Was bedeutet der Brexit für schottischen Whisky?

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  • Heiko-S- User Dabei seit: 17.07.2013Beiträge: 1,439Flaschensammlung:Heiko StenderhoffBewertungen: 51
    , letzte Änderung 25. Juni 2016 um 09:31
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    Ich sehe bislang auch keine größeren Folgen.
    Ob der Whisky teurer wird?
    Sicher...das wird er doch ständig...wenn es danach geht,haben wir schon jahrelang Brexit.

    Eine mögliche Unabhängigkeit würde ich mir an Stelle der Schotten gut überlegen.

    Als führende Industrienation ist Schottland nun nicht gerade verschrien...

    Alle Subventionen aus London fielen weg.

    Wie allein überleben?

    Auf welcher wirtschaftlichen Basis will Schottland denn austreten?

    Ihr Öl?

    Das aber bohrt BP...englische Technik,englische Fachleute,englisches Know How.

    Erinnert mich an eine Scheidung,bei der der Partner ohne Führerschein auf das Auto besteht.

    Ihr Whisky?....schöne Sache,rettet aber keine Wirtschaft im Alleingang.

    Wegfallen würde die Milliarden für die U-Boot-Hafennutzung und Stationierung der Raketen,welche jährlich zuverlässig aus London kommen.

    Die schottische Unabhängigkeit ist an sich eine schöne Sache...aber wirtschaftlich eine Pleite....die Schotten würden zu einem zweiten Griechenland...

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  • LDB User LDB Dabei seit: 22.08.2015Beiträge: 7,140Bewertungen: 28
    , letzte Änderung 25. Juni 2016 um 11:06
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    "Heiko-S-" schrieb:
    Ich sehe bislang auch keine größeren Folgen.
    Ob der Whisky teurer wird?
    Sicher...das wird er doch ständig...wenn es danach geht,haben wir schon jahrelang Brexit.

    Eine mögliche Unabhängigkeit würde ich mir an Stelle der Schotten gut überlegen.

    Als führende Industrienation ist Schottland nun nicht gerade verschrien...

    Alle Subventionen aus London fielen weg.

    Wie allein überleben?

    Auf welcher wirtschaftlichen Basis will Schottland denn austreten?

    Ihr Öl?

    Das aber bohrt BP...englische Technik,englische Fachleute,englisches Know How.

    Erinnert mich an eine Scheidung,bei der der Partner ohne Führerschein auf das Auto besteht.

    Ihr Whisky?....schöne Sache,rettet aber keine Wirtschaft im Alleingang.

    Wegfallen würde die Milliarden für die U-Boot-Hafennutzung und Stationierung der Raketen,welche jährlich zuverlässig aus London kommen.

    Die schottische Unabhängigkeit ist an sich eine schöne Sache...aber wirtschaftlich eine Pleite....die Schotten würden zu einem zweiten Griechenland...


    Sehr treffend analysiert.
    Auch wenn ein Großteil der Bevölkerung Schottlands unzufrieden mit dem Brexit ist, so war es immerhin ein demokratischer Prozess. Obwohl, die aufgeheizte Stimmung hat ja im gesamten Vereinigten (?) Königreich Groß(?)britanniens besonders durch die Schwarzweiß-Sicht etlicher Politiker nicht gerade zu einer sachlich geführten Debatte beigetragen.
    Ist halt für viele Briten eine Herzensangelegenheit bzw. Entscheidung aus dem Bauch heraus gewesen.
    Und zum Whisky: ich vermutete, der wird weder für Schotten, Engländer oder irgend jemand anders erschwinglicher werden, sondern eher - wie gehabt - teurer.:confused:

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,594Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1045
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    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,594Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1045
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  • Didier User Didier Dabei seit: 06.05.2014Beiträge: 3,981Flaschensammlung:Meine LimonadenkisteBewertungen: 0
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    Hat sonst noch jemand das Laufband auf Tagesschau24 gesehen? 3 Millionen wollen, daß erneut abgestimmt wird...
    :rolleyes:

    Also kein Grund zu Sorge, beim Whisky wird wohl alles bleiben wie es ist: Die Preise werden so oder so steigen, Immer mehr NASen werden auftauchen, die sich stets im Kreise drehenden Diskussionen werden uns erhalten bleiben, Deutschland wird das Land der Whiskyprofessoren bleiben, Jäger, Trapper und Fallensteller bleiben uns erhalten. War noch was? Ach die Gladiatoren auch noch.

