Sind Blended Whisky etwas für Anfänger?

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  • Hastur User Hastur Dabei seit: 12.01.2008Beiträge: 5,733Flaschensammlung:Bewertungen: 0
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    Ich kann hier nur für mich sprechen: Der JW Red und Black sind das Scheußlichste, was mir jemals aus Schottland untergekommen ist. Diese pappige, geschmacklose, sprittige Bitterkeit. Einfach pfui. Hätte ich die als erstes gehabt, wäre ich wohl heute noch kein Whiskytrinker. Ich empfehle jedem Neueinsteiger dringend Single Malts.

  • James.Braddock User James.Braddock Dabei seit: 15.09.2015Beiträge: 1,538Flaschensammlung:James.Braddocks SammlungBewertungen: 0
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    @ kräfti: Die Einleitung zum Thread bringt mich jetzt zum Schmunzeln, da es vor knapp 20 Jahren ausgerechnet der Johnnie Black war, der mir zum ersten Mal gezeigt hat, dass man Whisky auch pur trinken kann:razz: (auch wenn es noch Jahre gedauert hat, bis ich dann ernsthaft ins Hobby eingestiegen bin).


    Ansonsten kann ich deine Frage klar mit "ja" beantworten. Warum auch nicht? Die Diskussion um Blends ist doch genauso müßig wie NAS oder Alkoholstärke. Es gibt überall gute und schlechte. Gerade Anfänger müssen doch sowieso erstmal ihre Geschmacksnerven trainieren und Qualitätsunterschiede schmecken lernen. Da muss man nicht direkt mit 25jährigen Single Cask Abfüllungen anfangen:wink:.


    Ich persönlich habe mir letztens erst den XR 21 vom gehenden Johnnie zugelegt, weil mir mein Sample richtig gut geschmeckt hat und er auch schon einiges zu bieten hat. Allerdings sind Blends bei mir aber auch eher die Ausnahme...


  • Stuka_Kommandant User Stuka_Kommandant Dabei seit: 22.12.2010Beiträge: 8,647Flaschensammlung:Mein-Jungbrunnen.deBewertungen: 81
    , letzte Änderung 20. November 2017 um 22:30
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    @James.Braddock 


    Ich spiele ganz klar in Deinem Team!!! :cool:


    Exakt so ging's auch bei mir los ...


    Und wenn ich an 'meine' ganzen Whisky-Nerds denke,

    deckt sich da so ziemlich die ganze Herangehensweise...

    Ein blindes Huhn wäscht das Andere...  :horst:

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,535Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
    , letzte Änderung 21. November 2017 um 00:41
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    @kraeftigen_4.0 


    Eigentlich muss ich zu Deiner Frage passen. Ich habe schon ewig keinen Blended Scotch mehr im Glas gehabt, mit Ausnahme eines Dewar's im Flieger  über dem Atlantik vor zwei Jahren.

    Deshalb wüsste ich auch nicht, welchen Blend ich einem Newcomer empfehlen sollte. Dass ich einen richtig guten hatte, ist schon Jahrzehnte her (Grand Old Parr).


    Einen guten Blended Malt (Vatted Malt) könnte man aber m.E. durchaus einem Einsteiger kredenzen, zum Beispiel den Johnny Walker 15 Green.


    Ob nun Blended Scotch, Blended Malt oder Single Malt:  Auf jeden Fall sollte man für den ersten Eindruck keinen all zu extremen Kandidaten wählen. Einem Freund, der früher gern zur Zigarre einen Cognac oder Rum genossen hat, habe ich bei entsprechenden Gelegenheiten nacheinander folgende Single Malts geschenkt:  Benriach 12 Sherrywood, Glenmorangie 12 Quinta Ruban und Aberlour 12 Un-Chillfiltered.  Die kamen alle gut an (wie ich wegen seiner früheren Präferenz für süffige Spirituosen vermutet hatte). Nun ist bei nächster Gelegenheit mal etwas leicht Rauchiges mit Sherry-Anteil an der Reihe, vielleicht ein Highland Park 12 oder der Kilkerran 12. Immer nach der Devise: Langsam herantasten an die schwereren Kaliber!


    EDIT:

    Vielleicht sollte man zunächst in Erfahrung bringen, was der Whisky-Neuling sonst so an Hochprozentigem zu sich nimmt. Wer häufig einen Fernet Branca oder einen Jubi (Aalborger Jubiläums-Aquavit) genießt :eek: , dem kann man getrost auch einen 10er-Laphi auf den Tisch stellen. Das ist ein viel besserer Rachenputzer.


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  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,762Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1051
    , letzte Änderung 21. November 2017 um 09:09
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    Auch bei Blends gibt es Unterschiede.

    Ein Chivas Regal ist was für Jedermann.

    Ein Hibiki 17 weiß auch den Kenner zu begeistern...

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

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  • paddelbruder User paddelbruder Dabei seit: 01.07.2012Beiträge: 919Flaschensammlung:paddelbruders SammlungBewertungen: 421
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    Ich finde auch, dass Chivas 12 und Dimple 15 gute Einsteigerwhiskys sind und daß man niemand einen Johnnie Red oder Old Statement vorsetzen sollte. 

