Mehr Wachstum, mehr langeweile...

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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,317Bewertungen: 3
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    HolgerT. schrieb:


    Ehrlicher Qualitätswhisky anstatt Vielfalt über Alles.    

    Mir drängt sich da gerade aber nicht nur im unteren Preissegment immer wieder der Verdacht auf - pseudo Diversifizierung zu betreiben.

    Neue Pulle, neues Label, neuer Name, neue Farbe, neues Fass... es kaufen genug Neugierige - bis alle merken, dass sie hier Schrott gekauft haben, bringt man die nächste Pulle - wieder neu, wieder "spannend"... und der Kreisel dreht sich. Ohne Forum und Samples wäre wir schon lange verloren.


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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,565Bewertungen: 5
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    Marko_I schrieb:


    Aix schrieb:
    Pi mal Daumen: Wenn es rund 120 Brennereien in Schottland gibt, produzieren geschätzte 80 (fast) nur für Blends. Von den übrigen 40 Brennereien sind nur rund 20 erfahrene Brennereien, die sich um wirklich guten Singel Malt kümmern. Das schmecken wir dann auch und deren Namen tauchen hier im Forum immer wieder auf.
    Schön, dass "ihr" (spirit, spirit* & Aix) das schmeckt. Ich kann anscheinend den "wirklich guten Singel Malt" nicht erkennen und bilde mir daher ein, es gäbe mehr erfahrene Brennereien, die solchen produzieren.

    Mancher hier hat halt keine Ahnung... 8)
  • Smiler User Dabei seit: 27.11.2017Beiträge: 5,291Flaschensammlung:Smiler's SammelsuriumBewertungen: 0
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    Waschbär schrieb:


    Moin.


    http://www.whisky.de/whisky/aktuelles/nachrichten-details/article/10-schottische-whiskybrennereien-die-2018-an-den-start-gehen.html


    Ich frage mich wie es Euch, also den anderen Whiskyleuten so geht.


    Mich bringen solche Berichte / Ankündigungen immer mehr weg vom Hobby.


    Je mehr Output generiert wird umso mehr langweile ich mich.


    Das klingt erstmal komisch, da die Langeweile daher rührt sich nicht mehr in die neuen Brennereien einarbeiten zu können oder zu wollen. Von probieren will ich gar nicht reden...


    Ich möchte mir diese ganzen Namen auch gar nicht merken wollen.


    Crabbie´s , Ardross usw.


    Klingt nicht in meinen Ohren nach Whisky.


    Die Whiskywelt ist schon lange im Wandel. In allen Bereichen. Von der Herstellung, der Vermarktung, bis hin zu den Foren wo der geneigte Genießer sich austauscht...


    Ich glaube ich kann, nein ich will diesen Wandel nicht mit gehen. Er Langweilt mich durch seine Schnelllebigkeit.


    Bin ich da alleine auf weiter Flur?


    J.


    Mir schmeckt Single Malt Scotch. Das ist seit Jahrzehnten so. Mal mehr, mal weniger. In den letzten Jahren meist mehr. Solange das so ist, bringt mich nichts weg von diesem Hobby.

    Ich finde die Vielfältigkeit der Whiskysorten spannend. Was nicht heißt, dass ich alles probieren und jeder Neuerung hinterherhecheln muss. Ich treibe gerne mal ne Sau durch´s Dorf - aber mehr aus Spaß am Treiben, der Inhalt ist da eher nebensächlich.

    Die Beschäftigung mit Whiskydetails wie Brennereien, Herstellung oder Schottland an sich war mir noch nie wichtig - eventuelle Veränderungen daran können mich daher weder langweilen noch aufregen. Ich hatte noch nie den Drang, meine Geschmackseindrücke detailliert mitzuteilen - vielleicht auch, weil ich keine detaillierten Geschmackseindrücke habe. Schmeckt mir oder schmeckt mir nicht reicht mit immer noch aus - und manchmal teile ich das sogar mit. Das wird mir auch nicht langweilig.

    Die Kommunikation in diesem Forum finde ich meist spannend, manchmal aufregend, praktisch immer aber unterhaltsam. Das muss noch nichtmal immer was mit Whisky zu tun haben. Macht einfach Spaß hier. Deshalb bin ich so häufig hier und deshalb glaube ich auch nicht, dass mir das langweilig wird.

    Langer Rede kurzer Sinn: Ich sehe keinen Grund, warum mir das Whiskyhobby langweilig werden sollte - solange mir das Zeug schmeckt.

    Kann ich zu 100% unterschreiben - ausser dass ich mich _auch_ für die Brennereien interessiere. Aber alles andere passt.

    Ein paar stillgelegte Brennereien, die reaktiviert werden, kann ja sogar spannend sein. Ein UA der ne Brennerei betreibt ist doch auch mal interessant.
    Die anderen sind aber alle nichtssagend und treten eh erst in 6 oder 8 Jahren mit ihren ersten NAS oder 8 Jährigen in Erscheinung.

    Grüße

    Der Smiler


  • pianoman User pianoman Dabei seit: 27.02.2014Beiträge: 11,579Bewertungen: 1
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    Zum Thread-Titel "Mehr Wachstum, mehr Langeweile": Mehr Wachstum finde ich erst einmal nicht schlimm. Anderswo beschweren wir uns über steigende Preise durch knappe Bestände, dagegen ist Wachstum doch ein ganz guter Hebel.


    Das Ganze wird zum Problem, wenn Wachstum gleichbedeutend ist mit "Masse" im Sinne von "Austauschbarkeit". Wenn die Vielfalt sich mehr auf Verpackung und Story als auf den eigentlichen Inhalt bezieht. Dann wird es oberflächlich und letztlich langweilig.


