Rum-Finishes | Verhältnismäßig problematischste Finish-Art? Meinungen!

Der_Hobbit · 4. März 2016 um 16:10

"Tom na Gruagaich" schrieb:
Ich antworte mit einem entschiedenen jein. Natürlich habe ich eine andere Nase als du, ist ja meine und sie ist fest angewachsen. Aber vor allem habe ich andere Assoziationen im Kopf als du, mit denen ich Gerüche zuordne.
Das ist ja eigentlich das schwierige, wenn man über ein Whisky diskutiert, das in Einklang bringen. Also zu verstehen, welche Aromen derjenige riecht und schmeckt und das in Einklang zu bringen mit dem was man selbst riecht und schmeckt. Wenn man dann mal ein Tasting über Skype oder so macht, merkt man z.B. der andere riecht Aprikosen, ich rieche Marillen. Der eine riecht Pflaumen, ich rieche Kirschen, verdammt. Bei Manchen Aromen trifft man sich auch wieder. Aber mit der Zeit lernt man das halbwegs zu übersetzen und man kann sich auch über die Whisky unterhalten.

Danke für die sachliche Übersetzung meiner spaßigen Anmerkung :lol:

Gonathras · 4. März 2016 um 16:18

@OP: Ich bestehe darauf das mein Name doch bitte korrekt geschrieben wird :razz:

Vieles wurde schon gesagt daher will ich einfach nur für Leute die Rum-Finishes eh schön mögen zwei persönliche "Neuentdeckungen" weitergeben die sich meiner Meinung nach wirklich zumindest mal zu probieren lohnen:

der Hyde No. 2 (momentan leider ausverkauft)
Viel kräftigerer Rumeinfluss als z.B. der Balvenie CC oder der Benriach, Preislich imho etwas ambitioniert aber ich finde auch den Balvenie zu teuer für das was man bekommt.

und ein Laphroaig mit einem Guyana Rum Finish (WB ID: 78351) wenn ich mich richtig erinnere war es ein 1-jähriges Finish, den Rum der zuvor in dem Fass war gab es dort auch direkt zu probieren und der Laphroaig hatte echt viel mit der Rum-Nase gemeinsam aber halt trotzdem noch die tolle, wenn auch durch das Alter etwas gedämpfte typtische Laphroaig Rauchnote, ist nicht für jeden was aber Leuten die Rum+Rauch mögen kann ich da wirklich nur empfehlen mal ein Sample zu organisieren :smile:

GratWanderer · 4. März 2016 um 16:55

@Gona: Ups, sorry, das passiert um 2 nachts. :mrgreen:
Und dann fällt er mir auch noch in den Rücken. :smile:

[Gelöschter Benutzer] · 4. März 2016 um 20:14

"GratWanderer" schrieb:

"Key_to_Wisdom" schrieb:
Wie kann man so fertig sein und mitten in der Nacht noch so ein Manifest verfassen? :biggrin:

Das nehme ich als Kompliment, Chat-Deserteur. :mrgreen:

Wie auf so vieles lautet die Antwort darauf übrigens auch: Student. :lol:

Hast ja gesagt wir sollen alles raushauen, was uns einfällt. :razz:

Mein Studium habe ich zum Glück hinter mir. Seit dem komme ich ab und an auch mal vor 17 Uhr zum Frühstücken. :mrgreen:

Torfding · 4. März 2016 um 22:31

"Gonathras" schrieb:
Vieles wurde schon gesagt daher will ich einfach nur für Leute die Rum-Finishes eh schön mögen zwei persönliche "Neuentdeckungen" weitergeben die sich meiner Meinung nach wirklich zumindest mal zu probieren lohnen:

der Hyde No. 2 (momentan leider ausverkauft)

Just den hatte ich gestern abend bei einem "wilden Kreuz- und Quertasting" im Glas und war tatsächlich recht angetan, kann man tatsächlich empfehlen. Nach dem BenRiach Dunder nach meinem Geschmack der beste Rumfass-Whisky, den ich bislang getrunken habe. Durchaus gut erhältlich, übrigens.
Desweiteren gab's übrigens einen Glen Moray vom WW8 (WID:79014), der mir auch gefallen hat, preislich aber noch ambitionierter ist.

Teeling hat auch einige entsprechende Abfüllungen zu bieten.

"Gonathras" schrieb:
und ein Laphroaig mit einem Guyana Rum Finish (WB ID: 78351)

Der reizt mich jetzt sehr, finde aber keine Bezugsquellen.

