Whisky selber verfeinern

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  • m00n User m00n Dabei seit: 03.12.2007Beiträge: 1,069Flaschensammlung:m00ns SammlungBewertungen: 1
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    Der Gedanke ist mir auch gekommen, wenn du also mal wirklich welche findest, würde ich mich über eine PN sehr freuen.

  • Anonymous User Anonymous Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0
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    Das Fass kommt vom Fasskontor (gleichnamige Webseite). Wichtig ist, dass man ein Reifefass ohne inneren Film nimmt. Googeln mit den Begriffen Fass, Reifung, Küfner etc. hilft sicher weiter.
    Viel Erfolg und berichtet mal!
    Grüße,
    Henning

  • Thorsten User Dabei seit: 14.07.2006Beiträge: 2,212Bewertungen: 0
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    Hallo Henning,

    danke für den Tipp! Ich habe jetzt einen Händler gefunden, der Fässer mit Faßfilm für 30 € zzgl. 5,90 € Versand für bis zu drei Fässer anbietet.

    Ich werde jetzt erstmal ein Ein-Liter-Faß bestellen und eine Weile mit billigem Sherry füllen. Dann kommen die schwierigen Entscheidungen, z.B.

    Soll ich einen Malt nachreifen lassen, den ich sowieso schon gerne mag (z.B. Ardbeg TEN oder Almost There), oder lieber eine Standflasche nehmen (mit dem Risiko, den Whisky auch nachher nicht zu mögen)?

    Na, das werde ich dann sehen. icon_smile.gif

    Viele Grüße

    Thorsten

    P.S.: Hat jemand einen Tipp, wie ich das Fäßchen gut auskohlen (lassen) kann?

    P.P.S.: @Bonner Fraktion: Soll ich noch für jemanden eins mitbestellen, um Euch die Versandkosten zu ersparen?

  • Horst_S User, Administrator Horst_S Dabei seit: 07.05.2004Beiträge: 5,211Flaschensammlung:Horst_S SammlungBewertungen: 1364
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    Hallo,

    der Fassfilm besteht in der Regel aus Parafin (Wachs). Den kann man mit kochendem Wasser raus bekommen.

    Das Auskohlen ist nicht so ganz einfach. Man muss das Fass nämlich wieder aufmachen. D.h. die Enden entfernen.

    Dann macht man ein kleines Feuerchen - erstmal 5 bis 10 min langsam und sachte fürs Toasten - und dann brennt man richtig für ein oder zwei Minuten für die Holzkohle aus.

    Hier kann man das handwerklich ganz gut im Video sehen:
    http://www.mackmyra.se/

    Gruß
    Horst Lüning

    Gruß Horst Lüning Admin, Whisky.de
  • Thorsten User Dabei seit: 14.07.2006Beiträge: 2,212Bewertungen: 0
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    Danke! icon_smile.gif

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Zwigges User Dabei seit: 07.11.2005Beiträge: 1,474Bewertungen: 0
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    Hallo zusammen,


    hört sich alles sehr spannend an und es juckt schon irgendwie seinen selbstgefinishten Malt zu kreieren.

    Aber: Der Aufwand (Arbeit und Geld) erscheint mir zu hoch. Nehme ich einen hochwertigen/hochpreisigen Malt dazu wäre mir die Gefahr, dass das Experiment in die Hose geht, zu groß.

    Nehme ich billigen Fusel, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihn ein Finish rettet.

    Außerdem ist die Maltvielfalt so riesig, die Auswahl der Fässer und das ganz drum und dran ein Kunst.

    Da muss ich als einfacher Genießer nicht noch rumexperimentieren.

    Trotzdem wünsche ich allen, die es probieren wollen natürlich viel Erfolg und freue mich etwas über die Ergebnisse zu hören.
    Und bei einer richtig tollen Eigenkreation wäre ich natürlch auch über ein Sample dankbar.... :wink:

    Gruß
    Zwigges

  • saebel User Dabei seit: 17.11.2006Beiträge: 359Bewertungen: 0
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    Danke für das nette Angebot Thorsten!

    Ich sehe das ähnlich wie Zwigges und verzichte auch auf das Experiment.
    Viel Spaß und viel Glück dabei!

