Akzeptanz NAS-Whisky Januar 2019

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,535Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
    , letzte Änderung 1. Februar 2019 um 16:12
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    moots schrieb:

    Ich finde es auch irgendwo Verarsche am Kunden. Zumindest wenn man es so betreibt wie Macallan und Highland Park mit absurden Preisen. Im unteren Preisniveau lass ich es noch irgendwo gelten. Aber im Hochpreissegment finde ich es ein absolutes No-Go...

    Es wird schon seinen Grund haben, warum das Alter nicht angegeben wird sonst wäre die Angabe ja kein Problem. Als hätte man was zu verbergen, will heißen, es handelt sich um teils junge Whiskys die zu Mondpreise angeboten werden...


    Grundsätzlich kann ich Deinen Ärger ja verstehen. Viele NAS-Whiskys sind das Geld nicht wert, das man für sie ausgeben muss. Dummerweise gilt das aber auch für etliche Malts mit Altersangabe.

    Ob es sich lohnt, im oberen Preissegment einen Malt Whisky ohne Altersangabe zu kaufen, kann ja jeder selbst entscheiden. Wo das "Hochpreissegment" beginnt, ist sicher auch eine subjektive Einschätzung.

    In meinem Barschrank sind derzeit zwei offene NAS-Whiskys, deren Flaschenpreis knapp die Grenze zur Dreistelligkeit überschritten hat.
    Beide schmecken sensationell gut:  der Macallan Edition No. 2 (ein superleckerer Sherryfass-Malt wie ich ihn mag: ohne heftig bittere Holznoten) sowie der Compass Box No Name, ein rauchiger Blended Malt der Extraklasse.
    Beide würde ich jederzeit erneut kaufen.


    EDIT:

    Ergänzung zum genannten Kaufpreis: Ich beziehe mich auf den Preis, den ich beim Erwerb beider Flaschen bezahlt habe. Für den Macallan wird auf dem Zweitmarkt nun z.T. der zweieinhalb- bis dreifache Betrag gefordert, wie ich soeben feststellen konnte...

  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    moots schrieb:

    Ich finde es auch irgendwo Verarsche am Kunden. Zumindest wenn man es so betreibt wie Macallan und Highland Park mit absurden Preisen. Im unteren Preisniveau lass ich es noch irgendwo gelten. Aber im Hochpreissegment finde ich es ein absolutes No-Go...

    Es wird schon seinen Grund haben, warum das Alter nicht angegeben wird sonst wäre die Angabe ja kein Problem. Als hätte man was zu verbergen, will heißen, es handelt sich um teils junge Whiskys die zu Mondpreise angeboten werden...

    Im Hochpreusniveau ein No-Go? - No!
    Es gibt - gerade bei den höherpreisigen Whiskys- hervorragende NASler.
    Warum kein Alter angegeben wird?
    Vielleicht einfach weil eine Mischung aus alten und jüngeren Malts erst die richtige und erwünschte Komplexität ergibt?
    Eine Altersangabe wäre in diesem Fall kaum aussagekräftig. Im Gegenteil, sogar eher irreführend.
    Klar gibt es auch junge, zusammengepanschte Grütze, aber eben nicht pauschal.
    Die Spreu vom Weizen der Gerste trennen, das ist die Devise!
    ...gilt übrigens auch bei ASlern, die vielleicht alt, aber aus ausgelutschten 4thfill Fässer sein können...  


    Blindverkostung öffnet die Augen...
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  • moots User Dabei seit: 29.01.2019Beiträge: 297Bewertungen: 0
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    @HolgerT. Vielleicht aber auch, weil mittel alte Whiskys mit jungen gemischt werden. Dazu noch eine tolle Story. Der Preis macht dann die Exklusivität und die verschiedenen Abfüllungen sind für das Sammlerherz. Klappt halt meist nur bei den eh gehypten Destillerien.....




  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    @moots 

    Nein, kein: "vielleicht aber auch".

    Das ist der Punkt. Es gibt nicht den einen Grund warum es NAS-Whiskys gibt.

