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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
... ich habe mich für einen meiner Lieblinge entschieden.
Was ein intensiver Duft da im Glas steht! Dunkelfruchtig, süß, klebrig... toll!
Kommt mir tatsächlich ein bisschen "anders"/voluminöser vor, auch wenn ich (noch) kein Vergleichs-Nosingglas daneben gestellt habe...
OINK! | Innerle Circle der B.S.A.A. | Experiment Armagnac vs. Cognac
Aktuelle Teilung(en): Dailuaine 14Y 2009/2024 MBl
Samples aus der Piano Bar (inkl. abgeschlossene Teilungen)
Schon passiert.
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das sagst Du Jungspund so leicht ... so viel Zeit bleibt mir nicht mehr
Oldie61
Old School
Das finde ich jetzt spannend! Der Parliament ist nämlich einer jener Malts, die mir aus dem Rotweinglas nicht so gut schmecken wie aus dem Nosingglas. Muss ich wohl bald wieder mal selber nachprüfen. Bin schon gespannt, wie's bei Deinem Vergleich weitergeht ...
>> Meine Sample-Liste mit Proben von Standard-, Premium- und Luxus-Whiskys
Flaschenteilungen (FT): Old Pulteney 1983 [aktiv] | FT 015 | FT 014 | FT 013 | FT 012 | FT 011 | FT 010 | FT 009 | FT 008 | FT 007 | FT 006 | FT 005 | FT 004 | FT 003 | FT 002 | FT 001
„Sammle Erfahrungen, solange Du sie nicht nötig hast.“
@Oldie61
Keine Sorge. Deine Leber hält an der Pommes Schranke.
@StyrianSpirit726
Eine gewisse Varianz im Empfinden ist wohl da.
Ich hatte z.B. letztens einen Dram Old Pulteney 17 im Rotweinglas, und der wurde dann sehr rund, ja, was ein Vorteil ist, aber hat gleichzeitig auch ein wenig von der maritimen Würze einbüßt, was mir nicht so gut geiel.
Vielleicht ist das aber beim nächsten Mal wieder anders.
LDBs Sample-Bar - come in and find out!
Ich hab sie nicht alle - aber viele.
@LittleDrammerBoy Wobei wir da gar nicht so unterschiedlicher Meinung sind, denke ich. Ich darf mich kurz selbst zitieren in meinem Resümee zum 17er-Pulteney aus beiden Gläsern:
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„Sammle Erfahrungen, solange Du sie nicht nötig hast.“
@StyrianSpirit726 Habe jetzt ein Vergleichs-Nosingglas neben das Rotweinglas gestellt.
Direkt nach dem Einschenken kommt mir der Parliament tatsächlich im Rotweinglas etwas voluminöser vor. Allerdings scheint er mir dort auch etwas schneller zu "verblassen", d.h. die Fruchtsüße scheint hier etwas schneller zu verschwinden.
Im Nosingglas wirkt das Aroma auf mich eine Spur zurückhaltender, aber auch etwas "stabiler". Geschmacklich finde ich keine größeren Unterschiede, wobei mir der Parliament im Nosingglas etwas würziger vorkommt.
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Stimmt, da hast du recht, das ist eine ähnliche Beobachtung.
Aha, so ähnlich wie bei mir mit dem OP 17!
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Ich hab sie nicht alle - aber viele.
Ein Glas kommt selten allein: Bunnahabhain mal zehn.
Der Bunnahabhain 12y ist jener Malt, der sich im großen Bordeaux-Glas am meisten gesteigert hat, von 87 auf 92 Punkte. Es ist einfach viel zu entdecken in den verschiedenen Gläsern bei diesem Malt. Deshalb, und weil Wochenende ist, hab' ich mich zu diesem Test entschlossen und ein paar Gläser mehr zum Vergleich herausgekramt.
Es treten auf: In der 2. Reihe hinten (v.li.): Ein Bleikristall-Weinglas, etwas, was es sicher in vielen Familien seit ein, zwei Generationen gibt. Die Gläser (auch der Cognacschwenker und der gerade Tumbler sind aus dieser Serie) sind sehr schwer und liegen gut in der Hand. Daneben ein ganz billiges, einfaches Weinglas; noch aus der Studienzeit, wahrscheinlich aus einem Möbelhaus, ich weiß nicht mehr genau, woher dieses Glas gekommen ist. Früher waren die Gläser ja nicht so wichtig wie der Inhalt (falls reichlich vorhanden). Daneben das Riedel Vinum Bordeaux, aktuell mein "Standard-Whisky-Bordeaux-Glas". Daneben schließlich das Bordeauxglas von Artner, ganz gut zum Vegleichen und auch an sich.