    Grüße
    Alex

    www.saebel-team.de
  • Anonymous User Anonymous Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0
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    "Thorsten" schrieb:
    P.P.S.: @Bonner Fraktion: Soll ich noch für jemanden eins mitbestellen, um Euch die Versandkosten zu ersparen?

    Ganz herzlichen Dank fürs Mitdenken, aber soweit bin ich noch nicht, bzw. bin durch den bestenden Markt und das Entdecken ja bereits überfordert. :wink:

    In ein paar Jahren werde ich das bestimmt auch ausprobieren wollen, insofern Euch allen bereits jetzt meinen Dank für Eure geposteten Erfahrungen. 8)

  • Thorsten User Dabei seit: 14.07.2006Beiträge: 2,212Bewertungen: 0
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    Hallo zusammen,

    so, das Fässchen ist bestellt - ich nehme ein Ein-Liter-Faß, um eine noch schnellere Reifung zu erzielen. Das wird die reinste Zeitmaschine! :biggrin:

    Was das Toasten angeht, bin ich mir noch unschlüssig, wie ich vorgehen soll, da ich handwerklich eher ungeschickt bin und mich nicht traue, das Faß zu zerlegen. Auch besitze ich keinen Bunsenbrenner o.ä.

    Wer hat denn Vorschläge bezüglich des nachzureifenden Whiskys? Einerseits drängt sich ein junger Ardbeg (z.B. Almost There) zur Sherry-Nachreifung auf; andererseits hat der der Kanzler schon gemacht. Junge Caol Ilas in Faßstärke sind günstig, was meint Ihr dazu? Vielleicht den "Unpeated Style" mit Sherry pimpen?

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Horst_S User, Administrator Horst_S Dabei seit: 07.05.2004Beiträge: 5,211Flaschensammlung:Horst_S SammlungBewertungen: 1364
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    Wir haben in der Vergangenheit zahlreiche Nachlagerversuche miterlebt. Der Hit war ein 5 Liter Fass, das zunächst mit Lagavulin zum Spülen/Konditionieren befüllt wurde - er schmeckte nachher gruselig - und dann mit Port Ellen befüllt wurde. Da das Fass nicht thermisch behandelt war, war das Ergebniss ein Desaster. Nur noch Wegschütten ...

    Wer also an eine Fasslagerung denkt, der *muss* thermisch behandeln. Sonst erhält man nur die unpassenden Aromen. Man kann das z.B. bei einfachen bzw. schlechten Barrique-Rotweinreifungen mit Holzspänen schmecken. In diesen Weinen finden Sie bevorzugt die kräftigen oft schon ins Bittere gehenden Tannine.

    Wie bekommt man so ein Fass auf? Man schlägt die Spannringe auf einer Seite herunter. Die Eigenspannung des Holzes sollte die Dauben etwas öffnen lassen, so dass man das Ende heraus bekommt. Achten Sie bitte auf die Dichtung zwischen Ende und Dauben (so da eine ist).

    Wenn es sich um ein kleines Fass und eine Lötlampe (s.o.) handelt, dann sollte die Öffnung auf einer Seite genügen. Vielleicht muss man auch nicht alle Ringe auf einer Seite ganz runter machen, denn dann besteht die Gefahr, dass das ganze Fass auseinanderfällt.

    Das Toasten ist eigentlich der wichtigste Vorgang. Man muss mit der Lötlampe weit vom Holz weg bleiben, damit man die Oberfläche nicht verbrennt, aber die Hitze soweit ins innere eindringt und das Holz zu Kochen anfängt. Diese Temperatur muss man für die Umwandlung der Holzstruktur einige Minuten halten. Da man mit der Lötlampe immer nur kleine Stellen - besonders bei dem kleinen Fass - bearbeiten kann, wird man für das Toasten mehrere Stunden brauchen!! Praktisch jede Daube einzeln.

    Erst zum Abschluss darf man das Holz dann richtig auf der Innenseite verbrennen. Und bitte! Das Ablöschen mit Wasser nicht vergessen, sonst haben Sie Asche und keine Holzkohle.

    Ich beneide Sie nicht um diese Arbeit.

    Gruß
    Horst Lüning

    Gruß Horst Lüning Admin, Whisky.de
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