2018 - Das Jahr in dem Glendronach starb

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  • Naga_Sadow User Naga_Sadow Dabei seit: 27.01.2014Beiträge: 10,162Bewertungen: 1
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    Waschbär schrieb:

    @Naga_Sadow


    Danke für die Info! Wann kommt der nach Deutschland?


    Kann ich nicht sagen. Aber einiges kostet in England weniger.


    Friend of Laphroaig since 2003
  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,633Bewertungen: 5
  • Stef_D User Stef_D Dabei seit: 26.11.2017Beiträge: 2,226Bewertungen: 0
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    angelshare schrieb:

    Es geht bei Glendronach nicht nur um die Fässer und die älter als angegebenen Destillate, sondern es gibt noch drei andere wesentliche Faktoren zur Geschmacksentwicklung:


    1. Uralte, originär sherrygereifte Fässer, die auch mit Kontakten heute nicht mehr zur Verfügung stehen (z.T. in den 80ern auch noch als ganzes transportiert und nicht wie heute nur die Staves, bzw. dass die Fässer heute i.d.R. in Schottland konditioniert werden).


    2. Mit der Einmottung wurden die GD eigenen Floormaltings eingemottet, die nie wieder reaktiviert wurden. GD hat bis 1996 sein eigenes Malz hergestellt und über Kohle getrocknet. Heute beziehen sie wie die anderen auch großindustriell produziertes Malz. Das schmeckt eben auch beliebiger.


    3. Kurz nach Wiedereröffnung 2002 wurde GD nochmals für mehrere Monate stillgelegt, da von direkter Kohlefeuerung auf indirect heating umgestellt werden musste (EU-Vorgabe). Das diese Umstellung der Befeuerung gänzlich andere Rohbrände produziert, kann bei bei Glenfarclas nachlesen, die dies einmal versuchsweise gemacht haben und ihren eigenen Whisky nicht mehr wiedererkannt hatten.


    Egal was Rachel also anstellt - das Geschmacksprofil der Whiskys bis 1996 wird sie nie wieder 1:1 replizieren können.

    Von daher hat der Thread-Ersteller recht: es waren bei GD sehr spezielle Umstände, die dieses alte, urtypische Sherry-Profil aufgrund größerer Bestände (wegen damaliger Erfolglosigkeit) sowie der Schließung in die Neuzeit gerettet bzw. verlängert hatten. Diese Zeit läuft jetzt leider sukzessive ab ...



    So ein Blödsinn mit den Floormaltings.

    Woher nehmt ihr alle denn die Information das das anders schmeckt.

    Die Qualität des Malzes der alten Tennenmälzereien war oftmals eher unterdurchschnittlich bis mißerabel.


    Da kommt heute von den Großmälzereien ein viel besseres Malz.

    Der Geschmack den das Malz abgiebt basiert vielmehr auf der Malzsorte bzw. Der Malzmischung die Hergenommen wird.

    Auch das Darren über Kohle oder eben Gasbrenner oder gar ölbrenner hat keinen Einfluss. 

    Allein Torf/Holz und dessen Raucht verändert das Endprodukt entsprechend und dessen Einflüsse kennen wir ja.


    Wenn jetzt Laphroaig die wenigen % an Malz die sie eben selbst mit Torf konditionieren nicht mehr selbst herstellt dann könnte man an Geschmacksveränderung denken. Aber nicht bei ganz normalem Malz.

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  • JdH User JdH Dabei seit: 09.12.2016Beiträge: 2,420Bewertungen: 9
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    @Stef_D dann bin ich ja beruhigt, das schlechte qualität keinen Einfluss auf den Geschmack hat :mrgreen:

  • Stef_D User Stef_D Dabei seit: 26.11.2017Beiträge: 2,226Bewertungen: 0
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    @JdH 


    Wenn man es so sieht hört sich das ziemlich blöd an...stimmt :wink:

    Die Qualität hat aber ganz andere einflüsse auf den ganzen Prozess.


    Nach der obigen schlussfolgerung kommt der besser schmeckende Whisky ais qualitativ schlechterem Malz.


    Was ich damit sagen will ist, das ich mich dagegen wehre das alles was der lauf der Jahre gebracht hat verteufelt wird und das ganze mit halb- oder sogar Unwissen belegt wird.

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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,331Bewertungen: 3
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    @Stef_D 


    hohe Quälität? bezogen auf was? Ausbringungsmenge? Homogenerer Malzzustand? 