In der 1. Reihe vorne ganz links beginnend ein Schnapsglas (von Ikea); das darf in keinem alpenländischen Haushalt fehlen. Daneben das alte Bleikristall-Whiskey-Glas, es folgt der Cognacschwenker. Daraus hab' ich meine ersten Whiskys genossen -- u.a. den Lagavulin und die beste Ehefrau von allen hat schon von Ferne "den Duft der Prosektur" wahrgenommen. Es folgt das Glencairn-Glas, dann mein Standard-Whisky-Nosing- und Eich-Glas von Stölzle Lausitz und schlussendlich das Grappa- und Digestifglas von Ilios. Die Drams haben nun etwa 15 bis 20 Minuten in ihren Gläsern verbracht. Alsdann, gemma's an ...
1. Der Geruch:
Whiskynosingglas Stölzle: Der Bunna in seiner ganzen schönen Kräuterwürze (Thymian, Majoran, Kerbel). Heute auch mit zartem Rauch und etwas fruchtigem Sherry im Hintergrund.
Riedel Vinum Bordeaux: Mein Gott, wieder zum Hineinlegen. Diese Süße, reife Pflaumen, Sherry, ergänzt mit feiner Kräuterwürze. Grad wieder zum Hineinlegen. 92 Punkte, Ihr wisst schon ... :-))
Artner Bordeaux: Ebenfalls viel süßer als aus dem Stölzle; aber etwas weniger als aus dem Riedel. In diesem Glas spüre ich nun, ergänzend zu den Kräutern, noch etwas Minzfrische. Vielfältig. Spannend. 91 Punkte.
Einfaches Weinglas: Ganz ehrlich: Ich rieche fast -- nix! Nachdem ich nun ganz tief eintauche und das Glas schwenke, kommt etwas Bunnawürze und ein wenig Sherry zum Vorschein. Vom Geruch her ein anderes Getränk.
Bleikristallweinglas: Ich rieche -- noch weniger als aus dem einfachen Weinglas! Mit langem Nachriechen kommen wieder etwas Würze und Sherry. Kurze Riechpause.
Grappaglas: Aus dem Grappaglas kommt der Bunna konzentrierter, mit Schwerpunkt Kräuter und diesmal etwas helleren Früchten, dann folgen ein paar dunkle Früchte. Je länger und öfter man daran riecht, desto mehr kann man entdecken. Wirkt sehr kompakt, sehr gebündelt. Spannend.
Glencairn: Hier nun sind die Kräuter wieder voll präsent, der Duft ist viel breiter aufgestellt, der Sherry kommt jetzt schön durch, dann die Pflaumen und der Waldboden. Von der Stilistik dem Stölzle-Nosingglas nicht unähnlich, jedoch etwas kompakter und nun auch mit etwas Minzfrische. Riechpause.
Cognacschwenker: Hui, da sind sofort Minze und Rauch präsent. Dann folgen Kräuter und nach ein paar weiteren Nasen auch Sherry und Früchte. Der erste Geruchseindruck bleibt aber minz-medizinisch. Damit zeigt der Bunna sein viertes Gesicht. Auch spannend.
Gerades Whiskeyglas: Ich rieche wieder: nichts. Gut, nach dem Cognacschwenker ist der Unterschied schon extrem; nach zwei weiteren Versuchen kommt dann die Kräuternote, Frucht hab' ich gar keine, dafür etwas Alkoholfrische. Sehr verzichtbar.
Schnapsglas: Was kommt mir denn da entgegen? Kräuterschnaps! Ein Stamperl ist eben ein Stamperl ist eben ein Stamperl ... Das ist echt witzig: Dreht man den Dram im kleinen Glas, kommmen neben den Kräutern auch die Zwetschken zum Vorschein ebenso wie etwas Minzfrische und sogar ein leichter Anflug medizinischen Rauchs. Die Überraschung für mich. Kurze Pause.
2. Der Geschmack mit Abgang:
Stölzle Nosingglas: Schöne Kräuter, dann die dunklen Früchte, Sherry. Kompakt, harmonisch, mittellanger Abgang.
Riedel Bordeaux: Frucht, Sherry, feine Kräuter, zarter Rauch. Es ist wieder ein Gedicht, das auch etwas länger nachwirkt. Das passt einfach.
Artner Bordeaux: Kommt etwas prickelnder in den Mundraum, dort gleich intensiver Sherry, es folgen Frucht und Kräuter. Wieder etwas "spitzer" und differenziert-komplexer als aus dem Riedel-Glas. Eine tolle Variante. Langer Abgang.
Einfaches Weinglas: Das ist spannend: Jetzt ist der Bunna scharf und etwas bitter! Wie derselbe Malt so unterschiedlich sein kann. Faszinierend. Das muss jetzt runtergespült und neutralisiert werden. Pause.
