Port Ellen und Brora.

ASWhisky · 11. Oktober 2017 um 00:44

mir gefällt es

endlich bewegt sich mal etwas

dass Brora wieder eröffnet wird

war mir schon lange klar

dürfte eine Goldgrube sein

neuen Brora mit ein paar alten Tröpfchen pimpen

ein Fest für jeden Marketingmanager :wink:

Port Ellen erstaunt mich allerdings

wenngleich ich mich darauf freue

Glenremyx · 11. Oktober 2017 um 08:17

@@Islay_Aficionado

Um einen Mythos zu pflegen, bedarf es keiner neuen Abfüllungen. Ist wie bei alten Autos. Ist aber ein anderes Thema. Wie bereits geschrieben, ich würde es etwas abgrenzen. Aber wie bei allem im Leben, gibt es viele verschiedene Herangehensweisen. Welche gewählt wird, obliegt einzig den handelnden Personen. Die werden schon wissen, was sie tun und wir können es entspannt beobachten. ;-)

[Gelöschter Benutzer] · 11. Oktober 2017 um 10:17

Brora geht ja noch. Die steht soviel ich weiß ja noch auf dem Gelände von Clynelish.

Ob da allerdings noch funktionierendes Equipment drin ist wage ich zu bezweifeln.

Port Ellen wurde , bis auf die Lagerhäuser, abgerissen.

In beiden Fällen würden also wohl neue Brennblasen und das alles kommen müssen.

Also hätten wir einen tollen alten Namen mit neuem Spirit.

Vielleicht wird's ja lecker, vielleicht wird's aber das melken der goldenen Kuh und es gibt sehr schnell schöne NAS mit tollen Namen.

So oder so, die Preise und den (verklären romantischen) Geschmack werden sie nicht reproduzieren können.

Ist wie Bands die mal toll gewesen sind und dann 20 Jahre später noch mal ne Tour machen und ein neues Album rausbringen..

Wird nix!

Mir geht das also am Dingens vorbei....

J.

MacRunrig · 11. Oktober 2017 um 13:34

@kraeftigen_4.0

Eine wahrlich düstere Prophezeiung. Wir werden sehen, ob tatsächlich die dunkle Seite der Macht obsiegen wird ...

Einstweilen fällt mir bei den Zeilen unseres axtschwingenden Freundes ein Starckdeutsch-Gedicht von Matthias Koeppel ein:

Hullondüsche Tumautn

Harrlüch! - dönkst tu, gauffßt die rauten

glantzind pfröschn Totumauten.

Duch peim Ößßn marckstde dunn,
dißß monn gurnüxx tschmackn kunn:

Sünd'z nonn Gorcken, sünd'z Tumautn, -

üst öss garr oin Heunarbrautn,

pfrösch oss Hullondt ümmporturt?

Hart monn düch woll arnngeschmuurt.

:cool:

Murxus · 11. Oktober 2017 um 13:55

kraeftigen_4.0 schrieb:

...
Wird nix!
Mir geht das also am Dingens vorbei....

So ganz logisch u. rational betrachtet hast du natürlich absolut recht.

Aber da gibt´s ja noch den aktuellen Nobelpreis für Wirtschaft... ich glaube fast die preiswürdigen Forschungsergebinsse wurden in Whiskyforen erforscht :mrgreen:

(PS: link ist nur zu meiner Tageszeitung, weil da hab ich´s auch gelesen. Gibt sicher inhaltlich bessere Texte hierzu)

Huibuh · 11. Oktober 2017 um 14:25

In meinen Augen ist das pures Gewinnstreben ohne Rücksicht auf Verluste und ich beziehe hier neben Brora und Port Ellen, Rosebank mit ein. In diesem Falle ohne Rücksicht auf Verluste in dem Sammlermarkt, die sich selbst, und andere closed Distilleries zumindest ein Stück weit mit, aufgrund des hohen Renommees von Brora, Port Ellen und Rosebank, in den Abgrund ziehen könnten. Die letzten beiden Port Ellen Releases, also die diesjährige und letztjährige waren schon so hoch bepreist, daß der Sammlermarkt den Preis zunächst mal nicht mehr mitgehen konnte. Sprich, sie werden von dem Ausgabepreis erstmal Verluste einfahren und wenn die Destillerien wieder produzieren sollten, befürchte ich das schlimmste. Man sollte von Konzernseite zumindest den Mut haben, allemal als Kompromiß an den Sammlermarkt, die Projekte Brora II (bzw. Brora III), Port Ellen II und Rosebank II zu nennen!!!

