base :  Glen Keith  86,44   Imperial 87,78




















































    Whisky  ist wie ein  Mensch , er verändert sich mit dem Alter .

           "Manchmal zum  Vorteil , manchmal zum Nachteil "


  • Dieter_W
    Themenersteller
    User Dieter_W
    Dabei seit: 28.11.2005Beiträge: 8,930Flaschensammlung:Bewertungen: 1
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    AlphaRatte schrieb:

    @Dieter_W danke für das schöne und ausführliche testen des Glases.


    Ich hab das tatsächlich schon ein paar Mal bei der Konkurrenz gesehen, aber nie gekauft, da mir der Preis zu hoch ist.


    Auch ist mein Riechkolben nicht der Hit und ich freue mich, dass du mich vor einem vermutlichen Fehlkauf bewahrt hast.


    Würdest du als alter Gläserfeti mir noch andere Gläser empfehlen können, außer dem Snifter, dem Glencairn und dem Nosingglas von Schott Zwiesel?

      https://www.whisky.de/shop/Zubehoer/Glaeser/Ohne-Aufschrift/Nosingglas-Flavours-einzeln--.html?force_sid=3332b0289ea75d30ecb8ed275e058a89&&searchorigin=2



    https://www.whisky.de/shop/Zubehoer/Glaeser/Ohne-Aufschrift/Snifter-Spiegelau-188-mm-4-Stueck.html?&searchorigin=2



    https://www.whisky.de/shop/Zubehoer/Glaeser/Ohne-Aufschrift/Kristallglas-Whisky-de-einzeln--.html?&searchorigin=2


    Whisky  ist wie ein  Mensch , er verändert sich mit dem Alter .

           "Manchmal zum  Vorteil , manchmal zum Nachteil "


  • LeChiffre User LeChiffre Dabei seit: 08.12.2018Beiträge: 3,287Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 27. Januar 2019 um 19:31
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    Springbank 15 Jahre - WID: 92837


    Aroma: 

    zarter Rauch; würzige Süße; Hauch von maritimen Noten


    Geschmack:

    kräftig und intensiv; pfeffrige Schärfe; sehr würzig; Eiche; Rauch


    Abgang:

    sehr prickelnd-würzig; anhaltend rauchig; hinter der Süße treten zunehmend Eichenaromen vor; leicht salzig; dreckig-erdig


    Fazit:

    Kräftig-intensiver Single Malt mit gut eingebundener Rauchnote. Insgesamt aber etwas unausgewogen, in der Preisklasse gibt es für mich bessere Alternativen. Der Springbank 10J und 12J CS ist besser.

    :arrow: 81/100 Punkte



    Springbank 12 Jahre CS #14 - WID: 92131


    Aroma: 

    frische fruchtige Süße; Alkohol ist präsent aber angenehm; sehr interessant


    Geschmack:

    kräftig; scharf-würzig; rauchige Noten; dezente fruchtige Süße im Hintergrund; mit jeden Schluck zunehmend trocken


    Abgang:

    lang und trocken; Eiche; dahinter fruchtige Süße; rauchig; etwas salzig; dreckig-erdig


    Fazit:

    Sehr kräftig-intensiver Single Malt mit durchaus interessanten Aromen und eine guten Komplexität. scheint Springbank-Charakter aber tendenziell nicht so meins zu sein.

    :arrow: 82/100 Punkte



    Sieger:

    Springbank 12J CS. Allerdings wirken die Springbank's auf mich irgendwie unausgewogen und etwa zu "dreckig", schwer zu beschreiben. Sie treffen wohl irgendwie nicht 100% meinen Geschmack.


    => Mich würde eure Meinung interessieren. Welcher Springbank-Standard gefällt euch am besten und wie Springbank überhaupt?

    > Meine Samplebar <

    Anzahl abgeschlossene Flaschenteilungen: #77

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