Das Thema finde ich sehr interessant, zumal es in gewisser Weise meine Erfahrungen bestätigt. Irgendwie reizen mich Rumfass-Whiskys sehr und immer wieder, aber leider kommt am Ende immer eher eine leichte Enttäuschung auf. Der BenRiach 15 Dark Rum hat mich tatsächlich eher enttäuscht.

ffmdino · 18. März 2016 um 18:43

Aha. Ist interessant das auch jemand anderes sich nach Whisky mit Rum-Finsh erkundigt.
Mein Thread ist hier
http://www.whisky.de/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//suche_whiskys_mit_rum_finish_und_eure_meinung_dazu.html
Ich finde Rum Finish ganz interessant, aber die Balance zwischen Whisky und Rum muss stimmen.

Ich persönlich bin ein großer Fan vom Glenfiddich 21y Gran Reserva. Leider ist der nicht ganz billig. Den Dark Rum von Ben Riach mag ich nicht so. Mittlerweile habe ich einige Samples mit Rum Finish daheim (z.B. Armore und Springbank). Diese werde ich demnächst mal tasten und das Ergebnis in meinem Thread posten.

Minnie McMouse · 18. März 2016 um 19:00

Rumfinish gehört sicher nicht zu den traditionellen Arten der (Nach)Reifung. Sherry und Port haben wegen der Fassimporte nach UK einfach mehr Bedeutung. Beide geben auch deutlich mehr Farbe ab, was dem Betrachter schmeichelt. Rumaromen sind eher schwächer, ebenso die Farbabgabe.
Für mich begann es mit dem 1973/18y Springbank von Cadenhead, genannt "green Springbank" wegen seines grünen Farbschimmers. Die beiden Fässer die abgefüllt wurden waren sehr unterschiedlich. Einer klar, der andere erinnerte farblich an Brackwasser. Geschmacklich wichen sie auch sehr voneinander ab.
Die Lagerung in Rumfässern erfordert mehr Zeit, da dem Holz durch die Rumlagerung mehr entzogen wird, als es aufnimmt. Die Noten sind also eher hintergründig.
Bei meinen eigenen drei Fässer Springbank von 1999, Port/Sherry/Rum lag der Whisky die gesamte Zeit in den jeweiligen Fässern. Da im selben Zeitraum destilliert ergab sich hier nun durchaus die Möglichkeit des Vergleiches. Sherry und Port waren dunkel und süß, Rum behielt die typischen Springbanknoten, also Torf und Salz bei und ergänzte durch eigene feine Aromen.

maltaholic · 19. März 2016 um 02:29

Ich denke, da muss man auch in der richtigen Stimmung sein. Vielleicht ist Rum eher passend zur Weihnachtszeit.

Selbst habe ich nur Erfahrung mit dem Dark Rum von BenRiach - und der war richtig klasse! :redface:

ffmdino · 31. August 2016 um 01:12

Ich habe meinen Thread mal aktualisiert und das Ergebnis meiner Tastings in Form einer Rangfolge gepostet.

http://www.whisky.de/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//suche_whiskys_mit_rum_finish_und_eure_meinung_dazu//1.html#pid655460

othorion · 31. August 2016 um 14:49

"Torfding" schrieb:

"Gonathras" schrieb:

"Gonathras" schrieb:
und ein Laphroaig mit einem Guyana Rum Finish (WB ID: 78351)

Der reizt mich jetzt sehr, finde aber keine Bezugsquellen.

Den gibt es nur vor Ort beim Rudi in Schwetzingen. Bei meinem letzten Besuch dort vor ein paar Wochen, bei dem ich mir Nachschub vom GF 1970/2009 besorgt habe, hatte er den noch :wink:

Aber zum Thema, dass ich auch recht spannend finde, obwohl ich selbst noch nicht soviele Rum Finishes probiert habe. Genauer gesagt nur den Balvenie 12 Carribean Cask, der mir allerdings etwas besser mundet als der Doublewood. Sind beide keine Burner die ich mir nachkaufen würde, aber im direkten Vergleich fand ich den Carribean schon etwas komplexer und ich habe auch gefunden, wobei ich sowas wie Rumrosinen auch immer mal wieder in Sherryfass-Whiskys finde (der Glengoyne 21, den ich liebe, wurde ja auch schon genannt). In jedem Fall habe ich wieder was gelernt hier, denn mir war nicht bewusst, dass Rum die Fässer so auslaugt, sodass es wahrscheinlich wenig Sinn machen würde eine Rumfassvollreifung zu machen, da dann Zuwenig im Whisky landet an Aromen. Ich habe mich schon gefragt, warum mir bisher noch keine Rumfassvollreifung untergekommen ist, aber das ist eine nachvollziehbare Erklärung (oder gibt es sowas doch?).