Tag des deutschen Whiskys

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  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
    , letzte Änderung 25. Juni 2017 um 19:11
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    .@Moonshine_Runner


    Du meinst also tatsächlich dass 10 Stichproben aus 100 nicht genug sind?

    Ich bin kein Mathematiker, aber die Wahrscheinlichkeit, dass bei den restlichen 90 lauter preiswerte (nicht billig!) Granaten dabei sind tendiert gen null...

    Trotzdem wiederhole ich meine Frage:

    Wieviele brauche ich deiner Meinung nach dann? 


    Was übrigens dein Beispiel Stonewood 1818 anbelangt:

    Den kenne ich in der Tat auch nicht. Das hat allerdings einen simplen Grund. Rund 120€ gebe ich nicht für einen 10jährigen Single Grain mit 45% aus. 

    Da bekomme ich 21jährige Whiskys aus Schottland günstiger von denen ich aber sicher weiss dass sie Weltklasse sind.

    Blindverkostung öffnet die Augen...
  • Marko_I User, Moderator Marko_I Dabei seit: 11.01.2006Beiträge: 13,796Flaschensammlung:currently quarantinedBewertungen: 1425
    , letzte Änderung 25. Juni 2017 um 19:13
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    @Moonshine_Runner:

    Hier bestreitet doch niemand, dass es durchaus möglicherweise auch gute deutsche Whiskys geben kann.

    Aber ich bin nun schon ein paar Donnerstage hier, und viele, viele Leute mit nicht wenig Erfahrung mit Scotch & co. (mich eingeschlossen) haben die ähnliche Erfahrung gemacht: Deutscher Whisky ist (bis auf eher wenige Ausnahmen, im Durchschnitt...) nicht so doll. Man findet vielleicht ein, zwei leckere (da ist häufig Glen Els bei), der Rest ist zwischen trinkbar, aber zu teuer und bäh.

    Nochmal, niemand behauptet hier, alle deutschen Whiskys wären schlecht (oder gar objektiv schlecht gemacht). Vielleicht gibt es echte Perlen.

    Aber wieviele Leute müssen deiner Meinung nach noch wieviele Jahre lang wie oft ins Klo greifen, um sagen zu dürfen, dass da im Schnitt die Perlen ziemlich dünn gesäht sind?


    Bei den mittlerweile um die 250 "Whiskybrennereien" (also nicht Sorten, sondern echt Leuten/Firmen, meist Schnapsbrenner oder Brauereien, die meinen, auf den Whiskyzug aufspringen zu müssen) kannst du natürlich immer welche aus dem Hut zaubern, die dein jeweiliger Diskussionspartner noch nicht kennt. Das ist aber kein Grund, den Erfahrungen vieler Leute mit vielen Whiskys über längere Zeit die Objektivität abzusprechen.

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  • Oktobull User Oktobull Dabei seit: 06.11.2012Beiträge: 6,191Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 25. Juni 2017 um 19:13
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    HolgerT. schrieb:


    Da bekomme ich 21jährige Whiskys aus Schottland von denen ich sicher weiss dass sie Weltklasse sind.


    @HolgerT. hast du denn alle Whiskies aus Schottland probiert um diese These aufzustellen? 


    Schau dir mal alte Ardbegs, Macallans oder Glendronachs an...die sind ja alle meilenweit von "Weltklasse" entfernt. 





    :mrgreen:



    PS sagt, dass dieser Post evtl. eine klitzekleine Prise Sackasmus enthalten könnte! Aber nur eventuell...

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    Und zisch und klack und weg!


    Teilzeitabmahnanwalt aus Leidenschaft & menschliche Enttäuschung


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  • Oktobull User Oktobull Dabei seit: 06.11.2012Beiträge: 6,191Bewertungen: 1
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    Ach, und gestern habe ich von einem Foren"Kollegen" wieder einen Senft geschenkt bekommen. Danke @Waschbär ...womit habe ich das nur verdient?


    Ich verspreche aber hier und jetzt, hoch und heilig, dass ich vollkommen unvoreingenommen an diese deutsche Plörre rangehen werden. 


    Ergebnisse dann im Now Drinking

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    Und zisch und klack und weg!


