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Gibt es eigentlich eine einheitliche Definition für Fehlnoten im Whisky? Ich hab auf die Schnelle nichts gefunden. Logisch wäre für mich, dass Fehlnoten nur auf tatsächliche Fehler bei der Produktion zurück zu führen sind. Ist vielleicht aber naiv und falsch?
Beispiele: früher wurde ja Seife mit zugemischt, um ein Überkochen der mit Holf geheizten Stills zu verhindern. Kam aber dann schon mal vor, dass von der Seife was im Whisky landet, das wäre dann eine Fehlnote.
Ähnlich wäre es, wenn das zu destillierende Gemisch schlecht geworden wäre, und dadurch das gebrannte Ergebnis beispielsweise sauer schmeckt.
Das sind allerdings beides Dinge, die heutzutage nicht mehr vorkommen. Trotzdem wird immer mal wieder von Fehlnoten gesprochen. Ist das ein rein subjektiver Begriff? Wenn man sich die Notes hier im Forum und die der Whisky-Gurus durchliest (oder anhört bei Videos) kommen ja häufig Geschmacksbeschreibungen vor, die auf den ersten Blick nicht lecker klingen....und auf den zweiten manchmal auch nicht
ad hoc fallen mir da ein:
Schwefel, eitrige Mullbinde, alte Socken, Kuhstall, Gurkenwasser, faule Eier, Autoabgase, Maschinenöl usw.
Dennoch werden selbst solche extremen Eindrücke nur selten als Fehlnote bezeichnet. Und das für mich auch zu recht, da ich selbst viele Whiskys die solche oder ähnlich "leckere" Noten haben (bzw. von anderen zugesprochen bekommen haben) trotzdem oder manchmal gerade deshalb sehr lecker finde (Maschinenöl habe ich selbst zB beim Ardbeg Corri und finde das geil; und die Kuhstallnote bei Laddie oder Ledaig (die für mich eher eine käsige ist) find ich ebenso klasse, wie so manche Schwefelnote in Sherrywhiskys).
Auf der anderen Seite, wird dann manchmal mit denselben Worten, denselben Beschreibungen doch von Fehlnoten gesprochen. Lange Rede, kurzer Sinn: ist das rein subjektiv? Oder doch irgendwo definiert?
Gründer und Präsident des „Battle-Monkey-Fanclubs“
Blind Guardian Battle dreifacher Silbermedaillengewinner in I, XXII und XXIII, BGB II Zeremonienmeister, BGB VIII Sieger nach VerlängerungAbgeschl. FT: Ardbeg21; Ballechin Manzanilla; Insider FT: Ardbeg Kelpie Committee, Clynelish SV 1996/2017
Es ist wie immer beim Whisky - Geschmackssache!
Manch einer kriegt bei 'Kuhstall' das kotzen, andere finden es geil.
Eine Definition kann es m.E. bei diesem Thema nicht geben.
Definition gibt es sicher nicht. Eye vor Spirits hat das vor kurzem relativ gut erläutert und auch im Buch von denen steht da etwas davon drinnen (wenn ich mich richtig erinnere).
Meine "Bäh-Highlights":
Kuhstall
Verwesung
Schwefel
Metall
Baby-Erbrochenes
Woher kommt ne Fehlnote: entweder vom Brand, oder vom Fass. Ich glaube ja, dass das Fass viel mehr Fehlnoten produziert, da wenn es der Brand wäre, ja ganze Chargen an Abfüllungen mit der gleichen Fehlnote gesegnet sein müssten, da ja doch pro Brennvorgang ein paar Fässer gefüllt werden.
Meine absolute No-Go Note sind Pilznoten im Whisky. Ich vermute hier einfach mal, dass das Fass nen Stich hatte. Es gibt die berühmte Tote Maus Abfüllung eines Ben Nevis. Sauerkraut, Essig und Schwefel. Auch hier denke ich, dass da Fass einfach hinüber und angefault war.