    Wenn nur bei all dem an Ende der Genuß von unserem guten Tropfen nicht zu kurz kommt ...
    Und das scheint mir doch das Allerwichtigste.

    :wink:

    Saloon Horse


    Alles wird gut "Tugend ist eine Eigenschaft, die nie so angesehen war wie das Geld." Samuel Langhorne Clemens (Mark Twain)

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 23.11.2015Beiträge: 0Bewertungen: 5
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    "Mel*84" schrieb:
    "steak" schrieb:
    Nö. Bei den anderen Referenden (zB Lissabon-Vertrag) war die Wahlbeteiligung auch nicht höher. Das Ding ist durch, da muss man mit Leben. Wenn das Parlament es nicht will müssen sie dem Referendum ja nicht folgen, aber eben dann auch mit den Konsequenzen leben. Diese Gegenreferenden sind einfach nur dem kindischen Gehabe der Gen Facebook entsprungen.


    Das Ding ist erst durch, wenn es eine offizielle Austrittserklärung gegenüber der EU gibt!

    Sollten sie clever sein, kann es noch eine Überraschung geben .......:rolleyes:
    Ich denke da auch an die chaotischen Wetterbedingungen und daher viele gar nicht ihre Stimme abgeben konnten. :wink:

    Sicher alles ein Wunschtraum meinerseits! :neutral:


    Hin Her Raus Rein und Rolle Rückwärts :banghead:

    Schlimm genug, dass in solch einer existenziellen Frage das Volk einfach so lapidar en passant befragt wird (wo selbst Fachleute nicht sagen können, welche Auswirkung welches Szenario hätte). Schwierig halt auch, da sich die Brexit-Befürworter auf ein aktuelles Thema beschränkt haben. Aktuell würden in vielen Länder Volksbefragungen ähnlich ausgehen. Aber hier ist ja keine Politik erlaubt, insofern back to Whisky:

    Ein eigenständiges Schottland müßte einen nicht unerheblichen Anteil ihres Haushaltes mit dem Export von lebensmittel bestreiten. Dazu gehört auch Whisky. Daher rechne ich mit deutlichen Preiserhöhungen, wenn Schottland sich abspaltet.

    FT (nach neuer Zeitrechnung ab Sommer 2017) - beendet

    A,  BC,

    FT Glenallachie (aktiv)
    FT Scapa (aktiv)



    Mimimimi  Mimimimimimimi

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,461Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 310
    , letzte Änderung 27. Juni 2016 um 01:00
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    NUR KEINE PANIK AUF DER BREXITANIC !
    Für uns Whiskyfreunde wird es schon nicht so dramatisch. Bis das Ausscheiden aus der EU in trockenen Tüchern sein wird, fließt ohnehin noch sehr viel Malt Whisky durch die Kehlen der Forumsteilnehmer. Hotte L. & seine Kollegen werden sich auch darüber freuen, dass die Angsthasen jetzt noch mehr hamstern als üblich. Am Ende ist aber wohl schlimmstenfalls zu befürchten, dass sich bei den Preisen die Faktoren ausgleichen: durch Einfuhrzölle geht's (vielleicht) für uns rauf, durch einen günstigeren Wechselkurs zum Pfund aber wieder runter. Linke Tasche, rechte Tasche...