Grappaglas: Der Bunna kommt mit voller Kräuterwürze in den Mundraum; lässt man ihn dort rollen, melden sich Sherry und die dunklen Trauben. Im Abgang kommt noch eine leichte Eichenwürze. Dieses Glas hat auch etwas und bringt wieder eine andere Bunna-Saite zum Schwingen.
Interjektion: Ich hab' den Tamdhu Batch Strength 002 einmal aus dem Grappaglas mit etwas Wasser verkostet und verkosten lassen. Der Kommentar, der auch meinen Eindruck sehr gut wiedergibt: Toller starker und süßer Whisky-Likör.
Glencairn: Schön ölig kommt der Bunna in den Mundraum, wo sich sofort der Sherry und die Kräuter zeigen. Später auch die Fruchtkomponenten und der Abgang ist von feiner Länge. Das Glencairn ist schon ein gutes Glas.
Cognacschwenker: Jetzt prickelt der Bunna wiede ganz entschieden und auch die Minzfrische ist sofort da. Später folgen Kräuter und Sherry, während die Früchte sich erst im mittellangen Abgang melden. Zweifellos interessant; von "breiterer Kompaktheit" getragen als aus dem Grappaglas. Pause.
Bleikristallweinglas: Scharf, bitter, grauslich; wie aus dem einfachen Weinglas. Wer den Bunna aus solchen Gläsern trinkt, kann keine Liebe zum Single Malt entwickeln!
Gerades Whiskeyglas: Auch hier ist der Bunna auf der schärferen und bittereren Seite, wenngleich nicht so extrem wie aus den kleinen, einfachen Weingläsern.
Schnapsglas: Jetzt riecht er plötzlich auch noch süß aus dem kleinen Stamperl, allerdings mit einer leicht künstlichen Klebstoffsüße! Nimmt man einen schönen Schluck, prickelt es, wird angenehm kräuterig und minzfrisch. So wird aus dem Bunna ein ganz feiner, frischer und sogar leicht süßer Kräuterschnaps, der auf jeder Schihütte einen blendenden Unterhalter abgeben kann! Die Glas-Überraschung für mich.
3. Meine Reihung nach Genusspunkten für den Bunnahabhain 12y:
1. Das Riedel Vinum Bordeaux 92
2. Das Artner Bordeaux 91
3. Das Stölzle-Lausitz-Whisky-Nosingglas 89
4. Das Glencairn-Glas 88
5. Das Grappa- bzw. Digestif-Glas 87
6. Das Schnapsglas 86
7. Der Cognacschwenker 84
8. Das gerade Whiskey-Glas 80
9. Das einfache Rotweinglas 75
10. Das Bleikristallweinglas 74
4. Ein paar ganz persönliche und subjektive Schlussfolgerungen:
A) Gute Rotweingläser bringen eine neue Qualität voll tiefer, breit aufgefächerter Aromen für die meisten Whiskys. In besonderer Weise ans Tageslicht gebracht werden meiner Erfahrung nach die Sherry- und Fruchtkomponenten.
B) Gute Nosinggläser präsentieren ein schönes, kompaktes Aromenprofil der Malts; vielleicht nicht ganz so tief wie aus den Rotweingläsern. Es gibt aber auch Malts, die aus den Nosinggläsern besser schmecken als aus guten Rotweingläsern.
C) Ein Grappa- oder Digestif-Glas ist eine schöne Variante, die viel Süße hervorbringt und einen "Likörcharakter" evoziert. Eignet sich gut, um manch "Whiskyverweigerer" zu überraschen.
D) Das Schnaps-Stamperl war die Überraschung des Tages: Klare Nase, schöner Antrunk, klare Aromen am Gaumen, feiner Abgang. Es macht einfach Spaß, einen Single Malt ganz unkompliziert aus einem Schnapsglas zu genießen.
E) Der Cognacschwenker kann passen -- meiner Erfahrung nach bringt er aber in der Mehrzahl der Fälle eher die Extreme zum Vorschein. Das kann manchmal gutgehen (wie es bei mir beim Lagavulin 16y der Fall war), in den meisten Fällen ist mir das Aromenprofil aber zu "extrem".
F) Das gerade Whiskey-Glas in der bei mir vorhandenen Bleikristallvariante bringt die Aromen nicht annähernd zur Geltung.
G) Aus dem einfachen Rotweinglas wie aus dem Bleikristall-Weinglas riecht der Bunnahabhain nach gar nichts und schmeckt scheußlich.
Conclusio: Ich werde solche Zehner-Glas-Vergleiche jetzt mit jedem Whisky machen, den ich bisher getestet habe.
Schlechter Scherz. Dann wär' ich nach einem halben Jahr ziemlich tot und hätte mir davor schon sämtliche Freude an diesem wunderbaren Getränk verdorben. Ich bleib' also bei den Whisky-Nosinggläsern und als wunderbare Ergänzung beim Riedel Vinum Bordeaux.
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