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Glenfarclas 1996/2015, 46% ABV - WID: 70636
#WagnerAlexTastingNotes Nr. 686
Fakten Whisky:
Art: Single Malt
Fässer: Ex-Oloroso Sherry Butts
Alter: 18 oder 19 Jahre
ABV: 46% ABV
Vintage: 1996
Bottled: 2015
Bottler: OA
Kühlfilterung: nein
Färbung: nein
Fakten Destillerie:
Name: Glenfarclas
Bedeutung Name: Tal des grünen Grases
Standort: Ballindaloch, Speyside, Scotland
Eigentümer: J&G Grant
Gegründet: 1836
Geschlossen:
Malz:
Kapazität: 3,5 Mio. Liter p.a.
Wasserquelle:
mash tun: 16,5 ton semi lauter
washbacks: 12 (Edelstahl)
stills: 3 wash, 3 spirit (direkt befeuert)
Trivia:
Seit 1865 befindet sich Glenfarclas in Familienbesitz der Grants (dzt. sechste Generation). Glenfarclas rühmt sich die größte Mashtun und die größten Brennblasen in der Speyside zu besitzen. Glenfarclas bezieht die Gerste meist aus der Region und hat mittlerweile über 40 Warehouses zur Verfügung.
2017 kam der “Nachfolger” der mir vorliegenden Abfüllung auf den Markt (abgefüllt 2017). Bei einer Parallel-Verkostung war für mich jedoch der 2015er einen Hauch “besser”.
Ersteindruck/Farbe/Viskosität:
Ich mag die Old-School/Retro-Verpackung und das gediegene Etikett auf der Flasche. Ein Fruchtkorb steigt mir beim Einschenken in die Nase. Eher Aperitif als Digestif.
Farbe: helles Kupfer / Viskosität: mit mittlerer Geschwindigkeit ziehen sich langsam Tränen der Glasinnenseite entlang
Aroma/Nasengefühl:
Ein Eindruck von buttriger Pot Still, säuerlichen Sherry-Noten (Johannisbeere) und Nüssen. Saure Äpfel von Nachbars Garten, eine Handvoll Nüsse und Vollmilchschokolade sind merklich vorhanden. Natürlich ist auch eine gewisse Süße präsent, welche sich aber dezent hinter der Säure und der Frische versteckt.
Geschmack/Mundgefühl:
Nutella (frisch vom Löffel abgeschleckt), süße Vanille und “ein, zwei” Tannine melden sich beim ersten Nippen sofort zu Wort. Ölig/wachsig und Gaumen schmeichelnd rinnt der Malt die Kehle hinab. Eine mit Nougat und Marzipan gefüllte Praline vom alten Kupfertablet schwimmt gemütlich in meinem Glas. Großartig wie mit der Zeit rote Beeren zum Vorschein kommen. Gepaart mit jeder Menge Vanille und Schokolade. Immer unter der Aufsicht der allgegenwärtigen Säure. Fein!
Abgang/Nachgeschmack/Länge:
Mittellang, süß und nur leicht bitter und würzig. Mit der Zeit ist auch hier die Säure deutlich zu schmecken. Ein etwas fleischiger, metallischer Geschmack bleibt über. Das wäre auch mein einzig wirklicher Kritikpunkt an dem Malt.
Gesamteindruck/Kommentar:
Im Grunde mag ich die Standard-“Ferkel-Abfüllungen” (12yo, 15yo, 18yo, 21yo, 25yo) nicht besonders, aber ich mag einige der “Sonderabfüllungen”, Family-Casks und natürlich den 40yo. Letztgenannter ist für mich ein großartiges Beispiel eines Scotch. Auch der 1996/2015 ist für mich mehr als nur gelungen. Für mich eine Marke, an der sich andere Malts messen müssen. Insbesondere das Einfache mit gleichzeitiger (beinahe-)Perfektion finde ich sehr reizvoll an diesem Single Malt Scotch Whisky.
Punkte:
90/100
Ordentliche Schlagzahl.
Ich hatte mit einem guten Freund noch in 2017 den Bunnahabhain 18.
Mann war der gut. Ich fand ihn sehr Salzig/Maritim, leicht kräuterig, den Alkohol super eingebunden und voll im Geschmack.
