Port Ellen

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  • Caomhghin User Dabei seit: 05.12.2005Beiträge: 97Bewertungen: 0
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    Hallo Dave,
    kaufe die Flasche ruhig. 300 Euro ist momentan ein üblicher Marktpreis. Ich glaube dennoch keineswegs, dass die Preise für diese Abfüllung weiterhin in dem Maße steigen werden, wie sie es seit Ausgabe der Abfüllung im Jahre 2000 getan haben, vielmehr werden die Preise recht bald stagnieren. Warum ich das glaube?

    1. Die Tatsache, dass es die Brennerei nicht mehr gibt spricht nicht für, sondern gegen weitere Wertsteigerungen, denn es bedeutet, dass die Marke nicht mehr beworben wird und und bei den meisten Kunden schnell in Vergessenheit gerät, wenn keine OAs mehr abgefüllt werden. Übrigens ist ein Bowmore aus den Sechzigern ebenfalls nicht mehr nachzuproduzieren. Die heutigen Bowmores besitzen einen ganz anderen Charakter als die damaligen!

    2. Es gibt noch mindestens eine Millionen Liter Port Ellen. So selten wie oft suggeriert wird ist er damit auch nicht, auch wenn keiner mehr nachkommt.

    3. Seit Mitte der Neunziger Jahre produzieren alle schottischen Brennereien auf Hochtouren. In zehn Jahren wird es ein Überangebot an ausgereiften Malts geben, die die Brennereien auch verkaufen müssen. Wer interessiert sich dann für mittelmäßige 24jährige Malts die in den 70ern gebrannt wurden, wenn er günstig bessere 20jährige die Mitte der 90er gebrannt wurden bekommt?

    4. Ich denke auch in zehn Jahren wird der Kreis der Personen, die bereit und im Stande sind, für eine Flasche Schnaps mehr als 300 Euro zu bezahlen, sehr klein sein.
    bei dem von dir angepeilten Preis von 300 Euro würde jeder Dram aus der Flasche 150 Euro kosten. Für diesen Preis bekommt man aber auch schon eine Woche Türkeiurlaub inklusive Hotel und Flug! Na, eine Woche Urlaub oder einen Schluck Whisky, was meist du, wie wird die Entscheidung ausfallen?

    Letztlich lässt sich die Zukunft nicht verlässlich vorhersagen. Wir werden sehen was passiert. Falls ich Recht behalte, kannst du deinen 1st Release immer noch selber trinken :razz:

  • Horst_S User, Administrator Horst_S Dabei seit: 07.05.2004Beiträge: 5,211Flaschensammlung:Horst_S SammlungBewertungen: 1364
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    "Caomhghin" schrieb:
    Ich glaube dennoch keineswegs, dass die Preise für diese Abfüllung weiterhin in dem Maße steigen werden ... Die Tatsache, dass es die Brennerei nicht mehr gibt spricht nicht für, sondern gegen weitere Wertsteigerungen, denn es bedeutet, dass die Marke nicht mehr beworben wird und und bei den meisten Kunden schnell in Vergessenheit gerät

    [sic.] Ich sehe das alles etwas anders. Es ist richtig, dass heute für einen echten Ferintosh oder Loch Indaal keine Vermögen bezahlt würden. Aber in einem Zeithorizont von 20 bis 30 Jahren wird man sich an PE durchaus erinnern. Dafür gibt es zu viele Flaschen auf dem Markt und die Brennerei bleibt in den Köpfen.

    "Caomhghin" schrieb:
    Es gibt noch mindestens eine Millionen Liter Port Ellen.

    [sic.] Auch das sehe ich nicht mehr so. Zwar konnte der eine oder andere unabhängige Abfüller (UA) 100 Fässer bei der Räumung der Läger günstig erwerben. Aber die sind mittlerweile so gut wie weg. Wir kennen in etwa unseren Weltmarktanteil im Verkauf hochwertigen Whiskys und wenn wir schon gute vierstellige Zahlen an PE über die vergangegen Jahre verkauft haben, dann hat sich der Rest auf der Welt ebenfalls ganz schön ausgedünnt. Für meine These spricht auch, dass die Auflagenzahlen der PE OA ganz deutlich zurück gehen.

    "Caomhghin" schrieb:
    In zehn Jahren wird es ein Überangebot an ausgereiften Malts geben, die die Brennereien auch verkaufen müssen. Wer interessiert sich dann für mittelmäßige ...

    [sic.] Diese Meinung habe ich bis vor ein paar Jahren auch gehabt. Aber die Nachfrage aus Asien nach teurem Whisky wächst. Man muss sich das einmal vorstellen: Wir importieren ungefähr so viele cases Whisky wie China. Aber der Durchschnittswert der Flaschen für China ist höher als der, der nach Deutschland geht :exclaim:

    "Caomhghin" schrieb:
    Ich denke auch in zehn Jahren wird der Kreis der Personen, die bereit und im Stande sind, für eine Flasche Schnaps mehr als 300 Euro zu bezahlen, sehr klein sein.

    [sic.] Prozentual wird die Anzahl klein sein. Aber absolut wird sich die Zahl der Sammler bis dahin weltweit vervielfacht haben.

    In Summe sehe ich gute Chanchen für den 1st Release, zu einer wirklich teuren Top-(Sammel-)Flasche zu werden. (Unabhängig vom Geschmack). Die Auflage war im Vergleich zu späteren Abfüllungen klein. Und als alle zu sammeln anfingen, war die 1st Release schon vom Markt weg. An 3.000 Euro glaube ich erst später. Aber 1.500 Euro im Jahre 2010 bis 2015 kann ich mir schon vorstellen. Man muss die Flasche aber dann unbedingt international verticken.

