Whisky ähnlich/vergleichbar mit Mortlach?

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  • ScampieJoe
    Themenersteller
    User ScampieJoe
    Dabei seit: 24.11.2017Beiträge: 12Bewertungen: 0

    Servus, liebe Kenner! Ein Lurker meldet sich mal zu Wort :biggrin:


    Normalerweise ist mir die Jahreszeit beim Whiskygenuss ja sowas von egal, ich trinke auch Ardbeg im Hochsommer. ABER: Ich konnte auf der Fair letztens zum ersten Mal einen Mortlach probieren (genaue WID habe ich jetzt nicht zur Hand, war aber um 17yo und ich glaube Ex-Bourbon) und vor allem der Brennereicharakter hat mich echt überzeugt. Diese extreme Zitrusfrische, die dann leicht ins Süß-Säuerliche übergegangen ist (erinnerte mich an Sternfrucht o.ä.), das alles aber dennoch reif genug, war einfach klasse. Und obwohl ich Sherrybomben wie Glendronach auch sehr liebe, zumindest in dem Stil würde ich ex-Bourbon, vll sogar Refill bevorzugen, gerne mit ein paar Vol% mehr.

    So und jetzt mal eine Gretchenfrage :wink: 

    Welche Whiskies/Brennereien (außer andere UA-Abfüllungen von Mortlach selbst) haben denn einen vergleichbaren Charakter, sofern das überhaupt der Fall ist? Welche Abfüllungen sind besonders empfehlenswert? 

    Da ich als Student ja meist über ein begrenztes Budget verfüge, wäre es natürlich fein, wenn auch "günstigere" Flaschen darunter wären. Aber prinzipiell interessiert mich jetzt erst einmal die Richtung, quasi zur "Fortbildung". 


    Die WID besagter Flasche reiche ich auf Nachfrage gerne nach, nur gerade ist sie nicht zur Hand.

     

    Mit fröhlichen Grüßen, 

            Martin

  • ThinLizzy User ThinLizzy Dabei seit: 15.11.2014Beiträge: 5,273Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 1. Mai 2018 um 13:47
    Optionen

    Schwierig. Du hast da uU einen eher ungewöhnlichen Mortlach erwischt. Jedenfalls so wie du ihn beschreibst. Dafür gibt es relativ viele andere Bourbon Casks, die in die hellfruchtige Citrus Ecke  gehen. Ist eher nicht so meine bevorzugte Richtung, aber du könntest es einmal mit Scapa, Highland Park, Pulteney une Arran aus dem Bourbon Barrel/Hogshead probieren. Die sind meist recht trocken und citrus lastig.

    ScampieJoe gefällt das
  • ScampieJoe
    Themenersteller
    User ScampieJoe
    Dabei seit: 24.11.2017Beiträge: 12Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 1. Mai 2018 um 18:05
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    Nachtrag: Der Eintrag in der Datenbank: WID:77352


    @ThinLizzy Vielen Dank dafür erst einmal! HP, Pulteney und Arran kenne ich bereits, so extrem frisch zitrusfruchtig empfand ich sie nicht. Guter Stoff dabei, ohne Frage, aber in dem Fall nicht ganz das, was ich suche. Scapa habe ich mir mal auf die Liste gepackt. 



    Mit fröhlichen Grüßen, 

            Martin

  • Marko_I User, Moderator Marko_I Dabei seit: 11.01.2006Beiträge: 13,796Flaschensammlung:currently quarantinedBewertungen: 1425
    , letzte Änderung 1. Mai 2018 um 16:26
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    ScampieJoe schrieb:
     Ich konnte auf der Fair letztens zum ersten Mal einen Mortlach probieren (...) und vor allem der Brennereicharakter hat mich echt überzeugt.
    Woher weisst du bei einer probierten Abfüllung, was der Brennereicharakter ist? Vielleicht ist das ja ein völlig untypischer Mortlach?

    ScampieJoe schrieb:

    Nachtrag: Der Eintrag in der Datenbank: WID77352

    Bitte mit : WID:77352 - dann klappt's auch mit dem Klick :smile:

    Verstehe ich das richtig, eigentlich suchst du eher säuerlich-frische Whiskys als Mortlach-ähnliche?

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  • ThinLizzy User ThinLizzy Dabei seit: 15.11.2014Beiträge: 5,273Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 1. Mai 2018 um 16:30
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    @ScampieJoe 

    Ein Bourbon Cask Bunnahabhain oder ein Ben Nevis wäre auch noch eine Möglichkeit. Das sind für mich Malts, die einen vergleichbaren Charakter haben wie die typischen Mortlachs aus meiner Erinnerung.


    Es könnte aber wie gesagt sein, dass dein Hart Brothers Mortlach gar nicht so schwer, fest und kräftig (im Körper, man sagt auch oft fleischig) im Charakter war, wie man es Mortlach gemeinhin zuschreibt.


    Wenn der Charakter auch leichter sein darf, dann könntest du dir auch die allermeisten Speysider aus dem Bourboncask ansehen. ZB einen Craigellachie oder Aultmore.


    Edit: Unpeated Caol Ilas wären auch noch eine Option.

  • ScampieJoe
    Themenersteller
    User ScampieJoe
    Dabei seit: 24.11.2017Beiträge: 12Bewertungen: 0
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    @Marko_I  Natürlich hast du recht, ich kann das nicht beurteilen, hatte nur den Eindruck und es wurde mir bisher von Bekannten so zugetragen, dass das der Grundcharakter von Mortlach sei, wenn er nicht von Sherry überdeckt wird. Mea Culpa, falls das natürlich nicht stimmt. Und säuerlich, ja, aber schon voluminös, fett. 