    Teilzeitabmahnanwalt aus Leidenschaft & menschliche Enttäuschung


  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.09.2016Beiträge: 0Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 25. Juni 2017 um 19:28
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    HolgerT. schrieb:

    Du meinst also tatsächlich dass 10 Stichproben aus 100 nicht genug sind?

    Ich bin kein Mathematiker, aber die Wahrscheinlichkeit, dass bei den restlichen 90 lauter preiswerte (nicht billig!) Granaten dabei sind tendiert gen null...


    Mal abgesehen davon, dass man auch nicht alles zwingend probieren muss, da man auch ruhig mal auf die Schwarmintelligenz der Foristen, etc. setzen kann. Und die einzigen deutschen Whiskies, die geschmacklich mit ihren "Vorbildern" mithalten können (es geschafft haben), sind die der Hammerschmiede.

    Der Rest ist meist eindeutig als gruselig bis okay beschrieben - zumindest von Personen, die ich eben auch einschätzen kann.


    Es klemmt sicherlich noch an vielen Ecken. Vor allem an der Erfahrung und dem Willen es eben richtig zu machen. Die meisten machen es mal so nebenbei. Obstler, Gin, Likör, Rum und Whisky - alles aus einer Hand. In Schottland und den Ländern, wo es leckeres Zeug gibt, ist es genau anders herum. Selten, dass mal eine Brennerei neben Whisky auch ein wenig andere Spirituosen herstellt (Bruichladdich fällt mir spontan ein).  

    MISS YOU! 

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.09.2016Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    Oktobull schrieb:

    Ach, und gestern habe ich von einem Foren"Kollegen" wieder einen Senft geschenkt bekommen. Danke @Waschbär ...womit habe ich das nur verdient?

    Wir sollten einen Club gründen...

    MISS YOU! 

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  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    Oktobull schrieb:


    HolgerT. schrieb:


    Da bekomme ich 21jährige Whiskys aus Schottland von denen ich sicher weiss dass sie Weltklasse sind.


    @HolgerT. hast du denn alle Whiskies aus Schottland probiert um diese These aufzustellen? 


    Schau dir mal alte Ardbegs, Macallans oder Glendronachs an...die sind ja alle meilenweit von "Weltklasse" entfernt. 





    :mrgreen:



    PS sagt, dass dieser Post evtl. eine klitzekleine Prise Sackasmus enthalten könnte! Aber nur eventuell...

    Jetzt bin ich aber beleidigt, du du du - selber Sack-As(s)!
    :mrgreen: :wink: :biggrin:


    Blindverkostung öffnet die Augen...
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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,573Bewertungen: 5
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    HolgerT. schrieb:

    Ein Produktionsmitarbeiter fertigt am Tag 1527 Duschvorhangstangen.

    Die QS schaut vorbei und prüft 10 davon.

    9 sind ausschuss.

    Was bekommt der Mitarbeiter vom QSler zu hören?


    Ab wievielen Stichproben darf man sich ein unvoreingenommenes, qualifiziertes Urteil erlauben?


    Interessanter Vergleich. Weil der eine Produktionsmitarbeiter in der einen Fabrik für Duschvorhangstangen 90% Ausschuss produziert, sind sämtliche in Deutschland ansässigen Hersteller von Duschvorhangstangen nicht in der Lage, qualitativ hochwertige Duschvorhangstangen herzustellen?


    … und mal Hand auf's Herz: Wie viele deutsche Whiskys von wie vielen Brennereien hast Du bisher objektiv verkostet? Drei Whiskys von zwei Brennereien? Fünf von Drei? Zehn von Fünf?

    Weißt Du, dass es in Deutschland mindestens 44 Brennereien gibt, die fast alle mehr als nur einen einzelnen Whisky im Angebot haben?