    Es gibt mehrere. Was auf welchen Malt zutrifft gilt es zu erkennen - da kann man von Fall zu Fall auch schön drüber diskutieren.

    Aber alles nur unter dem Überbegriff:

    Die wollen uns 'Alle nur Plörre zum XL-Preis' verticken, ist schlichtweg nicht richtig.



    Blindverkostung öffnet die Augen...
  • moots User Dabei seit: 29.01.2019Beiträge: 297Bewertungen: 0
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    @HolgerT. Bei einer Altersangabe kann man den teils hohen Preis halt noch irgendwo nach vollziehen. Bei einem teuren NAS muß ich dem Hersteller mehr vertrauen und da geht, gerade in der heutigen Zeit wo Profit und Marketing fast alles ist, die Skepsis los. Zumindest ist das bei mir so. 

    Aber am Ende muß jeder selbst entscheiden, bis wann er einen NAS noch akzeptiert. Trotzdem glaube ich, daß sich ein teurer Whisky mit Altersangabe (dem entsprechend hohes Alter)  besser verkaufen läßt als ein vergleichsweise teurer NAS.

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,535Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
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    @moots 

    Bei einem teuren Whisky mit Altersangabe gibt es nach meiner Erfahrung keine größere Sicherheit, dass man hohe Qualität erhält.

    Von der Vorstellung, dass eine lange Reifezeit höhere Qualität verspricht, habe ich mich schon längst verabschiedet.

  • HellNo User Dabei seit: 26.06.2018Beiträge: 450Bewertungen: 0
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    @HolgerT. Transparenz in Form von einer zusätzlichen Angabe, wie z.B. 8-30 Jahre, wär für mich dann angebracht und würde den Malt für mich attraktiver machen.

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  • LeChiffre User LeChiffre Dabei seit: 08.12.2018Beiträge: 3,287Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 1. Februar 2019 um 18:57
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    MacRunrig schrieb:

    @moots 

    Bei einem teuren Whisky mit Altersangabe gibt es nach meiner Erfahrung keine größere Sicherheit, dass man hohe Qualität erhält.

    Von der Vorstellung, dass eine lange Reifezeit höhere Qualität verspricht, habe ich mich schon längst verabschiedet.

    Ganz genau. Wobei ich meist doch lieber gut gereifte trinke, und auch auf eine Altersangabe einfach mehr stehe.

    Davon ab: Die Reifung über die Zeit an sich soll nicht mehr der "Riesen" Kostenfaktor sein, hatte :horst: mal in einem Video erzählt (find es gerade nicht wieder). Also das die längere Reifung extreme Preise erlaubt, muss man letztlich auch nicht einsehen. Sieht man ja an Brennereien mit gutem Fass-Management (Glenfarclas etc.) das länger gereifte Whiskys nicht gleich exorbitant teuer sein müssen (was der Fall sein müsste wenn dies mit extrem höheren Kosten verbunden wäre).

    > Meine Samplebar <

    Anzahl abgeschlossene Flaschenteilungen: #77

  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    @HellNo 

    Gut, aber was wenn 99,9% 8jähriger mit nur einem Tropfen 30yo vermischt wurde?

    Aussagekräftig wäre auch das nicht. 

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  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    moots schrieb:

    @HolgerT. Bei einer Altersangabe kann man den teils hohen Preis halt noch irgendwo nach vollziehen. Bei einem teuren NAS muß ich dem Hersteller mehr vertrauen und da geht, gerade in der heutigen Zeit wo Profit und Marketing fast alles ist, die Skepsis los. Zumindest ist das bei mir so. 

    Aber am Ende muß jeder selbst entscheiden, bis wann er einen NAS noch akzeptiert. Trotzdem glaube ich, daß sich ein teurer Whisky mit Altersangabe (dem entsprechend hohes Alter)  besser verkaufen läßt als ein vergleichsweise teurer NAS.

    Verstehe ich und gebe dir teilweise recht.
    Beim NAS muss man eben entweder vertrauen, oder besser probieren.
    Wie @MacRunrig schon schrieb, hohes Alter garantiert auch keine hohe Qualität - auch wenn die Wahrscheinlichkeit steigt. :wink:


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