    Ich selbst habe mir erst vor kurzem den Dewars 12 gekauft. 

    Aber zum Kern der Frage, ob wir Nerds in den Blended Whiskys neue Erfahrungen suchen sollten, bin ich beim Waschbär. Ne, dafür sind dieja auch nicht gemacht. 

    Ich wollte zu bedenken geben, dass ja auch Single Malts geblended werden. Nur eben mit Malts aus der selben Brennerei. Solche Kreationen wie der Ardbeg Perpeuum oder auch der neue Glenfiddich 125 sind dafür gedacht, den Kenner heraus zu fordern. ... und natürlich auch das Geld aus der Tasche zu ziehen. 


    Paddelbruders Proben   3. Gladiator der Enthaltsamkeit 2017, jetzt Freund der angemessenen Erfrischung

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  • Glenremyx User Glenremyx Dabei seit: 20.11.2015Beiträge: 1,610Bewertungen: 0
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    Genau so ist es. Die Bitterkeit beim Grain kommt aus den erheblich zu oft verwendeten Fässern. Zumindest bei den billigen Vertretern. Aber auch hier gibt es sicher andere Beispiele, die sich durchaus lohnenn können.
    Zum Vergleich hatte ich mal einen 28 jährigen Single Grain im Glas, joa, ging, ist aber nicht so meins und würde ich mir somit nicht zulegen.
  • the-fine-stuff-enthusiast User the-fine-stuff-enthusiast Dabei seit: 01.10.2017Beiträge: 90Bewertungen: 0
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    Naja der Blended Whisky Hype wird ja versucht auszulösen. Sehr viele neue Blends und Firmen, die das Blenden für sich entdecken und ausschlachten (z.B. Compass Box) sind neuerdings auf dem Markt zu finden.

    Allerdings locken Blended Malts aus meiner Sicht noch immer mehr mit Flaschendesign als mit Inhalt. Ich habe auf dem Bottle Market Bremen einen 35 jährigen Blended Malt von Sansibar getrunken..geschmeckt hat der jetzt nicht..... sagen wir mal so: Einen 35 jährigen Blend, der nur aus 2 Fässern bestand und bei dem eine Flasche 200 € kommt, außerdem noch "Kunst" auf der Flasche (Samurai Collecton?) abgebildet ist und die Sansibar Schwerter mitbezahlt werden - was kann das schon dolles sein?


    Ich glaube ja, die Blended Whisky Hersteller wissen genau, wie kacke ihr Zeug ist :rolleyes: und dass sie es mit Flaschendesign usw. aufwerten müssen. Den einzigen Blend den ich grandios finde ist der Nikka from the Barrel. 

    Das meiste andere Zeug ist aber echt nicht schön... gerade J.W. ist so mit das abstoßendste Gesöff, dass ich jemals getrunken habe.


    Ich denke, dass man einem Anfänger auch lieber einen schönen Glendronach 12 oder sowas ins Glas einschenken sollte, aber schlechte Blends doch schon als Abschreckung dienen können :wink:

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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,319Bewertungen: 3
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    @the-fine-stuff-enthusiast 


    J.W. ist keine  gute Abkürzung, weil nicht nur mir Jack Wiebers viel näher ist als der Blend und in der allseits anerkannten Base das Kürzel JW hat.

    Wieviele der Produkte vom JWalker Blendhersteller hast du schon verkostet? Ich hatte mal ein Sample vom Blue Label 43% und Blue Label Cask Strenght und beide waren wirklich nicht schlecht - der dünne 85Punkte der Starke mehr.

    Ich würde mir keine Flasche kaufen - ok - aber ich hatte schon extrem viel mieseren Single Malt im Glas.



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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,319Bewertungen: 3
    , letzte Änderung 21. November 2017 um 13:55
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    Ich habe das schon in meinem ersten Post probiert an Jürgen darzustellen. Menschen die gängigen Blend konsumieren haben idR einen anderen Anspruch an den Schnaps den sie wollen. Ich fahre ein "billiges" halbwegs bequemes Auto aus Sicht eines Enthusiasten - sozusagen einen Blend - der Karren fährt - nicht besonders schnell, aber er tut - mir ist wichtig das er "weich" läuft - der M2 235xi meines Kumpels ist rabiater - und ja wenn ich da drin sitze komme ich aus dem Grinsen nicht mehr raus - aber mir reicht mein "Blend"-Karren - selbst den Performance Karren lenken überfordert mich wohl etwas - ich bin nicht geprimed nicht konditioniert.

    Meine SC UA CS Malts benötigen eine "Vorbereitung" darum sind sie idR nicht Massentauglich - ich bin bereit das zu bezahlen - so wie mein Kumpel die Reifen, Bremsen, den Mehrverbrauch an Treibstoff. Es sind beides Enthusiastenhobbies - mein Malt - seine Schwanzverlängerung. Einen großen Motor hatte ich im Kampfpanzer - seit dem ist Meiner halt nicht kleiner geworden und ich kann richtigen Whisky kaufen und einen "Blend"-Wagen fahren.

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