    Wenn wir also von nur 100 verschiedenen deutschen Whiskys ausgehen und Du nach dem Genuss von gerade einmal 10 davon urteilst, dann kehrt sich Dein Duschvorhangstangen-Beispiel gerade gewaltig um und von „unvoreingenommen“ und „qualifiziert“ kann bei Deinem Urteil keine Rede mehr sein. Denk doch da mal unvoreingenommen drüber nach…


    Wie wäre es, wenn du mal 10 hervorragende deutsche Single Malt Whiskys nennst (ohne Glen Els, denn denen gestehe ich die Erfüllung meiner Erwartungen zu), die im Geschmacksprofil mit einem Glendronach 18 Allardice oder von mir aus Aberlour 18 oder Glenfarclas 18 Jahre oder Springbank 12 CS oder wenn´s sein muss (weil ich keine Raucher mag) auch Ardbeg Ten oder Talisker 10 mithalten können. So etwas erwarte ich nämlich von deutschen Whiskys, damit ich sie ganz persönlich für mich als "gut" oder "sehr gut" bezeichnen würde. Und bitte nicht mit dem Alter (18 Jahre) argumentieren - die meisten deutschen Whiskys, die ich kenne, kosten so viel wie die genannten 18jährigen Schotten. Also sollten sie auch deren Qualität aufweisen können. Wenn du mir 10 entsprechende Vorschläge machst, dann werde ich dem einen oder anderen davon demnächst vielleicht noch einmal eine Chance geben. Bis dahin sind deutsche Whiskys für mich ganz persönlich in Bausch und Bogen minderwertige Plörre.

    Im persönlichen Gespräch hat mir übrigens ein deutscher Hersteller mal erklärt, dass er stolz darauf ist, dass sein "Whisky" (meine Anführungszeichen) nach Getreide schmeckt und nicht nach Fass. Die Schotten würden seiner Meinung nach minderwertigen Alkohol destillieren und müssten den Geschmack daher durch die lange Fassreifung erzeugen. Nur leider schmeckt mir halt das schottische Profil besser und stellt für mich die Definition (oder nenn es Messlatte) für "Whisky" dar. Daran muss sich die deutsche Plörre halt messen lassen.


  • Nosingbär User Nosingbär Dabei seit: 17.06.2015Beiträge: 2,147Bewertungen: 28
    , letzte Änderung 25. Juni 2017 um 19:37
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    HolgerT. schrieb:

    .@Moonshine_Runner


    Du meinst also tatsächlich dass 10 Stichproben aus 100 nicht genug sind?

    Ich bin kein Mathematiker, aber die Wahrscheinlichkeit, dass bei den restlichen 90 lauter preiswerte (nicht billig!) Granaten dabei sind tendiert gen null...

    Trotzdem wiederhole ich meine Frage:

    Wieviele brauche ich deiner Meinung nach dann? 


    Was übrigens dein Beispiel Stonewood 1818 anbelangt:

    Den kenne ich in der Tat auch nicht. Das hat allerdings einen simplen Grund. Rund 120€ gebe ich nicht für einen 10jährigen Single Grain mit 45% aus. 

    Da bekomme ich 21jährige Whiskys aus Schottland günstiger von denen ich aber sicher weiss dass sie Weltklasse sind.


    Ich bin zufällig statistisch bewandert und während 10 aus 100 kein schlechter Schnitt sind, sind 10 Stichproben trotzdem unabhängig von dem Gesamtpool sehr wenig. Wenn dann auch noch dazu kommt, dass man nicht weiß, ob du unbewusst systematisch deine Stichprobe gezogen hast (bspw. besonders billige, besonders verfügbare, besonders regionale, nach Farbe...), schmälert das die Aussagekraft deiner 10 Stichproben gewaltig.

    Zwar hast du Grund zur Annahme, dass du in Zukunft nichts weltbewegend besseres finden wirst, aber gegen 0 geht die Wahrscheinlichkeit, dass bei den restlichen 90 was sehr gutes dabei ist bei weitem nicht.

    Stell dir mal vor du probierst 10 schottische Einsteigerwhiskies aus dem Supermarkt und fällst aufgrund dessen Urteile über Scotch und die jeweiligen Brennerein. Das soll jetzt nicht heißen, du hast deine deutschen Proben aus dem Supermarkt, sondern ein Beispiel sein für eine (unbewusst und deswegen unkontrolliert) systematische Stichprobenziehung, wodurch du einen großen Fehler reinholst in deine Interpretation.


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  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    Tier schrieb:
    Oktobull schrieb:

    Ach, und gestern habe ich von einem Foren"Kollegen" wieder einen Senft geschenkt bekommen. Danke @Waschbär ...womit habe ich das nur verdient?

    Wir sollten einen Club gründen...

    Kann es sein, dass ihr hier langsam aber sicher einen neuen Hype lostreten wollt?...:twisted:


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