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Am Grundwassersee 4 · 82402
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Hallo liebe Whisky-Freunde,
Ich bin noch relativ neu in der Welt des Whisky-Genusses, habe allerdings schon einige Whiskies probiert und ein paar Favoriten entdeckt. Darunter sind auch Sherry-Reifungen und Nachrreifungen.
Was mir persönlich bei Whisky sehr viel bedeutet (mir ist bekannt das bei diesem Thema unter Liebhabern Uneinigkeit herrscht) ist die Authentizität des Produkts, also in erster Linie der Verzicht auf künstliche Färbung der Fässer.
Durch mein Eintauchen in das Thema Single Malt bin ich auch über die Herstellung von Sherry-Whiskies gestolpert und habe wie wahrscheinlich viele hier, eine gewisse Desillusionierung übermich ergehen lassen müssen, als ich erfahren habe, dass die bei Sherryreifung verwendeten Fässer eigentlich nie Sherry enthalten haben, sondern lediglich minderwertigen Wein der allenfalls 2 Jahre darin gelagert hat, bevor die Fässer nach Schottland verschickt und dort für die Reifung des Whiskies benutzt werden.
Dieser Wein wird danach auch noch wiederverwendet, um weitere Fässer damit zu tränken bevor er irgendwann zu Sherry-Essig verarbeitet wird, weil er für richtigen Sherry nicht geeignet ist.
Ich habe mich allerdings damit arrangieren können, da dieses Herstellungsverfahren teilweise überzeugende Ergebnisse liefert und auch noch im Rahmen dessen liegt, was meine idealistischen Vorstellungen verkraften können.
Vor kurzem ist mir jedoch folgende Überlegung aufgekommen:
Kann es sein, dass der für die Tränkung der zukünftigen Whisky-Fässer verwendete Wein im vorhinein mit e150 künstlich gefärbt wird, sich dann in den Poren der Fässer einlagert und später zur Färbung des Whiskies beiträgt? Auf diese Weise hätten die Brennereien es geschafft Whisky zu färben ohne selbst etwas Deklarationspflichtiges in ihr Produkt hinzuzugeben. Könnte es also auch sein, dass Whiskies die sich selbst mit non-colored und ähnlichem beschreiben, in Wirklichkeit dennoch über den Sherry/Wein der vorher in den Fässern lag, Farbe erhalten?
Was mich misstrauisch macht ist teilweise auch die intensive Farbe von vermeintlich ungefärbten Whiskies:
Der 15 jährige Glencadam ohne Sherry-Anteil wirkt geradzu durchsichtig, während beispielsweise der zeitweise erhältlich gewesene 14-jährige Oloroso Cask-Finish der selben Brennerei, ziemlich bräunlich wirkt. Beide sind angeblich ungefärbt.
Man müsste sich fragen wie sich der starke Farbunterschied erklären lässt, wenn eigentlich nur kurz gelagerter Weißwein in dem Oloroso-Whisky verarbeitet wird.
Kann sich jemand hier vorstellen ob dieser Weißwein (Sherry wenn man so will) vielleicht tatsächlich hinreichend starke Färbungen auslöst, um die Bräunlichkeit mancher Whiskies zu erklären?
Dazu würde mich eine fundiertere Meinung äußerst interessieren.
Ich habe inzwischen das Gefühl, dass die Whisky-Industrie ein völlig intransparantes Konglomerat voller unübersichtlicher Machenschaften ist, die einem das Marketing der Brennereien selbstverständlich verheimlicht.
Und ich bin beunruhigt ob die Qualität der Whiskies die mir so gut gefallen, vielleicht doch nicht so hoch ist wie viele Leute meinen. Darunter fallen Macallan Sherry-Oak, Glenfarclas aber eben auch Whiskies von Glencadam.
Im Voraus schon einmal vielen Dank für alle Antworten.
ob der Sherry gefärbt werden darf kann ich dir zwar nicht sagen, aber Sherry auch wenn er vielleicht offiziell unter Weißwein fällt ist alles andere als farblos sondern im normalfall farblich irgendwo von Bernstein bis Mahagoni. Darum kann Sherry den Whisky schon deutlich einfärben.
edit: achja willkommen im Forum
Auch von mir ein Willkommen!
Die Unterschiede können von einer häufigen Wiederverwendung des Fasses kommen. Ex-Bourbon-First-Fill-Fass 10Jahre und der Whisky ist ungefähr so gelb wie dein Urin, wenn nur kurz vorm Nierenversagen stehst (kennt man ja ), wobei hingegen ein zum 10x befühltes Ex-Sherry-Fass nicht mehr viel Farbe abgibt.
@LordQyburn
Du meinst vermutlich "angeblich" statt "vermeintlich".
https://fjhmr.wordpress.com/2014/08/25/haufig-falsch-verwendet-angeblich-vermeintlich-vermutlich/
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Ich versteh die Frage nicht. Klar sprechen M&Ms.
Ihr seid ja heut wieder gut drauf!!1!
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Dieses Internet weiß Sachen. Ich bin immer wieder begeistert.
Sorry, dass ich jetzt von den M&M wieder wegkomme, aber ich wollte in die Diskussion kurz einwerfen, dass ein Oloroso KEIN weißer Sherry ist. Sollte das Misstrauen von @LordQyburn also tatsächlich nur von der Glencadam-Geschichte herrühren, liegt da schlicht ein Missverständnis vor.
Fahnenträger im O.I.N.K. (Mitglied #008)
Aktuelle Teilung: 6x Inselrauch von Islay, Skye, Mull und Arran
Sampleliste: Vallados Probierstübchen
Suche Sample: Glendronach 1993 #660, Speymalt 2000 #1774
@Deros
Nach meinem Wissen darf Sherry - im Gegensatz zu Portwein - mit Zuckercouleur gefärbt werden; dies aber doch erst mit dem Abfüllen und nicht bereits im Fass (?).
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