In vino veritas - der ultimative Weinfaden

wako

#MakeUrAltglasGreatAgain Part 1

Die letzten Wochen hat sich doch einiges angesammelt.

Kleines Review

Knoll Weingut am Stein Silvaner GG 2017

Super Straight, klar von Mineralik geprägt. Frucht blitzt immer mal auf. Große Zukunft

Fazit:Nachgekauft!

Champagner Philippe Martin - Terre d‘Antan

Auf der Weinmesse in Straßburg günstig geschossen. Kein Großer Champagner, eher Zitrusfrüchte im Vordergrund. Spielt vermutlich im Pairing mit Meeresbewohnern am größten auf.

Fazit: Für 25€ als Nachkauf in Erwägung zu ziehen

Max Müller I Volkacher Ratsherr Silvaner 2015

Toller Silvaner, hier ist die Frucht doch sehr schön präsent. Dabei super von Säure und Mineralik umspielt. Die leichte Reife tut ihm gut, wird auch noch besser stehen.

Fazit:Nachkauf!

Glaser Himmelstoss Dettelbacher Rondell Silvaner 2014

leider der schwächste der Silvaner Runde. Hier fehlt Tiefgang und der Wiedererkennungswert. Trinkfluss war aber definitiv vorhanden, somit meckern auf höherem Niveau

Fazit:Brauch ich nicht nochmal

Glaser Himmelstoss Silvaner Maischevergoren 2015

Hat mir deutlich besser gefallen, schöne Noten von Mürbem Apfel, dazu leicht hefig. Mineralik dezent und unterstützend.

Fazit: andere Jahrgänge probieren, noch nicht ganz überzeugt.

VV Windvogt 2017

Großes Tennis. Der Wein hat über eine Woche hinweg sehr viel Facetten gezeigt. erst Fruchtig spritzig, 2 Tage Später cremig buttrig. 

Fazit: NACHKAUF!

Teschke Weiser Burgunder Naiv 2016

Auch hier, einfach wow. Was ein Wein für u15€ leisten kann, zeigt mir Teschke. Sehr präzise Frucht (Ananas), dazu schöne Säure und Mineralik. Hoher Trinkfluss, dabei aber nicht Langweilig.

Fazit: No-Brainer

wako

#MakeUrAltglasGreatAgain Part 2

Haidle Stettener Häder Riesling 2018

Toller Riesling, natürlich noch viel zu jung. Zeigt super Frucht am ersten Tag. nach 2-3 Tagen, dann deutlich mehr Säure und Mineralik. Das „fruchtige Trinkfenster“ hat uns besser gefallen.

Fazit:Ältere Jahrgänge auf Watchlist

Schlumberger-Bernhart Weissburgunder Wingerte GG 2016

Sehr schlank, sehr zurückgezogen. Ich weiss nicht, ob der noch eine steile Entwicklung vor sich hat. Falls hier jmd Erfahrungswerte zu hat, gerne melden. War nicht so meins.

Fazit: Brauch ich nicht nochmal.

Weingut Seehof Scheurebe Auslese 2009

Flo kann nicht nur Riesling. Auch diese Scheurebe ist großes Kino. Explosion eines tropischen Fruchtkorbs im Mund. Dazu super Säure und Struktur. So muss eine Auslese. Preis ist ein Witz.

Fazit: No-Brainer

Knoll Down to Earth Traminer 2018

Hatte ich ja schon beschrieben. Down to Earth ist wirklich sick. Aber nur für Freaks

Fazit: Nachgekauft.

Staatsweingüter Eltville Berg Roseneck Kabi 1974

Hatte ich hier auch schon zu berichtet. Eins der Highlights der letzten Monate.

Fazit:Kaufen,Kaufen,Kaufen!

Haidle 2012 Mönchberg Lemberger GG

Hatten noch 2011 und 2017 im Vergleich. (heute gibt es ja 2 GGs, von daher ist der 17er nicht so gut vergleichbar).

Lemberger war für mich bis dato Neuland. Haidle scheint da sein Handwerk zu verstehen. Denke passt hervorragend zu Wild.

Für 22€ war das ein No-brainer auf dem Zweitmarkt. 

Fazit: Auf weitere Jahrgänge im Keller freuen.

