Fehlnoten

[Gelöschter Benutzer]

und ich hab jetzt fünf mal deine antwort gelesen.
jeweils mit anderer Betonung

ich glaube nun zu wissen das wir das selbe meinten.

8)

othorion

"kraeftigen_4.0" schrieb:

"othorion" schrieb:
Lange Rede, kurzer Sinn: ist das rein subjektiv? Oder doch irgendwo definiert?

Es ist subjektiv!

Mein Paradebeispiel dafür ist der Deanston 20.

Ich bot meinem Freund, auch Whiskyliebhaber und Kenner feiner Tropfen, den Deanston an, in der Hoffnung volle Lotte angeben zu können mit diesem Traumstoff.

Ich schenkte uns beiden, aus ein und der selben Flasche, einen Dram ein und beim ersten riechen verzog mein Freund so derart die Nase das ich dachte er hätte zu viel Alkohol eingesogen...

Weit gefehlt, er roch faule Eier, also eindeutig eine Fehlnote.

Wie Solequellen, sagte er.

Ich hatte nur den wunderbaren Deanston mit altem Holz, altem Sherry und etwas Leder in der Nase..


Also ist alles subjektiv.

Dazu kommen bei Notes noch die Umschreibungen des erlebten Genusses.

Wenn Einer vom Heringsfass schreibt oder besser noch von Kuhschiete oder Möwendreck, dann ist das wohl eher das Bild in Kopf und nicht das Geschmacksempfinden auf der Zunge...

Also sollte man mit solchen Assoziationen vorsichtig sein und diese nicht als Fehlnote ansehen, gerade weil diese Umschreibungen ja in der Regel positiv gemeint sind.

Greetz

J.

Schönes Beispiel J.
Ja ich glaube auch immer mehr, dass es außer Korkschmecker keine objektiven Fehlnoten gibt. Vielleicht noch die unangenehme Alkoholnote, also "Sprittigkeit", aber selbst das wird nicht jeder gleich empfinden.

Marko_I

Man schaue mal hier in der FDB oder der Base nach Deanston Virgin Oak - da hatte eine von 2 probierten Flaschen ein extremes nasse-alte-Pappe-Schuhkarton-Aroma, Cicero moege mein Zeuge sein!

MasterOfPuppets

"kraeftigen_4.0" schrieb:

"MasterOfPuppets" schrieb:

"kraeftigen_4.0" schrieb:

"MasterOfPuppets" schrieb:
Wenn jemand anderes im selben Thread folgendes über einen entsprechenden Whisky schreibt...

"kraeftigen_4.0" schrieb:
Ich hatte nur den wunderbaren Deanston mit altem Holz, altem Sherry und etwas Leder in der Nase

...kann man das kaum als objektive Fehlnote bezeichenen
Für mich sind Fehlnoten in erster Linie Sprittigkeit. Korkschmecker hatte ich noch nicht.

Überfliegst du die Threads nur? Querlesen ist Ok aber dann zitiere bitte nicht Falsch..

Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht
Das Zitat hat in meinem Beitrag exakt den gleichen Kontext wie in deinem. Kernaussage ist in beiden Fällen, das die extreme Schwefelnote Geschmackssache ist und keine allgemeingültige Fehlnoten.

Die Kernaussage war das Fehlnoten ein subjektives Gefühl sind.

Es gibt keine allgemeingültigen Fehlnoten bis auf den Korkschmecker.

Dem ein sein Uel ist dem anderen sein Nachtigal.

Genau. Für Huibuh ist extremer Schwefel eine Fehlnote, für die Freunde des Deanston 20 nicht.
Es ist eben subjektiv.

Laphroaig

Ich hab momentan einen Edradour Caledonia 12 y.o.
Schon beim aufmachen ist mir aufgefallen das der Korken selbst ziemlich stichig riecht, in etwa so wie altes nasses und schimmliges Holz wenn man es direkt an die Nase hält. Als ich den Whisky im Glas hattes stieg derselbe Geruch auch aus dem Glas. Dahinter war erstmal nichts zu spüren. Im späteren verlauf nachdem der Whisky etwas gestanden hatte verflüchtigte sich der Geruch zunehmends, bis ein komplett anderes und auch viel angenehmeres Aroma zu riechen war. Geschmeckt hat er trotzdem recht gut und eine deutliche Holznote war zwar zu spüren, aber eben nichts fauliges oder stichiges.