    Rustikaler Malzschuppen mit Ofen in der Mitte:

    Getreide am Ofen ist viel weiter gemälzt als an der kalten Wand nach außen - der Ertrag an Alkohol ist nicht maximal,

    die chemische/Biologische Varianz des lebendigen Getreide, welches wir mälzen ist verglichen zu Industrieware extrem - man könnte auch sagen komplex :wink:


    Bioreaktor Industriemalzung:

    maximaler Ertrag, da durch gleichmäßige Wärme, Luftfeuchte usw der Mälzgrad immer auf den Punkt ist - Varianz des Mälzfortschrittes innerhalb der Biomasse auf max 5%??? - Qualität = mehr Ertrag? Quälität = weniger Komplexität der Ausgangsstoffe?  Komisch warum schmeckt mir das dann nicht?

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  • dectel User dectel Dabei seit: 27.06.2013Beiträge: 12,098Bewertungen: 0
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    Vielleicht haben die nach der Wiedereröffnung auch den Produktionsablauf anderweitig “optimiert”.


    Ansonsten ist die Quelle allem Übel meiner Meinung nach das Fehlen von “echten” Sherryfässern.


    Mit echt meine ich Fässer aus europäischer Eiche  die über längere Zeit richtigen Sherry gesehen haben.  

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  • Stef_D User Stef_D Dabei seit: 26.11.2017Beiträge: 2,226Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 4. Januar 2019 um 16:11
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    @dRambo 


    Wie immer muss ich deinen Beitrag dreimal lesen da sich mir immer nicht richtig erschließt was du mir sagen willst :cool::wink:


    Ja es geht darum dass das Malz nicht Homogen ist. Das hat aber keine Auswirkung auf eine wie auch immer geartete Komplexität.


    Im Malz sind zum Beispiel Eiweiße weit weniger gelöst, die Enzymbildung ist schlecht, der Keimling ist schon durch die Spelze gewachsen und die Stärke verarbeitet...etc.


    Dies führt zu einer schlechteren Verarbeitung des Malzes, zu einem schlechteren Maischergebniss, zu Problemen bei der Gährung durch die Hefephysiologie.....etc.


    Aber zu einem weniger komplexen Geschmack führt das nicht.


    Hast du denn irgendein Produkt aus gemälzter Gerste, das einmal aus einer modernen Mälzerei und einmal aus einer Tennenmälzerei kommt, gegeneinander verkostet da du weißt das dir das eine nicht so gut schmeckt?




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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,331Bewertungen: 3
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    @Stef_D 


    Mich interessiert das alles nicht so wirklich. Aber ich kann deiner Ausführung nicht folgen. Wenn ich einen komplexeren Ausgangsstoff habe - wieso sollte das dass Ergebnis nicht beeinflussen -? Ich weiss das mir Malts aus den 60ern und 70ern zu 90% besser schmecken als Moderne. Da ich davon ausgehe - dass niemand alle Aspekte des Herstellungsprozesses versteht - denn jeder Aspekt beim Mälzen kann Auswirkungen bis ins Fass haben, muss ich das alles nicht verstehen. Bzw wer sagt dir wie zuverlässig deine Quellen sind. Alles BlablaBlubb Whisky(Pseudo)wissenschaft. Mich interessiert nicht wie schöne Frauen entstehen um mich an ihnen zu erfreuen brauche ich das nicht - auf einmal sind die Frauen nicht mehr so schön wie früher - einer hat an der Herstellung rumgepfuscht - das weis ich, das kann ich höchst subjektiv "messen" und nur das interessiert mich. Darum besuche ich bisher keine Destille, lese keine solchen Bücher... mich interessiert das Produkt. Nur dieses und es ist nicht mehr so schön wie es mal war und keiner ist daran Schuld, alles ist nur besser geworden... sagen die .. aha. 


    verstehst du das?

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  • Stef_D User Stef_D Dabei seit: 26.11.2017Beiträge: 2,226Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 4. Januar 2019 um 16:40
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    @dRambo 


    Ja versteh ich. Ich will hier nur mit dem Halb und Unwissen aufräumen. Denn damit ist keinem geholfen.


    Meine Quelle bin ich. Als Brau- und Malzmeister trau ich mir die Kompetenz zu.


    Edit sagt: komplex als Rohstoff und komplex als Endprodukt oder gar Geschmack ist ein unterschied.

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