Aber oft ist es ja so, für den einen ist es ne Fehlnote, für den anderen ein besonderes Aroma.
Woher kommt ne Fehlnote: entweder vom Brand, oder vom Fass. Ich glaube ja, dass das Fass viel mehr Fehlnoten produziert, da wenn es der Brand wäre, ja ganze Chargen an Abfüllungen mit der gleichen Fehlnote gesegnet sein müssten, da ja doch pro Brennvorgang ein paar Fässer gefüllt werden.
Meine absolute No-Go Note sind Pilznoten im Whisky. Ich vermute hier einfach mal, dass das Fass nen Stich hatte. Es gibt die berühmte Tote Maus Abfüllung eines Ben Nevis. Sauerkraut, Essig und Schwefel. Auch hier denke ich, dass da Fass einfach hinüber und angefault war.
Aber oft ist es ja so, für den einen ist es ne Fehlnote, für den anderen ein besonderes Aroma.
Ich erinnere mich, deine "Pilzphobie" was Whisky angeht hatten wir ja beim Stammtisch auch schon bequatscht
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Blind Guardian Battle dreifacher Silbermedaillengewinner in I, XXII und XXIII, BGB II Zeremonienmeister, BGB VIII Sieger nach VerlängerungAbgeschl. FT: Ardbeg21; Ballechin Manzanilla; Insider FT: Ardbeg Kelpie Committee, Clynelish SV 1996/2017
Meine absolute No-Go Note sind Pilznoten im Whisky.
Wenn ich das glauben kann was ich bisher gehört habe, dann spricht das ziemlich eindeutig für einen Korkschmecker. Ich habe allerdings noch keinen gehabt - soweit ich weiß...
Zur eigentlichen Frage des Themas kann ich nur ein ganz eindeutiges "Jein" abgeben.
Ich persönlich unterscheide zwischen objektiven und subjektiven Fehlnoten. Subjektive Fehlnoten sind Aromen, die eigentlich nicht verwerflich sind oder auf Qualität bzgl. Herstellung/Fässer/etc basieren. Es sind Noten, die mir einfach nicht gefallen. Dazu zähle ich persönlich zB Kleber, Lösungsmittel, Blumen, Parfum, Käsefüß, Gummi, teilweise auch Leder, die teilweise sehr beliebten "altbacksch"-Noten und viele Weitere. Aber andere Genießer mögen diese Noten oder deuten sie anders oder tun sie mit anderen Noten zusammen und machen daraus etwas anderes. Wahrscheinlich deute ich sie aus den selben Gründen auch selbst "mal so und mal so".
Objektive Fehlnoten sind für mich zB alkoholische Schärfe, metallische Jugend (ja, meiner Meinung nach gibt es sie) oder den zu jungen New Make-Geschmack, dessen junge Noten nicht durch 3jährige Reifung abgebaut werden konnten bzw. zu viele Fässer davon anteilig ein einem Malt enthalten sind. Ein Korkschmecker würde nach meiner Definition also auch zu den objektiven Fehlnoten zählen.
ABER, vielen anderen Leuten gefallen (aus meiner Sicht besonders) junge Whiskys. Ich mag in so einem Fall auch nicht über deren Urteilungsvermögen urteilen, sondern nehme zur Kenntnis, dass es ihnen schmeckt. Von daher wären die von mir genannten objektiven Fehlnoten auch subjektiv. Wenn ich jetzt wieder auf den Korkschmecker zurück komme, kann ich mich dabei auch nicht ausschließen. ENTWEDER A: Ich hatte noch keinen und weiß daher nicht wie es schmeckt und kann daher gar nicht sagen ob es mir nicht schmeckt oder vielleicht doch ODER B: hatte ich vielleicht schon einen ohne es zu wissen und fand ihn gut.
Mal angenommen mir gefällt das Aroma/der Geschmack, warum sollte es dann eine Fehlnote darstellen? Daher ist meine Einteilung eigentlich Quatsch, aber ich mache es eben so.
