Haltbarkeit geöffneter Flaschen

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  • Matthias_G4 User Dabei seit: 15.03.2006Beiträge: 87Bewertungen: 0
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    Also ich hatte mal einen Glenfarclas 105, der mind. 5 Jahre offen stand (zuletzt war wirklich nur noch ein Dram in der Pulle) gegen eine neue Flasche direkt verkostet.
    Selbst bei diesem hochprozentigem "Schwergewicht" waren die Unterschiede relativ gering.
    In meiner Sammlung stehen etliche Flasche, die seit mehreren Jahren offen sind und nur langsam getrunken werden. Einige davon zählen zu meinen absoluten Lieblingen.
    Also, selbst WENN sich der Inhalt verändert hat, gefällt mir das Ergebniss außerordentlich gut. Persönlich käme ich nie auf die Idee, eine Flasche aufwändig zu präparieren, um den Luft vom edlen Liquid fernzuhalten.

    Grüße

    Matthias

  • Semyon User Dabei seit: 19.01.2008Beiträge: 56Bewertungen: 0
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    Ich war mal bei einem Tasting mit Walter Schobert, der von einem Teilnehmer gefragt wurde, ob er Erfahrung damit hätte, inwieweit sich der Geschmack von Whisky verändert, wenn die Flasche länger als ein halbes Jahr geöffnet ist.

    Antwort: "Tut mir leid, nein - so lange hält bei mir keine Flasche..."

    :lol:

    Candy is dandy but liquor is quicker. (Ogden Nash)
  • corsa772 User corsa772 Dabei seit: 01.12.2007Beiträge: 65Bewertungen: 0
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    ich empfehle die Luft duch Wasser zu ersetzten. Ist billiger als Stickstoff. Oder einen alten Sodamax oder ähnlich mit billiger grosser Patrone zu verwenden.

    Ich selbst habe auch zu viele Flaschen offen und finde es schön zu hören das dies nicht so schlimm ist. Schlimmer fände ich es wenn ich keine neuen Flaschen mehr zum öffnen hätte.

  • Yggdrasil User Yggdrasil Dabei seit: 14.05.2008Beiträge: 475Bewertungen: 0
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    Hee, da war doch was mal mit den Glasmurmeln :exclaim:

    Die in die Flasche geben damit der Luftanteil nicht größer wird.

    Kann nur nicht sagen wo das war - muss mal suchen ..

    Edit:

    Darum gehts:

    http://www.whisky24.de/tws/advanced_search_result.php?keywords=Glas-Murmeln

    Selbst Unfähige können zu allem fähig sein!
  • Klaus_P User Dabei seit: 23.06.2006Beiträge: 41Bewertungen: 0
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    "corsa772" schrieb:
    ich empfehle die Luft duch Wasser zu ersetzten. Ist billiger als Stickstoff. Oder einen alten Sodamax oder ähnlich mit billiger grosser Patrone zu verwenden.

    Ich selbst habe auch zu viele Flaschen offen und finde es schön zu hören das dies nicht so schlimm ist. Schlimmer fände ich es wenn ich keine neuen Flaschen mehr zum öffnen hätte.


    :shock:

    War jetzt aber nicht ernst gemeint, oder? :wink:

    Gruß

    Klaus

    The colours of Scotland leave you young inside (R. and C. MacDonald)
  • XLarge User XLarge Dabei seit: 15.02.2007Beiträge: 2,316Flaschensammlung:XLarges SammlungBewertungen: 0
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    Oder man füllt die ganze Flasche am Anfang in 35 2cl-Flaschen um - dann ist fast keine Luft in jeder Flasche und man hat jedes Dram eine neue frische Flasche zum Öffnen - sollte man natürlich mit Atemmaske unter Schutzatmosphäre umfüllen ... :lol:

  • Yggdrasil User Yggdrasil Dabei seit: 14.05.2008Beiträge: 475Bewertungen: 0
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    Nee, also wenn ich mal meinen 51-jährigen Glen Grant ansehe - bisher ungeöffnet.

