Whiskychallenge – Ich möchte ein Spiel spielen...

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  • ERZ-Whisky User ERZ-Whisky Dabei seit: 23.12.2015Beiträge: 596Bewertungen: 46
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    @ropueh wie hast du dann ,, wieder,, zum Whisky gefunden?


    Eine lange Geschichte kann ich dazu jetzt zwar nicht schreiben aber mein erster Whisky war ein Bushmills 10 ... Ich glaube den gab's zum Geburtstag meines Vaters. Ja mit dem hat es angefangen und dann wurde das Supermarktregal durchprobiert. Irgendwann wurde das Internet durchforstet und der hiesige Shop und somit auch die Vielfalt des Hobbys entdeckt.

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  • ropueh
    Themenersteller
    User ropueh
    Dabei seit: 19.10.2016Beiträge: 37Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 9. März 2018 um 14:54
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    @ERZ-Whisky Es brauchte ein paar Jahre und einen polnischen Schwiegervater. Da wurde ich im Sommer mal in recht übergriffiger Weise zum trinken genötigt. Naja aber die ganze Schuld kann ich ihm nicht geben... und da war dann die Hemmschwelle etwas gesunken.

    Dann war es so, dass ich bei einem Bekannten aus Schweden auf einem Facebook-Foto eine Flasche Ardbeg gesehen habe und neugierig war. Ich dachte erst, irgendein schwedisches Gesöff. Nachgeschlagen, Feuer gefangen... nach langem Ringen eine Flasche gekauft und festgestellt, dass das ganz anders schmeckt, als das was ich unter Whisky gespeichert hatte. Und dann ging's los... viel gelesen, viele Tasting-Videos geschaut, durchprobiert.

  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,593Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
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    Nun, auch mal ein Beitrag von mir in dieser Rubrik.

    Tag 8 - the first whisky you bought

    Zugegeben, in der jungen Sturm- und Drangzeit gab es ein paar wenige J-Whisk(e)ys (Jim, Jack, Johnny) mit Cola. Da mir diese nicht geschmeckt haben, hat sich das auch recht schnell gegeben. Auch andere Spirituosen waren damals nicht nach meinem Geschmack.

    Fast Forward, so bis Mitte/Ende der 90er Jahre, relative Anfangszeit des Internets. Auf einer Verkaufsplattform - lange vor der Bucht und ähnlichem - wurde der Balvenie 12 Double Wood angepriesen, zusammen mit zwei passenden Nosinggläsern. Der Balvenie wurde aufgrund seiner Lagerung in zwei Fassarten als seidig und fruchtig und mit intensiven Aromen beschrieben. Kurzschlusshandlung, und für ca. 60 DM war das Paket bei mir. Flasche aufgerissen, probiert, und tatsächlich, die Beschreibung passte, der Whisky schmeckte so gut, dass die früheren Erfahrungen komplett übertönt wurden.

    Es sollten dann aber nochmal über 10 Jahre vergehen, bis ich mich durch die Diageo Classic Malts of Scotland probiert hatte, und tiefer in das Thema eingestiegen bin.

    Dem Balvenie Double Wood sei dank - ohne den wäre ich jetzt nicht hier.  :wink:

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.


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    Mehrfacher Blind Guardian Battle Teilnehmer - mit wechselndem Erfolg


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  • Gaspode User Gaspode Dabei seit: 08.02.2017Beiträge: 1,569Bewertungen: 2
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    Mmhhh, ich bin ja inzwischen doch schon etwas hinten dran. Versuche ich mal, wieder etwas aufzuholen.


    7) A Single-Digit Age Statement


    Wenn ich mal so in meine Bar und auch in die inzwischen recht ansehnlich Sammlung von Sampleflaschen schaue, stelle ich fest, dass Abfüllungen mit einstelliger Altersangabe bei mir Seltenheitswert haben. Ein wirklich gelungener achtjähriger hat mir aber so gut gefallen, dass ich ihn hier vorstellen möchte.


    Der Kilkerran 8yo Cask Strength aus der noch recht jungen Glen Gyle Brennerei. Sie wurde  von den Besitzern der nahe gelegenen Springbank Destilliere aus ihrer jahrzehntelangen Ruhe erweckt, und hat erst 2004 ihren Betrieb wieder aufgenommen. Gebrannt wird nur einige Wochen im Jahr, und zwar vom Springbank-Team. Ich bilde mir ein, dass der Charakter der Kilkerrans, die ich bisher probieren konnte, durchaus Ähnlichkeit mit den Springbanks hat - aber vielleicht ist das auch Einbildung...