Meine Frage ist nun ob ich tatsächlich einen Fehler im Whisky habe (erneute Tastings ergaben die gleichen Eindrücke), da mein Bruder exakt denselben Eindruck hatte (ich habe ihn davor nicht gewarnt) oder ob es sich um einen subjektiven Eindruck handelt.
Skeptisch bin ich vorallem deswegen, weil keine der unzähligen Geschmacksbeschreibungen auch nur annähernd diesen Geruch beschreibt.

Marko_I

Möglicherweise hat ja der Korken den Schaden, beim Whisky bekommst du das kurz nach dem Einschenken mit, weil er ja durch den "kontaminierten" Flaschenhals läuft. Ich würde schnellstmöglich Korken auswechseln, Flaschenhals mal auswischen und hoffen, dass der Whisky selbst i.O. ist (scheint ja so zu sein).

Laphroaig

Ich kenn die typischen Kork Schmecker ja nur vom Wein und da ist das ja eher so ein penetranter Muff Geruch der auch ewig im Mund verbleibt. Ich hätte jetzt vermutet, dass das beim Whisky auch so ist.
Das mit dem auswischen hab ich versucht, an nen neuen Korken hab ich noch nicht Gedacht.......werds mal Versuchen, Danke.

Marko_I

@Laphroai

g: Naja, ich kann nur raten, einen Korkschmecker hatte ich bei den paar tausend Flaschen, an denen ich mehr oder weniger beteiligt war, "leider" noch nicht dabei. Wenn du meinst, dass der Korken selbst intensiv "falsch" riecht, das beim Whisky aber verfliegt, würde ich das Problem beim Korken vermuten, ob es nun ein typischer Korkschmecker ist, wie du ihn kennst, oder irgendein sonstiger "Gammelfehler" (wer weiß, ist halt organisch), sei mal dahingestellt.
Ich weiß ja nicht, was du sonst so an Eddies kennst, die Brennerei ist schon etwas eigen, da schwingen so erdig-ledrige Noten mit, geht schon auch mal in Richtung pilzig, muffig, pelzig bzw. herstellungsbedingt seifig, das kann man mögen oder nicht, insofern gehört Edradour zu den Destillen, die eher polarisieren.
Könnte natürlich auch sein, dass du "allergisch" auf diese Edradour-"Hausmarke" reagierst, aber dafür klang es mir etwas zu "extrem".

[Gelöschter Benutzer]

Laphroaig schrieb:

Ich hab momentan einen Edradour Caledonia 12 y.o.
Schon beim aufmachen ist mir aufgefallen das der Korken selbst ziemlich stichig riecht, in etwa so wie altes nasses und schimmliges Holz wenn man es direkt an die Nase hält. Als ich den Whisky im Glas hattes stieg derselbe Geruch auch aus dem Glas. Dahinter war erstmal nichts zu spüren. Im späteren verlauf nachdem der Whisky etwas gestanden hatte verflüchtigte sich der Geruch zunehmends, bis ein komplett anderes und auch viel angenehmeres Aroma zu riechen war. Geschmeckt hat er trotzdem recht gut und eine deutliche Holznote war zwar zu spüren, aber eben nichts fauliges oder stichiges.

Meine Frage ist nun ob ich tatsächlich einen Fehler im Whisky habe (erneute Tastings ergaben die gleichen Eindrücke)

http://www.whisky.de/forum/discussion/comment/399396#Comment_399396

Guck mal da. Der Holzwurm bietet ne Probe an. Dann kannst du vergleichen

Huibuh

@MasterOfPuppets & @viele: ich schrieb ja von einer Schwefelnote, die alle anderen Noten überdeckt hat und den gesamten Abend noch im Mundraum verweilte. Für mich ist das definitiv eine objektive Fehlnote, weil sie, wie ich schrieb, alle anderen Noten überdeckt hat. Das würde auch jede andere Note einer solchen Ausprägung betreffen und damit zu einer objektiven Fehlnote machen. Z.B. hatte ich auch schon in einigen Malts eine Note nach modrigem Holz. Das war für mich persönlich eine subjektive Fehlnote, aber sie hat vielem anderen noch Raum gelassen und damit nicht zu einer objektiven Fehlnote mutiert.