Sinn oder Unsinn von kleinen Tasting Gläsern

FloMe

Ich persönlich bin kein Fan der kleinen Gläser. Zuhause benutze ich die Glencairn und auch kleine Mengen kommen da gut zur Geltung (heißt bei mir 5cl aufgeteilt auf 3-4 Portionen).

In meinem Schottland-Urlaub wurde mir der Whisky häufig auch in den kleinen Gläsern serviert (ähnlich dem Perfect Dram), und trotz eigentlich idealem Setting, also Urlaub + der "richtigen" Umgebung, fehlte da etwas. Kann natürlich auch Einbildung sein, wenn man es genau wissen wollte müsste man es wohl direkt hintereinander probieren, aber bei meinen Gläsern zuhause fehlt mir nix.

Außerdem finde ich es auch einfach viel schöner ein großes Glas zu schwenken und den Whisky an den Wänden hinablaufen zu sehen.

[Gelöschter Benutzer]

Das Thema "kleiner Schluck" ist viel größer als ich zunächst dachte.

Es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe die 4 Schluck / 1 cl Variante nun ein paar mal ausprobiert.

So wenig fühlt sich zu nächst komisch an und ich hatte das Gefühl das es zu wenig ist.

Aber nach ein paar Versuchen und dem Fokussieren auf dem Geschmack muss ich sagen das es durchaus interessant ist. Durch die Verdünnung mit dem Speichel ergibt das bei der kleinen Mengen eine Veränderung wo der Whisky mehr von sich Preis gibt. Ich musste an Richard Paterson denken der mal meinte das 35% Alkohol eigentlich geschmackstechnisch ideal wäre. Hab ich mal ausprobiert, aber wenn der Whisky bereits im Glas so verdünnt wird fehlt der Antritt und ein "der ist verwässert" Gefühl macht sich breit. Startet man allerdings mit zB. 43% hat man den notwendigen Antritt und bei der kleinen Menge erledigt der Speichel die Angelegenheit fließend.

Mit einem 2,5 ml Schluck kommt das eindeutig mehr zum tragen als bei einem 5 ml Schluck.

Marko_I

@Angels’share Waage sagt, bei mir sind es normal zwischen 1 und 2 g.

Das fühlt sich angenehm an, kann ich gut "jonglieren", komplett in der einen oder anderen Backentasche haben, auf oder unter Zunge. Das ist "handlich", der Geschmack füllt (wenn er es denn tut) den Mund, nicht die Flüssigkeitsmenge.

3 g sind bei 40% gerade so grenzwertig, fühlt sich noch nicht unangenehm an, aber schon "unhandlich", der Whisky steht sich quasi beim Schmecken selbst im Weg rum. 5g sind mir definitiv zu viel Hartschnaps im Mund, das will einfach nur raus. Und hinterher möchte die Speiseröhre zügig eine Nachspülung, da is nix mit Abgang genießen.

Aber jeder tickt anders und für mich ist es sampletechnisch sehr praktisch.

(zum Vergleich: mein Bierschluck ca. 25g.)