    Farbe: helles Strohgelb


    Nase: Eine deutlich scharfe Alkoholnote sticht in die Nase, die 56,2% sind in der recht kurzen Reifezeit noch nicht wirklich gezähmt worden. Anfangs ist der Whisky sehr verschlossen, was sich mit etwas Wasser aber ändert. Dann: Leichte Rauchnoten, vielleicht sogar eine etwas medizinische Note, dazu gesellt sich eine dezente Fruchtnote, frisch und hell - könnte grüner Apfel sein, etwas Malz, etwas Vanille und dazu eine Karamellnote.


    Geschmack: Jung und ungestüm mit kräftigen Antritt, der Alkohol prickelt, dann eine deutliche Süße, die aber rasch nachlässt, die Rauchnoten sind auch im Geschmack wiederzufinden, haben etwas von Ruß, dazu kommen deutlich bittere Geschmacksnoten - Lakritz und vielleicht Walnuss - dazu kommt schließlich noch etwas Salz; alles ist eingebettet in eine ölige Textur. Der Abgang ist gerade noch mittellang. Die Süße verschwindet als erstes, dann der rußige Rauch, während die ölige Bitterkeit und die Alkoholschärfe recht lange bleiben; Rußig; und, ja im Abgang bleibt ein salziger Geschmack im Mund – das ist interessant.


    Fazit: Jung, ungestüm und anfangs recht verschlossen - ein "Single-Digit-Age" halt; andererseits: süß-salzig, dezenter Rauch, bittere Nüsse und frische Früchte - ein wirklich interessantes Aromenspiel, wenn auch nicht übermäßig komplex. Dieser Whisky hat seine Chance verdient, besonders wenn man ihm viel Zeit im Glas gibt (diese Notes sind das Ergebnis von mehr als 30 Minuten Tasting).

    Ich glaube, dass in Campeltown mit Glengyle eine wirklich gute Brennerei entstanden ist, und dieser achtjährige nur der Anfang einer hoffentlich großartigen Entwicklung ist!



  • Gaspode User Gaspode Dabei seit: 08.02.2017Beiträge: 1,569Bewertungen: 2
    , letzte Änderung 10. März 2018 um 01:44
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    Zu dem nächsten Thema

    8 ) The First Whisky You Ever Bought

    hat es hier ja schon einige wunderbare Beiträge gegeben. Da möchte ich nun auch meinen Beitrag leisten, und fange mal an, in den verstaubten Erinnerungen zu kramen.


    Der erste Whisky in meinem Besitz war - glaub ich - ein 100 Pipers Blended Scotch von Seagrams. Den habe ich von meinem Vater geschenkt bekommen, zu einer Zeit (so etwa Abitur), als Hochprozentiges noch in Longdrinks verarbeitet wurde.

    Etwa zu der Zeit lernten meine besten Freunde und ich auch erste pur genossene Whiskys kennen, aus der damaligen Warte die absolute Luxus-Klasse: Dimple 12 und ja Glenfiddich (noch ohne Altersangabe). Geschmack weiß ich nicht mehr, ist aber auch egal, den wir nahmen die guten Tropfen noch in bester Spielfilmmanier im Tumbler auf Eis :mrgreen:. Ich schätze, dass ich in dieser Zeit bestimmt auch schon mal einen Whisky selbst gekauft habe... erinnern kann ich mich aber nicht mehr, und das ist wahrscheinlich auch besser so.


    Einige Jahre später aber, zu Studienzeiten, war ich schon etwas stärker auf dem Whisky-Trip. Und in die Zeit fällt auch der erste selbst gekaufte Whisky, an den ich mich erinnern kann: Ein Glenmorangie 12yo Sherry Wood finish (so etwa wie WID 14112). Später habe ich auch die Madeira-Wood Abfüllung aus dieser Serie gehabt. Ich weiß nur noch, dass sie mir gut gefallen haben und durchaus häufiger mal ins Glas kamen, und zwar weder Cola-Glas noch Tumbler. Ansonsten kann ich mich leider nicht mehr wirklich an den Geschmack erinnern, es ist einfach schon zu lange her. Das bestärkt mich aber wieder einmal darin, ab und zu eine Flasche von einer Abfüllung, die mir besonders gute gefällt, zurück zu legen.