    Gruß
    Horst Lüning

    Gruß Horst Lüning Admin, Whisky.de
  • Horst_S User, Administrator Horst_S Dabei seit: 07.05.2004Beiträge: 5,211Flaschensammlung:Horst_S SammlungBewertungen: 1364
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    "whiskykanzler" schrieb:
    Wann wird wohl der erste Sammlerfond einer internationalen Bank aufgelegt, der auch für den Kleinspekulanten unterhalb der PE Marke von 1500.- € interessant ist?
    Zu spät! Wir haben so einen Fond bereits mit Flaschen ausgestattet.

    Gruß
    Horst Lüning

    Gruß Horst Lüning Admin, Whisky.de
  • Firefighter77 User Dabei seit: 31.08.2005Beiträge: 129Bewertungen: 0
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    Hallo,

    habe die 1st Release in einem anderen Shop für schlappe 599 Eus gesehen.

    Gruß

    Glück auf
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Hallo zusammen

    Wenn die Flasche 599,-€ kostet ist das doch super.
    Bei Verzehnfachung sind wir dann ja schon bei 5990,-€
    Da freut sich der Kleinspekulant und der Laie wundert sich.

    Gruß, Bl.

  • Horst_S User, Administrator Horst_S Dabei seit: 07.05.2004Beiträge: 5,211Flaschensammlung:Horst_S SammlungBewertungen: 1364
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    "whiskykanzler" schrieb:
    Und wer kann wo zeichnen?

    Wir wurden vor rund zwei Jahren von einem Weinhändler angesprochen, der so etwas regelmäßig für Wein macht.

    Und eben dieser Weinhändler hatte einen Whiskyfonds aufgelegt. Allerdings hatte er 'nur' um die 50 hochwertige Flaschen wie Bowmore 25J Sea Dragon oder Macallan 25 Jahre Sherryfass erworben.

    Wenn man dann darüber nachdenkt, dass Management- und Verwaltungsgebühren und die Versicherung natürlich zu diesem Fonds hinzukommen, dann möchte man sich diese Arbeit für 50 Flaschen bzw. 10.000 Euro nicht machen.

    Stellt sich die Frage, ob man das Ganze zu 100.000 Euro besser zurande bekäme. Doch mir fehlt der Glaube, dass man diese Flaschen in so großer Stückzahl in 15 Jahren dann ordentlich - sprich mit gutem Gewinn - an den Genießer bringt.

    Jedenfalls hat der Weinhändler diesen Fonds kein zweites Mal aufgelegt. Was aus meiner Sicht für eine schleppende Akzeptanz bei der Ausgabe des Fonds spricht.

    Gruß
    Horst Lüning

    Gruß Horst Lüning Admin, Whisky.de
  • Lagadave
    Themenersteller
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    Dabei seit: 26.10.2007Beiträge: 6Bewertungen: 0
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    "Olaf_G" schrieb:
    Hallo,

    habe die 1st Release in einem anderen Shop für schlappe 599 Eus gesehen.

    Gruß


    Und schon haben sich meine 310Euros fast verdoppelt.:wink:.
    Da sagt noch einer das würde in die Hose gehen!.

    Gruss der Optimist

    --SMWS-- Mitglied No.4625
  • applecross User Dabei seit: 29.10.2007Beiträge: 381Bewertungen: 0
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    "Lagadave" schrieb:
    "Olaf_G" schrieb:
    Hallo,

    habe die 1st Release in einem anderen Shop für schlappe 599 Eus gesehen.

    Gruß


    Und schon haben sich meine 310Euros fast verdoppelt.:wink:.
    Da sagt noch einer das würde in die Hose gehen!.

    Gruss der Optimist


    Ja, und falls nächste Woche jemand den 1st Release für 1200,- EUR zum Sofortkauf in dem bekannten Auktionshaus einstellt, hat sich der Einsatz sogar schon vervierfacht.

    Nix für ungut, aber ich glaube mir fehlt das Spekulationsgen.

    Gruß,
    applecross

  • Anonymous User Anonymous Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0
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    "applecross" schrieb:
    Nix für ungut, aber ich glaube mir fehlt das Spekulationsgen.

    Gruß,
    applecross


    Ich glaube ja, ein Spekulationsgen gibts nicht. Vielmehr geht es immer um eine Mischung aus zuviel Phantasie und Gier... :wink: :wink: ;)

  • Gerrit_R User Dabei seit: 25.07.2004Beiträge: 171Bewertungen: 0
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    "whiskykanzler" schrieb:

    Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt, auch die Hoffnung auf Spekulationsgewinne durch Whisky. Mit einer Flasche SpekuWhisky wird man nicht reich, dazu bedarf es schon eines etwas größeren Bestands...


    Wenn man die Flaschen sorgfältig auswählt werden schon ein paar Flaschen dabei sein die höhere Renditen erbringen.
    Im statistischen Mittel muß das ganze, wenn man es als erfolgreich bezeichnen will, besser sein als die Rendite die
    man so für das Geld erhalten hätte.
    Die Hoffnung kann man durchaus haben wenn man lange genug warten kann. Ich denke so 20 bis 30 Jahre sollten genügen.

    Einen großen Vorteil hat das ganze:
    Wenn die Bank den ImmoFont gegen die Wand fährt kann man nur heulen.
    Landet man mit seinem eigenen WhiskyFont auf der Nase kann man sich zumindest gehörig besaufen.

    Also kauft nur Flaschen die Euch notfalls selber schmecken!

    Gruß aus OWL

    Gerrit

    Gruß aus OWL Gerrit
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