Auf deutsch:
zu jung und schlecht gereift = Fehlnote
Korkschmecker = Fehlnote
Rest = subjektiv
..zumindest für mich.
Keine Ahnung, ob es eine Definition für den Begriff "Fehlnote" speziell für Whisky gibt -- aber eine etwas allgemeinere Definition gibt es z.B. hier:
Unerwünschter Geruch, Geschmack oder unerwünschtes Mundgefühl bzw. jedwedes Flavor (Geruch, Geschmack oder Mundgefühl), das normalerweise nicht mit dem in Frage kommenden Produkt assoziiert wird. [...]
Wenn man diese Definition auf Whisky anwendet und das Wort "normalerweise" beachtet, scheint mir das keine rein objektive Sache zu sein. Was heißt schon "normal"? Einen Korkschmecker würde ich am ehesten den objektiven Fehlnoten zurechnen.
OINK! | Innerle Circle der B.S.A.A. | Experiment Armagnac vs. Cognac
Biete kleine Raritätenpakete (Laphroaig, Port Ellen, Talisker)
Aktuelle Teilung(en): -
Samples aus der Piano Bar (inkl. abgeschlossene Teilungen)
Meine absolute No-Go Note sind Pilznoten im Whisky.
Wenn ich das glauben kann was ich bisher gehört habe, dann spricht das ziemlich eindeutig für einen Korkschmecker. Ich habe allerdings noch keinen gehabt - soweit ich weiß...
Nein, Korkschmecker meine ich nicht. Ich finde die Note z.B. im Edradour Fairy Flag, reproduzierbar, wie ich beim letzten Stammtisch merken durfte. Wäre schon unwahrscheinlich, dass sowohl auf der Messe als auch die Flasche im Pub jeweils einen solchen faulen Korken hätte. Zudem waren zwei Inchgower vom Bladnoch Forum dabei, sogar unterschiedliche Fässer, aber Nachbarfässer, was vielleicht daraus schließen lässt, dass diese Charge Ex-Bourbon Hogsheads vielleicht falsch gelagert wurde (bevor der New Make ins Fass kam).
Es gab dann noch ein paar Single Casks, aber auch nicht so viele.
Schon mal vielen Dank für eure Antworten!
Pianomans Definition klingt vernünftig, sowas in der Art habe ich für Wein auch gefunden. Bei Whisky ist das nur insofern schwerer, weil hier soviele Aromen möglich sind. Da bleibt nicht viel übrig was nicht mit dem Produkt assoziiert werden kann
Objektiv bleibt dann wohl nur der von Quin angeführte Korkschmecker (den ich noch nicht hatte, oder wenn nicht erkannt habe) und der Rest ist subjektiv.
und natürlich waals Babykotze, das kann doch keiner mögen
Gründer und Präsident des „Battle-Monkey-Fanclubs“
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und natürlich waals Babykotze, das kann doch keiner mögen
Aus Erfahrung: Babykotze riecht wie vergorene Milch. Irgendwie käsig, aber nur leicht streng. Und ja, bei vielen Bruichladdch ist die dabei
Ich würde sagen, eine Fehlnote ist eine, die (sogar) der Hersteller eigentlich nicht drinhaben will. Wenn der astrein ist, würde es keine geben außer welchen, die erst nach dem Abfüllen (bzw. der Kontrolle davor) dazukommen, also Kork, unsaubere Abfüllanlage, unsaubere Flaschen oder irgendwas mysteriöses passiert noch mit dem Whisky in der Flasche (vielleicht, wenn er 14 Tage bei 30° im Schatten in der Sonne steht).
Ansonsten wäre der Whisky ja so, wie der Hersteller/Abfüller ihn haben will und somit per Definition keine Fehlnoten bei.
Es sei denn, dieser ist ein Arsch und weiß, dass der Whisky bzw. die Charge anders schmeckt, als sie eigentlich sollte, verschweigt das aber z.B. in offiziellen Notes oder streitet es ab. Ist die Frage, wie oft er das macht.
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