Für mich Spitze.
Und dann in 2018 eine Miniatur des GF 40.
Was für ein Brett.
Die erste Assoziation war bei uns beiden fast gleichzeitig Grüner Apfel. Sehr Dominant. Dann natürlich Holz, fülle, dann wurde aus Holz definitiv Eiche. Ein Endloser Abgang.
Auch auf die Gefahr hin das ich Jetzt geteert und gefedert werde und man mich durchs Forum treibt:
Wir haben uns angeschaut gegrinst und einhellig gemeint das der ne Klasse für sich ist aber der Bunna der Sieger des Abends war.
Ich bin trotzdem froh das ich das geld für die Miniatur in die Hand genommen habe da ich einfach neugierig war wie so ein Whisky schmeckt (Ich werd mir auch nochmal eine zulegen weil er wirklich Lecker war). Und genau das will ich mir auch beibehalten. Neugierig neue Geschmäcker zu entdecken und das zu trinken was mir mundet ohne mir vom Preis und vom Alter Diktieren zu lassen was gut und was überragend sein muss.
Im Endeffekt bin Ich froh das Ich mit ner 100 Kröten Flasche noch mehr Spaß haben kann wie mit einer die das 8 fache kostet.
Und nun ein frohes neues Jahr und * Duck und weg*
Viele Grüße Stefan.
PS. Ich bin auch froh auf dieses Forum gestoßen zu sein und freue mich auf das Whisky Jahr 2018.+auch wenn mich dieses Forum in der kurzen Zeit in der ich hier bin schon viel Geld gekostet hat.
Aktive Flaschenteilung: nix
Samplebörse: Samples von mir
Blind Guardian Battles:
VII - 2ter, XI - geteilter 2ter
XII - Mittelfeldplatz, XIII - Vorderes Drittel
XIV - weit abgehängt
Erfolgreich abgeschlossene Flaschenteilungen: I, II, III,
Bei mir gibt es heute sehr viel WASSER
Gallis Sampleliste
Beendete FTs: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21
"Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts." - Willy Brandt
Oldie61
Old School
@Stefan_Duss
Ich halte es für keine gute Idee - einen so feinen Malt wie den 40er GF mit "belastetem" Gaumen zu trinken(vorallem nicht um ihn dann zu bewerten) - ich würde eher 40, 18, 12 empfehlen als 12, 18, 40 - denn die Aromen werden subtiler. Auch das "krasser Malt an krassem Tag" finde ich nicht so schlau - an meinem Geburtstag, gab es morgens was Besonderes, als ich noch meine Ruhe hatte - mit Gästen dann er eher was nicht so super anspruchsvolles - den mein Focus liegt dann auf meinen Gästen - anders ist das, wenn ich mit einem richtigen Malthead allein bin (Vince, Don..) der versteht es aber auch, wenn ich 10Minuten kein Wort mehr sage oder Notes schreibe
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Asufutimaehaehfutbw
@dRambo
Liegt aber mMn daran, dass du dem (jedem) Dram "gerecht werden" möchtest, während @Stefan_Duss "nur" zum Jahreswechsel mit (sehr) guten Whiskys Spaß haben wollte. Das ist gelungen. Ist doch super.
Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass er zu einem anderen Zeitpunkt unter anderen Umständen, vielleicht erst in Monaten oder Jahren, seine Einschätzung zur Wertigkeit der beiden Whiskys ändern wird.
@Waschbär @dRambo
Da habt ihr beide völlig Recht.
Ich glaube auch das Ich vermutlich noch gar nicht so weit bin einen solchen malt gebührend schätzen zu können. Wie gesagt bei mir hat die Neugier gesiegt. Da bin ich ganz froh drum.
Ich werd mir auch nochmal einen besorgen den ich allerdings zurücklege für den Tag an dem Ich auf mehr Erfahrungsschatz zurückgreifen kann.
Ich weiß aber gar nicht ob ich jemals so weit sein werde da es mir einfach schmeckt und ich dann einen einschenke wenn ich Gesellschaft hab und es passt. Das verstehe ich unter genießen.
