„Preisbildung ein Zufall?“oder „Was ist der Händleraufschlag“

124»
  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,269Bewertungen: 0
    Optionen

    Bin immer ein bisschen gespalten. Einerseits mag ich den traditionellen Laden im Kiez, der schon immer da war und mir nicht nur guten Whisky, sondern auch ein schönes Einkaufserlebnis bietet - plus sofortige Bedürfnisbefriedigung. Sehen, haben wollen, haben. Andererseits ist durch den Online-Handel eben die Preisgestaltung inzwischen transparent. Wer sich regelmäßig online wie offline umsieht, kann heute oft einschätzen, ob ein Preis günstig, im Rahmen oder drüber ist.


    Das war vor 10, 15 Jahren noch etwas anders, und viele Händler kommen nach wie vor nicht so ganz drauf klar, habe ich oft den Eindruck. Klar bin ich auch bereit, im Laden etwas mehr zu zahlen, wenn ich die Flasche dafür direkt mitnehmen kann. Aber 80 oder 100 Prozent mehr? Nö. Aber da hilft eben nur, sich etwas auszukennen.


    Lehrgeld ist sicher trotzdem kaum zu vermeiden. Hier und da habe ich auch das Gefühl, das wird ausgenutzt. Es gibt hier einen Laden, der verkauft z.B. den Glenfarclas 105 für irgendwas wie 49,99 Euro. Onlinepreis um die 30. Da habe ich schon das Gefühl, man schielt auf den unbedarften Käufer, der vielleicht zum ersten Mal eine Fassstärke kauft.


    Was man hier so sieht, wird man aber kaum einen Händler finden, der durch die Bank überteuert ist. Viele Läden kalkulieren eben nicht mit Marktbeobachtung, sondern einfach mit Einkaufspreis plus X. Wenn sie nicht so viel umsetzen wie der Anbieter dieses Forums, kann ihr Einkaufspreis auch schon Jahre alt sein. Bei gängigen Standards guckt man dann vielleicht mal, ob man anpasst. Ansonsten steht die Flasche eben und steht.


    Mein mittlerweile-fast-Stammladen hat z.B. bei gängigen Flaschen wie den "Classic Malts" durchaus konkurrenzfähige Preise, bei weniger gängigen Flaschen mitunter kuriose Abweichungen - in beide Richtungen. Anders als ein Online-Händler passt er nicht ständig seine Preise an. Dafür hat er manche Flasche, die online kaum oder gar nicht erhältlich ist, zB weil für einen Versand mit hohem Umsatz die Auflage zu klein ist.


    Oder mal etwas, das im Netz längst vergriffen ist. Schöne "Sleeper" kann man hier in Berlin mitunter im Getränkemarkt finden. 2012 ins Regal gestellt, Preisschild dran, nie verkauft. Bis einer wie ich das Ding 2018 sieht und sich freut über die längst eingstellte Flasche zum Uralt-Preis. Die beim einen oder anderen Online-Versender inzwischen mit Raritäten-Aufschlag viel teurer ist. Was dem Getränkemarkt aber egal ist, er hat schließlich seine Marge auf seinem irgendwann mal gezahlten Preis ...






    dRamboothorion2 gefällt das
  • robbytobby User robbytobby Dabei seit: 13.03.2017Beiträge: 2Flaschensammlung:xxxBewertungen: 2
    Optionen

    @kdurro

    Na hallo,

    da bin ich zwar mit meinem einem Buchstaben - Landkreis(!) ja ganz die Ausnahme. Geographie beiseite. In der Westsächsischen Provinz gibt es nicht viele Händler, & dann meist die Standart-Range' - Flaschen.

    Es gibt neben whisky.de einige interessante Shops, wo man durchaus auch mal nen Schläfer schiessen kann.

    Nachteilig ist aber, wenn Du sammelst, das dann irgendwann 200 Links in der Favoritenliste liegen, die gelegentlich abgearbeitet werden wollen.

    Ein-Zwei gängige Läden sind da nicht schlecht, notfalls auch am Urlaubsziel, da gibts auch mal ne 200,-€ Flasche als Sample. 

    Gehört natürlich bissel vorheriges Suchen im Netz dazu.

    Und wenn Dir Deine hiesiegen Händler nicht so recht preislich das bieten können, was Du Dir vorgestellt hast, dann das Netz.

    Und einige Whisky-Clubs haben auch ganz interessante Angebote, von UA sowie auch Clubabfüllungen, die man durchaus auch ohne Mitgliedschaft bekommt. Und die Schätzchen sind manchmal ein echter Hammer.

Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.