  • ropueh
    Themenersteller
    User ropueh
    Dabei seit: 19.10.2016Beiträge: 37Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 13. März 2018 um 22:30
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    So, da hatte es mich einigermaßen niedergestreckt und ich konnte nicht beide Plattformen bespielen... darum hier nur ein kurzer Nachtrag


    Tag 9) least favourite

    Sehr subjektiv und sehr schwierig, aber wer mich wirklich enttäuscht hat, war der Preußische Whisky. Als ich das erste Mal davon las, dachte ich schon, was für ein Quatsch... da möchte sich jemand das vermeintliche Qualitätssiegel "preußisch" noch knapp 140 Jahre nach dem ersten Ende Preußens selbst aufdrücken. Und ein Pferd mit Pickelhaube als Logo... euer Ernst? Naja dann bekam ich mit, dass die Brennerei nur eine knappe Autostunde von mir entfernt ist und war schon etwas neugieriger auf dieses "Ostprodukt", haha. Es kam dann, dass der gute Tropfen auf einer Familienfeier vor mir stand... angepriesen mit den vielversprechenden Worten "Naja, ne Kollegin wollte mir wohl was Gutes tun und hat ihn mir geschenkt... Mal sehen".

    Dann im Glas spalteten sich die Geister... mir war es überhaupt nichts. Ich meine, einen für 5 Jahre recht starken Bourboneinfluss geschmeckt zu haben, aber sonst blieb nichts gutes hängen. Erst vor ein paar Tagen dann die zweite Chance in etwas kontrollierterer Umgebung - da habe ich nur noch Birne geschmeckt... noch schlimmer. Ich weiß nicht... schöne Verpackung, die Eingeweihte wohl ans Kochgeschirr der Nationalen Volksarmee erinnert, schöne Flasche irgendwie auch... aber insbesondere in Anbetracht des Preises und des doch aufdringlich merkwürdigen Geschmacks irgendwie nichts, was mich hinterm Ofen vorlockt und erstmal Anlass, weiter die Finger von deutschen Whiskies zu lassen, auch auf die Gefahr hin, da vielen mit Unrecht zu tun.


    Tag 10) a Tennessee Whisky

    Hier kann ich mich kurz fassen, meine Auswahl ist beschränkt: Dickel No. 12. Ich steh' ja auf den "Karamelklebstoff" und das meiste, was sich Bourbon schimpft, kann aber nicht wirklich die Facetten erkennen wie bei Malts. Da sticht auch der Dickel für mich nicht wirklich heraus, aber in der Aufmachung und als hochwertigere (aber auch deutlich teurere) Alternative zum JD, schon anständig.


    Tag 11) Best Value for Money

    Ich hatte mich für den Arran 14 entschieden, auch wenn mir danach auch einige andere eingefallen sind, die in die Kategorie passen würden. Aber ich bin ein wenig Arran-Fanboy. Der 14-Jährige reiht sich schön zwischen dem sanften 10er und dem komplexen 18er ein. Keine Farbe, keine Kältefiltrierung. Stimmt alles.


    Tag 12) Unpeated Islay Whisky

    Soweit ich es aus 1273km Entfernung beurteilen kann, sind die Leute bei Bruichladdich ziemlich coole socken. Stylische und echte Produkte. Echt wegen regionaler Zutaten, keiner Farbe und einer ansehnlichen Produktpalette. Vom Octomore bist zum Botanist Gin. Klar, alles ist irgendwie ziemlich poppig und manchmal irritierend für so ein spießiges und traditionalistisches Produkt wie Whisky, aber gerade das gefällt mir irgendwie. Ich glaube auch, dass es nicht nur darum geht, die stets umkämpfte Jugend damit anzusprechen, darum kann ich das moderne Design auch ernst nehmen. Der Classic Laddie ist nicht in meiner persönlchen Startaufstellung, weil doch irgendwie zu farblos (im übertragenen Sinne - gegen das grelle Aqua kann ja kaum einer anstinken), aber ein sehr solider Ersatzspieler.


  • ropueh
    Themenersteller
    User ropueh
    Dabei seit: 19.10.2016Beiträge: 37Bewertungen: 0
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    Tag 13) A Gift


    2016, als mir der Schwiegervater zu Weihnachten einen Octomore (06.1) hinstellte, wusste ich, dass ich akzeptiert bin :smile:

    Geschmeckt habe ich erstaunlicher Weise erstmal nur Süße... also schon auch Rauch, klar... aber nicht die Bombe, die ich erwartet hatte – nicht schlecht. Aufgrund des Preises, wird's aber wohl für eine Weile der letzte Octomore bleiben, der nur exklusiven Gästen ins Glas kommt.

    WaschbärGaspode2 gefällt das
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