    Im Übrigen sehe ich das mit den Zöllen noch gar nicht. Die Briten sind wie Schmidts Katze dahinter her, weiter den Zugang zum Binnenmarkt zu behalten. Da sitzt die EU am längeren Hebel. Sie kann das aber nicht gratis gewähren, weil es sonst zu viele Brexit-Nachahmer geben würde (keine Verpflichtungen, aber praktisch alle wirtschaftlichen Vorteile: das wäre zu verlockend!). Was macht man also? Die norwegische Lösung. Die Norweger gehören zum "Europäischen Wirtschaftsraum", sind aber nicht Mitglied der EU. In der Praxis heißt das: Norwegen gewährt die berühmten "vier Freiheiten" des gemeinsamen Binnenmarktes (einschließlich der Arbeitnehmerfreizügigkeit), übernimmt weitgehend die Rechtsvorschriften der EU - ohne Mitwirkung an der EU-Gesetzgebung - ; daher spricht man auch von einer "Faxdemokratie". Ausgenommen sind nur Landwirtschaft und Fischerei. Und Norwegen zahlt an die EU jährlich 388 Millionen Euro...
    Einen ähnlichen Weg wird man auch den Briten anbieten, wenn sie den Zugang zum Binnenmarkt behalten wollen. Für die Brexit-Anhänger gibt es dann ein echtes Kröten-Menü zu schlucken: Keine Mitbestimmung bei EU-Entscheidungen, aber Arbeitnehmerfreizügigkeit und Finanztransfers nach Brüssel.
    Letzteres auch nicht zu knapp. Norwegen zahlt jährlich 388 Millionen Euro. Das Vereinigte Königreich zahlte (2014) 11,3 Milliarden bei Rückflüssen ins UK in Höhe von 7 Milliarden Euro, macht also netto 4,3 Milliarden Euro. Das UK ist aber zwölf Mal so groß wie Norwegen, und das Zwölffache des norwegischen Finanzbeitrags wären 4,7 Milliarden Euro. Schon aus dieser Daumen-mal-Pi-mal-Fensterkreuz-Rechnung kann man erkennen, wie sich die Briten bei der ganzen Sache ins eigene Fleisch schneiden werden. Die Verhandlungen werden sicher heftig. Meine Prognose: Die EU wird sich beim britischen Finanzbeitrag zu einem gerade noch vertretbaren Rabatt bereit erklären, den der künftige Premierminister dann ebenso wie ehemals Maggie Thatcher zuhause als großen Sieg verkaufen kann. In Wahrheit wird der Brexit den Briten aber den größten politischen Flopp seit dem Ende des Empire bescheren.

  • Georg User Dabei seit: 11.11.2010Beiträge: 865Bewertungen: 0
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    Seit einer Woche ist das engl. Pfund um 3,5% gefallen.
    Aber insgesamt in einem Jahr um 14 %.
    Habt ihr was davon gemerkt? :redface:

    Die Grundrechte des Menschen sind elementar und gelten nicht nur bei schönem Wetter, sondern vor allem auch dann, wenn ihre Umsetzung weh tut. non chilled filtered - natural colour ............meistens ;-)
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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Nein Georg.

    Und auch jetzt wird das keiner merken... nur wenn du bei der Bank Pfund holst und den Wechselkurs von der letzten Reise noch im Kopf hast...

    Aber hier wird kein Jaguar oder Range Rover signifikant billiger und das Guinness im Pub kostet schon seit Jahren 5 Euro.

    Aber vielleicht sehen es ja die ganzen Politiker hier anders :redface:

  • Naga_Sadow User Naga_Sadow Dabei seit: 27.01.2014Beiträge: 10,127Bewertungen: 1
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    Euan Mitchell, Managing Director von Arran hat auch etwas zum Brexit gesagt.

    Isle of Arran Distillers waren vom Ausgang des EU-Referendums extrem enttäuscht, da wir nicht glauben, es sei im besten Interesse der schottischen Whiskyindustrie gewesen. Wie die meisten Whisky-Unternehmen ist unseres davon abhängig, dass wir Verkäufe in internationalen Märkten aufbauen – und nahezu die Hälfte unserer Exporte gehen in die EU. Jede Veränderung des Status des Vereinten Königreichs in Europa hat direkte Konsequenzen für uns, und wir werden die Entwicklungen der nächsten Wochen und Monate sehr genau verfolgen. Schottland als Nation ist sehr pro-europäisch eingestellt, und wie auch immer sich die Entwicklungen in der Zukunft gestalten werden, freuen wir uns darauf, eng mit unseren Freunden auf dem Kontinent zusammenzuarbeiten und den fortlaufenden Erfolg der Single Malts von Arran sicher zu stellen.
    http://whiskyexperts.net/exklusiv-euan-mitchell-managing-director-isle-of-arran-distillers-ltd-zum-brexit/
    Friend of Laphroaig since 2003 "Ich traue keinem Mann, der keinen Alkohol trinkt"
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