Schätzel Ölberg Riesling 2015 GG

Super straighter Schätzel. Was ein Mineralikzug. Total straight, da gibts nicht viel links und recht. Präzise wie ein Laserschwert. Frucht blitzt immer mal wieder auf. Hier ist die Zukunft gross. Nichts für Fruchttrinker. Denke der macht in 5-10 Jahren richtig Laune.

Fazit: weitere Flaschen länger liegen lassen.

dRambo

@wako  geil

maltaholic

Wir hatten gestern eine Flasche von Schneider aufgemacht.

Sehr fruchtig, ich hätte blind nie auf einen Chardonnay getippt...

AlexM

AlexM schrieb:

Set zur virtuellen Kellerführung nächste Woche Freitag. i like i like i like 

Ja gestern wars dann soweit. Virtuelle Kellerführung von und mit Bassermann-Jordan.

Eigentlich wollte ich das Ganze ein bisschen mehr dokumentieren und mit euch teilen, aber es kam mal wieder alles anders als geplant: Als es um 19 Uhr via Zoom losging, war die Hardware noch nicht aufgebaut, die Quiche noch im Ofen, ich noch nicht geduscht und der ungeplante Besuch saß auch noch in der Küche. Wenigsten hatte ich den Wein und Sekt vorher kaltgestellt.

 

Los gings mit dem Riesling Sekt Brut Nature 2015: Ich bin kein großer Fan von Sekt, aber da war wirklich mal was anderes als der typische Geburtstag-im-öffentlichen-Dienst-Rotkäppchen-Sekt. In der Nase hatte der eine unglaubliche Roggenbrotteignote, die ich echt geil fand. Geschmacklich dann eine leicht bittere Note, die das Ganze ein bisschen zu stark überlagert hatte. Wenig schaumig, prickelnd. Begleitend dazu zeigte der Chef Bilder aus dem Weinkeller, die unendlich langen Reihen an Sekt Flaschen auf dem Rüttelbrett und irgendwelche Brunnen und Skulpturen im Keller. Irgendwie hatte ich die romantische Vorstellung, dass die uns Live durch den Keller führen. Heute Morgen kam mir dann die Erkenntnis, dass das technisch irgendwie sehr schwierig umzusetzen wäre. So gabs nur ne Art Diashow und blabla, was ich ein bisschen schade fand. Aber naja, die Runde war lustig, sowohl was die Gastgeber anbelangt, als auch die anderen Teilnehmer.

Okay, das Glas Sekt hatten wir noch nicht ganz geleert, da zückte der junge Kellermeister schon den Riesling aus der Ersten Lage Forster Ziegler von 2019. Zum Glück war die Quiche endlich fertig, sonst wäre ich nach dem nächsten Glas schon eingeknickt. Also kurz was futtern, während der Pfälzer Bursche irgendwas über Terroir verzählte. So ein bisschen Wissen habe ich ja hier schon aufgesaugt, aber der Input war schon eher an erfahrene Weinkenner-/trinker gerichtet. Egal, denn der Wein war wirklich das krasseste was ich bisher an Wein gerochen und probiert habe. Sehr abgefahrene Rauchnote in Nase; am Gaumen wenig fruchtig, dafür recht mineralisch ohne Säure. Schwer zu beschreiben, aber in der Flasche ist noch was drin, vielleicht kommt ja noch eine Erkenntnis. Auf jeden Fall nichts zum einfach wegsüppeln, mit dem muss man sich schon ein bisschen beschäftigen.

Die Herren hatten echt Zug gestern, denn wieder war das Glas noch nicht richtig leer, da wurde schon der Kabinett Riesling aus Deidesheim 2019 gezückt. Der Chef fing schon an zu schwärmen, dass dieser sein Lieblingswein ist und er locker davon ne Flasche an nem lauen Sommerabend wegziehen könnte ohne Spührungen zu haben. Dem ersten kann ich ihm nur beipflichten; dem „keine Spührungen“ kann ich heute leider nicht zustimmen :/ Zum Wein: Super süße-fruchtige Nase, die sich am Gaumen fortsetzt und einen echten Trinkfluss (sagt man das so? ) erzeugt. @wako dein Tipp, den mal ne Woche stehen zu lassen und dann nochmal zu probieren kann ich leider nicht mehr umsetzen: Die Flasche wurde gestern gekillt. Klasse Wein, leider preislich mit 14,50 dann doch ein bisschen zu ambitioniert.