    @ThinLizzy Nochmals danke für die Tipps, Ben Nevis kommt auch auf die "zu probieren"-Liste. Bunna finde ich sehr lecker, aber geht doch in eine etwas andere Richtung. 

    Und doch, er war im Körper - sicherlich schon durch den höheren Alkoholgehalt - ziemlich kräftig, quasi fleischig. Aber paradoxerweise eben gleichzeitig erfrischend und fruchtig. 

    Geht Craigellachie in die "typische" Speyside-Richtung, die ich ja durchaus zu schätzen weiß? 

    Oh, an Caol Ila habe ich ja noch gar nicht gedacht, hatte bei den bisher probierten ungetorften aber eher den Eindruck einer gewissen Nussigkeit. Aber vielleicht habe ich auch da wieder die Ausreißer erwischt :smile:


    Die gesuchten Whiskies dürfen gerne geradlinig sein, müssen also nicht die Komplexitätswunder darstellen. Bloß langweilig sollten sie nicht sein :mrgreen: Was ich damit meine? Nun ja, ich habe schon sehr "simple" Whiskies probieren können, die aber so viel Wert auf den geschmacklichen Ausbau ihrer Aromen gelegt haben, dass es nicht belanglos wurde. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine. Tastingnotes sind nicht gerade meine Stärke.


    Insgesamt werde ich auch sicher nochmal ein paar andere Abfüllungen von Mortlach probieren, um meine Eindrücke zu vari- oder falsifizieren. 

    Mit fröhlichen Grüßen, 

            Martin

  • Marko_I User, Moderator Marko_I Dabei seit: 11.01.2006Beiträge: 13,796Flaschensammlung:currently quarantinedBewertungen: 1425
    , letzte Änderung 1. Mai 2018 um 19:39
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    @ScampieJoe Zu einigen Mortlachs habe ich Notes geschrieben und habe im Laufe der Zeit noch ein paar mehr probiert, aber säuerlich, frisch o.Ä. kommt mir da (allgemein/übergreifend/verbindend) nicht in den Sinn, eher kräftig, würzig, etwas dreckig...so die Richtung.

    https://www.w--------e.com/profile/markoi/lists/notes


    Als so schwammig aus dem Gedächtnis würde ich Ben Nevis, Macduff, vielleicht auch Linkwood, Blair Athol in die Nähe rücken. (Aber nicht in die säuerliche.)


    Ich habe mal meine Notes nach ein paar Stichwörtern durchsucht, vielleicht liegen dir ja

    WID:79070 knockando-1994

    WID:83631 glenrothes-1997-sv

    WID:64846 inchmurrin-1996-sv

    WID:76977 bruichladdich-2005-rbtw

    WID:73508 ben-nevis-1990-gs


    So allgemein frisch-fruchtige, evt. säuerlichen Note könnte man bei den hellen (Bourbon/Hogshead) SV um die 20 finden. Da aber eher bei den 43%/46% als den Fasstärken.

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  • ThinLizzy User ThinLizzy Dabei seit: 15.11.2014Beiträge: 5,273Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 1. Mai 2018 um 20:08
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    Marko_I schrieb:

    WID:73508 ben-nevis-1990-gs


    Hihi, an den hatte ich auch gedacht, als ich oben Ben Nevis schrob...:mrgreen:


    Und Craigellachie würde ich jetzt einfach mal als einen Speysider mit Charakter bezeichnen, von dem man auch sehr viele Abfüllungen finden kann. Leider ist unter dem sonstigen Speyside Angebot der UAs mMn auch relativ viel Belangloses versammelt...:wink:

  • ScampieJoe
    Themenersteller
    User ScampieJoe
    Dabei seit: 24.11.2017Beiträge: 12Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 3. Mai 2018 um 03:46
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    Ihr beiden, vielen, vielen lieben Dank für die vielen Empfehlungen. Da habe ich ja jetzt erst einmal etwas, das ich ab"arbeiten" - oder viel mehr genießen - kann! 

    Ich werde mir die nächsten Tage erst einmal eure Tipps genauer ansehen und dann nach und nach Samples besorgen oder Drams in der hiesigen (nicht ganz unbekannten) Whiskybar verkosten. Das natürlich dann über die längerfristige Agenda :biggrin:


    Und offensichtlich habe ich ja einen recht untypischen Mortlach probiert, Whisky ist schon einfach immer wieder spannend. Übrigens kann ich die o.g. Abfüllung durchaus empfehlen, ich fand sie spannend und gefährlich süffig. 


    @Marko_I 

    So allgemein frisch-fruchtige, evt. säuerlichen Note könnte man bei den hellen (Bourbon/Hogshead) SV um die 20 finden. Da aber eher bei den 43%/46% als den Fasstärken.

    Was genau ist denn mit "um die 20" gemeint? Irgendwie stehe ich wohl gerade auf dem Schlauch. Das Alter?

    Mit fröhlichen Grüßen, 

            Martin

  • Marko_I User, Moderator Marko_I Dabei seit: 11.01.2006Beiträge: 13,796Flaschensammlung:currently quarantinedBewertungen: 1425
    , letzte Änderung 3. Mai 2018 um 06:03
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    @ScampieJoe Jep. Alter. Sowas in der Art:https://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/?stoken=6C98A211&lang=0&cl=search&searchorigin=2#task=search&searchvendor=d7ffd70901f22840111aa6ba55986698&fass=0&alkoholgehalt_max=46&alter_min=15&alter_max=22

    Je heller & Bourbon//Hogshead, desto größer die Chance auf frisch-fruchtig. Aber ohne spezielle Garantie, könnte aber ein gutes (und vor allem  preiswertes) Feld zum Suchen in dieser Richtung sein.

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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,487Bewertungen: 5
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    @ScampieJoe 


    Ja, das Alter (um die 20 Jahre).

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