Whisky aus dem Rotweinglas -- und andere Experimente ...

Naga_Sadow

Glengoyne 25 finde ich etwas zu teuer. Darum habe ich mir den Macallan 18 SO geholt. Über Geschmack kann man streiten. Nur sind beide schön mit Sherry.

Lagavulin78

@Naga_Sadow

Macallan 18 SO kostet doch mehr als Glengoyne 25  ???

Das war mein erster Blindkauf, den ich bereut habe.

Naga_Sadow

Lagavulin78 schrieb:

@Naga_Sadow

Macallan 18 SO kostet doch mehr als Glengoyne 25  ???

Das war mein erster Blindkauf, den ich bereut habe.

Ich habe den Macallan doch aus England. Da war er noch verfügbar zum originalen Preis. Also günstiger als ein Goyne 25.

[Gelöschter Benutzer]

@Naga_Sadow

Und was unterscheidet den Macallan 18 Deiner Meinung nach vom Glengoyne 25 vom Geschmack her?

Naga_Sadow

StyrianSpirit726 schrieb:

@Naga_Sadow

Und was unterscheidet den Macallan 18 Deiner Meinung nach vom Glengoyne 25 vom Geschmack her?

Kann ich nicht sagen. Bisher hatte ich den Goyne 25 noch nicht im Glas. Kommt vlt noch.

[Gelöschter Benutzer]

Naga_Sadow schrieb: [...]

Kann ich nicht sagen. Bisher hatte ich den Goyne 25 noch nicht im Glas. Kommt vlt noch.

Danke für die Antwort.

groensparv

kraeftigen_4.0 schrieb:

Der Glengoyne 25 ist einer der perfektesten und leckersten Whisky die ich je getrunken habe!

...

Mh.. das Beste wird sein man hat beide im Schrank

Tja, was soll ich da noch zu sagen?!!

Es ist wie es ist, der Glengoyne 25 ist einfach ein Traum.

Dass es darüber hinaus noch andere traumhafte Malts gibt, lässt sich natürlich auch nicht bestreiten!
Jeder hat halt seinen eigenen Charakter. Wenn der GG elegant, perfekt, ohne Fehl und Tadel und zum "auf Knien trinken" ist, dann hat der Bunna halt einen sehr konträren Charakter: wild, überraschend, unergründlich...

Alles zu seiner Zeit, und ja, besser wird es wohl sein, möglichst beide zu haben!

Nur muss man eins klar sehen: die meisten 25er Standards liegen zur Zeit bei roundabout 250 Euronen. Das tut weh. Ist klar. Trotzdem hab ich mir aber einen GG25 geleistet und bereue es nicht. Es musste einfach sein!!!!

[Gelöschter Benutzer]

Sommervariante mit zweierlei Glas.

Oder: Alte Weisheiten, neu bestätigt ... 

Es ist Sommer, da kann auch mal der Whisky kalt sein. Wenn man sowas schon macht, machen dann unterschiedliche Gläser einen Unterschied? Es treten also an: ein traditionelles Whiskey-Glas (li.) und ein Whisky-Nosingglas.

Getestet werden ein sehr guter Ex-Bourbonfass-Whisky und ein bekannt guter Sherryfass-Whisky: Der Auchentoshan 17y 1996/2014 46% WID:64563 und der Glendronach Parliament 21y 48% WID:53238.

Geruch: Der Auchentoshan wirkt aus dem geraden Whiskeyglas -- kalt. Aromen sind auf die erste Nase kaum zu entdecken. Aus dem Whisky-Nosingglas steigt die Kühle schöner auf und wird zur leichten Minzfrische.

Geschmack: Aus dem Nosingglas dominiert der Alkohol nicht so stark und die Bourbonfrucht-Aromen sind besser zu erkennen als aus dem Whiskeyglas. Später kommt aus dem Nosingglas ein elegantes Limettenaroma dazu.

Abgang: Der Ausklang gestaltet sich aus beiden Gläsern sehr ähnlich -- das gilt sowohl für den Auchentoshan als auch für den Parliament.

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Geruch: Aus dem großen Glas kommt der Parliament mit sehr viel Eiche und Leder. Und er entwickelt auch etwas Muffiges. Aus dem Nosingglas wirkt er noch intensiver; die Gebäck- und Malzaromen treten hervor.

Geschmack: Sehr eichenlastig, wieder starke Malzigkeit, etwas Muff am Gaumen und Leder. Die alte Bibliothek ist in einen kalten Winterkeller gewandert, ein paar feuchte Ecken gibt's dort auch.

Aus dem Nosingglas stehen ebenfalls Leder, Eiche und Minzfrische im Vordergrund; die Muffigkeit ist jedoch kaum vorhanden. Die Bibliothek ist wieder ins Tiefparterre übersiedelt.

Abgang: Die Abgänge sind wieder sehr vergleichbar, weil sich die Aromen einfach weniger stark freispielen können.

Fazit: Viele Aromen werden vom Eis natürlich gefangen, sie ziehen sich gleichsam zusammen, sodass nur wenige davon erkennbar sind. Der Alkohol tritt stärker in den Vordergrund.

Dennoch bringt auch bei dieser etwas brutalen Variante mit den Eiswürfeln das Nosingglas die besseren Geruchs- und Geschmackserlebnisse.

Ich finde den Ex-Bourbonfass-Auchentoshan aus dem Nosingglas die beste Variante. Der wirkt wie ein schönes, kaltes, scharfes und limettenfrisches Minz-Bonbon. Die Österreicher unter uns werden wissen, was ich meine, wenn ich schreibe, dass das wie eine Mischung aus Firn-Zuckerl ohne Schokocremekern und Arosa daherkommt.

Grundsätzlich stimmt es schon, dass Whisky mit Eiswürfeln eine leicht barbarische Angelegenheit ist. Erstens können sich viele Aromen nicht entfalten und zweitens wird der Whisky im Zuge der stärkeren Verdünnung durch sich auflösende Eiswürfel auch nicht interessanter.

Wenn schon kalt, dann entweder die Whiskyflasche einkühlen und den Inhalt in ein gekühltes Glas geben oder gleich ein ordentliches Whiskymixgetränk machen. Der verwässerte Rest meiner Proben wird weggeschüttet. Jetzt geht's dann zum Grillen und der Whisky dazu und danach wird kräftig, warm und unverdünnt sein. Ich sag' nur B (unnahabhain 12) & U (igeadail).

Nosingbär

@StyrianSpirit726

Es gibt Kühlsteine, die hab ich geschenkt bekommen. Die haben den großen Vorteil, dass sie den Whisky nicht verdünnen und dadurch kann man das kühlende Element (den Stein) auch einfach entfernen, wenn der Whisky genug runtergekühlt wurde.

Oldie61

@StyrianSpirit726

Man sieht, dass du Spaß daran hast neue Wege zu gehen;

immer wieder Danke dafür!

Aber mit Eiswürfel und Single Malt würde ich nicht experimentieren,

ein Sakrileg - dein Ergebnis war ja auch der Ausguss ;-) -

Dann eher schon Flasche/Glas ins Kühl- bzw. Eisfach legen.

Bourbon Whiskeys eignen sich mit Eiswürfel getrunken zu werden ;-)