    Insgesamt finde ich aber schon, dass es immer noch genug interessante Whiskys zu vertretbaren Preisen gibt. Man muss eben nur eine immer größere werdende "Restmenge" ausblenden bzw. ein wenig mehr suchen.

  • Marensme User Dabei seit: 16.11.2017Beiträge: 138Bewertungen: 0
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    Marensme schrieb:

    Inwiefern stören denn Neueröffnungen? Klammern wir uns aus Nostalgie an bekannte, etablierte Namen? Geht es hier um den befürchteten Verlust der Übersicht? Belebt Konkurrenz nicht auch den Wettbewerb?


    Das nur mal ein paar Fragen als Denkanstoß. Ich bin überzeugt, dass sich das Gute durchsetzen wird und den Rest können wir doch vernachlässigen. 


    Sie stören nicht, sie langweilen...


    Ja, ich klammere mich an alte Namen und an die "gute alte Zeit" weil wir dieses Gefühl mit der Muttermilch eingesogen haben als Whisky noch keine Massenware gewesen ist.


    Du mit deinen 27 Jahren, also deiner Jugend, wirst nie verstehen was ich (wir alten) meinen.


    Ihr lebt im Jetzt. Das ist gut so. Das ist spannend. Das ist schnell und neu...


    Ihr kommt damit klar. Euer ganzes Leben ist schnell...


    Meins nicht.


    J.

    Unser Jetzt wird später auch mal Damals genannt werden, wenn das tröstet. 

    :rolleyes:


  • Zaphod User Zaphod Dabei seit: 15.04.2011Beiträge: 1,205Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 2. Januar 2018 um 18:17
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    Hi kraeftigen, entdecke mich in Deinem Text ziemlich wieder...


    Allerdings frage ich mich schon, ob das tatsächlich auch etwas damit zu tun hat, dass "man" älter wird. Denn das gleiche Phänomen, Neues verliert an Reiz,langweilt, man bleibt bei dem Altvertrauten und hat auch gar keinen Willen mehr sich näher mit Neuerscheinungen zu beschäftigen, entdecke ich bei mir auch massiv beim Thema Musik (im Speziellen Metal).


    Neue Bands erreichen mich einfach nicht, Alben die ich 2017 "abgefeiert" habe stammen von solchen Uralt-Knochen wie Obituary, Testament oder Tankard. Große Teile junger Bands kenne ich mittlerweile nicht mal mehr dem Namen nach...


    Vielleicht ist das einfach der Lauf der Dinge...und ich finde das auch gar nicht schlimm. Ich bin glücklich mit dem was ich habe, erfreue mich daran, wenn mir vertraute Brennereien oder eben Musikbands hin und wieder interessante Outputs generieren und genieße einfach nur...und zwar wie es mir gerade gefällt. Mal analytisch oder einfach so...


    Stress habe ich auf der Arbeit genug, meine Hobbies sollen mich entspannen :wink:

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    Meine Probenliste: Zaphods Inn

  • Mel*84 User Mel*84 Dabei seit: 02.01.2014Beiträge: 7,928Bewertungen: 0
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    Neue Brennereien interessieren mich erst nach 18-21 Jahren. Ob ich das überhaupt noch erlebe?

    Davor bin ich nicht gewillt, viel Geld für junge Whiskys auszugeben. 

    Früher war eh alles besser!  Das passt hier schön rein, oder? :redface: :lol:

    dRamboWaschbär2 gefällt das
  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    @Zaphod 


    Das Phänomen mit der Musik kenne ich auch.

    In diesem Fall liegt es aber - meine Meinung - am Alter (junge Menschen sind nachweislich leichter zu begeistern) sowie der nachlassenden Qualität der Veröffentlichungen.

    Auch wiederholten sich zwangsweise Riffs, Texte, Beats...

    In gewisser Weise lässt sich das schon auf die Whiskywelt übertragen...

    Blindverkostung öffnet die Augen...
  • Zaphod User Zaphod Dabei seit: 15.04.2011Beiträge: 1,205Bewertungen: 0
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    ALLES :mrgreen:


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    Meine Probenliste: Zaphods Inn

  • Smiler User Dabei seit: 27.11.2017Beiträge: 5,291Flaschensammlung:Smiler's SammelsuriumBewertungen: 0
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    Zaphod schrieb:

    Hi kraeftigen, entdecke mich in Deinem Text ziemlich wieder...


    Allerdings frage ich mich schon, ob das tatsächlich auch etwas damit zu tun hat, dass "man" älter wird. Denn das gleiche Phänomen, Neues verliert an Reiz,langweilt, man bleibt bei dem Altvertrauten und hat auch gar keinen Willen mehr sich näher mit Neuerscheinungen zu beschäftigen, entdecke ich bei mir auch massiv beim Thema Musik (im Speziellen Metal).


    Neue Bands erreichen mich einfach nicht, Alben die ich 2017 "abgefeiert" habe stammen von solchen Uralt-Knochen wie Obituary, Testament oder Tankard. Große Teile junger Bands kenne ich mittlerweile nicht mal mehr dem Namen nach...


    Vielleicht ist das einfach der Lauf der Dinge...und ich finde das auch gar nicht schlimm. Ich bin glücklich mit dem was ich habe, erfreue mich daran, wenn mir vertraute Brennereien oder eben Musikbands hin und wieder interessante Outputs generieren und genieße einfach nur...und zwar wie es mir gerade gefällt. Mal analytisch oder einfach so...


    Stress habe ich auf der Arbeit genug, meine Hobbies sollen mich entspannen :wink:


    Interessante These, d.h. dass unser Malt-Nachwuchs dann irgendwann mal die alteingesessenen Glen's/Talisker/Aberlours/Lagas und Lapis usw nicht mehr kennt :rolleyes: 


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