Coco_Malt

Da ich am Freitag überraschend leckeres Lamm aus der Gegend bekommen habe, gabe es die letzten beiden Abende unterschiedlich marinierte Lammgerichte. Unser klarer Favorit wurde ein 2009er aus dem Herzen des Rhône Tals: Domaine de Grangeneuve, Terre d' épices

Wunderbare dunkle Beeren, leichte Vanille und trotz seiner 14% Vol. ohne Nebenwirkungen. Die Tannine sind Vergangenheit und der Wein macht seidenweich im Glas einfach nur noch Spaß. Füt 14,50€ sehr viel toller Wein mit Genussgarantie.

Udo2009

wako schrieb:

Schlumberger-Bernhart Weissburgunder Wingerte GG 2016

Bei Schlumberger-Bernhart waren wir mal zur Weinprobe... allerdings haben wir uns mehr für die Roten interessiert....

maltaholic schrieb:

Wir hatten gestern eine Flasche von Schneider aufgemacht.

Sehr fruchtig, ich hätte blind nie auf einen Chardonnay getippt...

Von Schneider habe ich den 2019er Johanniskreuz Chardonnay im Keller. Schon mal eine Flasche probiert - aber der darf ruhig noch etwas liegen bleiben...

wako

@Udo2009 

yes, das Rote GG (PN) hat mir sehr gut gefallen, schön Kühl aber trotzdem einladende Kirsche. War sehr schön zu trinken!

@AlexM 

sehr nice, ich sehe schon die Begeisterung für den Traubensaft nimmt zu. Wenn dir der Kabi schmeckt, würde ich mal an der Mosel schauen. Dort gibt es sehr gute, sehr günstige Kabis (u10€).

bei mir gabs heute Mittag Brot und Käse vom Markt. Dazu hab ich nen ollen Schäfer-Fröhlich genossen. 

1981 Meddersheimer Rheingrafenberg 

sehr karamellig, Nuss und Dörrobst in der Nase und am Gaumen. Überreife Mango. Leider ist der imo schon leicht über dem Zenit, die Säure ist kaum noch zu erahnen. Blitzt immer mal auf. Heute Abend zu selbstgemachten Frühlingsrollen haben wir ihn dann vernichtet.

tolle Erfahrung, brauch ich aber nicht nochmal.

Udo2009

Habe mir gerade 6 Flaschen vom 2019er Black Print von Markus Schneider bestellt. Mal sehen, wie der so ist. Soll ja bis 2033 lagerfähig sein. Ob ich das so lange aushalte?

Am 16. April veranstaltet Weingut Wirsching aus Iphofen eine Online Weinprobe  -  "Jugend-Entwicklung-Reife – Erleben Sie das Potenzial der Weine" - die Weine liegen schon im Keller.

Einige Online Weinproben schon mitgemacht bisher: Weingut Wilhelmshof, Siebeldingen - Weingut Pfeffingen, Bad Dürkheim - Weingut Wirsching, Iphofen - Weingut Jakob Jung, Erbach (mit Essen von Franz Keller) - und noch so zwei bis drei, die mir jetzt nicht mehr einfallen.... am besten geht das mit Zoom...

AlexM

wako schrieb:

@AlexM 

sehr nice, ich sehe schon die Begeisterung für den Traubensaft nimmt zu. Wenn dir der Kabi schmeckt, würde ich mal an der Mosel schauen. Dort gibt es sehr gute, sehr günstige Kabis (u10€).

@wako

 

Mosel check - riesling check - kabinett check

 -beides 2018

- trocken: frischer grüner apfel, sehr kühl und frisch, kaum noch süß und der abgang ist mir ein bisschen zu sauer

-feinherb: schön süßes pfirsicharoma. auch wieder apfel diesmal roter. guter trinkfluss, ohne bitter zu werden im abgang. soviel insg wenig säure

edith: joa zwei ganz gut trinkbare rieslinge?  feinherb gefällt mir wieder mal ein ticken besser, wobei auch da son bisschen der letzte kick (schon) fehlt. vlt mixen?