Ich bewundere euch (hier im allgemeinen auf das Forum bezogen) immer mit den notes, der Zeit die ihr euch nimmt, die solche malts auch sicher verdienen. Meins ist das nicht auch wenn ich beim Trinken davon profitiere etwas über den Geschmack gelesen zu haben.
Für mich gehört die Stimmung und der Anlass und die Person die mittrinkt ,die ich auch schätze, auch dazu.
Ich bin halt ein kleines bisschen auch ein banause .
Deswegen Gehör ich aber nicht zur Kipper Fraktion, Ich genieß nur schneller
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@Stefan_Duss nur Geduld. Kommt alles mit der Zeit...
“Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami
Meine Samples „malta‘s malts“
@Farsund Blind #4
Nase:
direkt nach dem Einschenken - traumhaft - Aprikosen, Rumrosinen, Baileys - fruchtig, duftend, extrovertiert.... kaum hab ich die Sampleflasche zugeschraubt und weggestellt - wo ist die Nase hin?
er ist jetzt eher krautig herb wie Herbstlaub, dazu eine subtil Süße, kaum wahrnehmbare Eichennote die mit Orangenöl und refill-refill-refill Sherryfassnoten im GF Standardabfüllungsstyle aber noch "dünner" daherkommt - wenn man ganz flach aus dem Snifter atmet kommt ein kontinuierlicher recht leckerer lockender Aromenstrom - ein einziger kleiner Tropfen Wasser bricht ihn auf - er öffnet sich etwas mehr, Handwärme tut ihm gut. Muskat, Orangenöl, Dattelsüße mit etwas Zimt und Kakao - ein Hauch Schlagsahne mit Vanille - darf er abgedeckt stehen, zeigt er im ersten Moment die Intensität, welche richtig gute Malts direkt aus dem Glas die ganze Zeit, einfach so aus dem Glas liefern.
Nach einer halben h im Glas macht er endlich auf - alte süße Zitrone, Geranienlaub, Blüten und Teenoten, sehr dezente Süße mit öligen hellen Eichenaromen, Apfelsaft, Aprikose, Vanille, Birkensaft, Fencheltee
Gaumen:
Apfel, Orangenöl, Minze, Rosmarinöl, roter Pfeffer, Muskat - er ist mild und rund - bringt aber eine schöne prickelnde Würze auf die Zunge, Orange, Pflaume - zunehmende Sherrynoten, helles Eichenholz - frisch gehobelt, Schokolade, Haselnusscreme, Ingwer, getrocknete Aprikosen, solang man ihn kaut bringt er schöne Aromen - eine gewisse alkoholische Kraft ist auch vorhanden - es bitzelt manchmal an der Grenze zum angenehmen Brennen.
Abgang:
altes Holz mit Pilznoten - ein wenig morscher Kellermüff - pfeffrig, würziges Holz mit Dattel und Aprikose - dann wieder krautig mit etwas Eiche - eher kurz bis mittellang
Comments:
kein Rauch - nicht bitter - eher mild - ein angenehmer geschmeidiger Gentlemansdram - wirkt alt, aber relativ dünn - entweder ein sehr inaktives Sherryfass oder ein Vatting mit Bourboncasks - Alter 25 - 45 Jahre, Alkohol um die 46% - erinnert mich sehr an den alten GF30 mit 46% - ich hatte aber auch schon Malts aus den 70ern mit ü40yo die so bei mir ankamen - ich persönlich würde für diese Art Malt nicht mehr als 70-100€ locker machen wollen - ich vermute es ist ein reiner Malt und auch das er teurer ist - er ist schwer zu schätzen. Es ist durchaus lecker - ein Balblair 1990/2016 schlägt für mich in die gleiche Kerbe zu - zuletzt 82€.
Vielen Dank für den Dram
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Asufutimaehaehfutbw
Ich frage mich, woher wisst Ihr
@Waschbär @dRambo oder @maltaholic
wie viel @Stefan_Duss an Erfahrung mitbringt?
Eine Geschmacksempfehlung weiterreichen ist oK.
Aber eine Herangehensweise ist eine andere.
Hier sollte doch ein Jeder seinen eigenen Weg finden, oder?
Oldie61
Old School