    Ich glaube, da sollte ich wohl doch die Idee mit den Glasmurmeln bevorzugen :wink:

    Selbst Unfähige können zu allem fähig sein!
  • Michael_A8 User Dabei seit: 09.11.2006Beiträge: 50Bewertungen: 0
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    Hallo,
    nach meinen Erfahrungen gibt es schon auch negative Auswirkungen auf Whisky, der schon seit längerer Zeit geöffnet ist. Allerdings sind davon hauptsächlich junge, rauchige Malts betroffen. Diese wirken nach längerer Zeit evtl. etwas fade und auf irgendeine Weise abgestanden, wenn zu viel Luft in der Flasche ist. Bemerkt habe ich dieses Phänomen unter anderem beim Bowmore 12, Talisker 10, Laphroaig 10. Ungetorfte und ältere Whiskys scheinen hiervon jedoch kaum betroffen zu sein.

    In einer kleinen Versuchsreihe hatte ich von zwei Flaschen Bowmore 12 eine aufgeteilt in verschiedene geöffnete Flaschen. Eine 10cl-Flasche mit Schraubverschluß wurde bis zum Hals gefüllt (kaum Luftsauerstoff), eine 0,7 l Flasche mit Schraubverschluß wurde mit ca. 10 cm Bowmore gefüllt, eine weitere 0,7 l Flasche mit Korkverschluß mit dem selben Füllstand versehen. Der Rest verblieb in der Originalflasche und wurde mit Glasmurmeln aufgefüllt.
    Nach ca. 11 Monaten, in denen die Flaschen ruhten, wurde die zweite Flasche Bowmore 12 geöffnet und der Inhalt mit den offen gelagerten Flaschen verglichen.
    Ergebnis : Zuerst verkostet man den Bowmore aus den geöffneten Flaschen. Es kommt einem so vor, als hätte der Inhalt schon sehr an Aroma verloren, würde fad schmecken. Umso überraschender ist es, wen man dann im Vergleich den "frischen" Bowmore trinkt. Die Unterschiede sind wirklich nur Minimal. Dennoch kann man sagen, daß der Inhalt der bis zum Hals gefüllten 10cl-Flasche noch am nähesten am Geschmack des frischen Bowmore liegt. Auch hält sich der Whisky noch etwas besser in der Flasche mit dem Schraubverschluß als in der Originalflasche mit Glasmurmeln bzw. in der anderen Flasche mit Korkverschluß.

    Ein wichtiger Tipp jedoch, der immer Wirkung zeigt : Wenn eine Flasche länger im Regal steht, kurz schütteln bevor man sich einen Dram daraus genehmigt. Die Aromastoffe scheinen sich im Laufe der Zeit etwas abzusetzen. Auch sehr gut im Versuch nachvollziehbar ...

    viele Grüße

    Michael

  • Matthias_G4 User Dabei seit: 15.03.2006Beiträge: 87Bewertungen: 0
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    Danke für den Versuch, deckt sich mit meinen Erfahrungen :wink:
    Wobei ja auch nichtmal gesagt ist, dass sich ein Whisky zwingend zu seinen Ungunsten verändert, wenn er mit Luft in Berührung kommt.
    Viele Whisky, die ich im Leben kosten durfte, haben mich auf den ersten Dram ziemlich erschüttert. Bereits ab dem zweiten Glas (meist einige Wochen später) war der Effekt weg, fast alle betroffenen Whisky zählen inzwischen zum festen Stamm meiner Sammlung und werden gern getrunken. Wobei der erste Schluck aus einer neuen Pulle immer wieder unangenehm ist.

    Grüße

    Matthias

  • bassi User Dabei seit: 06.08.2007Beiträge: 289Flaschensammlung:bassi's SammlungBewertungen: 0
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    Hierzu hab ich mal ne Frage.
    Mir hat jemand mal erzählt, das schlimmste was man mit einem Whisky machen kann ist umschütten in ein anderes Gefäss.
    Dabei kommt der Whisky mit so viel Sauerstoff in Berührung dass die Oxidation noch exponential verschlimmert wird.

    Beeinflusst das Deinen Versuchsaufbau nicht extrem?
    Oder bin ich da einem Märchen aufgesessen.

    Ich hab mal den "Fehler" mit einem 12er Bowmore gemacht und Ihn in eine Glaskaraffe ungetopft. Nach einem halben Jahr schmeckte der gar nicht mehr nach Whisky. Wobei die Karaffe wohl so undicht war dass nicht nur ein kleiner Teil der Engel im Raum verteilt wurden sondern wohl eine ganze Himmelsschar :biggrin:

    Gruss
    Bassi

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