Huibuh · 11. Oktober 2017 um 14:26

Sarc3optes0_Kratzi schrieb:

Eine allzu offensichtliche Strategie von Diageo. Da hat man lange die beiden Kühe gemolken so gut es ging und die Preise in schwindelerregende, ja absurde Höhen getrieben. Vermutlich geht denen nun langsam der wirklich gute Sprit aus und bevor die Whiskygenießer das demnächst merken, werden schnell die Pferde umgesattelt und der noch existente gute Namen erneut zu Geld gemacht, indem einfach neuer Stoff gebrannt wird.
Wer jetzt glaubt, dass das Zeug, was in ein paar Jahren auf den Markt kommt, auch nur ansatzweise mit den meist großartigen Abfüllungen aus den 2000er Jahren mithalten kann, dürfte mehr als nur negativ überrascht werden.
Ein gutes Beispiel für ein ähnlich sinnvolles Vorgehen bietet aus meiner Sicht die Brennerei Glenglassaugh. Die alten Whiskies von vor der Schließung sind ziemlich lecker. Wer nun mal von dem neuen NAS-Zeug der Distillerie gekostet hat, weiß dass das nichts mit den alten, gut gereiften Tropfen gemein hat.

Ich finde, man sollte Brora und Port Ellen in Frieden ruhen lassen. Alles andere ist doch nur Leichenschändung und ein Ausnehmen der Whiskytrinker.

Genauso geht es mir mit Ardbeg: die neuen Abfüllungen kommen einfach an die Abfüllungen aus den 70ern, von vor der Schließung nicht heran. Sie sind für sich genommen auch sehr gut, aber etwas anderes.

[Gelöschter Benutzer] · 11. Oktober 2017 um 14:55

Also der Sammlermarkt ist mal so irrelevant in der Betrachtung ob eine Destille wiederbelebt wird oder nicht und wenn ja wie.. Da geht es ums Geschäft, und das sieht in der Tat rosig aus.

Auch wird der Sammler und deren Markt sich da selber regulieren so wie es auch schon der Ardbeg Sammelmarkt getan hat...

Der Sammler und Kenner weiß ja von wann eine Flasche ist und so wird sie auch gehandelt.

Schau dir alte Strathisla Abfüllungen an und die Neuen. Da sind Welten zwischen...

Und auch mal unter uns... Hier schrieb mal ein User die weisen Worte:

"Brora und Port Ellen waren mittelmäßige Whisky. Wären sie damals schon so herausragend gewesen wie die Preise von heute (nachdem die Destillen geschlossen wurden) uns vorgaukeln, hätte nie jemand einen Gedanken daran verschwendet sie abzureißen. "

J.

Huibuh · 11. Oktober 2017 um 15:03

P.S.: Nach nochmaligem Lesen wirkt mein 1. Post ganz schön pessimistisch auf mich und verbunden mit dem 2. Post könnte alles natürlich auch ganz anders kommen und die Wiedereröffnungen bewirken keinen Einbruch auf dem Sammlermarkt. Und vielleicht ist das auch die realistischste Einschätzung, schließlich sprechen die alten Abfüllungen für eine eigenständige Qualität, die so von bisherigen Wiederöffnungen im Single Malt Markt, trotz gutem Namen, nicht 1:1 wieder erlangt werden konnte, diese die Liebhaber-Schar aber durchaus zu vergrößern wissen.

Marko_I · 11. Oktober 2017 um 18:03

Huibuh schrieb:

In meinen Augen ist das pures Gewinnstreben ohne Rücksicht auf Verluste und ich beziehe hier neben Brora und Port Ellen, Rosebank mit ein. In diesem Falle ohne Rücksicht auf Verluste in dem Sammlermarkt, die sich selbst, und andere closed Distilleries zumindest ein Stück weit mit, aufgrund des hohen Renommees von Brora, Port Ellen und Rosebank, in den Abgrund ziehen könnten.

Schön wär's, nur leider wird das nicht passieren.